Lilly ist gestorben und hinterlässt verzweiflung

  • Vielleicht könnte es mir ein bisschen helfen, wenn ihr mir eure Geschichten postet. Was habt ihr gefühlt, was habt ihr gemacht usw.

    Ich glaube Vergleiche hinken. Ja man kann sich vielleicht inspirieren lassen von anderen Menschen aber wir sind alle verschieden und unterschiedlich gebaut . Eine Freundin von mir hat erst ihren Mann an Parkinson verloren und zwei Jahre später ihr einziges Kind an einen Gehirntumor. Sie hat niemanden mehr außer ihrer Katze aber sie macht immer weiter. Sie ist sehr engagiert in einer Organisation für Menschen mit Gehirntumoren. Sie hört Podcasts über Trauer und wie man am besten damit umgeht. Ich denke es ist wichtig einen neuen Sinn und eine Aufgabe zu finden. Und es ist wichtig zu erkennen wann ich Hilfe brauche und sie dann aktiv zu suchen.

  • Ja aber wenn man des Lebens iwann müde wird, dann spielt die "Kostbarkeit" im Denken weniger eine Rolle.


    Vielleicht könnte es mir ein bisschen helfen, wenn ihr mir eure Geschichten postet. Was habt ihr gefühlt, was habt ihr gemacht usw.

    Weisst du, Michael, ich sehe es ähnlich wie Fenjali .


    Deine Empathie und Tierliebe sind Lillys Vermächtnis.

    Du hast viel von ihr gelernt.

    Was meinst du, solltest du in Lillys Sinne mit diesen Fähigkeiten tun?

    Sie nutzen?

    Oder brachliegen lassen?


    Du könntest einer anderen armen Seele helfen, die vielleicht genau von der Weisheit und dem Verständnis profitieren kann, was Lilly dich lehrte.


    Das soll nicht sofort sein, versteh' das nicht falsch. Trauerarbeit ist wichtig und richtig.

    Dabei geht jeder seinen eigenen Weg in seinem Tempo.


    Aber das Leben sollte man nicht vergessen, auch wenn es im Moment sinnlos erscheint.

    Lilly hat dich nicht ohne Grund die ganze Zeit begleitet. Sie war dein Lehrmeister.

    Nutze dieses Wissen. Es war alles, was sie dir schenken konnte.

    Wirf es nicht weg, in dem du dich vergräbst und dein Herz für immer verschließt.

    Plötzlich wird jemand in dein Leben purzeln (so unerwartet wie Lilly) und du wirst wissen, was zu tun ist.


    Und bis dahin bist du nicht allein und kannst dir hier von der Seele schreiben, was dich beschäftigt.

  • Vielleicht könnte es mir ein bisschen helfen, wenn ihr mir eure Geschichten postet. Was habt ihr gefühlt, was habt ihr gemacht usw.

    Ich glaube Vergleiche hinken. Ja man kann sich vielleicht inspirieren lassen von anderen Menschen aber wir sind alle verschieden und unterschiedlich gebaut . Eine Freundin von mir hat erst ihren Mann an Parkinson verloren und zwei Jahre später ihr einziges Kind an einen Gehirntumor. Sie hat niemanden mehr außer ihrer Katze aber sie macht immer weiter. Sie ist sehr engagiert in einer Organisation für Menschen mit Gehirntumoren. Sie hört Podcasts über Trauer und wie man am besten damit umgeht. Ich denke es ist wichtig einen neuen Sinn und eine Aufgabe zu finden. Und es ist wichtig zu erkennen wann ich Hilfe brauche und sie dann aktiv zu suchen.

    Hinzukommt, dass nicht jeder so persönlich in einen so öffentlichen Bereich schreiben möchte.

    Trauer und Psyche sind ja doch sehr intim.

  • Wisst ihr was mir jetzt erst bewusst wird? Weil du das mit der Organisation erwähnt hast. Ich habe nur für das Tier gelebt. Es zu umsorgen hat verhindert über mein Leben zu denken. Jetzt fehlt mir das und Wumms.


    Ich kann es nur wiederholen mit der Hilfe. Ich habe ja die Nummer gewählt 1110111 und danach 1110222 ich habe da nur eine Bandansage, " Wir können ihr Gespräch nicht annehmen, versuchen Sie es später nochmal" Was will man machen?

  • Ich denke die sind gelegentlich auch einfach überlastet.


    Aber ich kenne das. Mir geht es bspw ebenfalls psychisch deutlich besser, wenn ich einen Hund habe.

    Die Zeit ohne ( auch wenn diese bei mir recht kurz war), war grausig.

    Ich denke das können ganz viele hier auch nachvollziehen :)

  • Vielleicht kannst du dich ja auch als Hundesitter anbieten.

    Das ist natürlich was ganz anderes als ein eigener Hund - aber das könnte ja auch gerade gut sein. Du gingest damit keine so krasse Verpflichtung ein und du würdest wohl auch keine so enge Bindung zu dem Hund haben wie zu deinen bisherigen Beiden. Aber trotzdem wäre jemand da, um den du dich kümmern kannst und für den es sich lohnt, morgens aufzustehen.

    Natürlich kenne ich dich nicht und weiß nicht, was dir helfen würde. Das war nur ein Gedanke, der mir beim Lesen kam.

    Als ich Teenie war und später, als ich Anfang 20 war, starben unsere Familienhunde, die mich seit der Grundschule begleitet hatten. Tatsächlich habe ich mich da auch ein paar Tage von der Schule/Uni krankgemeldet. War vielleicht auch nicht für alle verständlich, aber ich brauchte jeweils die Zeit, mich von meinem Familienmitglied zu verabschieden. Danach war es für mich aber gerade wichtig, wieder loszugehen und meinen Alltag fortzuführen. Meinen Verpflichtungen nachzukommen. Das war neben der Uni auch meine Reitbeteiligung, was ich sehr hilfreich fand. Vielleicht kam mir deswegen auch der Gedanke des Hundesittens - gerade, als der zweite Hund starb und meine Familie damit ganz ohne Haustier war, hat es mir sehr geholfen, dass ich noch Kontakt zu einem anderen Tier haben konnte.

    Obwohl beide Tode nun schon Jahre her sind, habe ich doch gerade wieder Tränen in den Augen, weil sie mir fehlen, meine Jugendbegleiter. Aber ich habe meine beiden Hunde zu mir gerufen, sie liegen nun neben mir. Und ich kann durch die Tränen auch lächeln, wenn ich daran denke, was für schöne und manchmal auch verrückte Dinge ich in meiner Jugend mit unseren Hunden erlebt habe. Denn das ist das, was bleibt. Die Traurigkeit kann nochmal wiederkommen, auch nach Jahren. Aber meistens muss ich einfach lächeln, wenn ich an die beiden Energiebündel denke, die meinen Eltern so einige graue Haare beschert haben und gleichzeitig so verdammt liebenswürdig waren.

    Ich würde dir sehr wünschen, dass du deinen Weg findest. Und ich hoffe auch, dass irgendwo auf diesem Weg wieder ein Tier dich begleiten wird. Wenn du Hilfe dafür brauchst, die nächsten Meter deines Weges zu gehen, bis du wieder alleine (oder mit Tier) gehen magst, dann ist das in Ordnung.

    Es ist schön, zu hören, dass du die Hilfsnummern angerufen hast. Umso blöder natürlich, dass die anscheinend gerade überlastet waren. Ich hoffe, du schaffst es, nochmal dort anzurufen, auch wenn das sicher einiges an Kraft kostet. Denn Lilly klingt wirklich toll und ich glaube auch, dass sie wollen würde, dass du nicht zu lange unglücklich bist wegen ihr.

  • Mir fällt gerade ein, neben diesen Telefonnummern gibt es auch noch einen Krisenchat. Vielleicht wäre das auch noch was für dich. Dann kann/muss man glaube ich sogar Termine vereinbaren. Müsstest du unter dem Begriff über Google finden können.

  • Hi Eddy,


    ja, habe ich auch gesehen auf der Seite. Ich habe das ins Auge gefasst falls ich weiter nicht durchkomme.


    Lieben Dank das Du dir Gedanken machst um mir zu helfen...ich weiß das sehr zu schätzen.

  • Ich möchte an dieser Stelle mal festhalten, falls ihr es noch nicht gemerkt habt, aber 5 Seiten mir einen schöneren Text nach dem Anderen geschrieben. Ich würde mal sagen wenn das mal keine Hilfe ist, was sonst? Danke an ALLE


    Ich schwöre euch, ich vergesse euch das niemals. Keine Ahnung OB und WIE es mit mir weitergeht, aber falls ich wider erwarten da doch noch mal rauskomme, dann werde ich mich hier engegieren und Leuten mit ihrem ersten Hund mit Rat zur Seite stehen.

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