Hund vom Land hat Probleme mit Stadtleben

  • Ich glaube wir definieren das Wort Problem unterschiedlich :thinking_face: (Also bei mir zumindest startet ein Problem nach Monaten oder wenn es Leib und Leben gefärdet)


    Ich schätze wäre es mein Hund und ich hätte keinen Garten würde ich solange bis der Hund sich frei zeigt erstmal den allernächsten ruhigsten Ort ansteuern und nur dort verweilen. Und wenn es ne Woche wäre

  • die Idee mit der Tasche finde ich genial.


    Hab mich in einem Restaurant mal kurz mit einer Dame unterhalten, deren Chihuahua in einer Tasche saß. Ein Rückzugsort, der immer mit kann.


    Für meine stadtsichere aber leicht erregbare Zwergpinschermix Hündin hab ich jetzt immer eine kleine faltbare Stoffbox dabei, wenn ich im Cafe/Restaurant bin, oder Freunde oder Familie besuche.

    Sie hat das auch vorher gut gemacht.

    Seit sie ihre Box hat, ist sie aber deutlich ruhiger.

    Und Grad Besuch im Freundeskreis mit viel Trubel strengt sie weniger an.

  • Als wir Faro bekamen, hat er sich ähnlich verhalten wie Dein Hund. Faro kannte nichts, er kam aus einer Perrera auf Mallorca, war danach auf einer Pflegestelle hier in der Eifel, wo sich die Füchse gute Nacht sagten.

    Wir wohnen zwar auch ländlich, aber nicht in der Walachei. Die ersten 2 Wochen fuhr ich morgens mit dem Auto in den Wald, obwohl das nur 400 m sind, aber Faro hatte große Angst vor Verkehrslärm und allem, was sich bewegte. Danach, als er schon Vertrauen aufgebaut hatte, stellten wir uns an unseren kleinen Kreisverkehr und guckten Autos. Das steigerten wir und heute ist das ok, obwohl er niemals ein Stadthund werden wird

  • Nun von mir ein Zwischenbericht. Der Verkehr ist nun nicht mehr so schrecklich. Ich trage Taya zwar immer noch über die Straße, wenn es eine sehr viel befahrene ist, aber mit den Straßen in der Umgebung kommt sie mittlerweile gut klar. Die Straßenbahn ist ihr egal. Es muss schon mehr zusammen kommen, dass sie überfordert reagiert. Am schwierigsten ist es am Abend, mit den Scheinwerfern.
    Dafür sind andere Hunde nun kritisch. Sie will zu allen hin und fängt an, an der Leine zu ziehen, zu knurren, zu kläffen. Ich bin jetzt, wenn irgend möglich, ausgewichen. Das klappt auch gut, sie ist gut ablenkbar. Wenn sie sich mal reingesteigert hat natürlich nicht mehr.
    Mit ein paar Hunden, die im selben Haus wohnen, kommt sie aber gut klar und auch auf Gassigängen treffen wir zwei kleinere, mit denen sie spielt. Ich denke sie muss das vorbeigehen einfach noch - besser - lernen.

    Ich hatte in mega interessantes Erlebnis. Die Naht von der Sterilisation war etwas gerötet, sie hat eine Woche Antibiotika bekommen und einen Pulli, damit sie nicht dran leckt. Vorigen Donnerstag kam der Pulli rauf und Taya war wie ausgewechselt. Sie ist nur auf ihrem Platz im Vorzimmer gelegen, nur zum Spazierengehen rausgekommen und da musste man sie manchmal bitten.
    Heute habe ich ihr, nach TA Besuch, den Pulli ausgezogen und der Platz ist uninteressant. Sie fegt wie ein Derwisch durch die Wohnung, spielt mit ihrem Kauknochen, verschleppt Schuhe, will die Couch/Kissen anknabbern. Genauso war sie bevor der Pulli rauf kam.
    Dass ein Pulli so einen riesigen Unterschied ausmacht, hätte ich nie geglaubt!

  • Was für eine interessante Beobachtung! Bei manchen Hunden ist es ja genau andersrum, denen tut ein Shirt gut, sie beruhigt die taktile Begrenzung. Dann weißt du jetzt, dass sie keine Thundershirt-Kandidatin ist :-)


    Weiterhin alles Gute!

  • Schön, dass es Fortschritte gibt! <3


    Und gib Bescheid, falls du dann mal irgendwen braucht zwecks "Social Walk" - ich denke, das würden wir hinkregen :)

    Social walk klingt gut - für Mensch und Hund ; ) Ich bin jeden Tag im Augarten unterwegs, bin aber auch flott beim Prater oder der Donau. Wenn ich Taya in die Tasche packe, sollten die paar Stationen mit den Öffis kein Problem sein.

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