Was beachten bei Hund mit Jagd- und Wachtrieb
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t. Sie ist ja auch eben erst 7 Monate. Es geht ja hier auch um nichts extremes/aggressives, einfach nur um "normales" Wachverhalten. Ich kann mir nicht vorstellen dass das weniger wird.
Eben, sie ist erst 7 Monate alt und seit 2 Monaten bei der TE.Innerhalb dieser kurzen Zeit einzuschätzen, wie sich der Hund weiter entwickelt ist schon sehr schwer und vieles wird sich noch ändern. Die Unsicherheit spielt eine Rolle mit, das Vertrauen zu den Menschen fehlt noch und die TE macht in meinen Augen alles richtig.
Auf dem Avatar sieht die Hündin schon jagdschnittig aus, aber eher nicht nach HSH, aber ob ich das auf dem Ava richtig sehe, weiß ich nicht.
Hast Du mal ein Bild, wo man sie ganz sehen kann? Woher kommt sie? Rumänien, Spanien oder woher? Denn gerade Hunde aus Osteuropa haben ja häufig einen Anteil HSH in sich, während die Spanier mehr in Richtung Podenco gehen und dem fehlt der Wachtrieb, allerdings ist er mit einer guten Portion Jagdtrieb ausgestattet
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Liebes Fröschle,
meine Hündin klingt in einigen Sachverhalten ganz ähnlich.
Als ich sie mit 5 Monaten aus dem Tierschutz, Ungarn bekommen habe, war das erste, was sie nach 1,5 Monaten zeigte, Anschlagen, wenn im Hausflur des Miethauses andere Mieter/Menschen vorbeigingen. Ich dachte auch, oh mein Gott, was soll das werden. Von "will-to-please" war auch nichts zu merken. A B E R - jetzt habe ich sie zehn Monate, sie selbst ist jetzt 15 Monate und es zeigt sich ganz deutlich, dass sie es mir sehr gerne recht machen möchte. Das wird sich bei euch bestimmt auch noch zeigen, wenn ihr eine Bindung aufgebaut habt. Nach nur zwei Monaten ist das ein bisschen früh.
Die Situation im Wald habe ich auch. Wir sitzen iwo und üben ruhig werden und bleiben mit Nichtstun - kommt dann jemand auf uns direkt zu (weil es oft nicht anders geht), verbellt sie diese Menschen. Das löse ich jetzt so, dass ich nicht mehr direkt am Weg sitze und der Hund hinter mir sitzt. Das ist durch Zufall einmal vorgekommen und da hat sie keinen Ton gesagt. Seitdem mache ich das immer so.
Das Verbellen der anderen Mieter, die ich im Hausflur treffe, schiebe ich auf Unsicherheit. Leider kann ich nicht ausweichen, also muss sie jetzt an der kurzen Leine bleiben und damit klappt das ganz gut. Da bellt sie niemanden an und sollte ich doch einmal eine erhöhte Körperspannung bei ihr im Hausflur merken, bleiben wir auf einem Absatz stehen und ich stelle mich vor sie (also zwischen Hund und fremden Menschen). Auch da bellt sie nicht, sondern bleibt entspannt stehen.
Ich möchte dir Mut machen - du wirst sehen, das Verhalten deiner neuen Hündin wird sich ganz sicher noch entspannen. Natürlich bleibt der Wachschutz bestehen, aber dagegen ist ja nichts einzuwenden. Meine schlägt kurz an und ist dann wieder ruhig. Mit sieben Monaten ist sie doch noch sehr jung und kann noch viel lernen.
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t. Sie ist ja auch eben erst 7 Monate. Es geht ja hier auch um nichts extremes/aggressives, einfach nur um "normales" Wachverhalten. Ich kann mir nicht vorstellen dass das weniger wird.
Eben, sie ist erst 7 Monate alt und seit 2 Monaten bei der TE.Innerhalb dieser kurzen Zeit einzuschätzen, wie sich der Hund weiter entwickelt ist schon sehr schwer und vieles wird sich noch ändern. Die Unsicherheit spielt eine Rolle mit, das Vertrauen zu den Menschen fehlt noch und die TE macht in meinen Augen alles richtig.
Auf dem Avatar sieht die Hündin schon jagdschnittig aus, aber eher nicht nach HSH, aber ob ich das auf dem Ava richtig sehe, weiß ich nicht.
Hast Du mal ein Bild, wo man sie ganz sehen kann? Woher kommt sie? Rumänien, Spanien oder woher? Denn gerade Hunde aus Osteuropa haben ja häufig einen Anteil HSH in sich, während die Spanier mehr in Richtung Podenco gehen und dem fehlt der Wachtrieb, allerdings ist er mit einer guten Portion Jagdtrieb ausgestattet
Wie gesagt, ich meinte das gar nicht in der HSH-Dramatik. Ein Spitz zB hat auch starken Wachtrieb, das macht ihn ja nicht zu einer reissenden Bestie. Meine beiden sind auch sehr sehr weit von reissenden Bestien entfernt, und haben trotzdem starken Wachtrieb. Ich würde tendenziell einfach davon ausgehen, dass das mit sieben Monaten eher mehr wird.
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Herzlichen Dank für eure antworten
Ich kann nur auf dEM Handy schreiben, deshalb ist das mit dem zitieren und so bisschen doof.
Ja, wie gesagt hab ich bisschen Schiss, weil sie jetzt schon in dem jungen Alter Wachtrieb zeigt, wo das doch angeblich erst später kommt.
Vielen Dank für die praktischen Tipps. Zum Thema garten, wir haben leider keinen direkten Zugang zur Wohnung, deshalb kann ich sie nicht einfach reinschicken, sondern muss sie im Garten verwahren (die Kids sind ja auch mit in garten, da kann ich nicht ständig rein und raus, wie es jetzt für die hundepädagigik passen wäre) deshalb Leine ich sie dann an, was sie natürlich nicht abhält, von dort aus, weiterzubellen.
Wie zeigt sich das Jagdverhalten:
Nase ständig am Boden oder in der Luft zum schnüffeln. Wildspuren nachgehen, vögel jagen, buddeln, Katzen sind der Endgegner ach so, und ständig Pfote anheben und vorstehen. Also für mich Laie verhält sich so ein Hund mit Jagdtrieb davon bin ich nicht begeistert. Aber davor hab ich keine Angst. Zur not bleibt sie an der schlepp. Im Moment lässt sie sich sehr noch gut abrufen. Ich lass sie aber nur freinlaufen, in einem Gebiet vor unsrer Tür in dem ich den Überblick gut halten kann. So kann sie auch Mal richtig Gas geben und rennt riesige Runden um mich Rum.
Also um Moment freut sie sich wirklich Menschen zu sehen. Sie lässt sich gerne von den Nachbarskindern streicheln und wenn wir Besuch bekommen, verhält sie sich toll. Wenn sie denn dann auch an der Reihe ist, begrüsst sie stürmisch (dran arbeiten wir) und kommt auch immer wieder Mal zum streicheln. Dazwischen legt sie sich auf ihren Platz und chillt. Natürlich kann da auch viel beschwichtigung dabei sein, den Unterschied zu erkennen fällt mir schwer.
Wir hatten kürzlich auch eine andere Situation, da war ich auch sicher, dass es Unsicherheit war. Eine Mann war in der hocke beim Nüsse sammeln. Sie erst geknurrt und gebellt. also wir näher kamen und sie erkannt hat, dass da einfach nur ein Mensch ist, hat sie sich direkt entspannt.
"Lass dir bitte auch keine Angst machen, dein Hund würde sobald die Pupertät vorbei ist zur reißenden Bestie werden"
Ja danke, das tut gut zu lesen. Ja, ich sehe es auch als Chance, dass wir sie so jung und ohne schlechte Erfahrungen bekommen haben. So können wir noch gut alles in Bahnen lenken. Aber genau deshalb mach ich mir so viele Gedanken, weil ich kein Hundeprofi bin und ich deshalb manchmal Angst hab, was zu übersehen und nicht entsprechend reagiere. Was dann dazu führt, dass sich was blödes etabliert, das zu verhindern gewesen wäre.
Deshalb bin ich sehr sehr dankbar für eure Beiträge und tollen Tipps, die ich mir sehr zu Herzen nehme :-)
Danke fürs Mutmachen
So, jetzt Versuche ich noch ein besseres Foto hochzuladen. Ich gehe Mal auf die Suche. Bei dem Wirbelwind gar nicht so einfach ein aussagekräftiges zu machen. Ja, sie sieht sehr jagdig aus, was ja nicht heißt, dass nicht doch ein HSH oder ein Schäferhund mitgemischt hat. Sie hat übrigens auch schwimmhäute und geht gerne ins Wasser das hatte ich mir immer gewünscht
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Ja, wie gesagt hab ich bisschen Schiss, weil sie jetzt schon in dem jungen Alter Wachtrieb zeigt, wo das doch angeblich erst später kommt.
Mein Knödelchen hat das schon sehr jung gezeigt, und jetzt mit 11 Monaten ist er durchaus vehement und ernsthaft bei der Sache. Da sind wir als Halter gefragt, den Hund ruhig und souverän durch die entsprechenden Situationen zu führen und Herrn/Frau Hund respektvoll daran zu hindern, das Zepter (also die Entscheidungshoheit) an sich zu reißen. :) Ginge es nach dem kleinen Ungetüm, hätte ich keinen Besuch mehr, haha.
Hier läuft es draussen genauso ab wie von smokinqh beschrieben, toll zusammengefasst.
Bleibt dran, aber denkt auch daran: 2 Monate sind echt noch gar nichts. :)
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Dass sie den Pilzsammler angeknurrt hat würde ich eher auf Unsicherheit schieben. Passt ja von der Herkunft, dem Alter usw
Nastro würde auf diese Pilzsammler auch reagieren - und zwar aus Territorialverhalten. Unsicherheit könnte es bei der TE natürlich auch sein; beim Pilzesuchen laufen Menschen schließlich komisch... aber sie könnte durchaus richtig mit ihrer Einschätzung liegen.
Was hilft? Gehorsam (den Hund abbrechen können; Alternativverhalten abfragen können) - und ein gutes Auge für strategische Positionen. Wo er liegen darf macht für meinen Hund einen großen Unterschied, ob er wacht oder ob er es lässt.
Ansonsten bin ich in manchen Konstellationen einfach wirklich vorsichtig. Gestern war das Wetter durchwachsen, in dem Straßencafé, in dem wir uns oft aufhalten, war wenig los, wir hatten einen Bereich fast für uns alleine. Für mich wenig überraschend musste ich Nastro eng kontrollieren, er hätte sonst angefangen, die wenigen Passanten, die uns nahe kamen zu verbellen. Gleiches Café, rappelvoll? Er liegt maximalst entspannt rum. Ich kann mittlerweile einschätzen, unter welchen Umständen etwas "zu seinem" Platz werden könnte. Das wirst du auch lernen.
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Achja, vergessen: Wir haben ein Beobachten-Signal, wenn etwas gruselig ist, wir aber nicht rangehen können, oder wenn die Situation überwältigend ist. Ruhig gucken, die Situation einschätzen und dann fröhlich weitergehen, heisst das für den Hund. "Nicht so wichtig".
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mein Hund, Rasse mit territorialem Wachtrieb plus Schutztrieb, wird eng bei mir geführt. Immer. Heißt niemand begrabbelt den Hund ohne mein okay. Es gibt nur erlaubten Kontakt. Noch liebt er alle Menschen, ist aber tendenziell neugierig, was sich hoffentlich später in ein gesundes aber souveränes Selbstbewusstsein manifestiert.
Natürlich habe ich die Möglichkeit das alles schon von Welpe an zu festigen und zu bestätigen was ich sehen will und was nicht. Wichtig finde ich, dass die Aufmerksamkeit immer beim Hund ist, um zu korrigieren und zu bestätigen. Da machst du es dir einfacher, wenn möglichst wenig Leute am Hund sind.
Jagdmotivation ist wieder eine andere Sache, da kannst du mal im Antijagdthread vorbei schauen.
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Ich persönlich finde Wachverhalten/Territorialverhalten nicht so wahnsinnig schwierig zu trainieren. Man kennt ja irgendwann seinen Hund, weis was geht und was nicht geht, wie der Hund in bestimmten Situationen reagiert und wie man selbst reagieren muss. Das spielt sich eigentlich ganz gut ein mit der Zeit. Und mit dem wachsenden Vertrauen, wird Dein Hund Deine Führung annehmen und Ihr werdet Euren Weg finden.
Schwieriger finde ich tatsächlich das Jagdverhalten und da würde ich persönlich keine Zeit verlieren und mit dem Training beginnen. Meine Leni ist ja zu einem Gutteil Jagdhund und stand am Anfang kreischend auf zwei Beinen in der Leine, wenn sie Wild gesehen hat. Das war und ist ein ordentliches Stück Arbeit die entsprechenden Regeln aufzustellen und ein Alternativverhalten zu etablieren, Aber ich liebs. Ich habe den Anspruch, dass meine Hunde größtenteils frei laufen können, geht nicht bei jedem Hund trotz Training, das ist klar, aber man kann da schon viel erreichen, wenn man fleißig ist.
Da würde ich auch den Antijagdthread empfehlen, da findet man viel Wissen. Aber wenn sie schon vorsteht, ist das schon mal ein guter Anfang, indem man das zum Beispiel markert und hochwertig belohnt. Aber da lies Dich am Besten ein bisschen ein.
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