Welpe beißt draußen in Wade und Leine - wie richtig reagieren?

  • Da kamen ja jetzt noch Beiträge.

    Massai

    Klar, wir sind uns schon bewusst, was wir uns da ins Haus geholt haben. Und haben uns lange über die Eigenheiten informiert.

    Ich nehmen mal was zum reinbeißen mit. Vielleicht hilft es ja wirklich, das Spiel nach draußen zu verlagern.


    terriers4me

    verstehe ich

    Ich achte mal drauf, wieso ich es drinnen anscheinend klarer kommunizieren konnte



    Danke auf jeden Fall für alle Tipps. Ich rede mal mit der Trainerin und teile dann gerne ein kurzes Update über ihre Empfehlung bzw. ob ich zu einem Fortschritt komme.

  • Ein gleichwertiger Spielpartner wäre halt sehr wichtig, finde ich. So, wie die mit anderen Hunden toben, das kann man ihnen als Mensch gar nicht bieten. Wenn du in die Welpenstunde gehst, findest du da vielleicht auch jemand, der einem RR Welpen ebenbürtig ist, denn sie spielen schon sehr grob. Also mindestens gleiche Statur und auch vom Kräfteverhältnis her. Musst du schauen.

    Mein Hund hat drinnen auch sehr gut Ruhe gehalten, bzw. Tut es immer noch. Getobt wird draußen, eben auch mit mir. Wir haben so mit 3 Monaten angefangen mit dem Futterbeutel zu arbeiten, das hat ihm gut gefallen und seine Konzentration gefördert.

    Das baut auch gut überschüssige Energie ab, die zu Ausrastern führen. Ansonsten würde ich das nicht zu dramatisch sehen, es sind eben Ridgebacks. Eine Rasse, die a) sehr maulbetont ist b) schon sehr grob spielt und c) eben auch sehr temperamentvoll ist.

    Wenn sie älter werden, gibt sich das. Aber Bewegung und bisschen Kopfauslastung brauchen sie alle.

  • Ich habe das Gefühl, dass ich dich ganz richtig verstanden habe, aber deine Ansicht nur zum Teil teile.

    Ja, körperliches Maßregeln braucht die richtige Dosis und das fällt Unerfahrenen schwer. Darum sehr gerne zeigen lassen und nicht rumprobieren.


    Aber nein, ich würde bei so etwas nicht erst alles andere versuchen, bevor ich meinen Welpen maßregele, wenn er mir ins Bein beißt. Im Idealfall, ist es ein Anschiss, der Welpe hält inne, beschwichtigt kurz und wir können nach meinen Regeln weiterspielen. Das sind Dinge, die Hunde eben von ihren Artgenossen kennen.

    Ein Schnauzgriff ist aus meiner Sicht da kein hartes Mittel.


    By the way, das Spiel, wenn es zu arg wird abbrechen und weggehen ist auch eine Strafe! Man nennt das in der Lerntheorie eine "negative Strafe", etwas Gutes wird weggenommen.

    Ich finde das in vielen Fällen sogar unfairer und strenger, als den Hund kurz zu packen, ihm körpersprachlich zu "drohen" und wenn das ankommt eine Alternative anzubieten.

  • Da ist man halt sehr verunsichert, das richtige Maß zu treffen. Einen Spielpartner hat er leider noch nicht. Da bin ich aber dran. Toben tut er schon, aber erst seit ein paar Tagen richtig.

    Ich hatte mich jetzt nicht getraut, draußen zu spielen, da er drinnen gut zur Ruhe kommt nach einem Spielabbruch und ich Sorge habe, dass es dann schlimmer mit den "Ausrastern" draußen wird. Aber vlt probiere ich es einfach mal draußen.

    Kann gut sein, dass wir von ihm etwas zu viel Ruhe erwarten.

    :denker: Und was bist du, wenn kein Spielkamerad? Ich meine klar, sollte der Kleine auch mit Hunden spielen dürfen, aber darum geht es hier doch gar nicht. Wenn er einfach spielen und toben will, dann hat er seinen Spielkamerad #1 doch da: Dich.


    Die Dosis macht das Gift. Man kann von einem Kind (egal ob Mensch oder Hund) nicht erwarten immer nur Ruhe zu geben und bloß keine Aufregung im Leben zu haben. So lernt der Hund ja auch nicht sich zu regulieren und wieder runter zu fahren. Draußen ist doch durchaus dazu da um zu powern und Spaß zu haben. Spiel mit ihm, hab Spaß. Und dann ist irgendwann genug, "Ende", Spielzeug wegpacken und weiter gehen. Wenn du dir unsicher bist,ob ihn das Spiel nicht zu weit überdreht, dann spiel halt lieber etwas kürzer und dafür öfter Mal.

  • Ich würde das einfach "aussitzen": Entweder wortlos weiterlaufen mit der Schnappschildkröte im Schlepptau, vielleicht mal ins Geschirr greifen und 1-2 Minuten warten, bis er von selbst wieder "runterkommt". Oder ein Kauspielzeug zum Ablenken geben, oder auch ein Kommando geben, das in dem Moment nur der Ablenkung dient.

    Meine hat das immer gemacht, wenn ihr irgendwas nicht gepasst hat, aus purem Übermut und/oder wenn sie in eine andere Richtung wollte als ich. Dann wollte sie mich an der Leine in die gewünschte Richtung ziehen. :lol:

    Wenn ich die Leine losgelassen habe, war die solange nicht mehr interessant bis ich sie wieder aufgehoben habe. Wenn ich dann die Leine weggepackt habe, damit sie nicht rankommt, um da reinzubeißen, hat sie erstmal gemotzt, sich aber schnell wieder eingekriegt. :herzen1:

  • Das ist ein 10 Wochen altes Baby, selbst meine erwachsenen Rüden haben täglich ihre 5 Minuten, die sind 7 und 13 Jahre alt.


    Da wird auch wild geknurrt und an Spielzeug gezerrt, zergeln also erlaubtes ziehen und zerren um ein Spielzeug lieben beide und das auch mit mir.


    Und wenn das Wetter schön ist oder es besonders viel zu sehen gab, dann ist toben gut um den Kopf wieder frei zu bekommen und Spannung abzubauen. Der Unterschied ist nur, dass sie über die Zeit gelernt haben ihre Beißkraft und ihr Maul zu kontrollieren. Ich mag maulspielige Hunde


    Hast du mal versucht einfach ein Zergeln, bspw. so ein Baumwollseil oder etwas anderes mit raus zu nehmen und als Alternative anzubieten? Einfach mal die 5 Minuten mit deinem Hund und Spielzeug draußen zu spielen?


    Muss ja in keinen Ringkampf ausarten, aber sowas kann man ja fest einbauen. Dann deinem Welpen die Beute überlassen oder kommentarlos einsammeln, wenn er sich nicht mehr interessiert.

    Fänd ich angenehmer, eine erlaubte Alternative anzubieten als mit ignorieren,"scharfen" Kommandos die das Baby gar nicht kennen kann oder Schnauzgriff rum zu wurschteln.


    Wundert mich ein wenig, dass hier direkt nach solcher Körperlichkeit gerufen wird :ka:

    Der Welpe ist 10 Wochen alt, kennt sicher nur das wilde Spiel mit seinen Geschwistern und Welpen können echt garstig zueinander sein. In zwei Wochen kann Welpe das noch nicht verinnerlichen wie er mit dir zu spielen hat, vor allem nicht wenn du ihm nicht zeigst wie du es gern hättest.


    Stell dir mal vor du bist gut drauf und magst mal ein wenig die Sau raus lassen und irgend ein Aufpasser kommt und sagt "aber mal bitte nicht so laut, rennen bitte auch nicht, ach und lachen ist auch nicht gern gesehen. Setz dich da hin und interagier bloß nicht mit anderen Lebewesen. Also reiß dich zusammen, dann wird das. Und wenn nicht, gibts ein paar aufs Dach." Macht keinen Spaß und nur Frust.


    Die Welpenzähne hast du noch mind. 4-6 Wochen im Hund, ich würd mir eine beißbare Alternative für den Zwerg suchen.

  • Danke nochmal für alle Tipps :)

    Ich spiele jetzt einmal am Tag draußen mit ihm und wir toben etwas mehr. Vermutlich habe ich es mit der Ruhe etwas übertrieben.


    Dazu kam, dass ich mich leider selbst aus der Ruhe hab bringen lassen. Ich stelle mich jetzt wieder einfach auf die Leine sage nur einmal streng Nein und ignoriere ihn so lange bis er sich beruhigt hat. Es ist die letzten beiden Tagen überraschenderweise schon etwas besser geworden. Sein Ausraster geht deutlich schneller rum.

    Die Trainerin hatte nur ignorieren empfohlen.

  • Das klingt doch gut.


    Vielleicht das dauerhafte ignorieren zu Frust geführt, scheinbar auf beiden Seiten. Manchmal tut es gut wenn man mal hemmungslos Dampf ablassen kann.


    Du könntest ja auch mal selbst ein Spiel anzetteln :D

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