Hund aus Außenhaltung

  • Ayu war den Grossteil seines Lebens in Aussenhaltung ehe er zu mir kam. Laminatboden ging für ihn absolut gar nicht. Wir hatten nur in der Küche Laminat sind aber ziemlich schnell Teppich kaufen gefahren, weil Ayu völlig panisch wurde wenn er auf dem Boden ausrutschte. Das kam in der Küche leicht vor, weil die Geräusche ihm fremd waren und er sowieso ständig dachte, dass er da sicher nicht rein dürfe. Dann zuckte er, verlor den Halt, rannte, rutschte und landete einmal mit voller Wucht in einem Regal. Mit Teppich war die Küche direkt ein Raum wie jeder andere für ihn.

    Vieles war schwierig, aber ausser zu glattem Boden ging mit der Zeit alles. Sofa und Sessel waren direkt der Hit. :herzen1:


    Ziemlich schwer war für Ayu allerdings lange noch auszuhalten wenn der Geist umging. Das durften wir einfach nicht zulassen. Ayu wollte seine Grusel unbedingt selbst sofort entschlossen angehen. Der Geist war, weil unsichtbar, ganz schlimm. Wenn der Geist herum wuselte raste Ayu immer ins Bad und sprang in die Wanne (warum auch immer ausgerechnet die). Da kam er dann nicht mehr alleine raus, weil ihr Boden zu glatt war.

    Ich musste dann schauen wo der Geist hergekommen ist, den rauswerfen und das Hündchen aus der Wanne tragen.

    Unser Geist war Wind bzw Zugluft, die einen Vorhang, ein Rollo, ein Schleifenband bewegt. :shocked:

    Ayu hatte auf einem Kieshof gelebt und dort offenbar keine Erfahrungen mit leicht beweglichen Dingen machen können.

    Auf manches kommt mensch vorher glaub ich einfach nicht.

    Ich gehe davon aus, du bekommst das super hin :nicken: und der Opi wird es genießen sich bei euch breit zu machen.

    • Neu

    Hi


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    • Ich habe 3 Strassenhunde hier sitzen, zählt das auch als Aussenhaltung?

      Zwei hatten am Anfang ihre eigene Interpretation vom Thema StubenREINheit, aber das war relativ zeitnah erledigt.

      Sie haben schon in der ersten Nacht im Bett gelegen, auch Couch und Sessel waren toll.

      Bis auf eine Matratze (natürlich meine) die markiert wurde, kam nie ein Möbelstück zu Schaden.


      Und nun noch kurz zum Terrier - ja, es können kleine Teufel sein. Anderen Hunden ggü. sogar richtige Arschkrampen.

      Das sind Hunde, die schneller entscheiden und handeln, als du denken kannst.

      Sie können Jagdtrieb haben, daß dir die Augen tränen (sie wurden nahezu alle als furchtlose Solitärjäger gezüchtet), aber sie sind ihren Menschen und Hausgenossen unglaublich zugetan.

      Im Haus sind sie entspannt, verschmust, empathisch und draußen Granaten mit 2mm Zündschnur, schnell zu provozieren und jederzeit bereit für eine Rauferei.

      Sie hören dir zu, aber sie entscheiden, was sie hören. ;)

      Kadavergehorsam darfst du nicht erwarten, aber sehr wohl freudiges Mitarbeiten, wenn du es schaffst, ihn zu begeistern.

      Wichtig ist, viel Ruhe reinzubringen, Terrier in jedem Alter können unglaublich hochdrehen.

      Das ist nicht gesund.


      Drahthaarfoxl gehören getrimmt und geschnitten. Auf keinen Fall geschoren!

      Das kannst du selbst machen oder machen lassen.

      Trimmhunde haaren je nach Typ auch mal frisch getrimmt wie ein Hund mit Stockhaar, andere Trimmis wiederum haaren überhaupt nicht.

      Das kann man vorher nie sagen.


      Gesunde Hunde riechen eigentlich nie, finde ich.

    • Also mein Glatthaar Fox (mit leichtem PRT Einschlag) möchte gefallen, ist aber gleichzeitig super schnell in Entscheidung und reagiert dann dementsprechend. Beide Eltern wurden jagdlich geführt.

      Er lässt sich durch Korrekturen wenig beeindrucken und hat ein großes Selbstbewusstsein (manche würden es Größenwahn nennen :pfeif: ).

      Gleichzeitig macht das Arbeiten mit ihm viel Spaß, weil er schnell lernt und jeden Scheiß mitmacht. Außerdem ist er super humorvoll.

      Wir machen zusammen Unterordnung/ Obedience, Agility und manchmal Fährtentraining.

      Er ist sehr energiegeladen (liegt aber auch mit am Alter) und belastbar.

      Jagttrieb ist bisher gut händelbar, wir sind da aber auch sehr hinterher.

      Im Haus ist er super schmusig, ein sehr verwöhnter Einzelprinz der grundsätzlich unter Decken schläft. Er kläfft nicht und ist ruhig im Haus.


      Also ich bin ein großer Fan vom Foxl (vom Terrier allgemein), weiß aber nicht wie es ist bei einem Hund aus reiner Außenhaltung.

    • Ich mag Terrier, man muss halt das Disskussionsfreudige mögen. Und die Kreativität und Beharrlichkeit beim Umgehen oder Hinterfragen von Regeln :herzen1:


      Zur Umgewöhnung in Innenhaltung würde ich galt auf den Hund gucken. Dass ein Hund mit dem Dasein Drinnen (trotz Rückzugsmöglichkeit) nur stundenweise zurecht kam, habe ich bisher nur bei zwei Hunden gesehen. Die wollten nach temporärem Aufenthalt im Haus zum Schlafen und Umgebung scannen in ihren Zwinger. Die allermeisten Hunde nehmen es nach der Eingewöhnungszeit aber sehr gerne an :smile:


      Ich würde dem Hund erstmal Raum geben. Guck, wo er sich seinen Rückzugsort sucht, ggf. kannst Du da auf den Hundewunsch eingehen (so es nicht die strategisch allergünstigste Position ist, das Geschehen drinnen und draußen zu überwachen und ggf. auch zu steuern. Die finden die meisten Terrier nämlich sofort, auch die „Netten“).


      Ich drücke die Daumen :smile:

    • Masha hat ja vermutlich die ersten 10 Jahre ihres Lebens in Außenhaltung verbracht ... als sie auf der italienischen Pflegestelle gelandet ist, hat sie aber ganz schnell die Vorzüge von weichen Körbchen entdeckt. Bei der deutschen Kurzzeit-Pflegestelle lag sie schon am 2. Abend mit Pflegefrauchen aufm Sofa - hier bei mir hat es deutlich länger gedauert, bis sie sich eigenständig und ohne Einladung meinerseits auf Bett, Flocke und Co. bewegt hat. Das lag aber wahrscheinlich daran, dass Dino ihr gerne vorschreibt, wo sie seiner Meinung nach liegen "darf"... das erfordert auch heute noch ein bisschen Management von mir.


      Stubenrein war sie von Anfang an, kam/kommt im Haus und auch in wildfremden Wohnungen super zur Ruhe. Das war gar kein Thema: Masha kommt rein, guckt sich kurz um und machts sich auf dem Teppich bequem oder annektiert das Bett unserer Gastgeberin (die fand das niedlich und hats erlaubt, keine Sorge).


      Was allerdings ein bisschen Überzeugung gebraucht hat, war das Reingehen nachm Gassi oder einem Gartenaufenthalt. Da wollte sie gerade am Anfang nicht wirklich rein und ist immer vor der Türschwelle stehen geblieben. Fast so, als würde sie sich nicht trauen bzw. erwarten, dass ich ihr das verbiete. Das wurde nach ein paar Wochen, vielleicht auch 2 Monaten, schnell besser.

      Trotzdem nutzt Masha jede Chance, um sich draußen aufhalten zu können. Besonders im Sommer liegt sie gerne irgendwo im Schatten und behält den Garten im Auge - Hofhund halt. =)


      Das einzige, womit wir bis an ihr Lebensende zu tun haben werden, ist ihre Fress-Sucht. Hier kann/darf nichts Essbares rumliegen, weil Masha sich das sonst sofort schnappt. Ja, auch wenns eigentlich noch verpackt ist. Oder im Regal liegt, sodass sie eigentlich nicht drankommt. Oder wenn's nur lecker riecht, aber eigentlich nicht essbar ist - Masha hat mal nen ganzen Block Lavendel-Kernseife gefressen :ugly:

      Wenn sie irgendwo betreut wird, sag ich den Leuten schon vorher, dass sie bitte auch die Mülltonnen entweder abschließen oder gleich aus Mashas Reichweite entfernen sollen. Denn Masha plündert auch die großen schwarzen Tonnen, wenn sie da Futter vermutet. Oh, und alle möglichen Sträucher werden auch emsig abgeerntet...


      Hunde aus Außenhaltung gewöhnen sich in vielen Fällen recht problemlos an das Leben im Haus. Das beweisen die ganzen Auslandstierschutz-Hunde ja immer wieder =)

      Es gibt natürlich trotzdem einige Hunde, die dabei entweder länger brauchen oder bei der Gewöhnung dann problematisches Verhalten zeigen.


      Problematisch ist bei Masha eigentlich wirklich nur die Fress-Sucht. Alles andere haben wir mit viel Zeit und/oder Management gut hinbekommen.

    • Eine Hundefreundin hat Foxterrier (allerdings immer von Welpenbeinen an) und die arbeiten sehr gut und gerne mit ihr zusammen. Terriertechnisch sind sie etwas dickköpfiger als meine Aussis und je nach Linie haben/hatten sie mehr oder weniger Jagdtrieb. Manche kann/konnte sie unbesorgt ableinen, andere gar nicht. Insgesamt nehme ich sie als angenehme, gut erzogene Hausgenossen wahr.


      Haaren tun die nicht. Sie trimmt selbst und ist ganzjährig immer mal wieder damit zugange.

      Andere bringen ihre Hunde zweimal im Jahr zum Groomer und lassen das machen. Wie es dann zwischendrin aussieht, kann ich nicht sagen. Ihre Hunde sehen eigentlich immer ordentlich aus. Mal mit mehr, mal mit weniger Fell, wie der aktuelle Trimmstand grade ist.

    • Huhu,


      Danke für alle Antworten!!

      Und nach langen Überlegungen nochmal ein Update. Wir haben nochmal alles durchgespielt und auch noch einige Infos zum Hund erhalten, und uns nun schweren Herzens dagegen entschieden. Unter anderem, weil er momentan das Leben auf dem Land gewöhnt ist und dort auch echt unkompliziert zu sein scheint (zB kein übermäßiges Bellen etc), wir wohnen aber mitten in der Stadt mit Verkehr und Schul-Lärm direkt nebendran. Da ist es einfach momentan zu unsicher, ob es funktionieren kann bzw da er andere Hunde nicht mag, dann nicht so leicht mit der Betreuung 😭

      Mega schade, ich hätte es richtig gern gemacht. Aber durch die Recherche steht jetzt immerhin der Foxterrier mit auf der Liste der potentiellen zukünftigen Hunde, die hier mal einziehen könnten :roll:

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