Ersthund-Überlegungen

  • Beim Alleinebleiben schließe ich mich an: 7-8 Stunden sind total lang! Das würde ich nicht mal unserem Ersthund dauerhaft zumuten, und der bleibt wirklich super alleine und hat eine mega gute Blase ;-)

    Beim Junghund wäre es unvorstellbar... Der hat zwar noch nie etwas angestellt, aber ich bin mir sicher, dass er auf ganz tolle Ideen kommen würde, so nach 4-5 Stunden.


    Bzgl. der No-Go-Rassen muss ich immer schmunzeln. Ich fand Pudel optisch auch immer total doof, und jetzt haben wir einen Pudelmix und einen reinrassigen Pudel ;-)

    Meine Erfahrung zeigte mir, dass jeder, der Pudel doof fand, von unseren Hunden mega begeistert ist, so nach dem Motto: "Was, das sind Pudel? Die sind ja gar nicht hässlich" (ich gebe nur wider, was oft gesagt wird).

    Es gibt sogar Leute in unserem Umfeld, die sich dann selbst einen angeschafft haben.


    Es kommt wirklich darauf an, wie man sie schert.

    Und wie oben schon geschrieben wurde, passen solche Rassen recht gut auf das, was Ihr Euch erhofft.

    Pudel (und auch die Malteser und Havaneser, die ich kenne) sind wirklich total tolle Hunde, klug, freundlich, anpassungsfähig.

    Wenn man einen Mix aus diesen Rassen hat, ist die Optik auch ein wenig anders ;-)

  • Ich habe zwar keinen Vorschlag aber einen Ausschluss: Vlm Shih Tzu würde ich die Finger lassen. Die sind zwar unglaublich süß aber mMn nichts für Anfänger. Aufwendige Fellpflege, sturr bis zum geht nicht mehr (da muss man in der Erziehung wirklich 100% konsequent sein, da die jede Grauzone finden und auch nutzen) neigen zum Bellen, sind meistens auf 1 Person fixiert was es schwierig macht, wenn diese nicht da ist, alleine bleiben auch schwierig (hab bewusst nur die negative Seite geschrieben)) mal abgesehen von dem QZ Punkt.

  • Ich sehe da einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz. Auch ein Hund, der im früheren Zuhause ans Alleinebleiben gewöhnt war, wird dies bei euch aber nicht sofort und dann auch noch gleich für mehrere Stunden am Stück können. Da solltet ihr also dennoch eine Betreuungsoption für die Eingewöhnungszeit organisieren. Bei einem erwachsenen Hund, der das Prinzip Alleinbleiben bereits kennt, wird es aber dann wahrscheinlich schneller klappen als bei einem Welpen.



    Und ja, anfängergeeignete kleinere Hunde sind im Tierschutz meist schnell weg, sodass sie es meist gar nicht auf die Homepage schaffen. Also am besten öfter mal in nahegelegenen Tierheimen vorbeigucken (halt vorher nachfragen, wie das dort gehandhabt wird), eure Kontaktfaten dort hinterlegen, dranbleiben. Mit etwas Geduld findet ihr auf diesem Wege sicher einen passenden Hund.



    Das "Aussortieren" von Zuchthündinnen würde ich persönlich moralisch nicht unterstützen wollen :ka:

  • Das "Aussortieren" von Zuchthündinnen würde ich persönlich moralisch nicht unterstützen wollen :ka:

    Naja, Aussortieren klingt so böse.

    Nun ist es aber auch so, dass man im Sinne einer vernünftigen Zucht nicht immer nur mit denselben Tieren züchten sollte. Und im Sinne der Hündin auch nicht x Würfe machen sollte.

    Wenn aber alle Hündinnen lebenslang im Haushalt verbleiben müssen, kommt man als Züchter schnell an die Grenzen.

    Ich finde es dann völlig ok, einem Hund dann ein gutes neues Zuhause zu suchen.


    Es gibt halt auch Hunde, die im großen Rudel untergehen und sich als Einzelhund wohler fühlen. Ich kenne eine Züchterin, die sich absolut schweren Herzens von einer Hündin getrennt hat, weil sie merkte, dass die einfach unglücklich war, als einziger Hund beim neuen Frauchen war die viel zufriedener.


    Also, so pauschal verurteilen würde ich das nicht.

    Es geht ja nicht darum, eine Gebärmaschine eines gewissenlosen Vermehrers freizukaufen (DAS wiederrum läuft dann unter Tierschutz..)

  • huhu, ich kann den Thread nicht verlinken, aber über mein Profil kann man ihn finden. Ich habe eine ähnliche Frage gestellt und wirklich hilfreiche Antworten bekommen, auch Qualzucht wurde da thematisiert. Wir suchen zwar nicht ganz das Gleiche wie ihr, aber es gab auch viele allgemeine Infos. Wenn du Zeit hast, da also gerne mal drüberlesen.

  • huhu, ich kann den Thread nicht verlinken, aber über mein Profil kann man ihn finden. Ich habe eine ähnliche Frage gestellt und wirklich hilfreiche Antworten bekommen, auch Qualzucht wurde da thematisiert. Wir suchen zwar nicht ganz das Gleiche wie ihr, aber es gab auch viele allgemeine Infos. Wenn du Zeit hast, da also gerne mal drüberlesen.

    Ist eigentlich ganz einfach, nur reinkopieren:


    [post='16736284'][/post]

  • Ich würde euch als absolute Anfänger raten, einen Sehr guten VDH Züchter ( auf Empfehlung!!!)

    einer geeigneten ( noch zu suchenden Rasse) empfehlen.


    Wenn es ein erwachsener Hund ab ca 4-5 Jahren sein soll, dann von einer sehr guten Pflegestelle oder einem sehr guten Tierheim.


    Wenn du das berücksichtigst, wird das Leben mit Hund immer noch genug Überraschungen bieten.

  • Dann möchte ich mich mal durch die vielen Antworten durcharbeiten:


    Thema alleine bleiben:

    Es war mir tatsächlich nicht bewusst, dass das so lange ein Problem ist, eine Hund für die Arbeitszeit allein zu lassen. Ich kenne einige Hunde - auch im Kollegenkreis - für die das "normal" ist (wie gut die Halter das umgesetzt haben ist natürlich nochmal ein anderes Thema). Eine Eingewöhnungszeit bei einem Welpen war mir natürlich klar, aber alles darüber hinaus lässt mich grübeln.

    Ich bin übrigens an diesen Tagen sehr früh weg (kurz nach 5 aus dem Haus) und daher vergleichsweise früh wieder zuhause (ca. 15 Uhr). Mein Mann geht später, je nach Lust so zwischen 7:30 und 8 Uhr, aus dem Haus. Da das jede Woche zweimal vorkommt, möchte ich ungern jemanden bitten, den Hund in dieser Zeit rauszulassen. Einmalig wäre das sicher kein Problem, regelmäßig wird dadurch aber ein Nachbarschaftsverhältnis ganz schön überstrapaziert.


    Thema "Omahund":

    Ich bin zugegebenermaßen die treibende Kraft beim Thema Hundekauf, mein Mann setzt sich weniger damit auseinander. Das macht es auch schwierig, ihn von Rassen zu überzeugen, die ihm auf den ersten Blick nicht unbedingt optisch gefallen (schlechte Grundvoraussetzung, ich weiß...). Wenn ich 100% überzeugt wäre, würde ich ihn aber bestimmt auch rumkriegen.


    Thema Tierheim:

    Tierheime sind bei uns aktuell (und das bedeutet seit Monaten) leider mehr als divenhaft. Bitte nur anrufen, wenn wirklich dringend notwendig, da so hoher Krankenstand unter den Mitarbeitern. Fragen bitte gar nicht stellen. Besuchen geht auch gar nicht. Also bitte einen Hund online sehen, Fragebogen ausfüllen, Hund in die Hand drücken lassen und gehen. Und das ist einfach aaaaabsolut nicht das, was wir brauchen aktuell.


    Thema Rasseeigenschaften:

    Ich werde mir auf jeden Fall noch einmal alle in der FCI9 gelisteten Hunde ansehen. Ich möchte mir auch keinen Hund holen, dessen Wesen ich auf links drehen muss, damit er meinen Ansprüchen gerecht wird. Also beispielsweise einem rassetypischen Wachhund das Wachen abtrainieren, das möchte ich wirklich nicht.


    Thema Mamabesuch:

    Wir besuchen meine Eltern (aufgrund der größeren Entfernung) immer übers Wochenende. Da das ca. alle 6 Wochen vorkommt möchte ich den Hund (als Familienmitglied) gern mitnehmen können und nicht bei uns Zuhause fremdbetreuen lassen. Der Hund soll nicht alleine bei meinen Eltern bleiben, sondern nur mit uns zusammen.


    Thema Züchter:

    Dass man entgegen meiner Meinung keine Katze im Sack kauft, beruhigt mich ein wenig.


    HilfloseHexe: Dein Thema habe ich fleißig durchgelesen, hatte mir aber erhofft, dass es bei uns durch das höhere potenzielle Gewicht noch andere Optionen gäbe.


    Die von euch genannten Rassen werde ich mir alle anschauen, vielen Dank für den Input.


    Ich habe noch eine generelle Frage zum Thema Qualzuchten. Vorab: Ich bin Laie und möchte auf gar keinen Fall Qualzuchten unterstützen. Verstehen möchte ich es trotzdem.

    Wo fängt das Thema denn an und wo hört es auf? Beispielsweise habe ich noch nie jemanden bei einem Schäferhund (im "realen" Leben, da kenne ich nämlich einige von) von einer Qualzucht sprechen hören. Aber sind sie das nicht auch? Zumindest habe ich da oft gehört, dass die auch komplett "krank gezüchtet" seien...?

  • Ich denke Schäferhunde sind Grenzfälle teilweise geht die Zucht in eine ungünstige Richtung aber es gibt auch noch viele gesunde Hund und dann auch noch die Arbeitzlinie die einen Funktionalen Körperbau braucht und hat.


    Bei Französischen Bulldoggen/ Mops ( kein Fang mehr vorhanden nicht genügend Platz für Atemwege und Augen) und auch den Kavalier ( der Runde Kopf bietet dem Gehirn nicht genug Platz) ist die Kopfform an sich so deformiert das es im Prinzip kein gesundes Exemplar der Rasse mehr gibt.

  • Ich gehe davon aus, dass der Hund im Haus leben soll.

    Dann beschäftige Dich doch mal mit dem Thema Hundeklappe. Ich habe hier mittlerweile ein Konstrukt aus 2 Hundeklappen:

    1x manuelle Klappe zwischen Diele und Garten - die mache ich morgens auf und abends zu.

    Für Bürozeiten habe ich mir eine zweite, eigentlich eine "Hühnerklappe" mit Zeitsteuerung eingebaut (zwischen Diele und Rest des Hauses), die gegen Mittag aufgeht. Den Rest des Tages können die Hunde zwischen Haus und Garten nach Belieben wechseln.


    Nachteil der Lösung: die Hunde sind allein im Garten - keiner ist da, um sie zu führen und Bellattacken zu begrenzen. Da kann schon Nachbarstress aufkommen - das muss auch geübt werden. Und der Garten (oder ein evtl. begrenzter Gartenteil) muss ausreichend eingezäunt sein, damit der Hund nicht die Nachbarschaft entdecken geht.

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