Hund aus Außenhaltung

  • Huhu!


    Hat jemand Erfahrungen mit Hunden, die aus Außenhaltung kommen? Geht um einen Foxterrier (11 Jahre), der immer auf Spaziergänge mitgenommen wurde und die Außenwelt kennt, aber eben bisher nicht mit im Haus lebte sondern draußen im Garten.

    Abgabe, weil der Besitzer durch Krankheit verhindert ist. Hund ist wohl fit.

    Nur, ich kenne keine Hunde aus Außenhaltung persönlich. Was kann da auf einen zukommen (außer die Sache mit der Stubenreinheit, das wäre aber nicht schlimm da wir überall Laminat haben) :)

  • Ach ja, Terrier an sich kenne ich auch nur vom Treffen beim Gassigehen (also wenn ich mit einem anderen Hund Gassi war und wir welche getroffen haben), darunter eine Foxl-Dame. Fand die sehr charmant, aber näher kenne ich keine; also wenn jemand noch Infos zum Fox oder ähnlichen Terrier-Rassen hat, gerne :pfeif:

    (bisher kenne ich näher, also durch intensives Betreuen der Hunde: English Setter (liegt mir gut), Labrador (zu bollerig), Perro (liebe ich sehr))

  • Ist meist völlig entspannt, gerade bei älteren Semestern. Hausregeln muß man bei bringen, aber wenn sie vorher nicht völlig verwildert gehalten wurden ist das meist überhaupt kein Problem.

    Hat man ja öfters, dass die älteren doch mit in die Stube dürfen.

    Gut ist aber ein eigener Garten, nur Etagenwohnung kann ein bisschen „viel“ sein.

  • Ich habe meinen damals 7 Jahre alten Schäferhund von Außenhaltung (auf 40.000 qm Grundstück, kein Zwinger) nach drinnen "umgezogen" und er fand es super ..... Garten war auch nach dem Umzug noch vorhanden, aber da das Anfang Dezember war und wir gerade aus den Tropen kamen ging das nur eingeschränkt. Ins Haus gemacht hat er kein einziges Mal. Ich muss aber dazu sagen dass er auch in der Zeit in der er draußen gelebt ins Haus laufen durfte wenn halt grade mal die Tür aufstand. Man kennt es ja von manchen Tierschutzhunden dass sie sich kaum über die Schwelle trauen weil es verboten war (und sicher auch oft aversiv verboten) ins Haus zu gehen.

  • aber näher kenne ich keine; also wenn jemand noch Infos zum Fox oder ähnlichen Terrier-Rassen hat, gerne

    Terrier sind toll! :herzen1:

    Ich habe zwar keinen Fox, aber JRT/PRT.

    Was hast Du denn für konkrete Fragen?


    Du kannst ja auch mal in diesen Thread reinlesen: RE: Terrieristen Teil 2

  • Meine Eltern hatten damals eine Zwingeranlage ( :woman_shrugging: ). Abwechselnd wurden immer mal Hunde mit rein genommen. War nie ein Problem. Die haben ihre Decke gehabt und haben auch nie ins Haus gemacht. War sehr unproblematisch, insbesondere bei den etwas älteren Hunden.

  • Danke euch, das klingt ja unkomplizierter als gedacht!

    Wir wohnen im ersten Stock, haben aber einen Garten (keinen großen, aber genug zum rumlaufen und lösen) und einen Balkon. Der Hund würde auch seine isolierte Hütte mitbringen in der er grade lebt, nur ein selbstständiges rein- und rauslaufen würde halt nur auf den Balkon gehen, nicht in den Garten.

    Treppen tragen wäre beim Fox ja auch kein Ding, vom Gewicht her.


    @Juno2013 zu den Terriern: die Frage ist vor allem wie die Unterschiede zu Hunden mit viel WTP sind. Ich kenne ja bisher vor allem Arbeitshunde mit viel WTP; sowohl der Setter als auch der Perro kommen aus Linien, die noch stark auf die Arbeitseigenschaften selektiert wurden und haben beide richtig Lust zu arbeiten (bzw der Setter braucht es auch um klarzukommen). Wenn man was von denen will ist es meist ein „Geil, lass uns das zusammen erledigen!“ aber ohne so ein was ich von einigen Hütehunden oder Schäferhunden kenne „Geil, gib mir die nächste Aufgabe!!“ (ich weiß aber auch nicht, wie sehr das da dann an der Haltung der Hunde lag und wie sehr an der Rasse). Sondern mehr so ein: Ich geh mal die Umgebung erkunden, wenns was zu tun gibt bin ich gern dabei!“ (jetzt mal abgesehen von pubertärer Taubheit, aber das ist ja was anderes). Terrier kenn ich nicht gut genug um das einschätzen zu können. Machen die eher ihr eigenes Ding, oder haben die auch Bock auf Zusammenarbeit? Mir gehts da nicht so sehr um Gehorsam an sich a la „mach mal 10mal hintereinander Sitz, das ist mir egal, sondern mehr um die Zusammenarbeit und das gemeinsam etwas machen, ggf auch mal gemeinsam was erarbeiten. Ich fand das immer super, diese Lust was zusammen zu machen. Bisschen eigene Ideen und eigenen Kopf ist auch kein Ding, ich hab nur keine Lust dass ALLES ausnahmslos hinterfragt wird (ich glaube so ein Nordischer würde hier aus diesem Grund nicht gut reinpassen). Aber ein „sinnvolle Sachen werden auch einfach mal gemacht“ würde mir reichen. zB bringe ich all meinen Gassihunden bei, an Straßen anzuhalten, das machen wir so nebenbei und das lernen sie immer sehr schnell, dass nicht einfach auf die Straße gelaufen wird. Ob sie dabei sitzen/stehen/liegen ist egal, aber das ist mir halt wichtig. Solche Sachen eben.

    Jagdtrieb ist kein Problem, Hund muss auch nicht frei laufen wenn das wegen dem Jagdtrieb nicht geht, dann würden wir halt ab und zu zu einem eingezäunten Gebiet fahren und Rad fahren mit Hund geht auch prima (kenn ich beides vom Setter).


    Und meinen Mann würde interessieren, wie sehr so ein Rauhaar-Terrier haart eurer Erfahrung nach, er könnte ja ganzjährig getrimmt sein und dann halt im Winter draußen einen Mantel tragen wenn das hilft. Nur, mein Mann mag nicht so gerne viele Haare in der Wohnung, was ja vollkommen legitim ist. Und zweiter Punkt aus der Richtung wäre, wie sehr sie nach Hund riechen (auch ein Punkt der mich persönlich weniger stört, aber die menschlichen Mitbewohner müssen sich ja auch wohl fühlen mit den Vierbeinern :pfeif:)

  • ein Rauhaar-Terrier haart eurer Erfahrung nach

    Ich habe jetzt nur Erfahrung mit Cairn, Westi und RH-Dackel. Die wurden alle regelmäßig beschnippelt und gekämmt (und fanden das recht bescheiden 😅) und man hat sie drinnen haartechnisch eigentlich gar nicht wahrgenommen. Und weil gepflegt war da auch kein Geruch.

    Jedenfalls kein Vergleich zu den Schäferhunden was das Haaren angeht , wo ich regelmäßig ganze Wollmaushaarkolonien unter den Schränken hervor hole.

  • Hallo, spanielforlove,

    ich habe im Mai einen 12jährigen Schäfermix übernommen, der bis dahin in Garten und Garage gehalten wurde und gar nicht ins Haus durfte. Die Vorbesitzerin ist ins Ausland übersiedelt, ihre erwachsenen Töchter kamen mit dem Hund nicht zurecht. Er wäre schon an einen Mann vergeben gewesen, musste von dort um 2 Uhr früh aber wieder abgeholt werden, weil er in der Wohnung randaliert hat. Laut Vorbesitzerin reagiert Nazar, so heißt er, auf indoor panisch. Diese Details wurden mir netterweise erst mitgeteilt, nachdem ich ihn übernommen habe. Allerdings bin ich gefragt worden, ob ich einen Garten habe.

    Ich habe etwas überstürzt eine Hundehütte besorgt und den Garten gesichert, alles für notfalls outdoor-haltung vorbereitet. War aber nicht nötig. Nazar wollte sofort mit mir ins Haus und bei mir drinnen bleiben.

    Die Nerven lagen die erste Zeit blank, die ersten Nächte waren nicht so lustig. Ich habe versucht, ihm die Umstellung mit cbd-Öl, Aromatherapie etc zu erleichtern.

    Stubenrein war er im Haus bereits nach 10 Tagen. Seitdem ist nichts mehr passiert. Ausser im Einkaufszentrum, im fressnapf 😏... und einmal hat er mich in der Hundeschule angepinkelt. Da war er von den vielen Kommandos wohl schon entnervt. Ist aber nie wieder vorgekommen.

    Nach wie vor ein Thema ist die Bellerei. Die ist draußen aber schlimmer als drinnen. Diesbezüglich gab 's bei den Vorbesitzern auch einige Anzeigen.

    Zerstört hat er im Haus immer nur seine eigenen Sachen (wir sind jetzt beim 6. Hundebett), meine Sachen, Möbel etc hat er nie beschädigt. Er stiehlt nicht mal Lebensmittel. Insgesamt ein wirklich toller und sehr höflicher Hund (von kleinen Ausnahmen abgesehen). 🥰

    Die Umstellung von draußen auf drinnen war sehr viel unkomplizierter als erwartet.

  • Terrier kenn ich nicht gut genug um das einschätzen zu können. Machen die eher ihr eigenes Ding, oder haben die auch Bock auf Zusammenarbeit? Mir gehts da nicht so sehr um Gehorsam an sich a la „mach mal 10mal hintereinander Sitz, das ist mir egal, sondern mehr um die Zusammenarbeit und das gemeinsam etwas machen, ggf auch mal gemeinsam was erarbeiten. Ich fand das immer super, diese Lust was zusammen zu machen. Bisschen eigene Ideen und eigenen Kopf ist auch kein Ding, ich hab nur keine Lust dass ALLES ausnahmslos hinterfragt wird (ich glaube so ein Nordischer würde hier aus diesem Grund nicht gut reinpassen). Aber ein „sinnvolle Sachen werden auch einfach mal gemacht“ würde mir reichen. zB bringe ich all meinen Gassihunden bei, an Straßen anzuhalten, das machen wir so nebenbei und das lernen sie immer sehr schnell, dass nicht einfach auf die Straße gelaufen wird.

    Ich hatte ein 3/4 Jahr einen Terrier-Mix als Pflegehund und habe auch ein paar Jack Russells im Bekanntenkreis und die haben alle sehr viel Spaß daran, was mit ihrem Menschen zu machen. Stur finde ich die eigentlich auch nicht, aber sie wollen ernst genommen werden und bei jeglichem Zwang hat zumindest mein Pflegi komplett dicht gemacht.


    Sinnvolle Dinge in der Alltagserziehung waren kein Problem. Also Hund an die Seite schicken, weil ein Radfahrer kommt, kein Problem. Hund einfach so auf die Seite schicken, wurde etwa so kommentiert :skeptisch2: Strike one, beim zweiten "Fehlalarm" hat sie sich quasi kopfschüttelnd ihren eigenen Interessen gewidmet xD

    Oder wenn Hund irgendwo mit seinen Gedanken war und ich etwas nachdrücklicher gerufen hab, dann kam auch nur ein "NICHT in diesem Ton :skeptisch:" zurück und ich durfte es dann später noch mal mit zivilisierten Umgangsformen versuchen :rollsmile:

    Aber wenn man das beachtet hat, ein sehr loyaler Hund, für jeden Blödsinn zu haben und bisher der einzige Hund, dem ehrliches Lob wichtiger war als Leckerlis.

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