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Auch ich muss gestehen, den ganzen Thread nicht mehr im Kopf zu haben, deshalb meine Frage und gleichzeitig Entschuldigung, wenn Du davon schon etwas geschrieben hast:
Trainierst Du etwas abgesehen vom
aktiven Training am Betteln und andere Erziehungsziele?
Ich bin ja Fan von Tricks, Ausbildungen z.B. am Dummy, Begleithundeprüfung etc. Meiner Erfahrung nach hilft das enorm, den Fokus von Hund und Mensch aufeinander zu konzentrieren, sich gegenseitig intensiver kennenzulernen und gemeinsam erfolgreich etwas zu erarbeiten. Das fördert und entspannt das alltägliche Leben erheblich.
NIcht regelmäßig, nein. Wenn ich die Möglichkeit habe, zu dritt spazieren zu gehen, probiere ich Mantrailing. Sind wir allein im Hundeauslauf, gibt's Such-Spiele mit einem Gegenstand oder zweien.
Manchmal üben wir etwas apportieren, wobei sie an einem von ihr sehr geliebten Gegenstand erst vorbei laufen muss.
Wir üben Fuß-Laufen ohne Leine, Rückruf beim Spiel, Sitz, Platz, Bleib, Bouncen. Apportieren im Wasser. Dabei darf sie erst auf Kommando los. Die Übung "Fuß auf die Leine" machen wir oft.
Zurzeit lernen wir rechts und links und sie lernt, eine eingezäunte Fläche zu umlaufen, wenn ich innerhalb derer bin. Sie ist da voll dabei, zeigt einen hohen Arbeitswillen.
Tatsächlich habe ich das Gefühl, sie hätte gerne mehr davon. Hm, hm, ja, das ist noch ausbaufähig.
Ludmilla: Du hast Recht - wenn ich Beschäftigung anbiete, ist sie danach mehr an mir orientiert. Stimmt. Gut, dass du das angesprochen hast.
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Angeleint verhindere ich das unerwünschte Verhalten aber nur, weg ist es damit aber nicht. Das meinte ich.
Du verhinderst mit der Leine, dass der Hund Erfolg hat. Mit jedem Erfolg festigt sich das Verhalten.
Ah verstehe. Ja, danke dafür.
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Ich rufe jetzt nicht mehr ab, sondern gehe hin, spreche sie an und nehme sie mit. Der Vorschlag mit der Leine nur eben ohne Leine
Meine Frage an dieser Stelle: warum kommt es überhaupt erst dazu, daß der Hund diesen Fehler machen kann??
Wenn das nicht funktioniert, gehört der Hund an die Leine - dann kann er den Fehler nämlich nicht machen, und ich muß nicht korrigieren.
Parallel würde ich an der Orientierung am Halter arbeiten (abgesichert durch Schleppleine, bis es an der Leine zuverlässig funktioniert!). Sodaß der Hund letztlich auch abrufbar sein wird, wenn jemand anderes kommt, oder mit Futter winkt.
Die Schlepp wäre hier erst wieder weg, wenn der Hund gehorcht an der Leine, und gar nicht erst hinläuft.
Das dauert natürlich, geht nicht von heute auf morgen. Aber wie, bitte, soll der Hund verstehen, daß er dort nicht hin soll, wenn man ihn hinlaufen läßt? Das ist pädagogisch nicht wirklich wertvoll
Käme solch einen Hund zu mir und Casanova heran, obwohl ich signalisiere, daß ich keinen Kontakt möchte, bekäme der betreffende Hundehalter einen richtig üblen Einlauf. Weil Casanova mit anderen Hunden nicht kann, und das würde mir mein komplettes Training wieder kaputt machen.
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Nur mal so eine kleine Gedankenanregung:
Das dürfte recht schnell wieder "kaputt" gehen, sobald das hier
wieder vorkommen sollte.
Es gibt so Menschen, denen ist es egal, ob Du es möchtest, daß die Deinen Hund füttern, oder nicht.
Manche machen das ganz einfach.
Und ganz besonders, wenn sie stolz darauf sind, daß der andere Hund doch auf sie zugelaufen kommen, obwohl der Halter was anderes ruft.
Sollte das ein einziges Mal passieren, fängst Du mit dem Training wieder von vorne an.
Wie gesagt, das ist jetzt nur ein Gedankengang!
Das kann natürlich passieren. Aber das wäre dann nicht das erste Mal, also ein erwünschtes Verhalten neu aufzubauen. Das kann auch von Vorteil sein. Für mich zumindest. Ich mache dann nicht die gleichen Fehler wie beim ersten Mal .
Das kann auch schlichtweg zu spät sein, wenn du an den falschen Hundehalter gerätst mit einem aggressiven Hund. Dann hast Du nämlich keinen Hund mehr, den du trainieren kannst...
Und wenn du schon weißt, daß Du einen Fehler gemacht hast, warum nicht gleich richtig?
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Jetzt kann sie zwar wegen der Leine nicht mehr zu den Fremden gehen, aber wie gewöhne ich ihr das Betteln ab?
Arbeite an der Orientierung an Dir.
Bestätige jedes Signal, das Dir zeigt: der Hund ist im Kopf bei Dir.
Und mach einfach die Augen auf und lies seine Körpersprache. Du kennst genau die Situationen in denen er abhaut. Und normalerweise ist das ziemlich deutlich, wenn ein Hund gerade daran denkt, irgendwohin zu laufen, in dem Moment muss man halt einfach abbrechen. "Stop! Hier geblieben!" Oder was auch immer. Wenn du das an Deinem Hund nicht erkennst dann fehlt es Dir am Lesen des Hundes. Ist keine Schande, gibt es genügend Literatur und Videos dazu, ich sage nur Frau Berthold Blaschke.
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Das Einzige, was mir einfällt, ist mit Jemanden Zweiten zu arbeiten, einem Sparringspartner, der uns hilft, indem ich die Hündin bewusst in bestimmte Situationen bringe, um dann schon im Ansatz, zeigt die Hündin das unerwünschte Verhalten, korrigieren zu können.
Damit wärst Du aber wieder im Bereich: ich lasse die Hündin erst den Mist machen, den ich gar nicht haben will, und korrigieren zu müssen. VORHER sehen, wenn der Hund weggehen will, irgendein alternativkommando geben, wie z.b Sitz, das verhindert, daß der Hund wegläuft. Und dieses dann loben!!
Wenn Du viele Begegnungen in der Stadt hast, dann arbeite einfach mit Wurststückchen oder so. Wenn der Hund nicht ganz deppert ist, kapiert er relativ schnell, daß es Wurststückchen gibt, wenn er bei Dir bleibt, und er nicht bei Fremden betteln gehen muß. Und wenn er sich zum ersten Mal, sobald er einen Fremden sieht, ohne ein Kommando von Dir zu Dir herumdreht, machst du Party ;-)
Denn das bedeutet: er hat verstanden.
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Ich rufe jetzt nicht mehr ab, sondern gehe hin, spreche sie an und nehme sie mit. Der Vorschlag mit der Leine nur eben ohne Leine
Meine Frage an dieser Stelle: warum kommt es überhaupt erst dazu, daß der Hund diesen Fehler machen kann??
Wenn das nicht funktioniert, gehört der Hund an die Leine - dann kann er den Fehler nämlich nicht machen, und ich muß nicht korrigieren.
Parallel würde ich an der Orientierung am Halter arbeiten (abgesichert durch Schleppleine, bis es an der Leine zuverlässig funktioniert!). Sodaß der Hund letztlich auch abrufbar sein wird, wenn jemand anderes kommt, oder mit Futter winkt.
Die Schlepp wäre hier erst wieder weg, wenn der Hund gehorcht an der Leine, und gar nicht erst hinläuft.
Das dauert natürlich, geht nicht von heute auf morgen. Aber wie, bitte, soll der Hund verstehen, daß er dort nicht hin soll, wenn man ihn hinlaufen läßt? Das ist pädagogisch nicht wirklich wertvoll
Käme solch einen Hund zu mir und Casanova heran, obwohl ich signalisiere, daß ich keinen Kontakt möchte, bekäme der betreffende Hundehalter einen richtig üblen Einlauf. Weil Casanova mit anderen Hunden nicht kann, und das würde mir mein komplettes Training wieder kaputt machen.
Erstmal vielen Dank für deine Antworten. Ich gehe jetzt mal im Detail auf deine Statements ein.
Ja, warum kommt es zu dieser Situation? Weil ich einen Moment im Hundeauslaufgebiet unaufmerksam war und mich mit einer anderen Halterin unterhalten habe. Es passiert immer dann, wenn ich sie nicht mehr im Fokus habe. Da kann ich natürlich nur noch re-agieren. Ja, natürlich, hätte ich sie ab da an die Leine genommen, hätte sich ihr Betteln evtl. nicht manifestiert. Aber, da sie auf der Straße gelebt hat, bin ich davon nicht überzeugt. Aber natürlich habt ihr auch Recht, mit Leine hätte sie ihr Betteln nicht mehr ausüben können.
Ich möchte die Situation des fremden Halters noch einmal schildern. Hundeauslauf mit Wald und einem großen See und drei möglichen Badestellen. Die Halterin steht an einem Strand, ihr Hund neben ihr. Die Halterin hat Futter in der Hand, welches sie ins Wasser wirft. Meine Hündin sitzt 1,5 m vor ihr und himmelt sie an. Sie geht nicht etwa direkt hin. Das macht sie nicht. Sie sitzt und wartet brav, ob für sie etwas abfällt.
Wenn mir ein anderer Halter/eine andere Halterin signalisiert, dass sie keinen Kontakt möchte, dann respektiere ich das. Meine Hündin geht fremden Hunden eh lieber aus dem Weg. Ich mache ganz sicher niemandes Training kaputt, auch wenn es hier so rüber kommt, als wäre ich strohdoof.
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Das kann natürlich passieren. Aber das wäre dann nicht das erste Mal, also ein erwünschtes Verhalten neu aufzubauen. Das kann auch von Vorteil sein. Für mich zumindest. Ich mache dann nicht die gleichen Fehler wie beim ersten Mal .
Das kann auch schlichtweg zu spät sein, wenn du an den falschen Hundehalter gerätst mit einem aggressiven Hund. Dann hast Du nämlich keinen Hund mehr, den du trainieren kannst...
Und wenn du schon weißt, daß Du einen Fehler gemacht hast, warum nicht gleich richtig?
Weil ich nicht perfekt bin. Viele Fehler, die ich mache, lerne ich durch unsere Kommunikation - also meine und die meiner Hündin. Wenn ihre Antwort auf meine Aktion nicht passt, analysiere ich die Ursache und passe meine Strategie dann an. Learning by doing - auch bei mir. Einen Hund wie meine jetzige hatte ich noch nie. Da lerne ich selbst noch sehr viel.
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Jetzt kann sie zwar wegen der Leine nicht mehr zu den Fremden gehen, aber wie gewöhne ich ihr das Betteln ab?
Arbeite an der Orientierung an Dir.
Bestätige jedes Signal, das Dir zeigt: der Hund ist im Kopf bei Dir.
Und mach einfach die Augen auf und lies seine Körpersprache. Du kennst genau die Situationen in denen er abhaut. Und normalerweise ist das ziemlich deutlich, wenn ein Hund gerade daran denkt, irgendwohin zu laufen, in dem Moment muss man halt einfach abbrechen. "Stop! Hier geblieben!" Oder was auch immer. Wenn du das an Deinem Hund nicht erkennst dann fehlt es Dir am Lesen des Hundes. Ist keine Schande, gibt es genügend Literatur und Videos dazu, ich sage nur Frau Berthold Blaschke.
Ja, die Orientierung an mir. Die ist ohne Leine (eigentlich) schon sehr gut. Nur eben das Thema Futter abgreifen oder auch Futter suchen - das ist in ihr drin. Andere Hunde im Hundeauslauf suchen sich einen Spielkameraden - meine fängt an, Futter zu suchen. Das unterbreche ich dann sofort und sie muss bei mir im Platz bleiben. Ja, ich weiß, schon wieder nur re-agiert. Aber ich habe immer noch die Hoffnung, dass sie sich auch einmal einen Spielkameraden sucht. Dafür muss ich sie doch auch einmal loslassen (können) und nicht ständig auf sie aufpassen.
Die Orientierung an mir mit Leine hingegen ist schlecht. Ich habe sie viel zu früh ohne Leine laufen lassen (gerade, weil sie sich sehr gut an mir orientiert hat). Da arbeiten wir schon länger dran, aber so richtig vorwärts gekommen sind wir bis jetzt nicht.
Jetzt klappt das etwas besser, weil ich sie nun wirklich an der Leine führe (auf euren Rat hin) und ihr genau sage, was ich von ihr erwarte und was nicht.
Sie lesen - auch ein Thema, was ich nicht einfach finde. Zum einen, weil alles immer sehr schnell geht (ich bin stark kurzsichtig), zum anderen fehlt mir die Übung. Was ich gut merke, ist, wenn sie aufmerksam wird. Besonders, wenn sie neben mir liegt und sich anspannt oder den Kopf hebt und mit der Nase in den Wind schnuppert. Normal fragt sie auch, bevor sie etwas Spannendes auf den Grund geht. Es kann also durchaus sein, dass sie vorm ersten Mal Betteln gehen, mich gefragt hat und ich es nicht mitbekommen habe. Ja, ist richtig scheiße, ich weiß, ich ärgere mich hinterher jedes Mal . Danke für den Tip zu Frau Blaschke.
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