Medizinischen Status vor dem Kauf überprüfen?
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Aber zurück zum Thema (auch gern Schaefchen2310 mir fehlt das Vorstellungsvermögen dafür, dass hier ein freundlicher Hund einzieht, den wir mit Liebe überschütten und ihm ein angstfreies, möglichst stressfreies Leben bieten, und er dann später doch mit aggressiven Verhalten auftritt. Können wir in der Zeit, die der Hund zum Runterkommen zum "wahren Kern" braucht, nicht schon genug Bindung aufbauen, damit der "wahre Kern" nicht explodiert?
Dazu: Ich hab nen Hütimix seit Woche 8 oder 9. Ich habe ihn mit ganz doll viel Liebe überschüttet und unsere Bindung ist recht gut, würde ich sagen. Aber ich kann zum Beispiel einige Sachen nicht mit ihm machen, ohne daß er mindestens irgendwann anfängt zu Knurren (Krallen schneiden, Bürsten, Maße nehmen....). Und bei hoher Aufregung hat er kein Thema damit, seine Zähne gegen mich einzusetzen (ist nur ein angedeutes Tackern, wenn er beispielsweise das Auto/Fahrrad/den anderen Hund nicht fressen darf). Er hat nichts Schlimmes erlebt oder so, er ist einfach so.
Will heißen: wenn ein Hund eine bestimmte Charaktereigenschaft in sich drin hat, kriegst du sie mit noch so viel Bindung und Liebe nicht weg. Du kannst es managen und erziehen, aber da ist es trotzdem. Heißt nicht, dass der Hund aggressiv ist und alles im fünf Meter-Radius vernichten möchte, aber kann halt sein, dass er deine Anweisungen stärker als sonst in Frage stellt, und Korrekturen deinerseits nicht so annimmt wie es vorher der Fall war. Kann auch sein, der will plötzlich seinen bis dato besten Hundefreund in Grund und Boden rammen, oder Schwiegereltern dürfen sich ohne euer Okay nicht mehr frei bewegen.
Bei gründlicher Auswahl des Hundes ist es nicht unbedingt wahrscheinlich (da spielen halt Rasse und Vorgeschichte rein), aber möglich. Und es hat halt nichts mit Bindung und Liebe zu tun.
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Ups. Dass das Thema so polarisiert, war mich nicht klar. Danke für die bisherigen Antworten. Ich verkneife mir auch bewusst meine persönliche Meinung zu allem rund um Zucht, Vermehrung, Ausland, Tierschutz.... es soll wirklich nur um die rein medizinische Überprüfung gehen, die ich im Idealfall bei jeder Herkunft machen möchte.
Ich bin so, ich nehme einen Hund so, wie er ist.
Die Frage ist: Was bringt Dir die Ankaufsuntersuchung?
Daß meine eine Hündin aufgrund ihrer Vorgeschichte körperlich so kaputt war, daß die TA-Kosten innerhalb von 6 Jahren einen fünfstelligen Bereich erreichten, das hätte mir auch eine Ankaufuntersuchung nicht verraten.
Ich hätte von ihrem Herzfehler gewußt. Mehr nicht, was alles noch folgte, eine fürchterliche Autoimmunerkrankung, Krebs, sicherlich begünstigt durch ihre ersten Lebensjahre.
Für mich persönlich wäre es eine moralische Frage: Wenn ich ziemlich sicher einen körperlich und seelisch gesunden Hund möchte, dann gehe ich zu einem seriösen Züchter, suche eine Rasse, die in mein Leben passt und gebe mein Bestes, um ein Hundekind in ein glückliches Leben zu begleiten.
Oder ich mache das, was Tierschutz für mich bedeutet: Ich nehme einen Hund mit oft nicht so gutem Start ins Leben auf - ohne Bedingungen, mit dem Wissen, daß es nicht unbedingt einfach werden wird und nicht unbedingt kostengünstig. Total sentimental, ich gebe zu, aber ich möchte, daß ein Hund wieder lachen kann und angstfrei leben, ein behütetes Zuhause mit regelmäßigem Futter.
Ich nehme meine Hunde, die ich aus zweiter, dritter oder xter Hand aufnehme, mit allen Sonnen- und Schattenseiten. Sie anfänglich zu untersuchen, ob sie mir gesund genug sind, käme mir nicht in den Sinn, ich lass sie untersuchen, wenn ich sie dann aufgenommen habe und da erfahre ich dann früh genug, falls gesundheitliche Probleme vorliegen.
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Ich bin da kein Experte und die anderen können dir sicher besser helfen, aber grundsätzlich ja. Es wird entsprechend teuer und eine Versicherung hab ich gesehen, die ab 8 Jahre ablehnt. Aber grundsätzlich findest du (meiner Recherche nach) immer jemanden, wenn du das entsprechend bezahlen möchtest. Ist ja auch immer die Frage, ob sich das ab einem gewissen Alter noch lohnt oder man den Beitrag dann lieber selbst monatlich beiseite legt, weil man in nem gewissen Alter gewisse Dinge oft nicht mehr machen lässt/machen lassen kann. Das ist ja jedem selbst überlassen und kommt ganz individuell drauf an.
Schwieriger ist es (meiner Recherche nach) eher, dass man bei vielen Hunden ja die (medizinische) Vorgeschichte nicht weiß. Wenn man also keine Vorgedchuchte angibt und sich dann doch raus stellt, dass ein Problem nichts Frisches ist, zahlen die ggf nicht (behalten sich dann teils auch Kündigung vor). Aber ich glaube, dazu gibt schon einen großen Thread.
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Aber nicht gegen Menschen. Artgenossen ja, denn das sind Rivalen.
Ein Hund der aggressiv gegen Menschen ist, gehört in professionelle HändeWhat? Ein Hund kommuniziert immer gleich, er kann keine Menschensprache lernen. Wenn ihm was nicht passt, reagiert er mit einem ganzen Repertoire an Aggression. Das fängt sicherlich nicht ganz oben an, aber da die TE hier mehrfach von Aggressionsproblemen gesprochen hat, will ich nur drauf hinweisen, dass das in gewisser Hinsicht auftritt und völlig normal für einen Hund ist. Und bei einem Hund aus dem Tierheim kann man manchmal eben nicht sagen, wann er sich sicher genug fühlt, um sein wahres Gesicht auszupacken.
Ein Hund in meiner Familie z.B. hat ein Jahr lang Attacken aus dem Schlaf gemacht, wenn man an ihm vorbei ins Bad gegangen ist. Das war vorher nicht absehbar, nicht auf eine spezielle Person gerichtet... Er wurde einfach bei seinem ersten Besitzer oft beim Schlafen gepiesackt und wach gemacht und konnte sich nur so wehren. Der Hund gehört weder in professionelle Hände noch ist er prinzipiell aggressiv gegenüber Menschen. Das weiß man aber auch erst alles im Nachhinein. Und auch damals wusste man nicht, wie lange es dauert, bis der Hund checkt, dass er in Ruhe schlafen darf, ihn keiner weckt und stört und er nicht mehr im Halbschlaf drohen oder angreifen muss.
Ernsthaft, ich weiß nicht, wieso du in letzter Zeit unter jeden meiner Beiträge kommentierst und meinst mich berichtigen zu müssen.
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Ja, das ist mir bewusst. Auch wenn wir nicht nach Rasse gehen, werden wir natürlich nach einem Hund mit von Haus aus geringerem Aggressionspotenzial suchen. Hoffentlich finden wir das. Abgesehen davon suchen wir ja auch nach was Kleinem. Das heißt nicht, dass die nicht aggressiv werden könnten oder so. Aber die Gefährlichkeit eines bösen Zwerpudels unterscheidet sich in meinen Augen dann doch von der einer Schäferhunds. So oder so hoffe ich einfach, dass wir einen händelbaren Hund erwischen. Ansonsten frag ich in nem halben Jahr nach guten Trainern. Wir haben eine hier um die Ecke, die ist auch angeblich nicht schlecht. Aber falls die irgendwann nicht mehr ausreicht, meld ich mich. Hoffen wir, dass wir Glück haben.
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Fusselnase @Cindychill
Meine persönlichen Beweggründe habe ich mehrmals Laufe des Threads zu erklären versucht. Und es hat auch nichts mit der Entscheidung für oder gegen einen Hund zu tun.
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Ich fürchte, du siehst das Thema "Aggressivität" falsch. Auch der Zwergpudel kann nach einem halben Jahr deine Entscheidungen falsch finden und zum Beispiel die Zähne einsetzen, wenn du dich neben ihn auf die Couch setzt - weil er halt meint, dass du da grad nichts verloren hast. Das hat nichts mit Gefährlichkeit zu tun (mein Chaot ist auch nicht gefährlich, nur weil er gerne die Zähne einsetzt), sondern mit dem Mindset und den Kommunikationsstrategien des einzelnen Tieres.
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Dennoch haben wir Angst davor, einen Hund zu kaufen und zwei Wochen später festzustellen, dass er große medizinische Baustellen hat. Die Zeit als Hundeneuling wir aufregend genug, krank werden Tiere spätestens im Alter von ganz allein. Eine gute gesundheitliche Basis wünschen wir uns schon.)
Meine persönlichen Beweggründe habe ich mehrmals Laufe des Threads zu erklären versucht. Und es hat auch nichts mit der Entscheidung für oder gegen einen Hund zu tun.
Natürlich hat das mit der Entscheidung zu tun oder wem willst Du was vor machen? Du willst keinen kranken Hund, also wird es eine Entscheidung für oder gegen einen Hund werden.
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Natürlich hat der auch Zähne und natürlich gilt es das nicht weniger zu korrigieren. Mir geht es aber um den physischen Unterschied und damit auch um meine erhöhte Chance, den Zwergpudel im Zweifelsfall eher managen zu können als den Schäferhund. Bei einem Schäferhund müsste ich mir ernsthaft überlegen, ob ich dem Problem (auch physisch) gewachsen bin, oder eine Gefährdung für mein Umfeld darstellt.
Bei einem Kleinhund, wo es noch dazu hoffentlich auch zwar erlerntes/siuationsbedingtes Verhalten, wenigstens nicht aber mit einer rassetypischen Präferenz, ist, traue ich mir eher zu, das managen und lösen zu können. Das ist - blöd gesagt - weniger Furchteinflössend für mich.
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@Cindychill
Ich werde mir hier weder was unterstellen lassen, noch weiter darüber diskutieren. Ich habe alles zu meiner Meinung bereits mehrmals im Thread geschrieben. Es gab bisher nur zwei Hunde, an denen ich Interesse hatte - einer davon war blind, taub und 15 Jahre alt. Noch Fragen? Am Wochenende werde ich mir Hund Nummer 3 anschauen, auf einem Auge blind. Aber warum rechtfertige ich mich eigentlich, es steht alles im Trhead. Glaub es, oder glaub es nicht.
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