Mache ich mir zu viel Kopf oder habe ich es komplett unterschätzt?

  • Und ich habe auch selber noch nie die Erfahrung gemacht, dass ich mich in meiner Angst bestärkt gefühlt hab (bspw. Flugangst), weil jemand für mich da war und mir gut zugeredet hat. Wieso denkt man, dass das bei Hunden anders ist?

    Naja, weil Hunde eben keine Menschen sind.

  • Oder aber ich hab ihre Bedürfnisse noch nicht ganz richtig gedeutet, denn sie liegt jetzt total ruhig vor mir auf dem Boden.

    Ich glaube auch, die hatte keine Angst, sondern musste mal raus.


    Trotzdem: Wenn die Maus mal Angst hat, bitte nicht ignorieren. Natürlich nicht selbst in Panik verfallen, aber für sie da sein, sie stützen, ihr sagen, alles ist ok!


    Worum es geht bei dem Tipp mit "Angst nicht bestätigen": Manche neigen dazu, das selbst unsicher zu werden, z.B. wenn der Hund einen anderen Hund aus Unsicherheit anbellt, bleiben sie stehen, flöten "ach komm, ach lass, ach nein", gucken selbst unsicher zu dem anderen Hunden, verhalten sich zögerlich - und bestätigen den Hund damit in der Annahme, dass der fremde Hund ein Problem ist. Besser: einfach zu sagen, geht uns nix an, komm mit, ich passe schon auf dich auf! und entschlossen zusammen an der "Bedrohung" vorbei zu gehen.


    Alos NICHT igorieren, sondern dem Hund ganz klar Sicherheit geben, ihm zeigen, wie er die Situation lösen kann.


    Auf Verlassensängste ist das nicht übertragbar. Da kann man nur Nähe anbieten - und auf keinen Fall sich auch noch abwenden und den Hund ignorieren.


    Der Vergleich mit einem kleinen Kind ist hier durchaus passend.

    Angst ist ein uralter Instinkt, da sind Menschen und Hunde nicht verschieden.

  • Huhu zusammen,

    ich habe mich lange nicht gemeldet. War wieder ein bisschen turbulent :woozy_face: .


    Der Freitag lief verdammt gut, ich hatte wieder Homeoffice, Emma und ich haben uns gut arrangiert. Gestern war es dann so, dass ich den ganzen Tag unterwegs war und meine Frau mit ihr den Tag verbracht hat. Das lief auf gut bis auf einen kleinen Pipi Zwischenfall.


    Und der heutige Tag lief auch bis eben noch gut. Frauchen ist mit Emma zwei mal herausgegangen. Da Emma aber dann wieder viel Aufmerksamkeit wollte und viel hin und her gehüpft ist dachte ich okay, dann gehe ich mir ihr raus. Also habe ich mich in meine Straßenklamotten geschmissen und wollte ihr Halsband anziehen. Dann sie dann aufs Sofa rennt ist normal, aber dann wollte ich ihr das Halsband anziehen und knurrt mich an. Rennt schließend schnurstracks zu meiner Frau. Nach einem zweiten Versuch habe ich das dann sein gelassen. Jetzt musste meine Frau weg und bin seit ner halben Stunde mit ihr alleine. Also habe ich es nochmal mit dem Halsband probiert, aber viel langsamer. Habe mich angezogen, ein paar Leckerlies in die Tasche gepackt und mich dann mit Halsband auf den Boden gesetzt.


    Sie kam dann auch nachdem ich sie gerufen habe zu mir und habe sie gelobt und ein Leckerlie gegeben. Anschließend habe ich es noch ein paar mal probiert aber sie zuckte immer sofort weg.


    Nach einiges Stunden war es aber Zeit das sie gehen muss. Also hab ich mich nochmal angezogen, sie sprung wieder auf dem Sofa. Durch ein deutliches Nein von mir hat sie sich dann das Halsband anziehen lassen. Beim Gassi gehen hat sie sofort ihr Geschäft erledigt und wollte wieder zurück. Da ich aber noch ein paar Schritte zum laufen haben wollte habe ich sie immer zu mir gerufen und Leckerlies gezeigt. Dann kam sie zu mir, aber auch nur dann :woozy_face:


    Also ja, Gassigehen und Leinenführung muss auf jedenfall so schnell wie möglich trainiert werden. Schade das die Hundeschule erst in 1 1/2 Wochen Zeit hat :woozy_face:

  • Also zum Thema Leinenführigkeit: bitte erwarte da nicht zu schnelle Ergebnisse. Einige Hunde brauchen da länger für und deine scheint auch so eine zu sein.

    Meine Daisy (1 jährige) zB ist extrem reizoffen, was uns das Ganze echt schwer gemacht hat.

  • Führst Du den nicht leinenführigen Hund an einem Halsband? Geschirr wäre besser. Vom Schnitt er so eins:


    https://www.annyx.de/mediafiles/Sonstiges/Passformcheck.pdf


    Regelt Ihr auch was, wenn Emma Kontakt zu Euch aufnehmen möchte? Weist Ihr den Hund auch zurück oder kann der da machen was er will?


    Ich habe den Eindruck, dass der Züchter Euch einen sehr schlecht auf das Leben vorbereiteten Hund verkauft hat. Aufgrund des Alters wird da einiges nicht zu retten sein. Ich hoffe natürlich, ich liege daneben. Ich bin gespannt, was der Trainer sagt.

  • Dann sie dann aufs Sofa rennt ist normal, aber dann wollte ich ihr das Halsband anziehen und knurrt mich an. Rennt schließend schnurstracks zu meiner Frau. Nach einem zweiten Versuch habe ich das dann sein gelassen

    Ohne Hund und euch zu kennen, das sollte ein Trainer beurteilen, nur ganz allgemein gesprochen: Sie hat mit dem Knurren durchgesetzt, was sie will, bzw nicht will. Wundere dich nicht, wenn sie das bei nächster Gelegenheit wieder genauso macht, je öfter das klappt desto öfter wird sie schauen, ob das funktioniert, einfach weil es sich für sie als hilfreich heraus gestellt hat. Mach dir dann nicht gleich Sorgen, dass der Hund dominant oder aggressiv ist oder wird, wenn sie ab jetzt öfter mal schaut wie weit sie damit kommt. Der Trainer wird euch zeigen, wie ihr darauf reagieren sollt, nur dass ihr keine schlaflosen Nächte habt bis dahin, weil ich befürchtet dass der Hund euch morgen an die Kehle geht :cowboy_hat_face: es war jetzt einfach mal erfolgreich, sie ist jung und schaut ob das eine gute Strategie ist, mit Hilfe des Trainers müsst ihr ihr dann sagen, dass das eigentlich keine richtig gute Strategie ist.

  • Mach dir jetzt mal keinen allzu großen Kopf bitte.


    Leinenführigkeit ist ein Langzeitprojekt, das geht nicht so von heute auf morgen. Das ist einfach etwas,das Zeit braucht. Zudem scheint es Emma vor allem darum gegangen zu sein, wieder ins sichere Zuhause zu kommen. Das ist nicht so wahnsinnig besorgniserregend, denn Emma ist ja noch nicht lange bei euch und kennt Gassigehen vermutlich noch nicht so richtig. Du kannst es so machen, dass du für die längeren Gänge mit ihr erstmal ein Stück rausfährst oder du trägst sie einfach zB zum nächsten Park. Und drehst dort dann eine Runde.



    Knurren ist erstmal nur Kommunikation. Ein Hund kanm halt nicht die Menschensprache, sondern nur Hündisch. Vielleicht empfindet sie das Anziehen des Halsbandes als unangenehm? Oder deine Körpersprache wirkte auf sie bedrohlich. Bei so kleinen Hunden kommt dies sehr schnell mal vor, da hilft es dann, bewusst darauf zu achten,dass man sich zB nicht über den Hund beugt.


    Ich würde aber auch ein gut sitzendes, gepolstertes Brustgeschirr für Emma empfehlen. Ist ja unangenehm, wenn sie beim Ziehen am Halsband den Druck verspürt in der doch sensiblen Halsgegend.



    Zum Thema allgemein, ich sehe das nicht ganz so tragisch. Eine Freundin hat schon mehrmals ehemalige vermehrerhündin aus dem Tierschutz aufgenommen, alle auch noghmal ein ganzes Stück älter als Emma. Genau wie meine Jasmin haben diese Hunde sich echt toll entwickelt. Ja, paar Dinge muss man vielleicht stärker beachten oder brauchen etwas mehr Zeit, aber ich lese da jetzt kein katastrophales Problemverhalten raus.


    Möchte nur nochmal betonen, dass ihr bitte fair zu Emma bleibt und einfühlsam mit ihr umgeht. Die will nicht randalieren oder euch manipulieren, die ist frisch eingezogen und muss sich noch an euch gewöhnen und das Vertrauensverhältnis braucht schlicht ebenso Zeit.

  • Ich würde ihr ein gut sitzendes Geschirr anziehen und erstmal einfach im Haus auch anlassen. Evtl noch eine kurze Hausleine innen dranmachen, dann hat sich der Anziehstress direkt erstmal erledigt. Ich habe den Eindruck, der Knackpunkt ist in erster Linie fehlendes Vertrauen, was bei der Kürze der Zeit kein Wunder ist.

    Wenn sie bei der Züchterin hauptsächlich mit Hunden agiert hat, braucht die Gewöhnung an ein Leben mit Menschen eben dementsprechend lange.

    Ansprüche niedrig halten und Geduld haben - das wird schon.

    Und es gibt viele Hunde, die sich erstmal mehr auf einen Partner einlassen - meine Hündin wollte z.b. lange nix vom Mann wissen.

    Hat sich mit der Zeit auch gegeben, obwohl er kaum etwas mit den Hund macht. Aber immerhin hat er manchmal die Superleckerlis. :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Heyho alle zusammen

    Aufgrund des Alters wird da einiges nicht zu retten sein. Ich hoffe natürlich, ich liege daneben. Ich bin gespannt, was der Trainer sagt.

    die offen- und ehrlichkeit in diesem Forum weis ich zu schätzen, deshalb bin ich es auch. Das klingt für mich schon sehr schwer. Ja wir sind blutige Anfänger und haben hier ein sehr sensibles Wesen. Aber ich dachte man kann einem Hund, soweit er keine großen Angstzustände hat, so gut wie alles trainieren und beibringen mit Geduld und Spucke (das kam ja auch in diesem Thread sehr häufig vor), da fällt es mit schwer zu glauben das da momentan sehr große Schäden nun sind die man nicht mehr retten kann. :thinking_face:


    Das mit dem Knurren kannte ich als Kommunikation: "ey das gefällt mir nicht, bist mir zu nahe." Und wenn ich das nicht respektiere wäre der nächste Schritt dann zuschnappen. Dass sie uns nicht direkt an die Kehle geht dachte ich mir schon. Einerseißts möchte ich ihr ihren nötigen Freiraum lassen, aber es gibt auch Sachen da muss sie durch.


    Ich habe den Eindruck, der Knackpunkt ist in erster Linie fehlendes Vertrauen, was bei der Kürze der Zeit kein Wunder ist.

    Ich präzisiere es mal genauer: fehlendes Vertrauen in MIR! Ich bin das Problem dabei.

    Gerade sind meine Frau und ich mit Emma eine Halbe Stunde Gassi gewesen. Ohne großen Probleme, sei es das sie die Leine gehalten hat oder ich, die kleine Maus ist zu 90% zu uns gekommen wenn wir sie gerufen haben, hat sehr viel geschnuppert. Sobald sie Menschen oder Hunde gesehen hat ist sie stehengeblieben und hat sie sich angesehen, aber die Rute war dabei oben. Der Spaziergang war einfach schön. Meine Frau berichtet dass sie auch so bei ihr geht. Bedeutet: Ich bin der Knackpunkt dabei, Emma hat nicht so ein Vertrauen in mich das ich ihr Sicherheit gebe. Kein Wunder auch, bei der Rückfahrt war ich der Fahrer und Meine Frau saß hinten mit ihr. Über die Woche verteilt hat meine Frau ihr wesentlich mehr beachtung geschenkt. Ich habe mich immer komplett zurückgezogen, weil ich innerlich selber so unschlüssig war. Das hat sie gemerkt. Heißt jetzt also für mich: Ich muss schauen wie sie zu mir Vertrauen aufbaut. Komischerweise hat Sie in der Wohnung aber keine Probleme mit mir. Sie spielt mit mir, kommt wenn ich sie Rufe, kringelt sich auch bei mir ein. Aber sobald meine Frau da ist interessiert sie sich nur für sie, läuft ihr permanent nach usw.


    Hat da jemand einen Tipp für mich was ich so machen kann damit Emma auch zu mir mehr Vertrauen aufbauen kann? (Ja ich weiß das braucht Zeit, aber möchte schon gerne wissen was ich so tun kann)

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