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Ich glaube schon, dass mein Opa mit einem kleinen Hund Freude hätte. Meine Schwester hat einen Chihuahua und einen Papillon und er liebt die beiden. Er sagt zwar immer er möchte selbst keinen solchen Hund, aber er mag sie ja also denke ich warum nicht versuchen?
Weil er es nicht möchte, ganz einfach.
Ich mag auch den flippigen JRT der unter mir wohnt, würde sowas selbst aber einfach nicht haben wollen.
So ein bisschen Selbstbestimmung sollte einem doch auch im hohen Alter erhalten bleiben.
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Hi
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Dieses Forum besteht aus lauter hundeliebenden Menschen, für welche es nichts Schöneres gibt, als ihr Leben mit einem Hund zu teilen.
Vielleicht empfindet die TE aber nicht so?
Einen grossen Hund allenfalls mal aufs Auge gedrückt zu bekommen, weil der Opa gerne einen haben möchte, ist mit erheblichen Veränderungen und Einschränkungen verbunden.
Ich kriege doch auch kein Kind, nur weil mein Papa so gerne Enkelkinder hätte.
Ich verstehe deine Sichtweise absolut, aber ich teile sie nicht.
Keiner, auch nicht die TE, weiss, wie lange der Opa sich um den Hund kümmern kann. Vielleicht kriegen sie also ungewollt von heute auf morgen einen Hund. Müssen sie nun bereits die Arbeitsstelle so planen, dass eventuell mal ein Hund ins Leben passen würde? Die übernächsten Sommerferien bereits Hundefreundlich buchen?
Für ein entsprechend grosses Auto sparen?
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Man muss sich aber trotzdem sicher sein, dass er den Bedürfnissen des Hundes, egal ob klein oder groß, tatsächlich noch gerecht werden kann.
Wir hatten es auch in der Familie. Der Yorkie meiner „Schwiegergroßeltern“ war gestorben und es musste mit Ende 70 nochmal eine Welpe her. Die Kleine Yorkie-Dame war ein echter Terrier und Oma und Opa konnten, obwohl beide noch fit, da nicht mehr mithalten bzw. fehlte ihnen oft auch einfach die Reaktionsschnelligkeit. Dieser Hund war chronisch unterbeschäftigt, wurde mehrfach fast überfahren oder von größeren Hunden gemeuchelt. Einfach weil die alten Herrschaften es nicht mehr so mitbekommen haben. Als wir dann vor 2 Jahren die Wohnung ausgeräumt haben, weil die Beiden mit Ende 80 ins Pflegeheim mussten, haben wir dann auch gesehen/gerochen, dass die Kleine oft nicht rechtzeitig rausgekommen ist …
Sie wurde dann übrigens auch in Verwandten- und Bekanntenkreis herumgereicht, bis meine Mutter sich erbarmt hat und sie übernommen hat. Hier hat sie dann noch ein schönes Jahr gehabt, bevor sie an Krebs gestorben ist.
Hier haben sich Oma und Opa vom ersten Tag an null Gedanken gemacht was mit dem Hund nach ihnen passiert und die Familie hat sie machen lassen, weil sie eben noch etwas Beschäftigung und tierische Begleitung haben sollten. Aber kein Familienmitglied kann seine Lebensumstände für die nächsten 10-15 Jahre immer auf den Fall ausrichten, dass eine längere oder gar dauerhafte Betreuung des Hundes gewährleistet ist. In unserem Fall hatten wir mittlerweile 2 große Rüden und mein Schwiegervater wollte gerade eine 4monatige Weltreise antreten. Wir hätten gern geholfen, aber es war einfach nicht machbar.
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Opa will...
Was soll man dazu sagen?
Er denkt nicht an den Hund, er denkt nicht an seine Familie, er denkt nur an sich.
Traurig.
Da wird weder vorher gefragt "was ist, wenn...", da wird einfach gefordert.
Als Familie würde ich mich da klar abgrenzen und das Ganze weder mit großem noch mit kleinem Hund unterstützen.
Ich sehe das genauso!
Mit 83 so zu tun als ob man noch ewig lebt… Ja, alt werden fällt schwer, das verstehe ich. Aber dann den eigenen Egoismus einfach durchsetzen zu wollen auf Kosten eines Tieres finde ich nicht gut. Allein für das Alter einen Leonberger… Ob Erfahrung oder nicht, der Hund würde mit Sicherheit nicht vernünftig und artgerecht ausgelastet geschweige denn das er gehalten werden kann. Und da wird es dann auch schon gefährlich! Wenn ich da an die Pubertät der Riesen denke 🙈
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So ein bisschen Selbstbestimmung sollte einem doch auch im hohen Alter erhalten bleiben.
Ja, aber nicht auf Kosten eines Lebenwesens!!!
Im Alter muss man sich eben auf die geänderten Lebensbedingungen einstellen und eine "vernünftige" Hundehaltung planen. Vernünftig in diesem Falle wäre entweder ein Dog-Sharing mit einem Familien-Mitglied oder Aussenstehenden oder mit dem Konzept "Senioren für Senioren"... heisst also, einem alten Hund noch ein paar Jahre Lebensqualität schenken, indem der "alte Mann" eben einen alten Hund aufnimmt.
Solche Plätze sind immer sehr gesucht, müsste aber auch bei einem alten Hund entsprechend abgesichert sein, weil der Opa von heute auf morgen ausfallen kann (was auch jedem jüngeren Menschen passieren kann!)
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Ich sollte das vielleicht noch ein wenig ausführen.
Ich habe mehrfach erlebt, was geschieht, wenn die Familien sich dort nicht klar abgrenzen.
Da vegetiert dann ein junger DSH über Monate km Zwinger, weil die Oma völlig vergessen hatte, daß ein junger Schäferhund Arbeit macht.
Niemand durfte ihn anfassen, weil "das ist MEIN Hund"
Das eskalierte bis hin zum Einsatz des Vet Amtes.
Da wurde überlegt, einen Hund bei einer Hundeleihagentur zu leihen, um ihn dann beim Tod der Mutter ohne jede Rührung zurückzugeben. (anderer Fall)
Weil "Mama will einen Hund".
Was mit dem Hund ist - egal.
Hier gab es einen Mann weit jenseits der 80 mit einem großen aggressiven GR. Er stürzte mehrfach, weil er den Hund nicht halten konnte. Der Hund biss mehrfach andere Hunde. An Vernunft war nicht zu denken, der Mann hatte schon immer große Hunde und fertig.
Wenn man diese Fälle selbst erlebt hat, dann sieht man das vermutlich anders.
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Und jetzt die Frage - halst man sich selbst die doppelte Belastung auf?
Täglich (evtl. unauffällig) zum Opa fahren und gucken, ob er das tatsächlich gewuppt bekommt?
Oder täglich hinfahren und Gassirunden übernehmen? Über Jahre?
Vielleicht noch immer die Sorge, daß der Opa den Hund nicht halten kann und dadurch jemand zu Schaden kommt?
Später dann einen Hund übernehmen, den man sich so nie ausgesucht hätte?
Und das alles nur, weil ein egoistischer Wunsch durchgesetzt wurde?
Oder die Familien unterstützen den alten Menschen bedingungslos.
Ein alter Mensch, der sein Leben lang Hunde hatte und nun im Alter als Witwer noch einsamer ist, hat jedes Recht einen Hund zu wollen.
Nach meinem persönlichen Empfinden, wie Familie funktionieren sollte, haben dann die Kinder und Enkelkinder sogar die Pflicht diesen Wunsch zu unterstützen. Hier geht es um die Lebensqualität eines ( hoffentlich) geliebten Menschen in den letzten Lebensjahren.
Da muss man dann gemeinsam schauen, wie man das am besten für Hund und Opa geregelt bekommt.
Natürlich wäre es am besten, wenn der Hund nach dem Tod ( falls der vor dem Tod des Hundes eintritt) in der Familie bleiben könnte, aber wenn nicht, dann findet man auch ein Plätzchen, wenn man ernsthaft sucht oder evtl. schon zu Lebzeiten des Opas eine Hundebetreuung mit Übernahme etabliert.
Als egoistisch könnte man nämlich auch denjenigen bezeichnen, der den elementaren Wünschen eines Menschen die eigenen Befindlichkeiten entgegenstellt.
Für mich wiegt der Wunsch im Alter einen felligen Kameraden an der Seite zu haben höher als die Umstände und Betreuungsaufwände, welche damit auch auf die Familie zukommen.
Dass viele Familien das nicht mehr leisten können (und wollen), ist für mich ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem.
PS. Dabei ist das Thema Hund nur ein Beispiel für das viel grundsätzlichere Problem.
Du sprichst da was an was mir öfter aufgefallen ist: Alte Menschen werden weniger wahrgenommen, ernst genommen, wichtig genommen. Ich muss mir da an die eigene Nase fassen....älteren Menschen wird SO viel abgesprochen, ich hab oft das Gefühl man verlangt von Ihnen dass sie in vielen Dingen vernünftig sind. Sie müssen loslassen und akzeptieren dass vieles nicht mehr funktioniert wie früher.
Dabei wird jeder von uns wenn er Glück hat mal alt. Und manche von uns haben vielleicht das Glück im Alter fit zu sein. Das ist aber wurscht, ab einem gewissen Alter, sagen wir jetzt mal 65- geht vieles nicht mehr. Kein Kredit, kein Hund, kein Sex. Das Recht auf Selbstbestimmung schwindet gefühlt mit jedem Lebensjahr. Die alte Person soll bitteschön vernünftig sein, Ruhe geben und möglichst keine Arbeit und keine Aufregung verursachen. Und gefälligst den Führerschein abgeben. Auch wenn die Sinne noch nicht geschwunden sind.
Und so unvernünftige Dinge wie ein Hund- auch noch ein Welpe- das geht gar nicht. Das ist egoistisch.
Dabei kann auch einem jungen Menschen etwas passieren, sei es eine Scheidung, eine Krankheit, ein Unfall, Tod.
Klar ist die Wahrscheinlichkeit höher dass man im Alter krank wird oder stirbt. Aber wenn man Wahrscheinlichkeiten heranzieht dann muss man sich ins Bett legen, aussem Fenster schauen und hoffen dass einem nicht die Lampe auf den Kopf fällt die über einem hängt oder ein Erdbeben das Bett verschluckt.
Der Mann ist einsam, er liebt Hunde, er steht noch so einigermaßen in Saft und Kraft, er weiß wie das läuft mit einem Welpen. Ich kann für mich jetzt schon überblicken dass ich es nicht tun würde, allein weil ich es dauernd im Kreuz habe. Das ist für Welpen- und Junghundetraining echt gar nix. Aber ich bin nicht er und es gibt 90-jährige die sind trainiert, muskulös und rocken das.
Wieviele Hunde sitzen im Tierheim weil ihre (jungen) Vorbesitzer Fehlentscheidungen getroffen haben oder weil ihnen schlicht das Leben (Scheidung, Krankheit, Überforderung, Fehleinschätzung) dazwischen gekommen sind. Wieviele Hunde werden von schlechten Menschen einfach ausgesetzt?
Und wieviel sitzen im Tierheim weil ein alter Mensch die Verantwortung trägt?
Ach der Opa hat so mein Mitgefühl, ich weiß wie das ist wenn sich ein Tier an mich schmiegt, mein Tier. Nicht ein Tier was ich ab und an durch die Gnade meiner Mitmenschen mal anfassen darf. Sondern mein Begleiter, mein Partner, meine Seele die bei mir ist, die mit mir geht. Der Mann leidet garantiert weil ihm jetzt kein Züchter mehr eine Chance gibt. Das ist so bitter. Das Tier was er bekäme hätte vielleicht ein tolles Leben bei Opa, im optimalen Falle sogar bis zu seinem Ende weil Opa einer von denen ist die 98 Jahre bei guter Gesundheit werden und eines morgens dann einfach tot aufwachen.
Ich versuche mir vorzustellen wie Opa sich jetzt fühlt. Wie es ist 83 Jahre alt zu sein, Ehefrau gestorben, alle Tiere die ich hatte tot, viele Freunde - alle tot.
Da sind dann die Züchter die mir kein Tier mehr geben wollen, da ist meine Familie die mir gönnerhaft Vorschläge macht die ich vermutlich zum Kotzen finde. Man kann einfach kein Pauschalurteil bilden.
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Kennst du das
Omihunde-NetzwerkOmihunde-Netzwerk Wir helfen betagten Hunden und ihren Menschen Hundesenioren Omihundewww.omihunde-netzwerk.de -
Gibt es nicht die Möglichkeit, dem Opa ein Sicherheitsnetz für seinen Hundewunsch zu verschaffen - und zwar so, dass er nicht von der Familie abhängig wäre?
Hier gab es mal ein Projekt, in dem unser Tierheim älteren Menschen ältere, auch größere, Hunde vermittelte und ihnen dabei zur Seite stand, sowohl mit praktischer Hilfe als auch mit Übernahmegarantie, wenn was passierte. Das lief wohl in mehreren Fällen erstaunlich gut.
Bei uns am Zaun war oft ein reizender, fitter alter Herr, der mit 93 (in Worten: dreiundneunzig!) Jahren eine ruhige, alte große Hündin übernommen hatte, oft mit den jungen Leuten vom TSV und anderen Heimhunden Gassi ging und rundum glücklich war. Er hatte Anschluß an andere Hundeleute, die Hündin einen sehr lieben und erfahrenen Halter. Allemal besser, als im Zwinger zu sitzen, selbst mit dem Risiko, dass es nicht ewig dauern würde.
Hier ist das Projekt irgendwann aus Personalmangel eingeschlafen, aber vielleicht kann man sich ja mal bei TSV rundum erkundigen ,ob ein ähnliches Arrangement denkbar wäre - der Opa mit seiner Hundeerfahrung sozusagen als Pflegestelle auf Lebenszeit, wenn es mit irgendeinem Tier funkt?
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Alle Einwände empfinde ich als absolut berechtigt.
Aber jetzt kommt das große ABER:
Weil der Mann alt ist und vielleicht (okay, sogar wahrscheinlich) vor dem Hund stirbt, werden sofort alle Gründe dargebracht, warum es nicht so geht, wie er das möchte. Vielleicht sollte man sich mit dem selben Elan überlegen, wie es geht, wie der Mann das möchte.
Eventuell wird gemeinsam ein Kompromiss gefunden: älterer Leonberger, der mit drei oder vier Jahren aus dem Gröbsten raus ist. Ein Betreuungsplan in der Familie, wo 2- 3x die Woche der Hund mal mit anderen eine grosse Runde geht, wenn der alte Herr das nicht mehr so kann. Schon zu Lebzeiten einen Platz finden, wo der Hund im schlimmsten Fall bleiben kann (eventuell finanziert mit dem Vermögen des Mannes, falls vorhanden).
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Aber grad bei alten Menschen erwartet man oft, dass sie zurückstecken, damit die Familie keinen Stress hat. Warum eigentlich?
Ich kann nur von meinen Eltern ausgehen: sie haben mir in Kindheit und Jugend viel ermöglicht, immer geholfen, wenn ich Hilfe brauchte und damit auch im Erwachsenenalter Rückhalt geboten.
Jetzt sind sie alt und werden älter und sicherlich bald noch hilfsbedürftiger. Sie haben ein Recht darauf und es verdient, dass sie die bekommen. Egal, wie und wofür sie diese Hilfe haben wollen.
Ich persönlich sehe das als meine Pflicht und Teil des "Generationenvertrags".
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