4 Jahre und nichts wird besser? Abgabe? Wohin? Ich bitte um Meinungen und Ratschläge.

  • Ich wollte noch mal abgleichen, weil ich FPs und verwirrt Smiley ernst, wenn ich Euthanasie vorschlage.

    Ein Angriff aus einem Sitz, mit Tötungsabsicht. Wer soll denn an das arme Vieh noch ran? Sone Typen, wie VB?

    Wer soll so einen Hund nehmen.

    Und 4 Jahre Training mit dem Ergebnis?

    Was erwarten die FP Smiley geber?


    Wahrscheinlich denken sie dasselbe wie ich..

    Ehrlich wenn das jemand so zu mir sagen würde im echten Leben und ich stehe da hab mir jahrelang ein Bein ausgerissen und ein Haufen investiert und so jemand sagt mir dein Geschriebenes ins Gesicht...ich hätte dir einfach eine runter gehauen... Sorry aber wie kann man so dämlich sein?


    Sowas macht mich einfach sprachlos...


    Ich würde den Hund einem Sachverständigen vorstellen und um Euthanasie bitten...

  • Hey Emily :winken:

    ich find's super dass Du Dich hier gemeldet hast. Drüber reden ist wichtig und es zeigt einem mit etwas Glück Wege auf, die man selber vielleicht gar nicht so wirklich wahrgenommen hat.


    Ich kann so ziemlich jeder Partei nachfühlen - mir ist als Kind etwas ähnliches passiert, mir ist auch schon dank Materialfehler ein übelst aggressiver Hund abgehauen und ich hatte einfach Glück, ist nichts weiter passiert.


    Shit happens.

    Damit ist nichts abgetan, nein aber einen Schritt zurückgehen und das Gesamtbild anschauen ist oftmals nicht das Blödeste :smile:


    Fakt: Du hast Deinen Hund an sich im Griff, dass der Karabiner kaputtgegangen ist, war ja kaum geplant. Passiert übrigens öfters, mal kommt der Hund unters Auto und mal kommt wer unter den Hund, ist immer übel.

    Also Material angucken was brauchbar ist für so ein Kaliber.


    Spazierengehen an Orten wo Familien unterwegs sind, würde ich jetzt auch nicht.
    Ich würde dem Hund möglichst jeden Stress ersparen und im Falle des Falles mache ich ein lustiges Rennspiel und haue mit dem Hund ab aus der Szenerie.


    Ist der Wuffel wirklich wiiiirklich durchgecheckt und gesund?

    Falls nein kannst Du da ansetzen.


    Willst Du ihn überhaupt behalten?
    Falls ja lässt sich sicher an einigem optimieren / neu angehen.


    :streichel:

  • Okay, dies reicht mir bereits. Dies ist nicht der Ort, an dem ich mich gerne über Hunde austauschen würde. War ein Erstversuch, ich verstehe jetzt die Warnungen meiner wenigen Bekannten.


    "Werbung für den NS" .....das war echt die Krönung.


    Tut mir aufrichtig leid um Emily. Ich hätte gerne geholfen.

    versetz dich doch mal in unsere Lage. Versuch es mal. Da hat jemand ein wirklich sehr ernsthaftes Problem mit seinem Hund. Also etwas wo der Spaß echt schon lange aufgehört hat und es auch um Menschenleben gehen könnte. Viele hier kennen sich seit Jahren entweder durch die Beiträge, durch Videos, oder sogar persönlich. So ein bissl weiß man, wer wo seine Stärken und Beziehungen hat. und dann kommt da jemand reingeplatzt. Komplett neu und erzählt er regelt das jetzt und statt zu sagen wer er ist kommen hohle Phrasen über Ausbildung durch den Großvater. Naja, die meisten hier sind zum Glück nicht in dieser Zeit der Hundeausbildung stehengeblieben mit der du dich hier brüstet. Die meisten hier wissen wie man möglichst auf aversive Mittel verzichtet und können mit dem Begriff der positiven Konditionierung was anfangen.

    Wie gesagt wir kennen und hier etwas und die Netzwerke quer durch die HUndewelt sind eigentlich gut gespannt. Irgendwer kennt hier doch jeden und man kann Kontakte knüpfen aber eben nur wenn man sagt wer man ist. Wenn hier jemand bei Pudeln um Hilfe bittet schreibt irgendwer frag Lockenwolf einfach weil man sich hier seit Jahren liest. Und dann antworte ich drauf und stelle mich kurz vor weil ich helfen kann und möchte denn dann gehört es sich einfach kurz zu sagen hey ich bin Anja komme aus MD und meine lustigen Ausbildungsvideos kannst du auf YT finden und je nach Thematik schreib ich über meine Trainerausbildung oder meine Zuchtwarterfahrungen. Ist doch für das gegenüber auch viel angenehmer wenn er so ein paar Anhaltspunkte hat. Oder würde dir das anders gehen? Also auftauchen und beim 2. Beitrag so reinpoltern ist einfach ziemlich Empathiebefreit , unhöflich und nicht sehr vertrauenserweckend. Nachfragen sind da echt nicht böse gemeint sondern dienen eher dem Schutz vor sehr seltsamen Menschen, die es hier immer wieder gibt

  • Okay, dies reicht mir bereits. Dies ist nicht der Ort, an dem ich mich gerne über Hunde austauschen würde. War ein Erstversuch, ich verstehe jetzt die Warnungen meiner wenigen Bekannten.

    Da kommt er, der Ritter auf dem weißen Pferd, durch Nacht und Nebel geritten um die Prinzessin aus den Fängen des wilden Bären zu retten.

    Das gemeine Volk, das drum herum steht, klatscht nicht voller Jubel Beifall sondern fragt erst mal staunend: "Nanü, wer ist denn das auf dem edlen Pferd, der die Nase so hoch trägt, daß er nicht sieht, daß ein Baumstamm vor ihm liegt und er stürzen könnte."

    Und schon treibt der doch nicht so edle Ritter sein weißes Pferd wieder hinein in den Nebel aus dem er kam, die Prinzessin läßt er liegen in den Fängen des Bären, denn um Applaus ging es ihm und nicht um aufrichtige Rettung.

    :smiling_face_with_halo:

  • Ich glaube auch kaum das ich meinen eh aggressiven Hund zu jemand ins Training geben will, der sich mit altbacken NS- Hundeerziehungsmethoden die Opi gelernt hat brüstet. :woozy_face:


    Ich glaube nicht das die damals führungstaugliche Hunde erschaffen haben, sondern Hunde die genau das machen was die TE ja eben nicht will: Zubeißen ohne zu Hinterfragen warum es gerade das oder dieses ´Objekt´ ist.

  • Ach so. Danke, das kann ich nachvollziehen.

  • ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg!


    Ich kann deinen Zwiespalt gut verstehen.

    Habe im Frühjahr einen Hund abgegeben, an dem ich sehr gehangen habe.

    Mit aggressiven Hunden kenne ich mich nicht aus, deshalb schreibe ich dazu nichts.


    Nur so viel:

    Es ist ok, wenn du auch an dich denkst und dir eingesteht, dass du nicht mehr kannst - du hast nur dieses Leben.

  • Ich würde ebenfalls einen guten Trainer hinzuziehen, Baumann wurde ja schon genannt.


    Und ich würde Storm gesundheitlich mal komplett auf links drehen und durchchecken lassen.


    Ebenso würde ich das Futter überprüfen.

    Klingt blöd, aber zuviel Zusätze in zu hohen Dosierungen und oder zuviel Protein kann ein Faktor für das Verhalten sein.

  • Guten Morgen und vielen lieben Dank für die vielen Antworten!


    Ich hätte es vielleicht in meinen Eingangspost schreiben sollen, sorry dafür. Storm ist komplett durchgecheckt. Von Anfang an, das war einer meiner ersten Handlungen und wurde auch vom Trainer empfohlen. Ich war bei mehreren Tierärzten und Kliniken, habe mir mehrere Meinungen eingeholt. Blutbilder, Röntgen, MRT, CT, Urinuntersuchungen, Kotuntersuchungen, Physiotherapeut, Verhaltenstierarzt,... über die Jahre war ich überall. Storm ist kerngesund. Das einzige was jemals geholfen hat waren Psychopharmaka, die ein Verhaltenstierarzt verschrieben hat. Das Problem war, dass sie Storm regelrecht zum Zombie gemacht haben. Er war lethargisch, wollte nicht mehr wirklich aufstehen, hat kaum noch gefressen, hatte Haarausfall. Eine niedrigere Dosis hat aber keine Wirkung gezeigt. Deshalb haben wir das Experiment beendet.


    Storm wurde bereits zweimal eingeschätzt. Einmal ziemlich am Anfang und nochmal vor 1,5 Jahren. Er wurde beide Male als hoch aggressiv und gefährlich eingestuft. Aber Baumann fehlt noch auf meiner Liste, der wurde mir schon öfter ans Herz gelegt. Ich wohne bei Hamburg und bis jetzt war es immer die Frage ob es sich wirklich auszahlt. Aber machen würde ich es.


    Trainingsansätze. Begonnen hat es mit dem klassischen "Zeigen und Benennen". Das hat monatelang aber null Wirkung gezeigt und der Trainer konnte gefühlt nichts anderes, also habe ich gewechselt.


    Danach war ich bei einem ziemlich guten Trainer, der hauptsächlich über Gehorsam und Bindung gearbeitet hat. Das hat bis heute am besten funktioniert. Storm ist ziemlich gelehrig. Wir haben Wochen damit verbracht Tricks zu üben, die man als Ablenkung einsetzen kann. Das ist die Methode, die am ehesten funktioniert. Wenn ich die richtige Entfernung erwische und auf seine Körpersprache achte, klappt es (meistens). Das Problem ist, dass er trotzdem manchmal "Aussetzer" hat. Manchmal sitzt er total brav, zeigt keine Anzeichen von Aggression und eine Sekunde später hängt er in der Leine.


    Dieser Trainer hat leider den Job an den Nagel gehängt, also wieder Wechsel. Wir waren dann bei einer Trainerin, die über Gewöhnung arbeiten wollte (vielleicht kein schlechter Ansatz, aber ich glaube es war bereits zu spät). Sprich sie hat Storm immer wieder konfrontiert, ihn immer wieder in Lagen gebracht wo er ausgerastet ist und es dann "ausgesessen". Hat überhaupt nichts gebracht. Paralell bin ich dann einem Verein beigetreten, dort wurde mir gesagt, ich soll die Trainerin vergessen.


    Es ging dann weiter mit noch mehr Gehorsam und Bindung. Wir haben verschiedene Hundesportarten ausprobiert. Geblieben sind wir bei Fährte und privater UO. Sport wo Menschen anwesend waren war einfach nie möglich. Das hat ihn wahnsinnig gemacht.


    Im Verein habe ich einige wirklich hilfsbereite und nette Personen kennengelernt, die mir geholfen haben. Mir wurde ein weiterer Trainer empfohlen, der einen ähnlichen Ansatz wie mein zweiter Trainer hatte. Sprich, Gehorsam wirklich festigen. Hund muss sich an mir orientieren und sich auf mich verlassen können. Storm wird Menschen niemals mögen oder akzeptieren, aber es ist möglich ihn so zu führen, dass er unauffällig ist.


    Ich habe es wirklich versucht, ich habe wirklich trainiert und hart gearbeitet und in 7 von 10 Fällen klappt es, dass er nicht ausrastet, aber die restlichen Male? Ich kann mich auf den Kopf stellen. Ich mache nichts anders als sonst. Er tickt einfach aus.


    Zur Sicherung. Ja, lange habe ich ihn doppelt gesichert und mittlerweile sichere ich auch wieder doppelt, spezielle Leinen und Halsbänder/Geschirre. Ich wusste, dass das Material theoretisch versagen kann, aber wie es halt so ist, denkt man, dass es jahrelang gut ging und dass einem selbst sowas nicht passieren wird. Ich habe meine Lektion gelernt.


    Ich kann ihn halten, es gab noch nie einen Moment, wo ich gezweifelt habe ob ich ihn gehalten bekomme. Ich habe mittlerweile Techniken entwickelt und bin da ein Profi drin. Wenn es Tage gibt, wo ich nicht fit bin oder mich nicht gut fühle, bleiben wir zuhause. Ich bin vor 3 Jahren umgezogen in eine Wohnung mit Garten, wegen Storm, für solche Fälle.


    Ich gehe meistens nur zu Zeiten wo kaum etwas los ist. Ich war auch am Sonntag in einer Gegend wo ich 8 von 10 Malen niemanden treffe. Aber manchmal ist das Leben ein Hund.


    Wegen Futter. Ich habe alles probiert. Das wurde mir auch ans Herz gelegt. Ich war bei Ernährungsberatern, Nass- und Trockenfutter, sogar Barf nach Plan. Alle möglichen Sorten und Zusammensetzungen. Nichts hat eine Besserung gebracht.


    Zur Euthanasie. Es wurde mir bereits mehrmals, sowohl von Vereinsmitgliedern, Trainern und sogar von einem Tierarzt ans Herz gelegt. Das Thema ist, hart für mich. Ich bin nicht 100% dagegen, ich verstehe die Argumente, aber trotzdem tut darüber nachdenken weh.


    Das Tierheim wo ich ihn herhabe, nimmt ihn nicht mehr. Zu Beginn, ca. 1 Monat nachdem ich ihn geholt habe, hätte ich noch die Chance gehabt, als ich ihnen erzählt habe was los ist. Ich dachte ich schaffe es. Vor einem Jahr, als ich wirklich nicht mehr weiter wusste (privat ging es bergab und alles war gefühlt zu viel), habe ich nachgefragt und die Situation geschildert. Sie haben gesagt, dass sie keine Kapazitäten für solche Hunde haben.


    Positives zu Storm. Er ist total gelehrig. Er liebt Nasenarbeit und UO. Er macht jeden Blödsinn mit und lernt auch jeden Blödsinn. Er ist bei mir total verschmust, er bringt mich oft zum lachen. Zuhause habe ich wirklich Freude an ihm.


    Das macht es ja so schwer. Der Gedanke an ein Heim ohne meinen Hund. Aber wenn ich dann weiterdenke und überlege was für Erleichterungen es bringen würde bin ich im Zwiespalt. Aber Die Situation von Sonntag zeigt mir einfach, dass ich meine Grenze erreicht habe. Ich halte mich nicht für besonders und bin mir sicher, dass es Leute gibt, die das ganze besser handeln könnten. Ich bin nicht unfähig, aber kein Profi. Aber wo finde ich diese Leute? Und woher weiß ich, dass sie die Wahrheit sagen? Der Gedanke, dass ich Storm abgebe und dann kommt es zu einem noch schlimmeren Vorfall macht mich irre.


    Ich hoffe ich bin auf alles eingegangen. Danke nochmal für eure netten Antworten!

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