Mein Seelenhund ist nun im Himmel.....

  • In der Wutphase war ich auch, als mein Vater vor 8 Wochen starb. Wie wild habe ich alle Ärzte verantwortlich gemacht, dass wir uns nicht richtig verabschieden konnten. Weil es als Arzt klar war, dass er stirbt, aber für uns eben nicht (man hängt ja sehr an der Hoffnung). Sie durften allerdings nichts sagen und mein Vater hat es auch nicht (warum? keine Ahnung, Verdrängung? Schutz? wer weiß, wir werden es nie erfahren).


    Nunja, was ich sagen möchte: Leb sie aus, hasse irgendwen, aber versuch es nur innerlich mit dir oder erzähle es Freunden. Irgendwann sieht man wieder etwas klarer und kann auch verzeihen. Überstürze also nichts, übe dich in Zurückhaltung. Entscheidungen durch eine emotionale Situation heraus (sei es wen zusammenscheißen oder kündigen) bereut man oft später.

  • Natürlich habt ihr recht und ich werde es nicht übertreiben, aber sagen warum ich so verletzt bin werde ich es ihr definitiv sobald sie mich fragen wird was los ist....


    Ihr Verhalten war einfach gemein, sie wusste ganz genau was ausgerechnet snoopy mir bedeutet hat.....


    Mir ist schon klar das nicht jeder gleich empfindet, für Tiere sowieso nicht, aber in dieser speziellen Situation war es menschlich eine Katastrophe und als Personalbeauftragte nicht gerade eine Glanzleistung.....


    Wie gesagt, das hat mir einfach nur bestätigt Was ich eigentlich all die fast 16 Jahre die ich da jetzt schon arbeite dachte! Ein empathieloses Weib.

  • Ich denke, sie wusste eben nicht, was Snoopy Dir bedeutet. Sie hat es zwar gehört, wenn Du von ihm sprachst, aber es nicht verstanden.

    Es gibt einfach Menschen, die nicht verstehen können, wieviel ein Tier einem anderen Menschen bedeutet. Ich habe seit Jahren Hunde und liebe sie. Trotzdem hatte ich nicht verstanden, wieviel ihre Pferde meiner Freundin bedeuten (züchtete auch), bis wir darüber sprachen. Und eigentlich bin ich ein echt mitfühlender Mensch (durchaus auch zuviel mitfühlend).


    Sie hat es nicht verstanden und wird es vermutlich nie verstehen. Aber ein Gespräch darüber (in vernünftiger Art und Weise, nicht voller Wut) könnte ihr vielleicht helfen, es zu verstehen. Aber dafür solltest Du noch etwas warten, bis Deine Wut ein bischen abgeklungen ist. Wann das sein wird, ist individuell unterschiedlich. Meine ist heute noch, nach über 3 Jahren, nur wenig abgeklungen. Aber da sind ein paar Ursachen zusammengekommen. Ich wünsche Dir eine schnellere Heilung (ja, Heilung, denn Dir wurde ein Teil von Dir weggerissen, und dieses Loch muss erst kleiner werden - was nicht bedeutet, dass die Liebe zu Snoopy kleiner wird). Ach, es ist ein schwierig in Worte zu fassendes Thema, aber ich hoffe, die Essenz ist herauszulesen. :streichel:

  • Mein Ali ging vor 10 Jahren am 3. Oktober. Meine Mutter, 85-jährig - lebte im Seniorenheim und kannte ihn seit er mit 8 Monaten zu uns kam, er wurde knapp 12. Er war immer mit bei ihr, wenn wir sie besuchten, erst in ihrer Wohnung, die letzten 2 Jahre im Heim. 2 Tage nachdem er gegangen war, habe ich sie besucht, noch immer wie gelähmt vor Schmerz. Und als ich in Tränen ausgebrochen bin,

    sagte sie - und ich habe jedes Wort noch im Ohr "Es war doch nur ein Hund". Ich hasse sie heute noch dafür. 2 Wochen später hat mein Ali sie völlig überraschend zu sich geholt. Ich habe keine Träne vergossen, hatte seit jeher sowieso ein sehr spezielles Verhältnis zu ihr. Es gibt Dinge, die kann man einfach nicht verzeihen.

  • Nein Verzeihen nicht. Und das Gespräch werde ich führen, ruhig und sachlich aber nein, ums Verzeihen geht es dabei nicht. Ich will nur das sie es weiß wie ich mich fühlte.....

  • Wut und Hass ziehen so viel Lebensenergie ab, dass man sich gut überlegen muss darin zu investieren.


    Snoopy2008

    Es tut mir sehr Leid, dass dein Seelenhund gegangen ist und dir viel Trauer und Schmerz hinterlässt.

    Das sind normale, wenn auch sehr unschöne, Gefühle bei einem großen Verlust. Die Wut gehört auch dazu und viele andere Stimmungen, die oft sehr individuell sind.

    Ich wünsche dir Kraft in dieser schweren Zeit, Verständnis von Freunden und viel Liebe.

    Es ist schwer das alles auszuhalten.

  • Wir mussten am Donnerstag auch unseren Simba mit 6 Jahren gehen lassen. Ich komm damit überhaupt nicht klar. Es ist einfach kalt geworden und leer. Ich hab immer das Gefühl er ist noch da. Ich sitz jeden Morgen in der Küche und Weine weil er nicht mehr zum guten Morgen kuscheln kommt. Ich vermisse ihn unheimlich. Er war so besonders...

    Ich hoffe das der Schmerz bald nachlässt, ich halt das sonst nicht aus...

  • Ja, man fühlt sich so betrogen - mein Seppi wurde auch nur 6,5 Jahre und ging vor über 2 Jahren - ich trauere immer noch sehr.... Mein Beileid zu Deinem Verlust.

  • Seit letztem Mittwoch ist mein kleiner Stern wieder hier zuhause. Wir haben seine Urne neben unseren Chicco gestellt und es sieht insgesamt betrachtet wirklich schön aus.....


    Dieser Tag an dem er heimkam war sehr schlimm...... Wir haben es zusammen als Familie gemacht, also ihn quasi beerdigt, mein Exmann kam auch da er ihn ja auch mit mir damals geholt hatte......


    Das Bild habe ich auch ausgetauscht. Jetzt passt es......


    Insgesamt geht es ganz gut. Muss ja weitergehen..... aber sehr oft holt mich eine unbändige Trauer ein aus der ich nicht mehr rauskomme..... z.B. gestern Abend, es war eigentlich alles gut bis ein Bekannter meines Mannes ihm bei Facebook Bilder aus Oberammergau geschickt hatte wo sie gerade mit ihrem Hund urlauben....


    In diesem Ort war ich im Januar diesen Jahres über ein WE nur mit ihm und meiner Tochter.... die Erinnerung traf mit voller Wucht und es hat unfassbar weh getan und war nur noch am Heulen.... Das war es dann mit dem Fernsehabend......


    Aber es gibt auch Schönes zu berichten..... bei uns ist wieder ein Baby eingezogen..... Mir war irgendwie so schnell klar das ich wieder einen Welpen möchte, der uns braucht, der Bock hat zu spielen, der anhänglich ist usw..... Meine 2 rumänischen Hunde sind ja auch da aber sie sind einfach so verdammt eigenständig. Die wollen nix mit uns zu tun haben..... (Ausser füttern und Spazierengehen ;-)) Aber versteht ihr was ich meine? Die beiden sind einfach irgendwie in ihrer eigenen Welt. Der Rüde noch viel mehr als die Hündin und ich dachte mir, hier raus hilft mir nur ein Baby. So kam es das ich über die Seite Jack Russel in Not auf eine TS Organisation in Spanien gestossen bin und unser kleiner Piet mit 4,5 Monaten bei uns eingezogen ist. :smiling_face_with_hearts:


    Er bringt so viel positive Energie, er ist so "unbeschadet", total verschmust, verspielt, ein ganz normaler Welpe. Er hat glücklicherweise auch noch nichts schlimmes erlebt, er war ein ungewollter Welpe einer Hündin die aber einen Besitzer hat. Der wollte die Kleinen erst erschlagen aber dann hat er sich dazu bereit erklärt das die Kleinen bis zum "Abstillen" mit der Mutter in die Auffangstation dürfen.


    Wir sind glücklich diesen Schritt gegangen zu sein. Natürlich wird auch er mein Seelchen niemals ersetzen. Aber es ist ein schönes Gefühl mit ihm.... und er gibt uns viel. Was natürlich nicht heissen soll das wir unsere anderen beiden nicht mehr mögen. Daran hat sich rein gar nichts geändert..... aber nun haben wir wenigstens wieder einen der bei uns sein will und nicht nur sein eigenes Ding macht.

  • Herzlichen Glückwunsch zum Sternenstaub. Nein, ein neuer Hund ersetzt niemals einen, der uns vorangegangen ist - aber das zu denken, wäre auch unfair. Jeder Hund ist eine Persönlichkeit, die um ihrer selbst willen geliebt werden will - und unsere Herzen sind so gross - sie wachsen mit jedem neuen Familienmitglied. Und nie, niemals werden wir die vergessen, die physisch nicht mehr an unserer Seite sind. Aber trotzdem da....

    Viel Freude mit dem Baby.

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