Ich weiß nicht weiter...!

  • Hallo ihr lieben ;)

    Ich hoffe ihr könnt mir helfen, denn ich habe mit meinen Husky arge Probleme.


    Ich habe mir gestern einen aus dem Tierheim geholt. Reinrassiger Sibirien Husky. 1 Jahr 3 Monate.


    Problem 1) Er hat seit gestern 5 Mal in die wohnung uriniert obwohl ich mit ihm raus gehe. pro Runde 45-60 min X 5/ Tag..


    Problem 2) er will ständig mich beißen (spielerisch) ob nun am Bein. Arm und ganz besonderen die Hand.. eigentlich am ganzen körper


    Problem 3) habe ich das Gefühl das er unter Dauerstrom steht und weil er die ganze Zeit sehr hächelt (siehe Video von heute)

    Es hat sich zwar schon gebessert habe es ist immer noch viel


    Bedauerlicherweise hat der Vorbesitzer mit dem Hund mit der Hand gespielt. Ansonsten wurde gesagt das er stubenrein und lieb ist (was er auch ist)... Und bei ihm hat der Hund auch wohl gehört und könnte sogar ohne Leine laufen.


    Es gibt viele tolle Momente wo er zu einem kommt und kuscheln will oder entspannt vor einen liegt - gerne auf dem fuß🤣.


    Jetzt kommt aber nach meiner Meinung nach das kritische


    1) bei meiner Frau ist das nicht so. Da ist es eher wenig bis kaum mit den beissen und hört auch besser.


    Bei mir hin gegeben ist er ständig (wenn er Grade nicht auf Kuschellaune ist) ständig am ankommen und will "spielen"


    Wenn ich auf dem Bett sitze kommt er immer über den rücken und will an Kopf richen und lecken


    Er richt gerne bei mir am Po/Schritt🤣


    Ich weiß nicht was ich machen soll.. ich habe es mit Ruhe probiert mit Lautstärke mit Wegdrücken, Lieb, Aggressiv, Dominierend... aber alles animiert ihn eher mehr dazu weiter zu machen... Teilweise werden dann die bisse etwas intensiver..


    Hat jemand einen Rat?


    Video:

    [Externes Medium: https://youtu.be/sB8EwFkPGrQ]


    Jetzt gerade ganz frisch aktuel: meine Freundin war zu Hause und er war vor einer Stunde unten ich war genau eine Stunde weg als ich wieder kam hat er sich gefreut und hat danach hingepisst ich sagte ihm wir gehen Gassi daraufhin folgte die zweite Welle Pipi.. auch ist mir aufgefallen dass er ungewöhnlich viel trinkt.


    Zum Hund:1 Jahr 3 Monate, gestern abgeholt aus Tierheim.

  • Erstmal, warum einen Husky? Warum wurde er abgegeben?

    Der Hund ist seit gestern da. Der kennt euch nicht und die Umgebung auch nicht. Der wird gut Stress haben. Meine Tierheim Hündin war theoretisch auch stubenrein. Dort konnte und musste sie aber Pinkeln wo sie war. Also haben wir das nochmal wie bei einem Welpen trainiert. Ging aber relativ schnell weg.

    Also öfter raus lassen zum pinkeln. 5 mal täglich finde ich jetzt nicht besonders oft. Das sind meine auch draussen. Fange aber nicht an, jedes mal Ne Stunde zu laufen. Wir gehen 2-3Runden am Tag der Rest ist nur Pipi machen im Garten.


    Wenn du nicht willst das er mit deinen Händen spielt brech es ab, sobald er anfängt. Der wir es schnell merken, das es unerwünscht ist.

    Ansonsten der Hund ist einen Tag da. Einen. Wenn du das selbe in einigen Monaten schreibst, ja dann istxes ein "problem". Jetzt ist es ein Junger Hund, der in einer ganz neuen Situation mit fremden m6ist und wahrscheinlich sein bisher beigebrachtes Verhalten zeigt.

  • Der 'Hund hat immens viel Stress. Dadurch trinkt er viel und muss auch entsprechend Pinkeln. zudem scheint mir das alles mehr beschwichtigend zu sein. Huskies sind auch sehr maulaffin. Das Bewegungspensum ist auch zuviel, 4 - 5 mal eine Stunde bei einem Hund der erst mal ankommen muss bedeutet das Stress pur. Erst mal nur so lang und an der Leine mit ihm gehen bis er sich gelöst hat. Erfüllt seine Bedürfnisse mit möglichst wenig Trara und im schlimmsten Fall behandelt ihn wie einen Welpen eben alle 3 h erst mal runter, nach dem fressen, saufen und spielen. Und niemals bitte aggressiv zurückweisen sondern konsequent und autentisch sein.

    Viele Schlittenhunde können nicht ohne Leine laufen, weil sie recht selbstständige Arbeitshunde sind und auch manchmal selbst ihre Entscheidungen treffen. Lies dir mal die Geschichte vom Iditarod-Rennen durch.

    Dann noch eine Frage ist er kastriert und wie lang ist das her, wenn ja?

    zum spielerischen Beißen, auch da muss mal Schluss sein ;-) einfach wegnehmen die Hand mit einem deutlichen nein oder Schluss jetzt. Etabliert einen Platz wo er ruhe halten kann bringt es ihm bei , dann könnt ihr ihn wenn er aufdreht dahin schicken. Aber noch mal alles in ruhe und lasst den armen Kerl erst mal ankommen.

    Was noch wichtig ist, geht mit ihm zum Tierarzt und lasst ihn durchschecken.

    und wenn er so bei euch liegt nicht permanent streicheln ;-9 auch das kann zuviel sein

  • Der Kerl hat einfach sehr viel Stress. Er kennt euch nicht und alles ist neu. Zudem kommt noch er ist 15 Monate alt und ihr seit mindestens sein 4. Zuhause. Mindestens wenn nicht noch mehr.

    Was er jetzt braucht ist Ruhe und Struktur. Regeln und Geduld.

    Und ich würde auch nicht 5x Tag 1 Stune Gassi gehen. Das sind jedesmal wieder zigtausend Reize obendrauf. Man sieht ja schon im Video wie gestresst er ist.

    Überlegt euch am besten einen Tagesablauf und den zieht ihr ab morgen durch. Wenn nötig geht 10x am Rag mit ihm raus Beinchen heben aber nur das und dann wieder rein. Und zusätzlich 2 (oder 3 ? ) geplante bewusste Spaziergänge. Und selbst die würde ich vielleicht erstmal kurz halten. Da bin ich aber kein Experte drin was so nen Husky da an Ruhe abkann

  • Huhuuuuu :winken:

    Gratuliere zum Familienzuwachs, mei ist das ein Herzchen :herzen1:


    Du hast in zwei Tagen ja schon sehr viel ausprobiert. Das ist natürlich etwas verwirrend.
    Wenn Du Mühe hast, Dich in die Situation des Hundes zu versetzen, spiel gedanklich einfach mal durch wie Du Dich fühlen würdest wenn Du in einem komplett fremden Land mit ungewohnten Gepflogenheiten mal angebrüllt wirst, dann schubst Dich einer umher, dann tust Du etwas und das ist dann auch wieder nicht gut....


    Dein Hundchen hat grad enorm viel Stress.

    Also wirklich sehr sehr viel Stress.

    Und diesen Stress abbauen kannst Du Dir zeitmässig so vorstellen, wenn Du ein Glas Wasser mit Sand drin hast, Du drei Sekunden heftig umrührst und dann mal auf die Uhr schaust, wie lange das geht bis das Wasser ruhig und der Sand wieder abgesunken ist.

    Das dauert!
    Hab Geduld.


    Lass erst mal Deine Freundin agieren und halte Dich etwas zurück, Hundi wird dann auch bei Dir autauen.


    Nicht brüllen, nicht schimpfen, nicht und niemals, wirklich niemals schubsen. Nie.

    Dein Hund soll Dein Freund sein, Freunde schubst man nicht.


    Die Spaziergänge würde ich komplett umgestalten.

    Ich würde maximal ein langer Spaziergang machen und der komplett ohne Anforderungen. FÜR den Hund, also ich würde mich nach dem Hund richten.
    Schnüffeln lassen, nicht wegziehen und schon gar nicht wegschubsen.

    Nichts verlangen, keine Kommandos.

    Viele Kekse! Kann der Hund was essen ist sein Stresspegel in brauchbarem Rahmen.


    Pieselrunden würde ich ausschliesslich Spazierstehs machen.
    Nur dahin wo er pieseln / sich erleichtern kann, wieder rein.


    Ich würde kein Kommando ausprobieren, nichts, Null, nada.


    Lass ihn ankommen, schau was Deine Freundin macht und lass Dich inspirieren :smile:


    Pinkeln und "sich freuen" ist = Dich beschwichtigen und Dir zeigen, dass Hundchen alles richtig machen will und Du bittebitte nicht böse sein sollst.

    Maulspiele finde ich selber nichts Ungutes, ist nichts was ich jetzt täglich machen würde aber schlimm finde ich es nicht.

    Zumal wenn er Dich nicht verletzt :smile: heisst dass er weiss, wie man sanft sein kann ;)

    Provozieren würde ich es auch nicht aber ich würd nicht mit Strenge drauf reagieren.

  • Der Bub muss erstmal realisieren dass er jetzt bei euch bleibt.

    Das ist alles wahnsinnig viel und sehr anstrengend für ihn und er muss sich erstmal bei euch einfinden.


    Lasst den Hund in Ruhe ankommen und versucht es entspannter zu sehen was jetzt grade nicht funktioniert.

    Das ist für ihn eine totale Ausnahmesituation.

    Raus aus der gewohnten Umgebung, auf zu Menschen die er kaum bis garnicht kennt, in eine Umgebung die er nicht kennt.

    Das ist alles erstmal richtig richtig viel für ihn.

    Wenn er schlafen oder ruhen möchte, lasst ihn schlafen/ruhen.

    Ladet erstmal keinen Besuch ein und unternehmt keine Touren.

    Kurze Pinkelrunden reichen erstmal vollkommen, und wenn die erste Zeit noch nicht alles draußen landet würde ich das noch garnicht großartig werten.

    Er tut es nicht mit Absicht, sondern weil er grad nicht anders kann.

  • Der Hund ist seit vorgestern bei euch, natürlich hat der noch Stress, vor allem wenn ihr da gleich ein Mammutprogramm mit fünf Stunden Gassigehen fahrt.


    Lasst es ruhig angehen.

    Kein großes Programm, kein durch die Erziehungsstile hüpfen. Einfach für den Anfang Ruhe und Sicherheit. Durchaus fünf, sechsmal rausgehen, wenn der Hund Probleme bei der Stubenreinheit hat, aber halt nur bis zur nächsten Straßenseite und warten bis er sich gelöst hat.

  • Der Kerl hat massiven Stress. Statt 5 Stunden Gassi geh lieber stündlich 3 Minuten nur zum pinkeln kurz raus. Dass er im alten Zuhause stubenrein war heißt nicht dass er es automatisch auch bei euch ist. Er hechelt, er trinkt er pinkelt- so ist das eben bei Stress und dann ist es ein Rüde in der Pubertät, der markiert vielleicht auch gleich noch weil es gut passt.


    Ihr scheint Anfänger zu sein, darf ich fragen warum ihr euch da einen Husky holt? Zughundesport oder Canicross geplant?

  • Mein Gott, ihr habt diesen Hund erst EINEN Tag lang und erwartet schon, dass alles funktioniert?!

    Habt ihr euch über Junghunde informiert, bevor ihr den Husky aus dem Tierheim geholt habt?

    Habt ihr Hundeerfahrung? Es liest sich nämlich so, als würde euch grundlegendes Wissen fehlen.

    Das ist für einen Hund immer blöd, bei einer anspruchsvollen Rasse wie dem Husky kann es aber richtig gefährlich werden.


    Ehrlich gesagt würde ich euch raten, den Hund zurückzugeben. Gerade ein Husky ist nunmal kein umgänglicher Begleithund und ihr werdet euch drauf einstellen müssen, dass da einiges an Arbeit auf euch zukommt.


    Problem 1) Er hat seit gestern 5 Mal in die wohnung uriniert obwohl ich mit ihm raus gehe. pro Runde 45-60 min X 5/ Tag..

    Mit einem Hund, der gerade erst eingezogen ist, könnt ihr doch nicht stundenlang spazieren gehen!

    Bitte stellt das sofort ein und reduziert das Programm drastisch.

    Mehrmals täglich für wenige Minuten rausgehen, damit der Hund sich in Ruhe lösen kann, ist hier erst einmal die Devise!

    Wenn der Hund soweit gefestigt wirkt, könnt ihr eine (!) längere Runde am Tag drehen, am besten zunächst auch in einer reizarmen Umgebung, also ohne viele Hunde, Verkehrslärm etc.

    Problem 2) er will ständig mich beißen (spielerisch) ob nun am Bein. Arm und ganz besonderen die Hand.. eigentlich am ganzen körper

    Ja, das ist ein junger Hund, der die Beißhemmung vermutlich noch nicht verinnerlicht hat. Zudem ist er gerade total gestresst und weiß gar nicht, wohin mit sich.

    Problem 3) habe ich das Gefühl das er unter Dauerstrom steht und weil er die ganze Zeit sehr hächelt (siehe Video von heute)

    Es hat sich zwar schon gebessert habe es ist immer noch viel

    Ja, der Hund scheint massiv gestresst zu sein. Ihr müsst da halt euer eigenes Verhalten um 180 Grad ändern, damit der Hund überhaupt eine Chance hat, ruhiger zu werden.

    Wenn ich auf dem Bett sitze kommt er immer über den rücken und will an Kopf richen und lecken


    Er richt gerne bei mir am Po/Schritt🤣

    Das kann Beschwichtigung sein. Er kann dich nicht einschätzen und leider hast du euer Vertrauensverhältnis bereits massiv geschädigt, wie du ja selbst zugibst:

    ich habe es mit Ruhe probiert mit Lautstärke mit Wegdrücken, Lieb, Aggressiv, Dominierend.

    Du hast den Hund praktisch gerade erst aus dem Tierheim geholt und bist ihm gegenüber bereits laut, aggressiv und dominant geworden. Das ist so, als würdest du ein Kind haben und es mal anschreien, mal schlagen, ihm dann wieder ins Ohr säuseln, überspitzt ausgedrückt.

    Auch Hunde wollen ihrem Besitzer vertrauen können. Als verantwortungsbewusster Hundehalter ist es ganz wichtig, dass man souverän, ruhig und berechenbar ist. Bis jetzt bist du für diesen Hund leider das genaue Gegenteil - unsicher, angespannt, aggressiv. Unberechenbar. Unter diesen Umständen wird es äußert schwer werden, eine gute Beziehung zu diesem Hund aufzubauen.


    Zudem scheinst du ja sehr altmodische Vorstellungen über Hunde zu haben. Einem Hund gegenüber muss man nicht "aggressiv" oder "dominierend" auftreten. Gerade bei einer so eigenständigen Rasse wie dem Husky verbaut man sich damit nur, dass der Hund überhaupt Interesse hat, ein "Team" zu bilden. Du würdest auch nicht für einen cholerischen, unberechenbaren Vorgesetzten arbeiten wollen, oder?

  • Erstmal ist es doch super, dass es mit deiner Frau und dem Hund so gut klappt! Sie scheint ein gutes Gefühl für ihn zu haben, vielleicht kannst du dir das abgucken.

    Ansonsten stimme ich den anderen zu: bringt Ruhe und Routine rein, überlegt euch eine Zeit am Tag zu der es eine große Runde (45-60 Minuten) gibt, und nehmt anfangs immer die gleiche Strecke. Dann kann sich der Hund drauf einstellen, kennt nach ein paar Tagen die Strecke und hat schonmal eine Sache, auf die er sich verlassen kann.

    Und wenn du dann auch noch ein verlässlicher Partner für ihn wirst, indem du dich immer gleich und liebevoll-konsequent verhältst, kann das was werden.

    Schau dir zB die (alten) Videos von it’s me or the dog von Victoria Stilwell auf YouTube an, die die 8-15 Minuten gehen. Ist auf Englisch, aber du kannst da sehr gut sehen wie sie mit den Hunden umgeht :)


    Viel Glück!

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