Medizinischen Status vor dem Kauf überprüfen?
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Ich habe ehrlich gesagt nur noch überflogen und werde mich aus dem Thread nun wirklich zurückziehen, da meine Fragen beantwortet sind und ich den Rest dann individuell mit dem Besitzer/Vermittler des Hundes und dem jeweiligen Tierarzt kläre (der auch nicht meiner sein muss).
Ich kann nur nochmal erwähnen, dass es mir nicht um eine Risikokalkulation (das ist eh völlig utopisch) oder um den "perfekten" Hund geht, sondern einzig und allein um zu wissen, was auf mich zukommt und wie der Alltag des Hundes angepasst werden muss. Wir haben uns bereits 2 Hunde angeschaut im TH. Einer davon war blind und taub. Ich hätte ihn genommen, wenn nicht Verhaltensprobleme dazu gekommen wären, die im Gesamtpaket mit der deutlich eingeschränkten Kommunikation schlichtweg meine Kompetenzen als Ersthundebesitzer überschritten hätten. Aber blind, taub, drei Beine - es stört mich nicht. Ich muss es nur wissen, um dem Hund gegenüber die besten Voraussetzungen für sein Leben, angepasst an die Einschränkungen, zu bieten.
Natürlich wird diese Erstuntersuchung mir nicht alles offenbaren. Aber sie würde mir persönlich einfach ein gutes Gefühl geben. Und wenn ich bereit bin, das entsprechend zu bezahlen, warum nicht? Eine Untersuchung sollte, je nach Hund, auch kein übermäßiger/nicht zuzutrauender Stress sein. Und wenn, dann weiß ich auch gleich über das erste Problem Bescheid und woran ich mit dem Hund arbeiten muss.
Im Gegensatz dazu, dass ich diese Untersuchung möchte, reicht mir ein Besuch für die Entscheidung für den Hund. Ich glaube also nicht, dass ich dem Abgeber mehr Arbeit mache, als jeder andere Intetessent, die teils öfter kommen möchten.
Im Pferdebereich erlebt man oft unerwünschtes Verhalten/verminderte Leistung durch nicht entdeckte körperliche (oder haltungsbedingte) Probleme. Mag sein, dass ich deshalb vorgeschädigt und besonders wachsam bin, da ich beruflich diejenige bin, die diese Pferde wieder geradezieht (gesundheitlich). Es ist erschreckend, wie viele Probleme in welchem Ausmaß von den Besitzern übersehen werden. Die fallen teils aus allen Wolken, wenn ich ihnen nach einem Blick auf das Pferd x Dinge sage, die sie wirklich verbockt haben. So sehr sie ihre Pferde sicher lieben, sie sehen es nicht. Beim Pferd sehe ich all diese Dinge. Beim Hund fehlt mir die hundespezifische Erfahrung, deshalb ziehe ich einen Fachmann zu Rate. Denn egal wie fachmännisch die abgebende Person ist, manchmal hat man einfach Tomaten auf den Augen.
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Zitat
Im Gegensatz dazu, dass ich diese Untersuchung möchte, reicht mir ein Besuch für die Entscheidung für den Hund. Ich glaube also nicht, dass ich dem Abgeber mehr Arbeit mache, als jeder andere Intetessent, die teils öfter kommen möchten.
Das ist im durchschnittlichen Tierheimalltag so sicherlich nicht richtig. Eigener Tierarzt ist da etwa schon seltener Luxus. Es bindet Zeit, Personal, braucht Planung.
Ich versteh übrigens Deine Gedanken und Bedenken grundsätzlich, halt sie aber für zu pferdelastig.
Wesen und rassespezifische(und individuelle) Veranlagungen wie etwa Jagdtrieb, sind beim Hund zb wichtiger, als bei einem Tier, mit dem man nicht 24/7 zusammen lebt
Du kannst alles, was Du wissen willst, auch hinterher machen lassen, wenn es denn wirklich so egal ist.
Das besten Voraussetzungen fürs Leben schaffst Du anders. Dann nimm Dir nen Hund, dessen Wesen, Veranlagung etc zu Deinem Leben und womit Du kannst. Es nützt dem gesündeste Hund nicht, wenn er nur bedingt an Deinem Leben teilhaben kann, weil er da nicht reinpasst.
Einen Hund, der zb mit zu Pferden kann und im Alltag begleiten zb irgendwohin, wo andere Menschen und Tiere sind - das ist für die Gesamtlebensqualität aller Beteiligten sicher wichtiger, als ob er früher Arthrose am linken Sprunggelenk kriegt.
Wenn man nicht in der Pampa lebt mit großzügigem eingezäunten Grundstück und vielleicht sogar Zwingeranlage und keinen Wert darauf legt, dass Hund am Alltag teilnehmen muss, Hunde-, Menschen-, Tierkontakt auch vermeidbar wären, keine Kinder, kein Besuch, dann ist es ziemlich egal, welchen Hund man nimmt.
In den meisten Lebensentwürfen ist es das aber nicht.
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Ich weiß, Du hast gesagt, Du liest hier jetzt nicht mehr, vielleicht erreichen Dich meine Worte dennoch.
Zuerst: ich verstehe den Wunsch. Ich hätte auch gern vorher gewusst, was wir uns mit unserer Lucy ins Haus holen.
So wurde ich von Zeckenkrankheiten, Niereninsuffizienz, Arthrose UND einem Herzproblem überrollt.
Und da liegt der Knackpunkt: wir hatten vor der Übernahme einen "gründlichen" Tierarzt-Check.
Lucy war ein Jahr alt, als wir sie bekamen. Das normale Blutbild war bis auf grenzwertigen Krea unauffällig. Das Gangbild junghundtypisch und die Hechelei wurde der Aufregung zugeschrieben. Beim Abhören des Herzens gab es keine Auffälligkeiten.
Ein halbes Jahr später: stundenlanges Hecheln, hohe Atemfrequenz. Ich hab hier tagelang Blutdruck gemessen und bin mit den Werten zum Tierarzt "unauffällig". Abhören: unauffällig.
Erst im Herzultraschall und EKG kamen Auffälligkeiten zutage. Erhöhter Druck in der Pulmonalvene.
Das war im normalen Gesundheitscheck einfach nicht zu erkennen. Es macht sich dadurch bemerkbar, dass sie unter Belastung schnell aufgibt, kein großes Problem und sie braucht auch noch keine Medis, aber es wird auf uns zukommen.
Irgendwann fing sie an zu lahmen. Gezerrt? Hüfte? Gleichzeitig veränderten sich die Blutwerte, die Schilddrüse hat gesponnen und bei der großen Blutuntersuchung auf "Alles" kam dann noch Anaplasmose raus. Während der Schilddrüseneinstellung wurde noch die CNI entdeckt.
Das Lahmen kam also vermutlich von der Anaplasmose (oder Schilddrüse) und inzwischen hat sie auch Arthrose, massive Rückenverspannungen.
On top kam dann Anfang des Jahres noch die Diagnose Borreliose.
Alles keine Dinge, wegen denen ich sie abgelehnt hätte. Aber so wurde ich innerhalb des ersten halben Jahres trotz Untersuchungen vollkommen überrumpelt. Mit einem "normalen Check" hat man das nicht mit bloßem Auge sehen können. Dafür wären große Blutuntersuchungen und Ultraschall, Narkose und Röntgen zwingend notwendig gewesen, denn äußerlich und "grob" untersucht, war sie fit.
Was ich damit sagen will: Wenn ein "kranker Hund" für Dich kein Problem ist, dann folg Deinem Bauchgefühl. Du hast keine Sicherheit. Ich höre raus, dass Du aufmerksam genug bist, zu merken, wenn was nicht stimmt. In den allermeisten Fällen ist dann noch früh genug zum Tierarzt zu gehen und Maßnahmen zu ergreifen. Auch, wenn jetzt ein Herzproblem vorliegt, welches man durch abhören nicht sofort bemerken kann, dann heißt das nicht, dass der Hund beim ersten Gassi mit Dir tot umfällt. Hunde sind nicht so blöd und wenn er es ein, zwei oder drei Jahre damit geschafft hat, dann wird er auch bei Dir damit klar kommen. Ich merke Lucy sehr gut an, wann es zuviel ist und dann wird halt pausiert.
Ihr geht es soweit gut, sie braucht regelmäßig Blutuntersuchungen und Kontrollen, aber jetzt wissen wir, was wir kontrollieren müssen.
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Wenn man den Vergleich ziehen will Pferd/Hund, dann sind die Anforderungen an ein Pferd wesentlich höher als an einen Freizeithund, der nur mitlaufen soll und auf den sich keiner draufsetzt.
Und zusätzlich sind Pferde mMn wesentlich anfälliger als Hunde. Und teurer im Unterhalt und der Anschaffung.
Man kann da einfach keinen direkten Vergleich ziehen. Sind zwei verschiedene Welten.
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dragonwog verstehe ich das richtig, dass du deine Hunde einfach so übernommen hast ohne vorher irgendwas zu wissen? Spannender Ansatz.
Aha das schließt du jetzt aus der Angabe, dass Arthrose nicht immer durch Palpation und Gangbild Begutachtung beurteilbar ist? Interessante Encodierung des Inhaltes.
Nö, ich habe da gar nichts "encodiert", sondern nachgefragt.
Schade, es hätte mich interessiert, ob/was du im Vorfeld wissen wollen würdest, aber entweder ich habe das im Thread überlesen oder du willst nichts wissen oder du willst darüber nichts sagen.
Naja.. Auch gut...
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Aha das schließt du jetzt aus der Angabe, dass Arthrose nicht immer durch Palpation und Gangbild Begutachtung beurteilbar ist? Interessante Encodierung des Inhaltes.
Nö, ich habe da gar nichts "encodiert", sondern nachgefragt.
Schade, es hätte mich interessiert, ob/was du im Vorfeld wissen wollen würdest, aber entweder ich habe das im Thread überlesen oder du willst nichts wissen oder du willst darüber nichts sagen.
Naja.. Auch gut...
Genau, "spannender Ansatz" ist wirklich eine sehr neutrale Formulierung. Was nützt es jetzt für das Thema, über die gesundheitliche Auswertung von Elterntieren zu sprechen?
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Nö, ich habe da gar nichts "encodiert", sondern nachgefragt.
Schade, es hätte mich interessiert, ob/was du im Vorfeld wissen wollen würdest, aber entweder ich habe das im Thread überlesen oder du willst nichts wissen oder du willst darüber nichts sagen.
Naja.. Auch gut...
Genau, "spannender Ansatz" ist wirklich eine sehr neutrale Formulierung. Was nützt es jetzt für das Thema, über die gesundheitliche Auswertung von Elterntieren zu sprechen?
Hmmm...okay, dann scheint es Variante 3 zu sein. Schade. Aber gut.
Ich fand den Ansatz einfach wirklich spannend. (ich habe es übrigens bei meinem Rüden letztendlich so gemacht) Wenn du das anders aufgefasst hast, dann muss ich versuchen, mich das nächste mal wohl "Missverständnis-freier" auszudrücken. Naja, eine der großen Schwierigkeiten der Kommunikation: Sender-Empfänger-"Abstimmung".
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Wenn man sowieso mit allem klar kommt und sich nur drauf einstellen will, was so auf einen zukommt, versteh ich erst recht nicht, wieso man den Hund nicht nach einer kleinen Gewöhnung selbst zum Tierarzt bringt und nach und nach was untersucht und ggf näher nachforscht, wenn einem was auffällt, wie auch Lysaya geschrieben hat.
Man steckt ja eh nicht drin. Mein Hund war auch nie krank und kerngesund, bis so mit 8,5 Jahren eine Zeit folgte, in der gefühlt jeden Monat was neues aufploppte.
Ich könnte zB trotz gewisser Hundeerfahrung (bin nun wirklich auch kein Fachmensch) nicht nach 1x einen fremden Hund besuchen entscheiden, ob er in mein Leben passt. Vor allem, wenn man so konkrete Erwartungen hat wie die TE und gleich dreimal nicht, wenn ich einen Hund im Tierheim angucke und eine Runde mit dem drehe. Da müsste ich mich noch viel mehr auf die Aussagen der Mitarbeiter oder Vorbesitzer verlassen und wie die Erfahrung gezeigt hat, gibt's da durchaus unterschiedliche Vorstellungen, wenn man dasselbe sagt, plus Schönreden. Das wäre mir wichtiger als wenn ich wüsste, dass da was auf uns zukommt. Ich fände auch ein Verhaltensproblem, mit dem ich nicht gut kann, deutlich schwieriger im Umgang als den Hund zB eine Herztablette am Tag zu geben.
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ich find's super das du dir vorher Gedanken machst.
Ist halt besser vorher zu wissen ob der Hund z.B. unrund läuft um sich schonmal drauf einstellen zu können das da kosten und Einschränkungen mit kommen können, als die Katze im Sack zu kaufen und dann überrascht / überrumpelt von x gesundeitlichen Baustellen zu sein.
Verstehe diese unrealistisch kreierten Szenarien hier auch null, aber ist immer so - einer fängt an und alle versuchen sich dann in Absurdität zu übertreffen. Dann kommt man schnell mal vom Abtasten zum MRT
ist auf jeden Fall vollkommen legitim ein erwachsenes Tier das man kaufen will vorher auf eigene kosten untersucht zu haben.
Du wirst da ganz sicher deinen Hund finden -
Natürlich wird diese Erstuntersuchung mir nicht alles offenbaren. Aber sie würde mir persönlich einfach ein gutes Gefühl geben. Und wenn ich bereit bin, das entsprechend zu bezahlen, warum nicht?
Nö, spricht auch nix gegen. Und was Du wie untersucht haben möchtest, ist ja auch Deine Entscheidung. Das meine ich völlig neutral.
Sprich doch einfach mit den Verkäufern, was Du Dir wünschst und dann muss man sich einig werden oder auch nicht ...
Ich habe schon alles mögliche hinter mir: Eine Hündin aus dem Tierheim, die ich mit einem Stapel Untersuchungsergebnisse gekauft habe über Rüde aus dem Tierheim, der halt einfach nur geimpft und in dem Zuge untersucht war bis hin zu einer Hündin, die ich auf meine Kosten komplett habe auswerten lassen inkl. Gentests etc ... Jeder Kauf ist so individuell wie der Hund.
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