Hunde mit Jobs/Arbeit für Hunde
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Meine hat irgendwann dann klare Aufgaben (im Supermarkt an der Kasse nach hinten abschirmen, Auto finden, bei Meltdown auf eine bestimmte Art auf mir zu liegen, rechts oder links neben mir gehen und "kontaktlaufen" ODER mich aus Menschenmengen rausziehen, bei letzterem weiß ich noch nicht genau was ich möchte), in die wird sie kommandiert und die Aufgabe hat ein klares Ende.
Abgesehen davon zeigt sie an wenn ich essen muss, wenn ich zu wenig getrunken habe (das aber nur wenn ich ihr vorher erlaubt habe, meinen Mund gründlich abzuschnüffeln), und wenn ich kurz vor Meltdown stehe. Das sind Aufgaben, die natürlich permanent irgendwie im Hintergrund laufen. Lösung fürs Essen hab ich oben beschrieben, Lösung fürs Trinken brauche ich nicht, weil sie das nicht ständig prüft, Lösung für Meltdown: Sie bekommt etwas, das sie dann tun kann, und so wie sie liegt spürt sie mein Herz und ich ihres, und ich passe meine Atmung an ihr Herz an. Ich schätze irgendwann kann ich ihren Herzschlag einschätzen, wann sie wie unter Stress steht oder nicht... Ich kann extrem genau die Zeitspanne zwischen Herzschlägen abschätzen, und damit die Regelmäßigkeit prüfen.
Heftig dieses Programm und dazu noch die Alltagsbewältigung. Ich hoffe du weißt dass du von deinem Hund mehr forderst als es ein Diensthund je haben wird. Die arbeiten abgegrenz und wenn ein Tag echt heftig war und sie doch mal etwas mehr im Einsatz waren haben die danach auch Tage wieder nichts zu tun. Bei dir wird das ganz anders aussehen und ich hoffe du wirst diesen Hund oft genug auch tagsüber von dir trennen damit er eben wirklich frei hat, in deiner Nähe wird das nichts werden
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Mal einfach ein Eindruck von mir, auch wenn ich natürlich nicht weiß, ob das auf Hunde übertragbar ist:
Ich hab mehrere Jahre mit meinem alten Vater zusammen gewohnt und war jede Nacht auf hab Acht und bin aufgewacht, wenn er unten auf Toilette ging. Vielleicht zweimal pro Woche musste ich dann aufstehen, weil er sich in der Tageszeit vertan hatte, das Buch unterm Bett lag oder ganz selten auch, weil er gefallen war. Das habe ich nicht als Stress erlebt, nichtmal als anstrengend.
Anstrengend und stressig wurde es in den letzten Wochen, als ich ihm immer weniger helfen konnte. Die Hilflosigkeit war schlimm, nicht das Aufstehen oder die erhöhte Aufmerksamkeit.
Und dann denke ich an Eltern kleiner Kinder, die sind doch jahrelang im Aufmerksamkeitsmodus.
Ich denke, für Assistenzhunde gilt das selbe wie für alle anderen auch: Sie brauchen ein stabiles Umfeld, dass Sicherheit, Anregung und Entspannung bietet. Allein die Tatsache, dass sie auf Veränderungen ihres Menschen, die sie sowieso wahrnehmen würden, auf eine bestimmte Weise zu reagieren gelernt haben, ist meiner Ansicht nach kein Stress.
Schlimmen Stress hatte die sensible Rumänien-Hündin meiner Mutter, als diese an Krebs erkrankte und nach ein paar Monaten leider starb. Die Hündin wusste vermutlich lange vorher, was los war und wurde zu Fremden immer aggressiver. Eine zeitlang hätte sie wohl draußen jeden Fremden auf hunderte von Metern angegriffen. Ihr ging es erst wieder gut, als wir sie in eine stabile junge Familie vermittelt haben. Sie lebt dort jetzt seit 6 Jahren und die Aggressivität ist ganz verschwunden.
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Ob man einen Assistenzhund mitnimmt steht in der Regel doch gar nicht zur Debatte. Gerade diese Hunde die bei Stress des Halters eingreifen sollen müssen mit.
Doch. Ich finde schon, dass das zur Debatte steht. Wenn ich massiven Stress habe bei etwas, von dem ich weiß, dass es Stunden dauert, dann geh ich nicht hin. Oder zumindest nicht alleine, dann muss jemand dabei sein, der den Hund rausnehmen kann. Ich sehe meinen Hund nicht so, dass er garantieren muss, dass mein Vergnügen gewährleistet ist! Er ist eine Hilfe, keine Lösung meiner Behinderung. Wenn ich weiß, dass ich zum Arzt muss und das bis zu 2 Stunden dauern kann, dann sehe ich zu, dass der Hund ausgeruht ist und danach 2 oder 3 Tage kein Training etc hat. Ich bin sehr oft bei Laufveranstaltungen, ich sehe da immer wieder "normale" Hunde, mit denen das nicht gezielt trainiert wurde, und finde das ein Unding, denen geht es sichtlich nicht gut. Und bin auch noch nicht sicher, ob ich da nicht lieber menschliche Hilfe mitnehme, als meinen Hund daran zu gewöhnen.
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Bei dir wird das ganz anders aussehen
Woher weißt du das? Du hast doch gar keinen Einblick in die Häufigkeit, wie oft etwas vorkommt? Und wie unser Alltag aussieht, weißt du doch auch nicht?
Aber ja, sie kann auch bei meinem Mann sein und wenn ich finde, es ist zu viel, dann liegt sie bei ihm rum. Der ist meist im Home Office, sie kann aber auch dort mit zur Arbeit später.
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na ich hoffe einfach dass deine Pläne sich nicht mit dem Leben überschneiden.
Oder zumindest nicht alleine, dann muss jemand dabei sein, der den Hund rausnehmen kann.
der hund muss also aber erstmal mit.
Wenn ich weiß, dass ich zum Arzt muss und das bis zu 2 Stunden dauern kann, dann sehe ich zu, dass der Hund ausgeruht ist und danach 2 oder 3 Tage kein Training etc hat.
in der Regel hat man ja in der Woche neben so einem Arztbesuch dann auch noch mal einen Einkauf oder was auch immer und der Hund ist ja dennoch egal was du tust 24/7 bei dir und im Dienst.
Ich bin sehr oft bei Laufveranstaltungen, ich sehe da immer wieder "normale" Hunde, mit denen das nicht gezielt trainiert wurde, und finde das ein Unding, denen geht es sichtlich nicht gut.
das mag sein aber es gibt auch Laufveranstaltungen (Canicross) da lieben es die HUnde, klar sehen die teilweise gestresst aus aber das ist deren Leben und sie tun es eben als oft als einzige Auslastung und haben dann anders als dein Hund dann später auch wieder frei.
Es geht nicht darum dass andere Hunde auch mal Stress haben, den haben sie alle wenn sie ihre Aufgaben erfüllen aber diese Aufgaben sind eben dann auch erledigt. Und dass ist der Punkt der mir bei den Assihunden oft so negativ auffällt. Die sind immer im Dienst
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in der Regel hat man ja in der Woche neben so einem Arztbesuch dann auch noch mal einen Einkauf oder was auch immer und der Hund ist ja dennoch egal was du tust 24/7 bei dir und im Dienst.
Neee, neben so einem Arztbesuch schaffe ich keinen Einkauf mehr. Wenn ich sowas hab, und der Hund mit kommt (jetzt sowieso noch nicht, die ist ja noch jung), dann wars das bis der Hund erholt ist. Das ist ja der Punkt, ich darf mich nicht mehr überfordern, wegen dem Hund. Ich bin in der "luxuriösen Situation", dass ich Alternativlösungen für all diese Dinge habe. Lieferdienst, Hunde Betreuung durch Trainerin oder meinen Mann, und mein Alltag richtet sich tatsächlich nach dem Hund. Also nicht in dem Sinne, dass ich alles tu was dem Hundi grad einfällt, sondern dass ich Rücksicht nehme und das auch organisatorisch kann. Wenn der Hund angezeigt hat, und ich hab eigentlich eine Trainingsstunde, dann wird die abgesagt. Ist halt noch ein Azubi, udn Alltag ist für den Hund eigentlich schlafen oder spielen, Training streuen wir ein wie es ihm passt, Gassi auch.
Ich meine vor allem das Start/Zielgelände, beim Canicross werden die das Hundegerecht gestalten nehme ich an, bei OCR ist das leider gar nicht hundegerecht. Viel zu laut.
Hier ist wieder eine Definitionsfrage, was Dienst bedeutet. Sind HSH nicht auch immer im Dienst, wenn die 24/7 bei der Herde sind?
Hier ein Bild von meinem Hund im Dienst. Das ist keine Momentaufnahme, das ist Standard wenn der Hund bei mir liegt, okay manchmal albert sie auch und spielt mit ihrem Handtuch oder wälzt sich auf dem Rücken herum, klar, aber so ist das 6-8 Stunden am Tag.
...und das ist nicht weil sie fertig ist weil sie heute morgen schon angezeigt hätte oder so. Hat einfach grad nichts zu tun, also pennt sie eben.
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der hund muss also aber erstmal mit.
Ich habe geschrieben "Dann gehe ich nicht hin, oder zumindest nicht alleine". Ich weiß nicht, wie viel Plan von Autismus du hast, aber es gibt wenig was ich mehr hasse als Familienfeiern War seit Jahren auf keiner mehr. Wieso sollte ich denn freiwillig zu etwas hingehen, was mich stresst? Es gibt da ein Paar Punkte, die müssen sein, wie Arztbesuche, aber sonst... Nee ich bin mittlerweile alt genug, solche Einladungen einfach abzulehnen. Die Alternative, dass ich nicht alleine gehen würde, ist mehr meiner Genauigkeit geschuldet: Ich kann nicht ausschließen, dass es nie mehr vorkommen wird, wenn es vorkommen wird, dann sorge ich dafür, dass ich nicht alleine bin - was für den Hund dann übrigens dann auch Entlastung ist weil Arbeitsteilung.
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Ich wundere mich gerade beim Lesen etwas.
Dein Hund kann doch noch gar nicht im Dienst sein.
Der ist 11 Monate alt und mitten im Aufbau und Training. Da ist nichts zuverlässig, gefestigt o.ä.
Ein Rettungshund ist erst nach ca. 3 Jahren Training Prüfungsreif und muss bei weitem nicht so viel können wie deiner. Und trägt auch nicht so viel Verantwortung. Von einer Bekannten kenne ich das so, dass Assistenzhunde auch im Schnitt erst mit 3-5 Jahren ausgebildet sind.
Du bildest deinen Hund selbst aus, wie sind denn da die Regularien. Du sagst ihr trainiert so, wie dein Hund gerade kann und wie es passt. Woran merkt dein Hund denn dann überhaupt, dass etwas geübt wird oder ähnliches? Ich kann mir kaum vorstellen, dass dein Hund schon all das beherrscht was du, zumindest in meinen Augen, so beschreibst, als würde er das alles bereits tun.
Mich wundert auch, dass du sagst, dein Hund bekäme ja in den Situationen klare Kommandos. Das ist doch bei Sachen wie einem Meltdown gar nicht mehr möglich. Und wenn du dann ohnehin eine Begleitperson für deinen Hund dabei hast, dann erschließt sich mir der Sinn auch irgendwie nicht.
Trainierst du das zertifiziert? Also wird dein Hund ein Zertifikat erhalten, oder machst du das "so"?
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Shyruka Ja, das im Dienst hätte ich in Anführungszeichen setzen sollen. Das war etwas sarkastisch, weil der Hund auf dem Bild halt einfach pennt.
Was ich an "Dienst" beschreibe, sind die Dinge, die ihre Aufgaben werden sollen. An denen arbeiten wir noch nicht. Das Anzeigen hat sie halt von Welpe an gemacht, nicht nur bei mir, auch bei der Trainerin.
Die Regularien sind noch nicht fertig. Vor kurzem ist ja erst ein erster Entwurf entstanden über die Regularien, eine Zertifizierung gibt es momentan in Deutschland nur über die internationale Prüfung. Keine Ahnung wann die mal so weit sind, könnte noch 2 Jahre dauern bis das in Deutschland alles geklärt ist. Bis dahin gibt es eben nur die internationale Prüfung und diverse Ausbildungszentren, die einfach mal selber irgendwelche Prüfungen und Zertifikate ausstellen. Ist momentan echt eine blöde Situation. Zertifizierungen von Trainern gibt es ebenfalls noch nicht, außer von wieder einigen mehr oder weniger seriösen Zentren. Nach dem Entwurf können Hund ab 12 Monaten in die spezifische Ausbildung gehen und ab 18 Monaten geprüft werden. Die 18 Monate finde ich auch sehr knapp Naja wird man sehen.
Ähm mein Hund merkt, dass etwas geübt wird, wenn ich mit ihm anfange zu üben. Da wir, wie öfter erwähnt, die spezifischen Sachen noch gar nicht machen, gibt es kein "in die Arbeit" kommandieren. Wenn ich die Impulskontrolle übe, dann merkt sie das daran, dass sie liegen bleiben soll wenn etwas fliegt, dass das jetzt geübt wird. Ganz normale Alltags-Junghundeübungen halt. Angeleitet werde ich von meiner Trainerin. und wieso sollte es mir nicht möglich sein, bei einem Meltdown meinem Hund zu verstehen geben, was Sache ist? Wenn du jetzt einen schreienden und tobenden kleinen Jungen beim Meltdown vor Augen hast (sehr klischeebeladen): Nö, so sieht das nicht bei jedem aus. Ich bin doch im Meltdown nicht bewusstlos oder bewegungsunfähig. Und der überfällt mich auch nicht, ich merke das durchaus vorher.
Und wenn du dann ohnehin eine Begleitperson für deinen Hund dabei hast, dann erschließt sich mir der Sinn auch irgendwie nicht.
Macht nichts ;-) Du liest nicht genau genug. Der Hund ist ein Hilfsmittel, keine Lösung. In vielen Dingen kann der Hund mir helfen, in manchen nicht. In denen, in denen ich dem Hund das entweder nicht zumuten kann, oder er es nicht leisten kann, kann ich mich selbstverständlich nicht auf den Hund verlassen. Logisch, oder? Da muss dann jemand mit oder ich geh halt nicht hin. Wenn ich so drauf bin, dass ich jeden Moment in einen Meltdown rutsche, dann gehöre ich sowieso nicht auf eine Familienfeier oder so einen Schmarrn, dann muss ich abwarten bis ich wieder belastbarer bin. Wenns sich doch so ergibt, wird der Hund lernen, etwas auszuführen, was die Situation löst. Der wird mich nicht heilen. Der kann begrenzt helfen, und das wird mir zB ermöglichen, einkaufen zu gehen. Ich hab den Eindruck, dass die ganze Thematik schwarz weiß gezeichnet wird (dabei wäre das doch mein Job als Autistin ), also nach dem Motto "Du darfst aber von dem Hund nicht viel fordern, das wäre unfair, aber wenn du das vermeiden kannst, das zu fordern, dann brauchst du auch den Hund gar nicht".
"Meine hat irgendwann dann klare Aufgaben (im Supermarkt an der Kasse nach hinten abschirmen, Auto finden, bei Meltdown auf eine bestimmte Art auf mir zu liegen, rechts oder links neben mir gehen und "kontaktlaufen" ODER mich aus Menschenmengen rausziehen, bei letzterem weiß ich noch nicht genau was ich möchte), in die wird sie kommandiert und die Aufgabe hat ein klares Ende." Hast du möglicherweise das Wort irgendwann überlesen?
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Hi, darf ich fragen, welche Erkrankungen bei dir zugrunde liegen? Oder Ost das zu persönlich?
Bei mir ist es lediglich der Diabetes, Jeanne hat gelernt die Hypoglykämie anzuzeigen, Hyper auch ab einem bestimmten hohen Berreich.
Zusätzlich das holen meines Meßgerätes und einer Tasche mit Traubenzucker.
Da die modernen CGM Geräte teilweise sogar früher anzeigen als der Hund,würde ich ihm diesen daueraufpassstreß einfach nehmen, und das nicht weiter üben.
Alles andere, Dinge finden und bringen, einen Abstand generieren etc, das kann ich mit Befehl an und abstellen. Das würde ich weiter üben.
Glaub mir, so schaffst du mehr Lebensqualität für euch beide.
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