Luftschnappen bei Kindern (Eifersucht?)

  • Hallo zusammen,


    unser Aussie Franky ist mittlerweile 8 Monate und zeigt für mich verstärkt ein Verhalten das ich nicht Recht einordnen kann.


    Vom Charakter her ist er zurückhaltend und etwas ängstlich. Bei Fremden draußen wird geschnuppert und wieder weiter gegangen. Anfassen von fremden ist bei ihm nicht, da geht er lieber aus dem Weg.

    Außerdem scheint er eifersüchtig zu sein und etwas zu anhänglich. (am Thema Distanz arbeiten wir bereits)

    Franky ist ein super lieber Familienhund, wenn auch mit 9 jährigem Sohn anfangs schwierig. Da war er euer distanziert zum Kind. Heute spielen und lieben die zwei sich.


    Bei einem Hundeverein / Schule sind wir seit Kleinauf. Ist ganz nett und lehrreich, bei solchen Themen scheint mir dann jedoch doch etwas Expertise zu fehlen l. Zumal dort auch kein Angebot für Einzeltraining angeboten wird und Einzelfragen immer schlecht platziert sind...

    Daher sind wir ab Anfang Dezember beim Einzeltraining in einer anderen Schule. Anfangen am Problem zu arbeiten möchte ich jetzt schon.



    Nun zum Problem.


    Wir hatten gestern Besuch von zwei Kleinkindern. Wir sind auf der Terrasse gesessen und ich hab mit einem der beiden Kleinen gekuschelt. Dann kam auch schon der Hund angerannt und hat sich zwischen meine Beine gequetscht. Ich ihn weggeschickt und auf seinen Platz verwiesen. Paar Minuten kam er wieder dazu, nachdem er dazu aufgefordert wurde, und hat sich zwei Meter abseits gesetzt. Kurz darauf würde es wilder zwischen mir und dem Besuch und der Hund kam angerannt und hat vor das Gesicht (vom Kleinkind) in die Luft geschnappt.


    Vor ein paar Wochen ist er im Wald auf ein Kind zugerannt welches vor uns umgefallen ist und am Boden lag. Beim Kind angekommen hat er am Hosenbein gezogen.


    Davor ist uns beim Gassi gehen im Dunkeln jemand um die Ecke entgegen gekommen. Haben uns beide erschreckt und er ist knurrend auf den Mann zu. Bleibt davor stehen, bellt und kommt zurück.



    Ich sehe sein Verhalten, bis auf das mit dem Besuch, nicht aufgrund Aggressionen. Bislang war es für mich eher ein zurechtweisen, Schafe einfangen wenn man möchte. Vielleicht auch eher Unsicherheit oder überfordert.

    Gestern war ich dann doch erschrocken und will nicht mit Doings bis zum Dezember warten.



    Bis zum Dezember gibt's nun draußen Leinenpflicht und bei Besuch Maulkorb.

    Beides Missfällt mir persönlich zutiefst, alles andere scheint mir aber seit gestern zu gefährlich.


    Hat jemand ähnliche Erfahrungen und Handlung draus ziehen können.


    Vg

  • Hilfreiche Tipps habe ich nicht, dazu kenne ich mich mit Aussi und deren Hüteverhalten zu wenig aus.


    Leine draussen ist schon mal der richtige Ansatz.

    Allerdings würde ich den Hund bei Kinderbesuch konsequent wegsperren.

    Auch ein Maulkorb kann sehr Schmerzen.


    So kann er auch gleich lernen, dass ihn Besuch nichts angeht. Das ist deine Baustelle und nicht seine.

  • Im Dunkeln würde ich grundsätzlich den Hund anleinen. Da sind selbst meine nicht entspannt, wenn jemand auf uns zukommt.

    Den Maulkorb sollte er halt gut kennen und keine Probleme damit haben, sonst passiert es dir, dass er mit Maulkorb Besuch verbindet, den er dann blöd findet.

  • Klingt jetzt vielleicht blöd aber, klingt nach nem typischen Aussie der langsam erwachsen wird und mit seiner selbstgewählten Aufgabe nicht richtig zurecht kommt.


    Es liest sich, als fühle er sich immer und überall für dich verantwortlich, als ob du eins seiner Schäfchen bist das es zu schützen gilt. Der Vorfall von gestern liest sich, nach Maßregeln des Kleinkindes.


    Maulkorb ist ne vernünftige Sache, Leine ebenfallsm und bei meinem eigenen Kind wurde ich auch genau gucken ob das was da zwischen Hund und Kind läuft wirklich so friedlich ist wie du glaubst.

  • Tönt für mich auch typisch nach Aussie. Er denkt er hat eine Aufgabe zu erledigen, und die kollidiert mit dem Verhalten der Kinder.


    Ihr braucht eine Trainerin die dich mit der Rasse und deren Eigenschaften auskennt. Damit ihr lernt den Hund und seine Art zu lesen und adäquat zu handeln. Gewisse Situationen muss man aber im Voraus bevor sie entstehen können managen.


    Wenn Besuchskinder kommen würde ich den Hund unbedingt in ein anderes Zimmer bringen. Da kann er in Ruhe ein Nickerchen machen. Und vor allem ist er dann nicht zuständig für irgend etwas. Lasst es nicht drauf ankommen, denn ich bin ziemlich sicher, dass das sonst nicht so gut raus kommt.


    Der Kleine braucht mehr Klarheit durch euch. Grenzen und Anleitung. Gut, dass ihr schon einen Trainer Termin abgemacht habt.

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