Kleinkind in etwas spezielles Rudel integrieren?

  • Ein Kind von 1,5 Jahren - da ist es egal, ob es bereits eine Vater-Tochter-Routine gibt - da kann es einfach keine Sicherheit geben. Kinder sind impulsiv und haben in dem Alter keinerlei Idee, dass der Hund "böse sein könnte".

    Also entweder strikt trennen, auch z.B. beim Fernsehgucken o.ä. oder nicht zusammenziehen. Wobei ich auch skeptisch wäre beim strikten Trennen - es kann immer mal "etwas dazwischenkommen" - da braucht nur mal Krankheit oder Stress die Konzentration zu beeinträchtigen und schon ist das Kind zwischen den Hunden.

    Mir wäre das zuviel Verantwortung und zuviel Stress und zuviel "die armen Hunde sind jetzt schon 3 Stunden weggeperrt"-Gefühl, also gäbe es keine gemeinsame Wohnung.


    Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr da eine für Euch gute Lösung findet.

  • Ich fürchte, dass du mit deinen Hunden ausziehen müsstest. Die Vater /Kind Beziehung steht im Vordergrund, das Kind braucht ihn und hat keine Wahl. Es wird eh nicht leicht für Beide sein, sich aneinander und den neuen Alltag zu gewöhnen.

    Mir wäre das alles zu heikel, ein Beissvorfall mit dem Kind, um Gottes Willen! Das würde ich mir nie verzeihen, wenn da was passieren würde. Die Unversehrtheit des Kindes hätte für mich oberste Priorität, sogar vor meiner Beziehung.

    Ich würde versuchen, ob ich in der Nähe eine eigene Wohnung finden kann und würde Vater und Kind erstmal ihre Zeit lassen, sich im Alltag zu finden.

  • Wie soll denn die Betreuung des Kindes und der 4 Hunde aussehen?

    Ist das Kind stundenweise außer Haus? Zum Beispiel während eurer Arbeitszeit.

    Wie wollt ihr die Aufgaben teilen?

    Seid ihr ausreichend mobil?

    Das musst du nicht beantworten, soll nur eine kleine Anregung sein.


    Ich halte es für eine sehr große Aufgabe, auch bei verträglichen Hunden.

  • Manche Lebenssituationen sind einfach nicht zu vereinbaren, das sehe ich hier sehr eindeutig.

    Ich fand es schon schwierig, als der Welpe zu uns zog und ich anfangs beide Hunde im Auge behalten musste, und mein Senior ist ein devotes Kerlchen mit null Aggression. Aber ich war froh, als die ersten Wochen vorbei waren.


    Die Vorstellung von vier Hunden, von denen nicht alle harmlos sind plus so kleinem Kind finde ich absolut stressig.


    Ich würde in verschiedenen Wohnungen bleiben. Es einfach auszuprobieren wäre mir viel zu gefährlich.


    Das Kind wird älter, dann kann man ja noch mal darüber nachdenken, auch wenn es noch etwas dauert...

  • Ein Kleinkind in diesem Alter plus vier Hunde bei denen es möglich ist dass sie beißen - das ist ein 24/7 Job!

    Man darf das Kind nie aus den Augen lassen, nicht mal wenn es schläft (die kleinen können kreativ sein um aus dem Bett und Zimmer zu kommen - nicht immer bekommt man das mit). Man kann nicht alleine ins Bad, nicht alleine zur Tür, nicht alleine zum Briefkasten oder Mülltonne - immer muss man das Kind mitnehmen, auch wenn es nicht will und es wirklich nur 1min ist! Egal was man macht die volle Aufmerksamkeit muss beim Kind sein - kochen, lesen, im Internet surfen, ... All das geht dann nur noch halbherzig!


    Hunde weg sperren und eigenen Bereich schaffen mag mit viel viel Aufwand möglich sein. Aber auch hier muss man aufpassen dass die Tiere nicht über die Absperrung springen. Oder Kind darüber klettert (kindergitter waren bei meinen Kindern ab etwa 2 -2 1/2 kein Hindernis mehr. Sie kamen drüber oder haben es geöffnet).

    Türen abschließen ist auch möglich. Aber mit 3-4 haben Kinder heraus wie Schlösser funktionieren. Da muss nur mal jemand vergessen den Schlüssel weg zu räumen.


    Daher wäre mir diese Konstellation mit Kleinkind und möglichen Beißkandidaten viel zu riskant. Und zu stressig.

  • Ein Zusammenleben im Sinne von ein 24h-Management betreiben zu müssen kann ich mir auf gar keinen Fall vorstellen. Das käme aufgrund der Risiken für das Kind überhaupt nicht in Frage.

    Das ginge nur über eine absolut zuverlässige Trennung und darunter verstehe ich keine Zimmertür. Ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung, großem Garten für Zwinger mit Freiläufen und das entsprechende Kleingeld für alles, dann ließe sich das sicher machen. Dann gingen die Hunde während der Familienzeit raus - und zwar auch dort sicher verwahrt, könnten rein, wenn Abends Paarzeit ist und durch die Einliegerwohnung könnte man während der Wochenenden und Ferien einen individuellen Fahrplan entwerfen.


    Und selbst das würde Abstriche für alle Beteiligten bedeuten und setzt den Willen voraus, das zusammen zu meistern.


    LG

  • Und auch dann kann man nicht die Hunde so genießen, wie vorher. Und somit müsste man das gesamte Leben ändern.

    Das kann man machen. Aber dann auch ohne Wenn und aber sehr sehr gerne wollen.

  • Habt ihr ein Haus, in dem man zwei separate Wohnungen einbauen kann, mit getrennten Eingängen und evtl. getrenntem Gartenbereich? Ich denke, ich würde das Experiment nicht wagen, wirklich dauerhaft zusammenzuwohnen mit dem Kind und diesen Hunden.

    Wenn dem Kind was passiert, auch wenn es nur verletzt wird, kann man sich das denke ich nicht verzeihen und die Beziehung geht auch kaputt. Deswegen würde ich auch sagen getrennte Wohnbereich und bei Neuanschaffungen wird dann auf Familien Kompatibilität geachtet.

  • Als Mutter von 5 Kindern, mit 7 Hunden in 26 Jahren bin ich die letzte, die sagt Kinder und Hunde das geht nicht. Wir hatten z.T. schwierige Hunde, bei denen auch einiges Management nötig war um Baby und Kleinkinder und Hund auf die Reihe zu bekommen (wobei keiner unserer Hunde explizit auf Kinder aggressiv reagiert hat!) Und trotzdem...


    Die "Spezialkanditaten" waren Einzelhunde und nicht zu viert wie bei dir. Aus meiner Erfahrung würde ich mich unter diesen Bedingungen auf den Deal unter keinen Umständen einlassen. Never! Ausser, ich hätte einen aus- und einbruchsicheren Zwinger im Garten bei dem sichergestellt werden kann, dass nicht mal ein Fingerchen durchs Gitter gesteckt werden kann. (Würde ich persönlich niemals wollen, sehe es aber als einzig gangbare Lösung, wenn zusammengelebt werden soll)


    Niemand kann 24 h am Tag sicherstellen, dass das Kind unter völliger Beobachtung und Kontrolle steht. Was würde passieren, wenn das Kind trotz aufpassen und getrennte Zimmer und Management an einen deiner Hunde kommt oder umgekehrt? Könntest du mit den Folgen leben? Wenn nein, dann lass es.


    Mit 1½ sind die meisten Kinder noch recht pflegeleicht und "beschützbar". Dann kommen Wutanfälle, Spielzeugberge (überall, also wirklich überall! Auf dem Boden!) eine unbändige Neugierde und ein unstillbarer Entdeckerdrang (passt ein Legostein in eine Hundenase?), ein wesentlich größerer Radius (nicht nur Wohnzimmer bei den Erwachsenen, sondern Flur, Kinderzimmer, Garten), Freunde gehen ein und aus, das Kind wird in Kürze (alleine) in der Nacht (mehrmals) das WC besuchen, Dreiräder, ferngesteuerte Autos und sprechende Puppen, Geschrei, Geheule, Gerenne, Gehüpfe, Sachen die durch die Gegend fliegen, flatternde Superheldenumhänge, Schwimmbadbesuche, Ausflüge, Geburtstagspartys usw. usw. dazu, bis das Kind dann so 12 oder 13 ist und sich (die Türe hinter sich zuschlagend) im Zimmer einschließt.


    Ein Familienhund muss irre viel aushalten Geduld haben, Impulskontrolle besitzen und souverän sein. Schaffen das deine Hunde mit diesem Szenario? Wenn nein, siehe oben!

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