Medizinischen Status vor dem Kauf überprüfen?
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Gersi Ja, das mit den Langzeitfolgen hat scheinbar ein Bild abgegeben, über das ich nicht nachgedacht habe. So nach dem Motto "Unternährung - Langzeitfolgen - Risiko zu hoch - Hund raus aus der Auswahl".
Was ich aber meine, ist "mögliche Folgen - was kann ich tun, worauf muss ich achten - Zusatzfutter - regelmäßig was Bestimmtes (Nierenwerte, Knochendichte, was weiß ich, ist nur ein Beispiel) beim TA checken lassen.
So wie ich z.B. bei einem Pferd bis zuletzt halbjährlich ein Gelenk habe röntgen lassen, weil aus einer alten Verletzung und Fehlstellung ein großes Arthroserisiko entstanden ist und ich das im Blick behalten wollte. Ich möchte einfach vorbeugen und Bescheid wissen, und nicht erst reagieren (und mit Diagnostik erst beginnen) wenn es dem Tier schon schlecht geht und Symptome oder ernsthafte Probleme auftreten. Lässt sich leider oft nicht vermeiden, aber einen Versuch ist es für mich wert.
Nein, die AKU ändert vielleicht nicht viel. Aber ein versierter Tierarzt sieht immerhin viel mehr als ich, und das ist wenigstens etwas.
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Ich möchte einfach vorbeugen und Bescheid wissen, und nicht erst reagieren (und mit Diagnostik erst beginnen) wenn es dem Tier schon schlecht geht und Symptome oder ernsthafte Probleme auftreten. Lässt sich leider oft nicht vermeiden, aber einen Versuch ist es für mich wert.
Nein, die AKU ändert vielleicht nicht viel. Aber ein versierter Tierarzt sieht immerhin viel mehr als ich, und das ist wenigstens etwas.
Das habe ich versucht zu erklären.
Herz- und Nierenerkrankungen „sieht“ man oft zu spät. Es ist dann aber in der Regel immer noch Zeit für Therapie. Der Hund fällt nicht sofort um. Auch ein versierter TA kann nicht in den Hund gucken.
Und wenn Du halbwegs sicher sein willst, brauchst Du ein Ultraschall vom Herz, EKG und Blutbild mit allen Nierenwerten. Und wenn schon Blut untersucht wird, dann auch Zeckenprofil - das ist auch in Deutschland immer mehr Thema.
Außerdem Röntgen der Hüfte, Ellbogen und Schulter. Das am besten in Narkose.
Das wäre mein Mindesrmaß, wenn ich relativ sicher sein will.
Hier bekommen alle Hunde ab 3 Jahren einmal jährlich den großen Blutcheck.
Lucy mit der kaputten Niere halbjährlich, bei Problemen vierteljährlich.
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Mir sind diese Formulierungen ins Auge gesprungen:
ich brauche diese AKU einfach für meine Sicherheit, damit ich guten Gewissens in den Spiegel schauen kann,
, dass ich von Anfang an mein Bestes gegeben habe.
ich minimiere das Risiko, was zu übersehen oder falsch zu machen, wenn ich eine fachlich versierte Person hinzuziehe.
Ich möchte dir keinesfalls zu nahe treten, mein erster Gedanke war jedoch, dass da das Herz zu kurz kommt.
Ich verstehe deine Denkweise, ich reite auch seit vielen Jahren, es ist ein Sport, der nicht ungefährlich ist, gerade, wenn man wie du anderer Leute Pferde wieder "geradebiegt".
Nachlässigkeit kann schwere Folgen haben, und so möchte man 100% geben und alles richtig machen. Zudem kommunizieren Pferde Probleme eher still und leiden vor sich hin, was sehr viel Feinfühligkeit und ein extrem gutes Auge verlangt. Perfektion scheint mir ein wichtiges Ziel in der Reiterei.
Beim Hund, ist meine Erfahrung, ist weniger Angespanntheit, weniger Perfektion manchmal mehr. Hunde kommunizieren deutlicher, finde ich, und normalerweise hat es auch nicht so krasse oder gefährliche Folgen, wenn man eine Meinungsverschiedenheit hat.
Hunde sind keine Fluchttiere, wo du plötzlich mit geprelltem Rücken auf dem Boden liegst oder einen Huf im Gesicht hast, weil es wo geraschelt hat.
Hunde sind unsere Begleiter, unsere Seelenwärmer, die uns ein Stück weit im Leben zur Seite stehen und dann wieder gehen.
Beim Pferd ist zwar ein Gefühl für das Tier und fundiertes Wissen wichtig, aber ich zumindest lasse mich auch viel vom Kopf leiten, was ist sicher, wo muss ich drauf achten, was lass ich lieber bleiben, weil Pferd heute ein Pulverfass ist, usw und so fort.
Beim Hund brauch ich auch viel Ahnung und Wissen, aber wenn ich jetzt nicht einen ganz speziellen Kandidaten erwische, kann ich auch viel mit einem guten Bauchgefühl hinkriegen. Hunde erspüren sehr gut, was ihr Mensch von ihnen will, und in einer guten Mensch-Hund Beziehung, auch natürlich, wenn der Hund sich einlassen möchte, läuft ganz viel irgendwann fast schon "telepathisch" ab.
Das habe ich bisher noch bei keinem Pferd erlebt. Es gibt sie zwar, Menschen, die ihr Pferd nackig ohne alles nur mit einem Halsring im Gelände reiten und wo ihnen das Tier überall hin nachläuft. Aber natürlich ist sowas nicht die Regel. Beim Hund hast du das aber eigentlich quasi "fest eingebaut", außer du hast eine Jagdsau erwischt oder einen sehr unabhängigen oder verkorksten Kandidaten.
Der Sicherheitsaspekt, der im Umgang mit Pferden unerlässlich ist, weicht mMn beim Hund einem tiefen Verstehen und innerer Verbundenheit. Es werden Familienmitglieder. Man nimmt sie an, wie sie sind und entwickelt sich von dort aus zusammen weiter, als Team.
Deshalb stößt, denke ich, dein Bedürfnis nach Absicherung im Vorhinein auch auf gemischte Reaktionen.
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Also ich kann nur für mich sprechen aber für mich wirkten deine ersten Beiträge einfach sehr... mhhh... materiell?
Bei mir kam es so an, als ob du dir sicher sein wolltest, dass du für den Kaufpreis den du zahlst auch einwandfreie Ware bekommst, deshalb auch der Ausdruck mit dem scheckheft gepflegten Auto
Das war keinesfalls böse gemeint, da hat eben jeder seine Ansichten dazu und das ist auch absolut in Ordnung.
Trotzdem entschuldige ich mich hiermit dafür
Einen Ist-Zustand beim TA feststellen zu lassen ist natürlich total legitim. Der Vergleich zum Pferd hinkt für mich einfach etwas (und ich hatte viele Jahre selbst Pferde und habe mein letztes zwar unter Tränen abgegeben, könnte mir aber niemals vorstellen einen meiner Hunde zu verkaufen ).
Ob diese Untersuchungen dann wirklich aussagekräftig sind ist halt immer die Frage. Deshalb war ich zu Beginn davon ausgegangen, dass noch vor dem Kauf das richtig große Programm gefahren werden soll, deshalb auch meine etwas harsche Wortwahl.
Ich habe meine Hündin aus Spanien mit negativem MMK-Profil und vollständig geimpft gekauft. Weitere Untersuchungen kamen erst dazu als sie sich etwas eingelebt hatte.
Mittlerweile bin ich da (nach 9 Monaten) aufgrund einer Inkontinenz, einem nun positiven MMK-Profil und ein paar Kleinigkeiten bei TA-Kosten weit über 1000 €, weil ich die Dinge eben gescheit abgeklärt haben wollte (wie du auch).
Ob ich einen inkontinenten Hund, der Ehrlichiose-positiv getestet ist genommen hätte (von den Verhaltensauffälligkeiten ganz zu schweigen), wenn ich es vorher gewusst hätte?
Ich glaube nicht aber eins kann ich dir sagen: Sie bereichert unser Leben jeden Tag und manchmal ist es vielleicht auch besser nicht alles sofort zu wissen
Von ganzem Herzen ganz viel Erfolg bei der Suche!
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Ich habe mal ein bißchen im Internet geguckt und vielleicht ist diese Seite hilfreich, gibt zumindest etwas Orientierung.
Gesundheitscheck beim Hund: Die Gesundheit immer im Blick - PetlindoWir verraten dir, warum ein regelmäßiger Gesundheitscheck für deinen Hund wichtig ist, was beim Tierarzt inbegriffen ist und wie du ihn selbst durchführen…petlindo.com -
Was ich aber meine, ist "mögliche Folgen - was kann ich tun, worauf muss ich achten - Zusatzfutter - regelmäßig was Bestimmtes (Nierenwerte, Knochendichte, was weiß ich, ist nur ein Beispiel) beim TA checken lassen.
Ah, ich verstehe dich jetzt etwas besser.
Beim Pferd ist man ja oft extrem schnell an dem Punkt, wo es für das Tier bezüglich Lebensqualität unheimlich kritisch wird. Ich bin kein absoluter Pferdemensch, war nur als Kind reiten und als Erwachsene gerne mal pflegerisch und im Stall mittätig, weil mich die Atmosphäre entspannt - und dabei habe ich viele Parallelen zur Hundehaltung gesehen, aber auch gemerkt, dass viele Themen beim Pferd einfach massiv viel Heikler sind als beim ehemaligen "Resteverwerter-mit-Funktion" Hund. Das fängt schon beim deutlich geringeren Gewicht an, und hört bei der im Vergleich echt robusten Verdauung auf.
Wärst du hier in der Nähe, würde ich dir gerne mal meine Hunde zeigen. Beide sind gesundheitlich stark eingeschränkt, aber durch ihre intensive Nähe zum Menschen leben sie trotzdem ein lebenswertes Leben, denn sie sind für ein Leben rund um den Menschen gemacht und wir haben durch die etwas praktischere Grösse ( ) viele Möglichkeiten, sie zu unterstützen.
Ich bin auch jemand, der sich wahnsinnig viel Kopf um seine Tiere macht und manchmal auch beim Anblick der Tiere von anderen schreien möchte. Aber grad beim Hund kann man sehr frühzeitig mit dem unterstützen anfangen, wenn etwas auffällt, und der Hund kann trotzdem noch wunderbar mit euch zusammen Spass haben.
Man muss halt in die Situation mit der neuen Tierart hineinwachsen, das ist wohl immer so. Aber wenn du während deiner Suche nach dem richtigen Hund fragen hast, wird man sie dir hier sicher auch gerne beantworten.
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Ich bin tatsächlich so eine, die ohne alles, nur mit Helm und Halsring durch Gelände reitet. Ich kenne diese tiefe Bindung tatsächlich auch beim Pferd (mein letztes Pferd legte sich auch besser auf Kommando hin, als so mancher Hund). Und ja, ganz bestimmt kommt das alles, wenn man erstmal einen Hund hat und mit dem zusammenwächst. Ich hab schon Pferde in die Klinik gebracht und wurde von den Tierärzten ausgelacht, bis dann doch zwei Stunden später notoperiert wurde. Einfach weil mein Bauchgefühl da anspringt. Nur kann ich einfach noch nicht davon ausgehen und habe nicht das nötige Fachwissen, um dieses Bauchgefühl auch beim Hund zu haben.
ja, irgendwo klingen meine Beiträge materiell. Aber: ich habe ja auch noch keinen Hund. Ich kann das noch nüchtern betrachten, habe mein Herz noch bei mir. Und ich habe auch schon immer geschrieben, und das ist auch wahr, dass ich keinen Hund wegen einer Krankheit ablehnen würde - wenn das Herz verloren geht an ein Tier, dann ist der Rest eh egal. Aber so lange ich noch so objektiv reden kann, möchte ich mich auch objektiv informieren. Wenn dann um einen geschehen it, setzt eh nur noch einen Bruchteil der Dinge um, die man sich vernünftigerweise vorgenommen hat. Mein Freund sagt auch noch, dass der Hund keinesfalls im Bett schlafen wird. Ich sage euch, er wird der erste sein der nachts nach dem Hund gucken geht und ihn ins Bett holt, weil er Angst hat dass der Hund sich alleine fühlt.
Und: wir wissen nicht, von wo unser Hund kommen wird. Gern aus dem Tierheim, gerne ältere Tiere vom Verbandszüchter, Welpenrückläufer, Privatabgaben.. Wenns passt dann auch aus dem Ausland. Ist mir schnuppe, solange der Hund zu uns passt.
Aber, und da wird es materiell: ich werde keine 2000 Euro für einen Hund vom "Züchter" bezahlen, nur im im Nachhinein festzustellen, dass es sich nur um einen Vermehrer handelt und der Hund krank ist. Ab gewissen Preisen bringe ich auch Anforderungen mit, wie Papiere vom ausgewiesenen Verbandszüchter, Tests auf Krankheiten, Genetik und was weiß ich. Und diese Anforderungen werden überprüft. Sollte sich rausstellen, dass Preis und Leistung nicht passen, muss man entweder über den Preis reden, oder sich überlegen ob man dieses Geschäft unterstützen möchte. Da reden wir nicht über 300 Euro Schutzgebiet vom TH. Das ist allgemein ein sehr schwieriges Thema und bietet Diskussionsstoff für weitere 11 Seiten, dazu soll es auch nicht führen. Und auch hier wieder die Hinweise: arglistige Täuschung ist auf dem Pferdemarkt der Renner. Ich bin da deutlich drauf sensibilisiert. Und wie gesagt, noch hab ich mein Herz bei mir und kann so reden. Ich hab auch schon Pferde gekauft, wo kein Funken Vernunft hinterm Kauf steckte, geschweigedenn ne tierärztliche Untersuchung, und ich ganz bewusst in ein riesen großes Chaos gesprungen bin. So ist das eben, wenn das Herz erstmal geklaut wurde.
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werde keine 2000 Euro für einen Hund vom "Züchter" bezahlen, nur im im Nachhinein festzustellen, dass es sich nur um einen Vermehrer handelt
Das gute ist, dass es beim Hundemarkt meiner Meinung nach vergleichsweise einfach festzustellen ist, ob es sich um einen seriösen Züchter handelt. Guter Anlaufpunkt ist der VDH.
Und dann hast du dort bei den einzelnen Zuchvereinen/Verbänden auch die Mindestanforderungen, die es für Gesundheitsuntersuchungen zu der jeweiligen Rasse gibt. In der Regel sind diese offen einsehbar und ein seriöser Züchter lässt dich auch die Ergebnisse - nicht nur der Welpen, sondern aller zur Verfügung stehender Zuchttiere - einsehen. Manche haben dafür sogar offene Datenbanken.
Egal, woher du einen Hund holst, kannst du dich an diesen Gesundheitsuntersuchungen bzw. denen der Rassen, die sich bei einem Mix oder einem vermuteten Hundetypus in dem Hund vereinen, orientieren, um einen Blick auf die Gesundheit des Hundes zu werfen.
Denn je nach Rasse/Typ sind halt ganz unterschiedliche Untersuchungen wirklich sinnvoll.
So steht ja gerne bei manchen Anzeigen: Gentest auf über 180 Krankheiten und der Hund ist von allen frei. Hört sich super an. Bei vielen Rassen sind jedoch 179 dieser Gentests absolut sinnlos, dafür sind die wirklich relevanten Untersuchungen nicht mit einem Gentest abgehandelt.
Ganz viel läuft auch über den Blick auf die Eltern und weitere Verwandtschaft des Hundes. Das entfällt beim "Second Hand"-Hund natürlich leider in vielen Fällen.
Als kleine Schwierigkeit kommt bei Hunden dazu (bei Pferden habe ich davon noch nicht gehört, mehr Fachkenntnis besitze ich da aber auch nicht), dass viele Untersuchungen halt in die Hände von Fachtierärzten gehören. Da hat man einen für die Augen, einen für das Herz, einen für die HD, ... Selbst ein wirklich guter 'normaler' Tierarzt kann nicht alles gleichermaßen gut bewerten, gerade bei solchen Untersuchungen.
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Aber, und da wird es materiell: ich werde keine 2000 Euro für einen Hund vom "Züchter" bezahlen, nur im im Nachhinein festzustellen, dass es sich nur um einen Vermehrer handelt und der Hund krank ist. Ab gewissen Preisen bringe ich auch Anforderungen mit, wie Papiere vom ausgewiesenen Verbandszüchter, Tests auf Krankheiten, Genetik und was weiß ich. Und diese Anforderungen werden überprüft.
Hier im Forum wird dir auch niemand zum Kauf eines "Rassewelpen" ohne seriöse Verbandspapiere raten
Allerdings wie bereits gesagt wurde, bei 'nem Welpen kann man halt nicht viel mehr machen als den Stammbaum zurückzuverfolgen und sich die Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere genau anzusehen. Das mag das Risiko für manche Krankheiten verringern, passieren kann dann aber trotzdem noch ziemlich vieles. Kenne ich jetzt z.B. bei der Patellaluxation, sowohl meine beiden Tierschutzhunde haben dieses Problem als auch zwei Kleinhunde aus seriöser Zucht, die bei Freundinnen von mir wohnen.
Man muss bitte beim Kauf vom noch so seriösen Züchter zudem auch bedenken, dass es durchaus Erkrankungen und gesundheitliche Probleme gibt, die nicht zum Ausschluss von der Zucht führen müssen, und dass es durchaus sein kann(!), dass so ein Hund dann eben nicht aus der Zucht genommen wird. Mir ist auch z.B. hier im Forum schon zu Ohren gekommen, dass bei gewissen Rassen wohl in Züchterkreisen gewisse Probleme kleingeredet werden, z.B. Neigung zu Epilepsie...
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