Welpenkurs - normal so?

  • Wir sind ja auf dem Hundeplatz und selbst da mit den Erwachsenen Hunden macht jeder Pause, wenn er es füe notwendig hält. Manchmal ist Theo nach 30 Minuten müde, dann kommt er ins Auto.

    Fußläufig wird immer nur in kleinen Sequenzen geübt.

    Aber dafür ist bei uns auch jeder selbst zuständig, wieviel er seinem Hund zumutet.

    Zur Pause geht man an die Seite oder verlässt den Platz, wenn man beendet kommt der Hund erstmal ins Auto.

    Manche trsinieren auch nur ein paar minuten, dann kommt hund erstmal wieder ins auto und wird später nochmal geholt. Ist aber auch verein und keine schule, zumindest bei uns ist das nach meinen erfahrungen ein unterschied 😅

    Eine Stunde leinenführigkeit am Stück, das fände auch mein erwachsener Hund doof und würde sicher irgendwann übersprungshandlungen zeigen Und "doof" werden bzw. Rumclownen

  • Ich habe jetzt mit meiner Züchterin gesprochen, die auch nicht begeistert vom Ablauf der Welpenstunde war. Sowohl sie als auch ich haben mit der Trainerin gesprochen und wir wollen es nochmal probieren. Sie werden mehr auf uns eingehen und ich werde nur das mitmachen von dem ich glaube, dass es Emma nicht überfordert. Wenn wir uns wieder nicht wohl fühlen, dann lassen wir es dann. Aber die Trainer haben mich gebeten, ihnen noch eine Chance zu geben und die möchte ich ihnen auch geben.

    Ich bin gespannt. Zumindest bin ich diesmal besser vorbereitet und weiß, dass ich Emma notfalls schützen muss.

  • Schön das es da fruchtbare Kommunikation gab 👍🏻🙂


    Übrigens.. Du kannst natürlich auch aktiv Pausen einlegen, unabhängig von den anderen in der Gruppe, wenn Du meinst dein Hund ist überfordert.


    Das mache ich auch. Wenn ich den Eindruck habe mein Hund driftet vom Kopf zu sehr ab, kann die Übung nicht leisten, nehme ich uns für eine Pause raus.

  • Anne_Boleyn Ich finde nicht, dass die Teilnahme an dieser Welpengruppe sinnvoll ist. Wenn man einen Welpen ganz jung holt, so mit 8 Wochen, ist es vielleicht noch sinnvoll für drei bis vier Wochen. Aber nach der 12. Woche geht es eigentlich nicht mehr um das bloße Spiel sondern darum, sich auszuprobieren, sich mit den anderen Welpen zu messen, etc. Meistens gibt es dann die Welpen, die mobben und die Welpen, die gemobbt werden. Für beide Seiten ist das nicht gut. Die Mobber lernen, dass sie andere Welpen/Hunde unterbuttern können, und die Gemobbten lernen, dass ihnen nicht geholfen wird... Das Problem ist oftmals, dass Neuwelpenbesitzer nicht wissen, wie ein schönes und faires Spiel zwischen zwei Hunden aussieht. Es ist geprägt von einem steten Wechsel. Einmal ist der Eine der Gejagte, einmal der Andere. Einmal ist der Eine "oben", einmal der "Andere". Sobald einer der beiden Spiel-Teilnehmer signalisiert, dass es ihm reicht, wird das Spiel sofort einvernehmlich unterbrochen. Findet kein solcher Wechsel in kurzer Abfolge statt, bzw. werden die Signale eines Spielteilnehmers übergangen, ist es KEIN Spiel und sollte sofort durch den/die Halter unterbunden werden.


    Was das Erziehungsprogramm des Kurses betrifft: Ich halte das für übertrieben. Was müssen Welpen/Junghunde im ersten Jahr lernen? Sicher nicht unter massiver Ablenkung auf der Decke liegen zu bleiben... Es geht erstmal darum, den neuen Alltag kennenzulernen, sich in die Familie bzw. ins bestehende Rudel (bei Mehrhundehaltung) zu integrieren. Ein weiterer wichtiger Punkt sind Hausregeln. Gerne kann man hier auch erstmal managen anstatt irgendwelchen Gehorsam einzufordern, der in einem so jungen Alter noch gar nicht sitzen KANN. Weiterhin sollte man immer gut hinterfragen, was man seinem Hund an Gehorsam zumuten kann und möchte.


    Klassisches Beispiel ist hier auch die Leinenführigkeit. Was reibt man sich da die eigenen Nerven (und die Nerven des Welpen/Junghunds) auf... Geschirr dran und los geht's. Für das kurze Stück, was meine Hunde an der Leine laufen müssen... Mein Gott, dann zieht er halt die 200m... Früher oder später passt er sich schon von selbst dem Tempo an... (Ich habe mit Hunter zum Beispiel keinen einzigen Tag Leinenführigkeit trainiert. Trotzdem sind heute ohne Probleme auch längere Leinenspaziergänge möglich, OHNE, dass ich durch die Gegend gezogen werde. Einfach, weil er mein Tempo kennt und sich darauf eingestellt hat, dass es halt in diesem Tempo voran geht. Wenn es mal nötig ist, dass er ein kurzes Stück ordentlich bei mir läuft, mache ich das über das Fuß-Kommando. Es ist zum Beispiel nötig, wenn auf einem schmalen Waldweg Jemand entgegen kommt. Abrufen, Grundstellung, Fuß, Personen passieren (lassen), Leckerchen einschieben, auflösen, fertig.)


    Natürlich halte ich es für absolut wichtig, dass mit jedem Hund strukturiert, konsequent und regelmäßig gearbeitet wird. Ob das jetzt erstmal "nur" die Vorbereitung auf die Begleithundeprüfung in einem Hundeverein ist oder ob man direkt mit einem Hundesport beginnt, das ist ja jedem selbst überlassen. Aber generell beobachte ich, dass Hunde mit denen regelmäßig gearbeitet wird, im Alltag deutlich einfacher zu führen sind, als Hunde, die nicht in den Genuss einer solchen Arbeit kommen. Und hier empfehle ich auch explizit lieber einen Hundeverein als eine Hundeschule.


    So, jetzt bin ich mal wieder vom 100. ins 1000. gekommen... Long story short: Ich würde den Kurs an deiner Stelle abbrechen. Auch wenn das Geld verloren ist. Der finanzielle Schaden ist ggf. einfacher aufzufangen als der Schaden, den dein Hund bzw. eurer Vertrauensverhältnis zueinander erleiden könnte.

  • Ich denke, es ist sehr wichtig, dass du genau das machst was für dich und deinen Welpen stimmt. Ich habe damals zu wenig auf mein Bauchgefühl gehört und gedacht es müsse so sein. Mein Welpe war einfach schon mit der Anwesenheit von andern Welpen überfordert und dann noch etwas leisten zu müssen war einfach zu viel und ich habs nicht erkannt (auch erster Hund). Wenn ich du wäre, würde ich trotzdem hingehen, vielleicht die eine oder andere Übung mitmachen, aber immer wieder mit etwas Abstand Pause machen, gemeinsam zuschauen oder kurz etwas spielen oder für euch üben was schon gut geht, um den Druck rauszunehmen. Immer spielerisch und locker. Es darf dir egal sein, was die andern Teilnehmer, die Züchterin oder der Trainer denken, du kannst auch nach 15 Minuten gehen, wenn du merkst es überfordert deinen Welpen oder dich. Du kennst deinen Welpen am besten und darfst deinem Bauchgefühl vertrauen.

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