Mache ich mir zu viel Kopf oder habe ich es komplett unterschätzt?

  • Das Kommando hat der, der Souveränität, Sicherheit und Ruhe ausstrahlt. Leb Deinen Alltag, lass sie mitlaufen und sei bei Dir in dem was Du tust. Fehler machen gehört zum Leben dazu. Frag nicht, was ich alles mit meinen Hunden schon falsch gemacht habe. :-) Wichtig ist: Sich selbst reflektieren und aus Fehlern lernen. Vieles lernt man nur dadurch, dass man Fehler macht. Und Erfahrung hat man ohnehin immer erst, nachdem man sie gebraucht hätte. :-)


    Eure Fellnase sucht gerade die Orientierung, die will ganz sicher nicht die Weltherrschaft an sich reißen. Bis ein Hund angekommen ist, kann das Wochen bis Monate dauern. Dazu kommt das die kleine Maus in der Pubertät steckt und damit auch das Hundehirn im Umbau ist. Geduld und Gelassenheit sind Eigenschaften, die man wunderbar durch Hunde und Kinder trainieren kann.

  • Dein Hund möchte nicht die Weltherrschaft :) Ihr habt sie doch erst seit ca. 5 Tagen, da kann man mMn noch nicht von Rudel sprechen (aus ihrer Sicht).


    Am besten werdet ihr ein TEAM (!! es geht nicht darum, wer bei euch ganz oben steht!!), wenn ihr euch alle etwas mehr entspannt (was ihr ja schon beginnt) und euch vor allem aneinander gewöhnt. Für euch alle 3 ist die Situation neu und ihr alle 3 müsst euch erst einmal einspielen. Wie gesagt geb dem Hund aber auch dir selbst die Zeit, das tun zu können.

  • meine Hündin hat aktuell auch Probleme im Büro Ruhe zu finden (gehe auch nur 1mal die Woche ins Büro)
    Der Rat meines Hundetrainers ist Deckentraining (erstmal daheim) zu üben.

    Vielleicht wäre das ja auch ein Tipp für dich :)

  • Deckentraining? Was ist denn damit gemeint? :)

    Damit ist gemeint, dass ein Hund auf eine Decke / in ein Körbchen etc. geht und dort bleibt, bis man es wieder auflöst.


    Dazu kann ich kurz was schreiben:

    Wir haben das Deckentraining mit unserem Junghund auch erst so mit 11-12 Monaten eingeführt, einfach, weil er grundsätzlich von selbst seinen Platz sucht und recht ruhig ist. Aber wenn man mal irgendwo zu Besuch ist, ist es doof, wenn er sich dann u.U. die wertvollen Läufer als Platz aussucht.


    Also haben wir angefangen, ihn - wie übrigens auch unseren Ersthund - in Situationen zu seinem Platz zu bringen, in denen eher eh meist ruht. Das war für ihn einfacher.

    Also wenn wir zu Abend gegessen haben, wurde er zum Korb begleitet, dabei haben wir immer "Decke" gesagt (Decke ist bei uns ein Oberbegriff für den zugewiesenen Platz).

    Haben dann kurz gewartet und ruhig gelobt, wenn er sich hingelegt hat.

    Natürlich stand er irgendwann auf und wollte aus dem Körbchen raus.

    Also haben wir ihn wieder gebracht und "Decke" gesagt.

    Wenn die Zeit vorbei war, haben wir "ok" gesagt, was er schon als Auflösekommando kannte.

    Irgendwann reichte es, kurz "äh!" zu sagen, wenn er rausgehen wollte. Und wenn er das verstand und blieb, kam sofort ein Lob.


    Mit Leckerli haben wir nicht gearbeitet, weil wir bei unserem Ersthund keine guten Erfahrungen gemacht haben (er stand dann die ganzen Zeit unentspannt in seinem Korb und wartete auf eine Belohnung).


    Wir sehen es so, dass die Entspannung die Belohnung sein soll.


    Es hat so 3-4 Tage gedauert, bis er verstanden hat, dass er dort bleiben soll. Das klappt seitdem während des ganzen Abendessens. Selbst wenn die Katze draußen durch den Garten rennt, bleibt er drin und verbellt sie halt von dort aus :D

    Man muss aber dazu sagen, dass es schon eine Leistung war, quasi von Anfang an recht lange dort zu bleiben. Bei ihm ging das halt, weil er eben recht ruhig ist. Bei einem anderen Hund müsste man das natürlich zeitmäßig so anpassen, dass er es schafft.


    Manche trainieren es so, dass man Leckerli auf die Decke wirft, der Hund natürlich dann drauf geht, um es zu fressen. Irgendwann sagt man "Decke" dazu. Und irgendwann sagt man erst mal nur das Kommando, der Hund geht drauf und bekommt sofort das Leckerli. Und dann wird der Zeitraum ausgeweitet, also von 2 Sekunden bleiben auf 10, auf 30 usw. Aber das finde ich persönlich wegen der Erwartungshaltung unpraktisch.

    Der Hund lernt meiner Meinung nach dadurch etwas ganz Anderes als zu entspannen.

  • Ich muss erstmal kurz euch stolz was erzählen. Ich muss ja immer mal wieder raus aus dem Büro um Wasser zu holen oder auch mal meine Geschäfte zu erledigen. Wenn ich wieder zurückkomme (was wirklich nur nach einer halben Minute ist usw) liegt Emma einfach entspannt auf dem Boden. Es sieht nicht so aus als würde sie irgendwelche Probleme damit haben. :upside_down_face: Das neben der Stubenreinheit ist in meinen Augen doch schonmal ein guter Ansatz.


    Und bevor es jemand befürchtet: NEIN, ich möchte sie nicht direkt 1 - 2 Stunden alleine lassen! Mich entspannt es aber sehr, dass ich mal kurz raus gehen kann um meine Bedürfnisse zu erledigen :hugging_face:

  • Kleiner Edit zu Ben auch mal hier :) : Wenn ihr das richtig drauf habt, kann der Hund sich überall entspannen, wenn ihr ihr die Decke hinlegt, was für den grds. Alltag extrem hilfreich ist!


    Und ja, das ist ein super Fortschritt, dass sie liegen geblieben ist. Freut mich für euch :)

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