Medizinischen Status vor dem Kauf überprüfen?
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Wir suchen auf jeden Fall irgendeinen Hund, der zumindest genetisch bedingt keine große Herausforderung darstellt. Man kann immer Glück oder Pech haben, aber wir werden natürlich keinen Hund anschaffen, der aufgrund von bekannten rassetypischen Merkmalen nicht für uns geeignet ist. Mich interessiert aber tatsächlich, was es mit dem Verhaltensdreh von Tierhekmhunden auf sich hat, weil von ein paar Monaten die Rede ist. Kommt die Wandlung dann, weil sie sich eingelebt haben und ihr "wahres Ich" zum Vorschein kommt? Ich hätte gedacht, dass das schneller passiert. Bei Monaten würde ich denken, dass ich dann was falsch gemacht habe. Ich hatte ja schon Monate Zeit, den Hund zu (v)erziehen.
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Also ich kenne solche und solche. Es gibt schon Hunde, die sich noch verändern vom Verhalten her, nachdem sie sich so richtig eingelebt haben. Meine beiden Second-Hand-Hunde waren eigentlich von Anfang an so, wie sie sich später dann auch verhielten. Mein Rüde kam als Junghund zu mir und veränderte ich halt dadurch noch, weil er erwachsener wurde. Das ist aber ja völlig normal, egal woher man den Hund hat.
Meine Hündin kam mit 3,5 Jahren und nicht so schöner Vorgeschichte (Beschlagnahmung von einem Vermehrer) - sie war genau so, wie beschrieben. Bei ihr habe ich gezielt mit der Zeit zB passende Beschäftigungskurse gemacht, um Selbstvertrauen zu stärken, und sie halt in Alltag nach und nach mehr gefordert, aber es war nie so, dass plötzlich total überraschend irgendeine Eigenschaft auftauchte.
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Kommt die Wandlung dann, weil sie sich eingelebt haben und ihr "wahres Ich" zum Vorschein kommt? Ich hätte gedacht, dass das schneller passiert. Bei Monaten würde ich denken, dass ich dann was falsch gemacht habe. Ich hatte ja schon Monate Zeit, den Hund zu (v)erziehen.
Viele Hunde sind durch Stress/Überforderung/Ortswechsel total gehemmt.
Im Tierheim kommt das wirklich häufig vor, ebenso auch auf Pflegestellen, wenn die Hunde erst kurz da sind.
Mit zunehmender Gewöhnung, Stressabbau und anderen Reizen können die Hunde sich nach einer Weile deutlich anders zeigen und ja, das braucht je nach Vorgeschichte echt extrem lang.
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Ich muss mich im Voraus entschuldigen, ich konnte nicht alle 15 Seiten lesen und will es eigentlich auch nicht.
Ich bin ja ein sehr pragmatischer Mensch, und ich denke so:
ICH nehme einen Hund, wie er ist. Will ich das nicht, nehme ich keinen Hund aus dem Tierschutz.
So einfach ist das tatsächlich für mich.Wenn er krank ist oder Probleme hat, braucht er erst Recht ein Zuhause. Ich teste einen Hund, um zu schauen, ob und inwiefern er eine Behandlung braucht und nicht, um eine Kaufentscheidung zu treffen.
Den Vergleich mit dem Auto finde ich unethisch, weil ein Auto kein fühlendes Wesen ist.
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Man kann von Hunden mit einer Vorgeschichte immer überrascht werden.
Ich habe zwei Neufundländerinnen aus dem Tierheim übernommen. Sie waren die Wurfschwestern meines kurz zuvor an Krebs gestorbenen Rüden.
Da ich zu dem Zeitpunkt schon geraume Erfahrung speziell mit dieser Hunderasse hatte, bei den beiden auch noch die Eltern und die Aufzucht kannte, aber eben nicht die 6 Jahre bei den Vorbesitzern, wurde ich eiskalt überrascht. Nicht wegen ihrer Gesundheit, nein, wegen ihres Verhaltens, ihren Abneigungen, ihren Aktionen und Reaktionen, die sich so nach und nach zeigten. Mehr als einmal habe ich die Übernahme der Hündinnen verflucht. Letzendlich haben wir uns zusammengferauft und noch recht gute 6 1/2 Jahre miteinander gehabt.
Auch darauf muss man sich bei der Übernahme eines "gebrauchten" Hundes klar sein. Sie sind nicht glücklich und dankbar, dass sie jetzt "gerettet" wurden.
Hunde sind größtenteils Opportunisten, aber das wirst Du HilfloseHexe vom Pferd auch kennen. Die gehen, auch wenn sie dir gerade die Knochen gebrochen haben, zufrieden in ihren Stall.
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Hunde in Tierschutz landen leider oft in der Dauerstress-Spirale. Geht in einem Tierheim oft halt nicht anders. Es braucht meiner Erfahrung nach drei Wochen, dass sie verstehen, dass sie jetzt in dem neuen Zuhause nicht bloß zu Besuch sind. Hier kommt der erste Ruck. Der Hund kann jetzt hoffentlich entspannt schlafen, seine Menschen einschätzen, kennt so langsam die Routine im neuen Heim ... Dann kommt der nächste Ruck nach etwa drei Monaten. Jagdverhalten, Verhalten gegenüber anderen Hunden, Wachverhalten ... es fängt so langsam an. Nach einem halben bis dreiviertel Jahr hat kann dann ein tatsächliches Bild.
Ist der Hund noch unter drei Jahren kommt noch die alterstypische schwankende Entwicklung hinzu. Wach- und Jagdverhalten entwickelt sich bis zum dritten bis vierten Lebensjahr.
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Quebec danke für die letzte Zeile, musste gerade grinsen. Hatte über den Sommer so einen Pferdekandidaten zur Korrektur, der wirklich eine pure Selbstzufriedenheit ausstrahlte, nachdem er mich endlich los war. Möchte Tieren, vor allem Pferden, ja immer nichts böses unterstellen. Aber die Aktion hat der Herr Pferd sich gut überlegt.
Solang hier keine Aggressionsprobleme o.ä. zum Vorschein kommen, ist alles andere irgendwie mit Zeit und Training hoffentlich händelbar. Egal was für ein Hund es wird, ein wöchentlicher Besuch in der Hundeschule ist Pflicht. Selbst wenn wir einen absoluten Vorzeigehund abbekommen sollten, der sich dort nur langweilt - wir müssen noch einiges lernen. Die größte Schwierigkeit für uns wird, erziehungstechnisch wirklich an einem Strang zu ziehen. Der Hund wird nahezu 50/50 von uns beiden als Bezugspersonen geführt werden. Schwierig genug, dafür überhaupt einen geeigneten Hund zu finden. Da darf es auf keinen Fall zu Verwirrungen in der Erziehung kommen. Vielleicht mache ich mir da auch zu viel Gedanken. Der Schäferhund meiner Eltern weiß auch ganz genau, bei wem er sich was leisten darf. Denke, unser zukünftiger Hund wird auch schnell durchschauen, wer in welchem Thema lascher ist. Aber es gibt Grundsätze, die wir gemeinsam lernen und durchsetzen müssen. Noch so ein Ding, warum das alles gerade so anstrengend ist. Ich bin natürlich froh dass mein Partner das alles genauso mittragen will. Aber manchmal denk ich, allein wärs einfacher - ich war noch nie ein guter Teamplayer. Aber naja, wir haben haben bei den anderen Haustieren geschafft und ne gute Vorbereitung auf eventuellen zweibeinigen Zuwachs später ist es auch. Und bevor das überinterpretiert wird: der Hund ist kein Ersatz und auch kein Versuchskaninchen für spätere eventuelle Kids.
Aber zurück zum Thema (auch gern Schaefchen2310
mir fehlt das Vorstellungsvermögen dafür, dass hier ein freundlicher Hund einzieht, den wir mit Liebe überschütten und ihm ein angstfreies, möglichst stressfreies Leben bieten, und er dann später doch mit aggressiven Verhalten auftritt. Können wir in der Zeit, die der Hund zum Runterkommen zum "wahren Kern" braucht, nicht schon genug Bindung aufbauen, damit der "wahre Kern" nicht explodiert?
Und wie aussagekräftig ist dann ein "der ist ganz lieb" nach 2 Tagen auf deutscher Pflegestelle (zum Beispiel). Klar werden diese Hunde alle was schlechtes erlebt haben, ist es dann schon eine erste gute Tendenz wenn der Hund alles "lieb" über sich ergehen lässt anstatt auf Abwehrhaltung zu gehen? Oder trotz dieser ersten Tendenz nicht aussagekräftig für eventuelles späteres Verhalten?
Bei Pferden (ich weiß, leider nicht vergleichbar) weiß ich zumindest schon bei den Fohlen, wer mich Jahre später beim Anreiten runterschmeißt. Und auch beim neuen Pferd im Stall weiß ich trotz hohen Stresslevels immer, wer "gut" zur Ruhe kommen wird und wer dann erst richtig "aufblüht" (im Sinne von noch wahnsinnigen werden).
Ah @flyingpaws da haben wir uns überschritten, danke für diese zeitliche Eingrenzung! Ich sag mal so, dass die ersten Wochen anstrengend werden, ist klar. Alles, was nach 3 Monaten oder einem dreivierteljahr passiert, können wir ja eh nicht umgehen. Wir können nur versuchen, bis dahin eine gute Basis und Bindung zu schaffen und alles von Beginn an schulisch begleiten zu lassen.
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Aggressionsverhalten ist ein natürlicher Teil des Verhaltensrepertoires eines Hundes.
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Wie ist es eigentlich mit Kranken- bzw Operationsversicherungen.
Nehmen die einen (älteren( Hund, der nicht medizinisch gecheckt wurden?
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Aggressionsverhalten ist ein natürlicher Teil des Verhaltensrepertoires eines Hundes.
Aber nicht gegen Menschen. Artgenossen ja, denn das sind Rivalen.
Ein Hund der aggressiv gegen Menschen ist, gehört in professionelle Hände.
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