4 Jahre und nichts wird besser? Abgabe? Wohin? Ich bitte um Meinungen und Ratschläge.

  • Ich habe Storm vor 4 Jahren aus dem Tierheim geholt. Er war dort erst 3 Wochen und wurde als intelligenter, freundlicher Zeitgenosse beschrieben. Das einzige Manko war seine Leinenpöbelei. Abgegeben wurde er angeblich weil die vorige Besitzerin ein Baby bekommen hat und die Pöbelei nicht mehr zu managen war für sie.

    Storm ist jetzt 5, wurde also mit ca. 1 Jahr im Tierheim abgegeben.

    Dort war er nur 3 Wochen, und wurde als intelligenter, freundlicher Hund beschrieben.

    Dass das Tierheim heute, nach 4 Jahren, keine Verantwortung mehr übernehmen will für einen Hund, der nur 3 Wochen in deren Obhut war, kann ich komplett nachvollziehen.


    Ich werde mit Sicherheit nicht darüber spekulieren, ob "andere Hände" befähigter im Umgang mit diesem Hund sind, denn ich kenne weder die TE noch den Hund, und werde den Teufel tun mich in Spekulationen darüber zu begeben, ob ich der TE jetzt auch noch eine Klatsche verpasse, indem ich ihr unterschwellig unterstelle, sie wäre nicht fähig genug.


    Sie hat ihr gesamtes Leben auf diesen Hund eingestellt, hat etliche Kosten und Mühen auf sich genommen, starke Einschränkungen für ihr Leben in Kauf genommen, um diesem Hund das Zuhause zu erhalten.


    Ich möchte nicht in deiner Haut stecken, @StormyNight , weil ich die Verzweiflung, in der du dich jetzt befindest, an diesem Punkt dieses langen, leidvollen Weges gut nachvollziehen kann ... und es einfach nur traurig ist.


    Zum Glück ist Stormy bei einer verantwortungsvollen Halterin, die um die Gefährlichkeit ihres Hundes weiß, und ihn dementsprechend mit Maulkorb und Leine abgesichert hat.


    Dass der Karabiner gerissen ist, kann aber nicht mehr unter "Shit happens" abgetan werden, denn der Hund hat gezielt ein 4-jähriges Kind angefallen, gezielt im Gesicht des Kindes, und nur der Maulkorb hat Schlimmes verhindert.


    Das ist die Grenze, die dieser Hund überschritten hat.


    Da frage ich mich, welche Optionen es für diesen Hund überhaupt noch gibt.


    Ein Training, welches jederzeit und überall zu 100% versichert, dass dieser Hund diese Grenze nie wieder überschreitet?


    Selbst wenn "ein anderes Training" Erfolge zeigt, muss dieser Hund immer so gehalten werden, dass er niemals wieder die Chance bekommt diese Grenze wieder überschreiten zu können.


    Dieser Hund hat 4 Jahre eng mit seinem Menschen zusammen gelebt, und ich finde es eine Quälerei für diesen Hund, wenn er nun ein Leben in einem Hochsicherheitstrakt mit deutlich weniger Menschenkontakt als er es gewohnt ist fristen muss bis an sein Lebensende.


    Das ist die Option neben der Euthanasie.

  • Von anderen geäusserte Punkte waren:

    Liegt es an der Führung,an dir?

    Liegt es daran,dass er nicht kastriert ist?

    Das weiß hier niemand

    Immer schön, wenn einem vorgeworfen wird, dass ein Hund, der aus dem Nichts heraus aus der Entfernung auf ein Kind zurennt und nur wegen des Maulkorbs nicht schwerwiegend verletzt oder gar tötet, das nur tut, weil es an mangelnder Führung liegt. Oder weil die Eier noch dran sind.

    Das ist kein normales Verhalten für einen Hund.

    Es versteht sich von selbst, dass ich ein Leben lang für das verantwortlich bin, was ich mir vertraut gemacht habe

    Laber Rhabarber. Holen wir den kleinen Prinzen heraus, mit Liebe und genug Leidensfähigkeit und ein bisschen Führung lässt sich sicher alles regeln.

    ielleicht findet er den Knoten,der platzen muss

    Auch ein Herr Baumann kann nicht zaubern.

    Ich selbst hätte meine Hunde die nicht ganz ohne waren, niemals weggegeben

    Dieser Hund, von dem hier geschrieben wird, ist nicht nur "nicht ganz ohne". Das ist eine absolute Verharmlosung. Und dazu diese moralische Komponente. Der kleine Prinz verdrückt glatt ein Tränchen.


    Man muss auch seine eigenen Grenzen kennen und sich eingestehen, dass man irgendwann nicht mehr kann. Woher diese Hände kommen sollen, die diesen Hund in unserer Welt führen, das hat hier noch niemand beantwortet. Wo ein Fehler dazu führen kann, dass es schlimme Verletzungen oder noch drastischere Folgen gibt.

  • Ich habe nicht alles gelesen und weiss daher nicht, ob das hier schon eine Rolle spielte. In Niedersachsen gibt es den Verein Hellhound für so aggressive Hunde, vielleicht mal Kontakt dahin aufnehmen?

  • Ich habe nicht alles gelesen und weiss daher nicht, ob das hier schon eine Rolle spielte. In Niedersachsen gibt es den Verein Hellhound für so aggressive Hunde, vielleicht mal Kontakt dahin aufnehmen?

    Du meinst jetzt aber nicht die Hellhound Foundation?! :ugly:

    Das ist die Hölle auf Erden für Hunde, da würd ich keinen Hund der Welt hingeben. Die Verhältnisse da sind prekär und der entsprechenden Person würd ich keinen einzigen Hund, egal wie gefährlich oder nett, anvertrauen.


    Edit: für die unwissenden, hier ist ein seitenlanger Thread zur Hellhound Foundation.

    Gast67804


    Und ein etwas älterer Artikel einer Hundetrainerin zur Hellhound Foundation (siehe weiter unten):

    Kritik ARD Reportage „Wie gefährlich sind Kampfhunde?“ | Team Lara
    Team Laras umfangreiche Kritik an der ARD Reportage "Wie gefährlich sind Kampfhunde". Wie gefährlich sind schlechte Recherchen...
    www.team-lara.de
  • Schade, dass mein Beitrag dir so übel aufgestoßen ist und du mich in die für dich passende Schulade abgelegt hast.

    Immer schön, wenn einem vorgeworfen wird, dass ein Hund, der aus dem Nichts heraus aus der Entfernung auf ein Kind zurennt und nur wegen des Maulkorbs nicht schwerwiegend verletzt oder gar tötet, das nur tut, weil es an mangelnder Führung liegt.

    Oder weil die Eier noch dran sind.

    Das ist kein normales Verhalten für einen Hund.

    Habe ich nicht. Da stand , lies es ruhig nochmal

    "Von anderen geäusserte Punkte waren:

    Liegt es an der Führung,an dir?

    Liegt es daran,dass er nicht kastriert ist?

    Das weiß hier niemand."


    Ich habe ganz deutlich gesagt, dass ich anstelle der Eltern definitiv rechtliche Schritte einleiten würde. Weil da etwas absolut schreckliches passiert ist was nie wieder passieren darf und Konsequenzen haben muss.

    Laber Rhabarber. Holen wir den kleinen Prinzen heraus, mit Liebe und genug Leidensfähigkeit und ein bisschen Führung lässt sich sicher alles regeln.

    "Laber Rhabarber" - nette Gesprächskultur.

    Die TE leidet, ja und ich sagte in aller Deutlichkeit, dass ich meinen Hut vor ihr ziehe, was sie bisher geleistet hat, dass es aber menschlich ist, nun am Ende der Kraft zu sein.

    Auch ein Herr Baumann kann nicht zaubern.

    Sicher. Ich kenne ihn nicht. Sie fragte hier aber um Hilfe und der Name wurde ihr genannt von Leuten, die augenscheinlich im Thema drin sind.

    Es liegt an ihr, das in Anspruch zu nehmen oder nicht.

    Dieser Hund, von dem hier geschrieben wird, ist nicht nur "nicht ganz ohne". Das ist eine absolute Verharmlosung. Und dazu diese moralische Komponente. Der kleine Prinz verdrückt glatt ein Tränchen.


    Man muss auch seine eigenen Grenzen kennen und sich eingestehen, dass man irgendwann nicht mehr kann. Woher diese Hände kommen sollen, die diesen Hund in unserer Welt führen, das hat hier noch niemand beantwortet. Wo ein Fehler dazu führen kann, dass es schlimme Verletzungen oder noch drastischere Folgen gibt.

    Ich habe nichts verharmlost. Ich sagte ,


    " das Thema ist hochemotional und ich kann mir kaum ausmalen, wie schlecht es dir gehen muss. Es ist menschlich Fehler zu machen, es ist verständlich, am Ende deiner Kräfte zu sein.


    Für mich klingt es, als hättest du mit Sinn und Verstand bisher alles dir mögliche versucht."


    Ich habe mich nicht pro oder contra Einschläfern geäussert, sondern ich habe vor allem meine Anteilnahme ausgedrückt.


    Ich bin hier aber nun raus.


    Alles alles Gute für Euch, StormyNight.

  • Angesehen davon was man von den Hellhounds hält, sind auch die komplett überfüllt und die Dame hatte schon amtlich die Auflage der Reduzierung...

    Da muss kein Hund mehr hin....

  • Mrs Barnaby

    1. Ich habe dich in meinem Absatz zitiert, du brauchst dann nicht nochmal drunter schreiben, was du geschrieben und ich zitiert habe. Ich habe das schon gelesen, nur bin ich eben nicht deiner Meinung.

    2. Der letzte Abschnitt war weder von dir geschrieben noch an dich gerichtet, sonst hätte ich dich angesprochen in diesem Absatz. Da habe ich Tröti zitiert.


    Ich würde auch versuchen einen der absoluten Experten auf diesem Gebiet zu besuchen und den Hund dort ein letztes Mal vorzustellen. Und sei es nur, um bestätigt zu bekommen, was ich selbst in Bezug auf diese ganze schlimme Situation fühle. Vielleicht gibt es ja tatsächlich die klitzekleine Möglichkeit, dass der Hund irgendwo unterkommen kann. Er lebt schon 4 Jahre bei der TE, auf ein paar Wochen oder Monate warten auf den neuen Platz kommt es sicherlich nicht an.

    Wie aber schon gesagt wurde, hat die TE bisher wirklich richtig viel Mühe gegeben, alles getan, was man tun hätte können und nun ist sie nach diesem Schock am Ende ihrer Leidensfähigkeit. Und man muss auch einfach akzeptieren, dass mit Liebe und Training manchmal nicht alles gut wird. Dass die Kapazitäten einfach ausgeschöpft sind und auch keine Besserung eintreten wird in diesem Setting. Und wie ebenfalls auch schon gesagt wurde, sind die Plätze für Hunde dieser Art absolut voll voll voll. Es wurde gerade erst bei dem anderen Thread thematisiert, dass gerade solche Mali-und Schäferhundmixe überall aus den Boden geschossen sind und ein extrem hoher Abgabe- und Verwahrungsbedarf besteht. Und zwar für Hunde, die sogar noch netter sind, als dass sie bei jedem Menschen auf 30m völlig austicken und kleine Kinder versuchen ins Gesicht zu beißen... Ich weiß nicht, ob das wirklich jedem klar ist, aber das hätte Leben für immer zerstört und die Narben hätte das Kind für immer im Gesicht getragen und Schmerzen gehabt. So ein Hund darf draußen nicht rumlaufen, es ist eben so. Bei dieser Aggression bringt auch eine Kastration nichts, das hat doch überhaupt nichts zu tun mit sexuell motiviertem Verhalten.

    Ich verstehe absolut, dass man sich die Frage stellen muss, ob ein Leben im Hochsicherheitstrakt überhaupt lebenswert ist.


    Mir würde neben Baumann auch noch SinL und das Tierheim Lübeck einfallen. Die haben eben just mehrere Hunde, die quasi unvermittelbar sind.

    Den einzigen Vorteil beim Hund sehe ich, dass er noch nicht auffällig geworden ist und noch nicht den Behörden bekannt. Dh Man bräuchte keine spezielle Haltererlaubnis zum Führen gefährlicher Hunde oder könnte in Bundesländer gehen, wo die Haltung gefährlicher Hunde erlaubt wäre.

  • Es gibt ja durchaus Menschen die solche Hunde aufnehmen und die Kapazitäten haben, aber man müsste wirklich sehr suchen.


    Hier gibt's bspw eine Person die zwei Hunde in Sicherheitsverwahrung hält. Die leben in einem Auslauf und passen nachts aufs Gelände auf, gehen tagsüber auch mal spazieren.

    Beides Hunde die mehrfach schwer gebissen haben.

    Allerdings sind die im Gegensatz zum Hund der TE mit Maulkorb unauffällig.


    Ich sehe ehrlich gesagt keine andere Option als ein Leben in Sicherheitsverwahrung ( solange Euthanasie keine Option ist).

    So einen Platz muss man allerdings echt erstmal finden.

  • Ich würde auch versuchen einen der absoluten Experten auf diesem Gebiet zu besuchen und den Hund dort ein letztes Mal vorzustellen. Und sei es nur, um bestätigt zu bekommen, was ich selbst in Bezug auf diese ganze schlimme Situation fühle.


    Vielleicht gibt es ja tatsächlich die klitzekleine Möglichkeit, dass der Hund irgendwo unterkommen kann. Er lebt schon 4 Jahre bei der TE, auf ein paar Wochen oder Monate warten auf den neuen Platz kommt es sicherlich nicht an.

    Wie aber schon gesagt wurde, hat die TE bisher wirklich richtig viel Mühe gegeben, alles getan, was man tun hätte können und nun ist sie nach diesem Schock am Ende ihrer Leidensfähigkeit. Und man muss auch einfach akzeptieren, dass mit Liebe und Training manchmal nicht alles gut wird. Dass die Kapazitäten einfach ausgeschöpft sind und auch keine Besserung eintreten wird in diesem Setting. Und wie ebenfalls auch schon gesagt wurde, sind die Plätze für Hunde dieser Art

    Absolut. Wir sind gar nicht weit von einander entfernt in unseren Meinungen.

    Ich würde in dieser sehr emotionalen Situation auch 'diesen letzten Strohhalm greifen' - und dass habe ich auch so formulieren wollen,

    dass ich hoffe, wenn eben dieser Ausnahme-Trainer/ Experte/ Koryphäre sagt, dass der gemeinsame Weg zu Ende ist, dass die TE dann auch emotional / menschlich dort aufgefangen werden kann.

    Was auch immer das heißt-

    dass ihr geholfen wird, für Storm einen lebenswerten neuen Platz zu finden (ich kann das nicht beurteilen,was lebenswert ist) oder ob ihr geraten wird, dass er sein Recht auf Leben verwirkt hat, weil er in Tötungsabsicht einen Menschen angegriffen hat.


    Ich weiß nicht, ob das wirklich jedem klar ist, aber das hätte Leben für immer zerstört und die Narben hätte das Kind für immer im Gesicht getragen und Schmerzen gehabt. So ein Hund darf draußen nicht rumlaufen, es ist eben so. Bei dieser Aggression bringt auch eine Kastration nichts, das hat doch überhaupt nichts zu tun mit sexuell motiviertem Verhalten.

    Ich verstehe absolut, dass man sich die Frage stellen muss, ob ein Leben im Hochsicherheitstrakt überhaupt lebenswert ist.

    Ich beschönige das absolut nicht,was passiert ist und ich habe auch nicht Kastration als Lösungsansatz genannt oder gedacht.

    Ich bin mir auch recht sicher, dass der Vierjährige das auch schon als solch traumatisches Erlebnis wahrgenommen hat, welches es war. Bzw kann ich mir nicht recht vorstellen, dass er das einfach so wegsteckt wie 'beim Spielen stolpern und das Knie aufschlagen'.Dazu war das geschilderte zu heftig.


    Ich kann nicht beurteilen, was besser ist, was richtig ist - ob es letztlich drauf hinaus läuft, ihn lebend zu verwahren oder eben das Weiterleben zu verwehren. Oder was möglich ist - ob es noch Traineransätze gibt.

    Es ist einfach an Tragik und Traurigkeit kaum zu überbieten, gemein.

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