Medizinischen Status vor dem Kauf überprüfen?
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Es steht allen weiter frei zum x-ten Male zu hinterfragen, wo ich den Sinn sehe. Ich versuche nun wirklich, zu schweigen. Gerne kann der Thread einfach geschlossen werden, ich finde keine entsprechende Funktion.
Ich grübele die ganze Zeit, warum Dich die Antworten so sehr triggern. Ich finde die völlig in Ordnung und viele vom Informationsgehalt recht wertvoll.
Das irritiert mich auch, ohne das irgendwie provokant zu meinen.
pinkelpirscher hat eigentlich echt genau dargelegt, was mir durch den Kopf geht, wenn ich einen Hund anschaffen möchte, inklusiver rassebedingter Besonderheiten.
Gerade wenn man am Anfang noch nicht so den Blick für Hunde und deren Verhalten hat, macht es Sinn, sich bei bekannten Anlagen vorher schon schlau zu machen, um gezielter nachfragen zu können und zu wissen, worauf man optisch oder verhaltenstechnisch achten sollte.
Wären bei "meinen" Hunden jetzt etwa Augen, Fellqualität, Haut, Sprunggelenke, je nach Typ auch andere Faktoren.
Dann kann man auch beim Tierarzt zielgerichteter angeben, was man anschauen lassen möchte.
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Hi
hast du hier Medizinischen Status vor dem Kauf überprüfen?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Zitat
ist es in meinen Augen Quatsch, zu behaupten, dass Hunderassen oder ihre Nutzungsrichtungen weitaus ausdifferenzieter wären, als Pferde.
Jein.
Und das nicht irgendwie provokant zu lesen.
Aber weil bissl gar abschweifend, in den Spoiler gepackt:
Der Hund ist trotzdem die einzige Spezies, die in einer so großen Bandbreite an Größen, Gewichtsbereichen und Körperformen existiert und in so viele Richtungen spezifisch selektiert wurde. Allerdings hauptsächlich basierend auf Verhaltensweisen eines Raubtieres.
Hunde gibts von rund 1kg - etwa 120kg. Also mehrere 100% Unterschiede innerhalb der eigenen Art.
Von vielleicht 15, 20cm Schulterhöhe bis rund 1en Meter.
Klar werden Pferde auch in bestimmte verschiedene Richtungen selektiert, haben Spezialbereiche, man nimmt eben nicht jede Rasse für alles, sonst bräucht man auch beim Pferd keine Rassen.
Pferde sind wie Hunde sehr maßgebliche Zivilisationsentstehungshelfer, aber Hunde haben und hatten mehr verschiedene Jobs.
Zudem sind bestimmte Verhaltenskreise, die etwa Pferde in der Form gar nicht haben beim Hund, in mehrere Richtungen sehr verschieden ausgeprägt.
Und insofern teils relevanter, weil man mit Hunden enger zusammen lebt, sie "öffentlichere" Tiere sind und sie damit auch mehr Auswirkungen auf die Umwelt haben können und einem selbst auch mehr oder weniger liegen.
Ja, Individuum spielt immer auch mit rein, aber wie ein Hund sehr wahrscheinlich handelt, liegt auch an seiner jeweiligen Spezialisierung, nicht automatisch gleichbedeutend mit "Arbeitshund", sondern nur grundsätzlich: wofür war dieser Typus mal da?
Bleibt ein Hund einfach so auf einem offenen Grundstück oder geht er allein im Nachbarort 3km weiter spazieren? Ist er erwachsen noch fremdhundekompatibel oder eher nicht? Gelingt gleichgeschlechtliche Gruppenhaltung wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher? Bleibt Hund im Freilauf eher nah bei mir oder findet er 500m weit weg nah genug? Wacht ein Hund vorallem über Aufmerksamkeit und bellen oder besteht die Gefahr, dass der Postbote 2 Stunden vom Hund im Garten festgehalten und bei falscher Bewegung mit Krankenhaus bedroht wird, wenn ich nicht anwesend bin? Bindet sich ein Hund eher an Einzelpersonen oder auch mehrere? Ist Zusammenleben mit Kleintieren leichter möglich oder braucht mehr Vorsicht? Arbeitet ein Hund gerne mit mir, so wie ich das möchte oder arbeitet Hund lieber nach seinen Vorstellungen?
Hat ein Hund wahrscheinlicher ein Thema mit bissl entgleistem Beutefangverhalten? Nutzt Aggression, zumindest die, die der modene Mensch oft gar nicht will, weil die zb Wunden macht oder eher nicht?
Findet ein Hund, dass sich mir niemand nähern sollte oder verschwende ich ab Dämmerung trotzdem keinen Gedanken daran, dass der Passant da ungünstig steht, aus Sicht meines Hundes.
Kann mein Hund wahrscheinlicher fremdbetreut werden und kann quasi mit jedem einfach mit, oder geht das nicht?
Findet ein Hund alle Menschen toll oder findet er die meisten entbehrlich?
Hat mein Hund das Potential zu exzellentem Gehorsam oder mehr so: Naja, meistens?
Auf welche Situationen und Auslöser wird ein Hund eher mit Jagdverhalten reagieren, oder Aggression oder IsMirWurscht? Jagt ein Hund mehr mit der Nase und was heißt das dann - zeigt er an oder will er 10km hinterherlaufen? Oder geht er eher Bewegungsreizen nach? Oder zeigt er häufiger kaum nennenswertes Jagdverhalten bzw keins, das die Meisten so nennen oder als solches empfinden würden?
Oderoderoder.
Diese Differenzierung, die eben zu einem guten Teil züchterisch ausgeformt ist, hat man in dieser Form bei keinem anderen domestizierten Tier. Die Rasse, der Typ, sagt aber viel darüber aus, was relativ wahrscheinlich ist.
Beim Mix dann halt wild gemendelt.
Dazu kommen noch Aufzucht, Vorerfahrung, Umfeld, Persönlichkeit des Halters, individueller Charakter des Hundes, aber die Basis macht "Was ist das für ein Hund?"
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Edit. Falscher Thread.
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Ich verstehe @HilfloseHexes Anliegen sehr gut.
Wie oft werden Hunde gekauft, ja gekauft, auch aus dem Tierschutz, weil er so niedlich ist, weil er so süß guckt, weil ich ihn retten will, weil ich mich sofort in ihn verliebt habe. Zu sagen man habe einen Hund gekauft ist ja despektierlich, man adoptiert. Mit anderen Worten, dort spielt Gefühl die Hauptrolle.
Ich würde jedem ach so verklärten Hundefreund empfehlen, mal genau zuzuhören, wenn Züchter sich über spezielle Hunde an denen sie interessiert sind, austauschen. Manch einer würde aus seinem Wolkenkuckucksheim stürzen.
Solche Äußerungen habe ich von Reitern, die sich ein Pferd kaufen möchten, noch nie gehört. Ja, ok meine Tochter rief laut, ist der süß, durch die Stallgasse. Da war sie aber erst 12 Jahre alt Ein Reiter sieht sich Pferde unter anderen Kriterien an. Gefällt ihm das Exterieur, der Ausbildungsstand, das Probereiten. Ist er ernsthaft interessiert, wird er eine Ankaufsuntersuchung veranlassen. In welchem Umfang entscheidet sein Geldbeutel oder derTA, der vielleicht schon beim Vortraben etwas sieht, was nicht sein sollte. Zuneigung zu dem edlen Ross wächst mit der Zeit, bei manchen nie, da bleibt das Huftier Sportgerät.
Angelehnt an den Pferdekauf, den die TS kennt, fragt sie nun, ob es so ähnlich auch beim Hund sein könnte. Warum eigentlich nicht? Was spricht dagegen?
Verwerflich ist das auf keinen Fall.
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Aber, dass es verwerflich wäre, hat doch die Mehrheit gar nicht gesagt?
Lediglich, dass der "normale Tierarztcheck" nicht ausreicht, um alle Probleme aufzudecken.
Und die TE selbst hat gesagt, dass sie dem möglichen Kandidaten kein Röntgen in Narkose oder MRT, Ultraschall, was-auch-immer zumuten möchte.
Nur mit solchen weiterführenden Untersuchungen könnte sie aber die Sicherheit bekommen, die sie wünscht. Wenn der Verkäufer das mitmacht und der Geldbeutel das hergibt ... okay.
Es ist aber nicht üblich und wird eine Menge kosten.
Gehen wir hier vom Auslandstierschutz aus, dann gibt es dort wahrscheinlich nicht mal die Möglichkeiten - zumindest hab ich das bei dieser Diskussion zum Hund aus dem rumänischen Tierschutz gelesen ("Untersuchungen auf MMK und andere Probleme sind hier nicht möglich"). In Ländern, wo Haustiere einen anderen Stellenwert haben, wird man sicherlich wenig gut ausgestattete Tierkliniken finden.
Die TE schrieb, sie würde sich beruhigter fühlen nach so einem Check. Dazu müsste sie aber in die große Kiste greifen. Ihr Beispiel waren Herzkrankheiten oder Lungenprobleme. Gerade die kann man nicht immer durch bloßes Abhören oder Abtasten feststellen. Hab das Beispiel hier ja liegen.
Ich kenne einen Hund, der mit gebrochener Hüfte völlig normal lief und erst nach 4 Wochen beim neuen Besitzer auffällig wurde - hätte man mit Röntgen direkt beim Kauf gesehen, war ein alter Bruch.
Also entweder macht man es gründlich, alle tiefergehenden Untersuchungen oder kann es auf sich zukommen lassen.
Die Geschichte mit Lucy hat mich gelehrt: wenn hier nochmal ein Tierschutzhund einzieht, dann wird der nach einer Eingewöhnungsphase auf den Kopf gestellt (Herzultraschall, Blutbild mit allen möglichen Werten, Röntgen, MMK, ...)
Dann nehm ich einmal Geld in die Hand und eier nicht für Tausende Euros monatelang mit einem kranken Hund rum.
Wenn die TE das vor dem Kauf macht, find ich das verständlich. Aber da muss das halt gründlicher sein als "mal abhören und abtasten".
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Zuneigung zu dem edlen Ross wächst mit der Zeit, bei manchen nie, da bleibt das Huftier Sportgerät.
Das ist z. B. einer der ganz grossen Unterschiede. Hunde sind wohl so gut wie nie reines Sport- oder Arbeitsgerät (auch wenn es das bei Hunden sicher auch gibt). Allein schon durch das sehr enge Zusammenleben mit dem Hund entwickelt sich im Normalfall eine ganz andere Form der Beziehung zum Hund. Und dort wo Hunde oft als reines "Arbeitsgerät" gesehen werden, sind diese dann im Vergleich zu Pferden echt sehr günstig, dass selbst da eine gründlichere Untersuchung (alles was über, der Tierarzt schaut beim Impfen auf den Hund) vor Kauf eher ungewöhnlich ist. Viele Sachen sind ja auch zum normalen Kaufzeitpunkt eines Welpen noch gar nicht untersuchbar (sowas recht verbreitetes wie HD z. B.)
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In wie vielen Beiträgen dieser 9 Seiten wurde denn angedeutet dass dieser Wunsch nach einer Voruntersuchung verwerflich wäre?
Fast jeder hat halt geantwortet dass er persönlich in einer solchen Investition (wenn es nicht ein sehr genauer, sehr teurer Untersuchungsmarathon werden soll) keinen Mehrwert erkennen kann und ein bisschen gucken halt kaum Aussagekraft hat.
Mit Pferdehaltung kann ich zumindest nach 26 Jahren Pferdehaltung im Pensionsstall und 40 Jahren Hundehaltung (darunter viele Jahre Jagdgebrauchshundehaltung) Hundehaltung nicht vergleichen.
Der Unterschied beginnt bei den Anschaffungspreisen und endet nicht damit, dass das Pferd bei Krankheiten, welche bei Hunden kein großes Problem darstellen, zum Schlachter gebracht wird.
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Ich fühle mich nicht angegriffen oder bin beleidigt, das mag den Anschein erweckt haben, das tut mir Leid. Unterm Strich bin ich nur angestrengt. Genervt wäre ein zu hartes Wort, dafür respektiere ich zu sehr dass jeder ja irgendwie nur was Sinnvolles beitragen möchte - sei es in meinen Augen auch manchmal abschweifend, kritisieren oder auf unrealistischen Szenarien gebaut.
Das Thema Hund strengt mich (uns, wir sind ja schließlich zu zweit hier im Hause) sehr an. Man informiert sich, schaut parallel nach Hunden, ich weiß noch immer nicht wo in diesem Thema oben und unten ist. Da war mir der Thread hier einfach zu viel, es drehte sich ein wenig im Kreis, ich hatte mir einfach nüchterne Infos erhofft. Ich habe die Dynamik, die Onlineforen nun mal haben, vergessen. Die Dynamik ist gut, klar - man schaut über den Tellerrand, kriegt viel Input. Aber dafür hab ich gerade einfach echt nicht die Kapazitäten.
Um das nochmal deutlich zu machen: ich bin Berufsreiterin. Ich tue den ganzen Tag nichts anderes, als mit Leuten zu reden, die Probleme mit ihrem Pferd haben. Die ihr Pferd, egal ob mutwillig oder nicht, physisch oder psychisch teilweise echt kaputt gemacht haben. Das geht von Pferd sauer reiten wegen Leistungsdruck, Stichwort Sportgerät, bis hin zu viel zu fett mit schlimmen Folgen weil "Liebe geht ja durch den Magen". Ich habe hunderte Pferde durch AKUs begleitet, spannende "Vorgeschichten" gehört. Ich kann bis übermorgen schreiben, wie viele Alarmglocken bei mir jedes Mal angehen, wenn die Leute mir auch nur ein Foto von ihrem Pferd zeigen. Wie oft ich in einer Futterberatung hätte heulen können, wie oft ich Beritt schon wegen eines katastrophalen Sattels abgelehnt habe. Die Liste kann ich ewig fortsetzen.
Kernessenz ist: Menschen machen Fehler. Und viel zu oft müssen ihre Tiere darunter leiden.
Ich weiß, man wächst mit seinen Aufgaben und so. Und ich werde mich im Thema Hund wahrscheinlich nie so gut auskennen, wie beim Thema Pferd. Aber ich brauche diese AKU einfach für meine Sicherheit, damit ich guten Gewissens in den Spiegel schauen kann, dass ich von Anfang an mein Bestes gegeben habe. Dass ich nicht abgewartet habe, bis der Hund deutlich etwas anzeigt oder ich beim Kauf etwas übersehen oder nicht bedacht habe. Sondern dass ich einmal gemeinsam mit einem Tierarzt schaue, was Sache ist (in angemessenem Umfang), umndie erste Zeit mit dem Hund beruhigt angehen zu können. Das soll weder heißen, dass alles sofort diagnostiziert wird, oder ich mich naiv auf den TA verlasse und davon ausgehen, dass der Hund die nächsten Jahre kerngesund ist. Aber ich minimiere das Risiko, was zu übersehen oder falsch zu machen, wenn ich eine fachlich versierte Person hinzuziehe.
Ja, theoretisch ginge das auch nach dem Kauf. Aber je nach Hund und Verkäufer ist es mir zur Übergabe einfach lieber. Das werde ich dann sehen. Es kommt ja eh meistens anders, als man denkt.
Vielleicht können einige das nicht verstehen, vielleicht doch. Es geht mir weder ums Prinzip, noch fühle ich mich angegriffen. Ich möchte die AKU, weil mir Fachwissen fehlt. Ich fühle mich ohne Tierarzt nicht sicher genug.
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Danke für die Erklärung - ich verstehe "die Schwingungen" hier tatsächlich jetzt deutlich besser.
Wenn es für dich um eine Anfangssicherheit für die ersten Monate geht, dann solltest du genau mit dem Argument bei der entsprechenden Orga starten. Ich glaube ein Teil der Verwirrung war, dass du ganz am Anfang von den "Langzeitfolgen" geschrieben hast - und das dann eben ein bestimmtes Level an Untersuchungen voraussetzt, was für die meisten over-the-top ist.
Ich wünsche dir viel Glück bei der Hundewahl und Spaß mit dem Hund.
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Alles gut und verständlich.
Es gibt Deine Gedankengänge einfach auch in "Meine Welt besteht hauptsächlich aus Hunden" und man kriegt da mitunter die Krise, wenn man den Eindruck hat, der Hund wird verkehrt rum aufgezäumt. Weil genau das so oft passiert.
Also will Dir keiner Böses und Du hast nun den Nebenstrang auch, was denn überhaupt erwartet wird vom Hund. Das ist beim Hund einfach eine der drängensten Fragen und der Punkt, wo oft die Schieflagen entstehen.
So, aber jetzt genug.
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