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Hallo und Danke für die Aufnahme!
Mein Name ist Emily und ich habe einen Deutschen Schäferhund, Rüde, namens Storm. Er ist 5 Jahre alt und nicht kastriert. Storm ist nicht mein erster Hund. Ich bin mit Schäferhunden aufgewachsen und hatte, vor Storm, einen DSH-Malinois Mischling.
Mein vorheriger Hund war ein Leinenpöbler bis zum Ende, außerdem ein Sturkopf, aber wahnsinnig umgänglich mit Menschen und liebenswert. Als er starb stand für mich fest, dass ich nicht lange ohne Hund sein kann und will. Ich habe Storm vor 4 Jahren aus dem Tierheim geholt. Er war dort erst 3 Wochen und wurde als intelligenter, freundlicher Zeitgenosse beschrieben. Das einzige Manko war seine Leinenpöbelei. Abgegeben wurde er angeblich weil die vorige Besitzerin ein Baby bekommen hat und die Pöbelei nicht mehr zu managen war für sie.
Gut, das war kein Neuland für mich und ich wusste, dass man es mit Training gut in den Griff bekommen kann. Also habe ich Storm mit nachhause genommen. Das mit dem Pöbeln war nicht untertrieben. 35 kg geballte Kraft, die sich in die Leine werfen waren Alltag. Ich habe mir von Anfang an Unterstützung von meinem alten Trainer geholt. Schon die erste Stunde mit ihm, war eine Katastrophe. Storm waren nicht nur Hunde ein Dorn im Auge, nein, er fand auch Menschen zum kotzen. Okay, jetzt nicht so Schäferuntypisch, dass Hund seine Distanz möchte und Fremde blöd findet. Aber es wurde immer schlimmer. Nach 3 Wochen hat mein Trainer gesagt, dass er dafür nicht die richtigen Kompetenzen hat. Storm wollte auf jeden Menschen in 30 Meter Umkreis gehen. Maulkorb drauf und neuen Trainer gesucht. Einschätzung gemacht, hoch aggressiv. Ich dachte ich schaffe es. Jahrelanges Training, niemals ohne Leine und Maulkorb rausgehen, Freilauf nur ganz kontrolliert in eingezäunten Gebieten. Beim SV Hilfe gesucht, Hundesport versucht.
Es hat alles kaum geholfen. Ich habe Freunde verloren und Beziehungen waren vorbei bevor sie beginnen konnten. Es kommt nicht gut, wenn man sagt, dass der zukünftige Partner leider nur für ein paar Stunden vorbeikommen kann oder ich nur für ein paar Stunden zu ihm kann, weil ich den Hund nicht so lange alleine lassen/wegsperren kann. Irgendwo hingeben war ja auch kaum eine Option. Ich habe zwar im Verein Menschen gefunden, die ihn im Notfall nehmen könnten, aber "ich will bei meinem Freund ein Wochenende verbringen" ist nun kein Notfall. Auf Urlaub verzichten, auf Partys verzichten, auf so viel verzichten.
Ich habe wirklich konsequent mit ihm trainiert, ich habe alles versucht. Aber ich habe das Gefühl ich stehe wieder am Anfang.
Am Sonntag waren wir, natürlich mit Geschirr, Leine und Maulkorb, in der Natur unterwegs. Kommt uns eine Familie mit kleinem Kind entgegen. Ich gebe das Sitz Kommando und lenke Storm ab, das hat eine 50/50 Chance zu klappen. Ich sehe dass die Familie genau in unsere Richtung kommt, also löse ich das Sitz auf und will ein Stück in den Wald hinein gehen, weil ich an der Körpersprache bereits gemerkt habe, dass gleich ein Ausraster kommt.
Als ich das Sitz auflöse, schmeißt sich der Hund in die Leine und der Karabiner versagt. Es war eine neue Leine, eine ziemlich teure und gute Qualität. Storm läuft kerzengerade auf das Kind zu und wirft sich auf es. Er hat den Jungen zu Boden geworfen und versucht ihm ins Gesicht zu beißen. Ich bin natürlich sofort hinterher und habe Storm am Geschirr gepackt und weggezogen. Der Junge (4 Jahre alt) war trotzdem verletzt. Er hatte überall Kratzer und Wunden vom Maulkorb im Gesicht. Wäre der Maulkorb nicht gewesen, hätte das Kind diese Begegnung wahrscheinlich nicht überlebt.
Die Eltern waren netter und verständnisvoller als sie hätten sein müssen. Natürlich standen wir alle unter Schock. Ich habe mich tausendmal entschuldigt, meine Daten rausgegeben und gefragt ob ich irgendwas tun kann. Das Problem war, dass ich immer noch einen ausrastenden, großen Hund am Geschirr festgehalten habe. Die Eltern haben gesagt, es sei in Ordnung und sind recht schnell weggegangen.
Sie haben sich am nächsten Tag gemeldet und gesagt, dass ihr Kind nur leichte Verletzungen hat und dass sowas passieren kann. Sie werden keine Schritte gegen mich gehen. Ehrlich, ich hätte es verstanden, wenn sie es getan hätten.
Ich bin total am Ende. 4 Jahre und gefühlt ist nichts besser geworden. 4 Jahre ist nichts passiert und dann gleich sowas.
Mein Hund ist eine tickende Zeitbombe und ich weiß nicht ob ich das noch weitere 8-10 Jahre schaffe. Manchmal möchte ich einfach meine Freiheit zurück, meine Unbeschwertheit.
In meinem Umkreis kann es keiner mehr hören. Alle sagen nur noch "gib ihn endlich ab". Aber so einfach ist es nicht. 1. auch wenn der Text extrem negativ klingt, ich mag Storm. Wir haben eine Bindung, er kann auch Freude bereiten und 2. wohin? Was tun mit so einem Hund?
Denkt ihr es ist falsch nach 4 Jahren einfach aufzugeben? Habt ihr generell Tipps oder Anlaufstellen für die Vermittlung von solchen Hunden?
Sorry für den langen Text. Ich musste mich einfach mal ausheulen und meine Freunde und Familie wollen mir nicht mehr zuhören. Vielleicht verstehen Menschen hier mein Dilemma besser. -
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Hi
hast du hier 4 Jahre und nichts wird besser? Abgabe? Wohin? Ich bitte um Meinungen und Ratschläge.* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Was mich wirklich schockiert ist, dass du anscheinend keine Ahnung hast, das Karabiner brechen können.
Wenn es so war, wie du beschreibst, lass ihn euthanasieren.
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Als ich das Sitz auflöse, schmeißt sich der Hund in die Leine und der Karabiner versagt. Es war eine neue Leine, eine ziemlich teure und gute Qualität. Storm läuft kerzengerade auf das Kind zu und wirft sich auf es. Er hat den Jungen zu Boden geworfen und versucht ihm ins Gesicht zu beißen. Ich bin natürlich sofort hinterher und habe Storm am Geschirr gepackt und weggezogen. Der Junge (4 Jahre alt) war trotzdem verletzt. Er hatte überall Kratzer und Wunden vom Maulkorb im Gesicht. Wäre der Maulkorb nicht gewesen, hätte das Kind diese Begegnung wahrscheinlich nicht überlebt.
Ich persönlich würde den Hund von einem Trainer einschätzen lassen, der sich wirklich mit dem Kaliber auskennt und mir ansonsten überlegen, ob Restjahre im Zwinger oder ein Einschläfern sinnvoller und mehr im Sinne des Hundes ist. Also, du verharmlost ja nichts. Das Kind hätte auch mit dem Hinterkopf auf einen Stein knallen und tot sein können, trotz Maulkorb. Für mich persönlich ist so etwas kein tragbares Verhalten mehr. Es kann immer etwas schief gehen, ein Hund der sofort ernsthaft ohne Provokation angreift, nein.
Es gibt ja aber durchaus Trainer, die sich mit diesem Verhalten auskennen, alleine für mein persönliches Seelenheil, würde ich meinen Hund da vorstellen, bevor ich eine endgültige Entscheidung treffen würde. Aber in der Öffentlichkeit führbar empfinde ich den Hund von deiner Beschreibung her nicht mehr
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Was ist denn mit dem TH aus dem du den Hund hast? Und was war bisher euer Trainingsansatz? Ist der Hund gesund?
Gerade wegen dem Versagen von Material, immer doppelt sichern.
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Mega hart... raus nur noch doppelt gesichert würde ich sagen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass den Hund jemand nimmt. Hat er denn auch positive Seiten, ich meine nicht dass du ihn magst, aber ist er sonst super gehorsam oder lernt schnell neues (nicht aggro sein ja wohl nicht), Nasenarbeit oder sowas?
Es gibt doch bestimmt Experten Trainer, die spezialisiert sind auf sowas? Vielleicht mal eine Woche zu so einem fahren und von dem eine Einschätzung anhören? Dass der den Hund wirklich mal ganz durchleuchtet wird? TA durchleuchtet ist er bestimmt oder?
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Bei wem warst du denn bei der ersten Einschätzung?
Ich denke, du kannst das Aggressionspotential deines Hundes realistisch und besser einschätzen als jemand aus dem Forum (logisch).
So wie du den Hund darstellst, würde ich ernsthaft über eine Euthanasie nachdenken.
Ich denke nicht, dass du einen verantwortbaren Platz für einen solchen Hund findest. Die Plätze für solche Hunde sind rar und fast immer voll.
Ich persönlich hätte immense Probleme, die Verantwortung für einen derart gefährlichen Hund zu tragen und kann jeden verstehen, der das ebenso empfindet. Ich finde es deshalb nicht egoistisch oder moralisch verwerflich, das Tier einschläfern zu lassen.
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Die guten Plätze haben endlose Wartelisten.
Ich könnte diesen Hund nicht guten Gewissens an jemand anderen Vermitteln.
Wenn alles so gelaufen ist wie du es schilderst, kann ich verstehen, wenn du ihn einschläfern lässt.
Ihn irgendwohin weiterzugeben wäre verantwortungslos.
Es tut mir leid wie alles gelaufen ist. Das muss wahnsinnig hart sein .
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Ohne Maulkorb wäre das Kind entstellt oder tod.
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Ohne Maulkorb wäre das Kind entstellt oder tod.
Das hat die TE doch bereits selbst erkannt, steht im Text
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Da sollte ein auf Problemhunde spezialisierter Trainer ran. Selbst wenn du ihn nicht behalten möchtest und kannst, wäre eine Expertenmeinung sinnvoll und nicht jeder Trainer kann mit solchen Kalibern umgehen, ich würde sogar sagen der 0815 Trainer kann es mMn definitiv nicht.
Evtl ja Thomas Baumann kontaktieren, hab aber mit ihm persönlich keine Erfahrung.
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