Lebensveränderungen
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Im Gegenteil: Der Hund wäre (im weitesten Sinne) wohl Kindersatz
Ich hoffe nicht. Kinder und Hunde sind nicht wirklich miteinander zu vergleichen.
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Im Gegenteil: Der Hund wäre (im weitesten Sinne) wohl Kindersatz
Ich hoffe nicht. Kinder und Hunde sind nicht wirklich miteinander zu vergleichen.
Deswegen der Zusatz "im weitesten Sinne". Ich meine damit "kleines Wesen, für das ich Verantwortung trage". Charakterlich sind das unterschiedliche Welten, ebenso in Erziehung, Denkweise, etc, das ist mir klar.
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(Wir bauen gerade Haus und sind oft KO).
Ohje, das haben wir glücklicherweise letztes Jahr schon hinter uns gebracht. Wir sind also absolutes Klischee: Heiraten, Haus bauen, Hund adoptieren
Euch noch viel Kraft, die Zeit ist wirklich heftig!
Ich hab den Wauzi schon in die Beziehung mitgebracht.
Rest ist auch ähnlich: Haus, Hochzeit, Kinder und noch 20 Hunde haha. (Ohne Corona wäre die Hochzeit vor dem Haus gekommen).
Habt ihr denn schon genauere Rassen im Kopf aus der 9er Gruppe?
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Hallo zusammen, sorry, wird ein langer Text.
Wie in einem anderen Thema bereits geschrieben, überlegen mein Mann und ich derzeit, uns einen Hund zuzulegen. Wir gehen das Thema sehr vorsichtig an, da wir beide noch nie einen Hund hatten, und gerade ich neige wohl dazu, Themen zu zerdenken und Probleme zu groß zu machen. Es ist uns wichtig, eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen, die vor allem dem Hund und seinen Bedürfnissen gerecht wird, und nicht nur unser persönliches Entertainment (“die sind ja so goldig!”) in den Mittelpunkt zu stellen. Ein wirklicher Einzug eines neuen Mitbewohners wäre aus privaten Gründen auch erst im nächsten Sommer möglich, sodass wir genügend Zeit haben, eine fundierte Meinung zu treffen. Beabsichtigt wäre etwas in Richtung FCI 9, also Begleithund.
So viel vorab zur aktuellen Situation.
Nun zur provokativen Frage: Wie viel (vor allem negative) Lebensveränderung bringt ein Hund mit sich?
Bitte auf jeden Fall folgende Begründung der Frage lesen:
Gestern habe ich mit einer Kollegin über das Thema gesprochen und sie hat sehr eindringlich und massiv von einem Hund abgeraten. Sie selbst hatte einige Jahre einen größeren (Größe ca. Labrador) Hund, der vor einigen Monaten verstorben ist.
Sie sagte, dass man mit Hund immer total gebunden wäre, nichts mehr unabhängig vom Hund entscheiden könne, er das Leben total einschränken würde und man quasi nur noch für den Hund lebt. Ich habe die Diskussion schnell abgesprochen, weil sie wirklich absolut nichts Positives für die Hundehaltung von Laien beitragen konnte und das ausschließlich in den Händen von “Profis” sehen wollte, so mein Eindruck. (So quasi ich wüsste ja absolut nicht, worauf ich mich einlassen würde.)
Als ängstliche Person, was diese große Entscheidung angeht, hat mich das Statement sehr verunsichert. Mir ist natürlich klar, dass ein Hund große Veränderungen mit sich bringt und viel Zeit in Anspruch nimmt (Gassi, Beschäftigung, Pflege, Erziehung, etc.). Auch finanzielle Belastungen sind mir klar (Futter, Spielzeug, Equipment, Tierarzt, etc.). Außerdem ist mir klar, dass die Wahl der Urlaubsziele mit Hund andere sein werden als ohne, dass man beim außer Haus sein ab einer gewissen Zeitspanne den Hund mitnehmen muss und dadurch eingeschränkt ist, dass wir eventuell unsere jeweiligen Homeoffice-Tage so verschieben müssten, dass der Hund nicht zig Stunden am Stück alleine wäre. Dass auch unvorhergesehene Probleme, wie eine größere chronische Krankheit oder Verhaltensprobleme, auftauchen können. All das ist mir klar. Für mich wäre ein Hund (gemäß meiner Vorstellung) vor allem ein Familienmitglied, zu dem man natürlich eine Bindung aufbaut, mit dem man kuschelt und gerne spielt. Dessen Wohlergehen einem am Herzen liegt und das nicht nur eine laufende ToDo-Liste ist, die täglich abgehakt werden muss (auch wenn natürlich fixe “Termine” im Alltag entstehen, wie z.B. Gassi). Wir hatten als Kinder einen Hamster, der war tatsächlich eher eine ToDo-Liste, weil da charakterlich und bindungstechnisch natürlich nicht viel rüberkam, das möchte ich nicht wieder.
Übersehe ich da einen großen Punkt? Mehrere Freunde von uns kommen regelmäßig, immer ohne Hund, abends für ein paar Stunden zu uns zu Besuch (Hund ist dann allein zuhause). Eine Kollegin gibt ihren Hund regelmäßig (ca. 2x pro Jahr) für einen Heimaturlaub oder normalen Urlaub in der Hundepension ab und muss den Hund berufsbedingt montags bis freitags 6 Stunden allein zuhause lassen (was ich ja nicht vor hätte). Andere schlafen am Wochenende gerne aus und der Hund lässt sie auch. Diese Beispiele klingen für mich nicht so, als wäre absolut gar keine Freizeitgestaltung mehr möglich, ohne den Hund zu berücksichtigen. Natürlich sind einige Punkte charakterabhängig, aber wir gehen mal optimistisch von einem durchschnittlichen liebenswerten Hund aus, nicht von einem Problemfall (für den sich aber natürlich im Zweifel ebenfalls Lösungen finden würden):
So, wie seht ihr das? Das ist natürlich keine Frage, die man rational beantworten kann, aber mir geht es um einen höflichen Meinungsaustausch. Ich weiß nicht, inwiefern das relevant ist, aber wir würden wohl einen Welpen aufnehmen, könnten also die Erziehung und Gewöhnung von Beginn an in die Hand nehmen.
Mich haben unsere Hunde nie belastet und ich fühle mich auch heute weder eingeschränkt noch unglücklich.
Ich muss aber auch sagen, daß ich mit Tieren aufgewachsen bin und es für mich immer selbstverständlich war, nicht "wie andere" Urlaub zu machen, feiern zu gehen oder oder oder.
Für unser Leben sind Hunde eine Bereicherung.
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Es kommt drauf an. Mein Bruder und ich haben jeweils einen Hund und gehen damit total unterschiedlich um.
Für mich: Urlaub nur mit Hund.
Für meinen Bruder: Hundepension, wenn Urlaub nicht zum Hund passt.
Für mich: Hund nicht zu lange alleine lassen.
Für meinen Bruder: Da muss er halt durch.
usw.
Mein Mann moniert, dass wir, seit Sasa da ist, nicht mehr so viele Ausflüge ins Museum machen, nicht mehr so oft essen gehen. Das lag aber erstmal primär an Corona und mittlerweile vermisse ich das eh nicht mehr. Liegt also gar nicht am Hund. Aber natürlich muss der Hund immer mitgedacht werden, wenn das Alleinebleiben nicht so super klappt, zumal, wenn man im Urlaub ist.
Für mich persönlich hat sich das Leben mit Hund total verbessert im Vergleich zu vorher, ich liebe es total und ich liebe meinen Hund und die paar Einschränkungen und Umplanungen, die man eben machen muss, machen mir nichts aus. Das hängt aber sicher davon ab, wie man so lebt. Wir hatten schon vorher ein ganz hundekompatibles Leben (wenig Lärm und Getöse, viel draußen unterwegs, wenn es geht).
Anfangs fand ich es schon anstrengend, als sie noch Angst hatte und Gassigehen ein paar Wochen kaum richtig möglich war. Und bis ich verstanden habe, was der Hund überhaupt von mir will, wenn er was will. Das war am Anfang theoretisch viel klarer als praktisch.
Meinen Hund empfinde ich gar nicht als "to-do-Liste", mir macht das gemeinsame Üben Spaß, es stärkt ja auch die Bindung und bringt etwas Abwechslung in den Alltag. Allerdings haben wir auch keine Baustellen, an denen man jetzt total heftig üben muss (anfangs: Leinenführigkeit, außerdem war Alleinebleiben lange ein sehr großes Thema). Die halbe Miete ist es meines Erachtens, wenn man sich ungefähr die Art Hund auswählt, die ins eigene Leben passt. Dann ergibt sich vieles ganz gut.
Ich habe Sasa jetzt über zwei Jahre bei mir und finde es immernoch jeden Tag einfach nur toll.
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Hallo Drasleona,
willkommen im DF und schön, dass du dir im Vorfeld Gedanken machst.
Ich bin ein absoluter Hundemensch und von Geburt an mit Hunden aufgewachsen.
Wir waren eine große Familie die alle gleich Hundeverrückt waren, das hat das alles auch etwas leichter gemacht, weil immer jemand für die Hunde da war.
Später war es immer so, dass mehrere Personen im selben Haus gelebt haben und somit auch die Versorgung der/des Hundes gegeben war.
Als mein Bruder der bei mir lebt ausreisen wollte und Maya sein Hund ist, war es klar, dass der Hund mit meinem Bruder geht.
Da ich ganztags arbeite war mir klar, dass ich jetzt erstmal hundelos weiterleben werde. Naja ganz ohne Hund ging es dann doch nicht, so dass ich als Gassigängerin ins TH ging und dort irgendwann dann auch mit den "schwierigeren" Fällen arbeiten durfte.
So konnte ich mich trotz Vollzeitjob und Singledasein doch um Hunde kümmern.
Aufgrund der Coronasituation, musste mein Bruder seine Reise dann abbrechen und er kam mit Maya zurück zu mir. Also hatte ich wieder einen Hund im Haus. Ging aber trotzdem weiterhin ins TH weil mir die Aufgabe dort sooo richtig Spaß gemacht hat.
Meine Arbeitssituation hat sich aufgrund Corona auch geändert, so dass ich überwiegend Homeoffice hatte und auch dauerhaft haben werde. Aber es stand trotzdem nicht im Raum, dass einer meiner TH-Schützlinge bei mir einziehen konnte, da Maya eine Zicke ist und an sich keine anderen Hunde im Haus duldet.
Dann habe ich Elas im TH zur Betreuung, Ausbildung erhalten. Seines Zeichens absoluter Angsthund, lies sich von niemandem anfassen etc.
Die Arbeit mit ihm hat mir soo gefallen und die TH Leiterin meinte, ob ich Elas nicht übernehmen möchte, da es ihr wichtig ist, dass er nicht wieder in falsche Hände kommt.
Ok mal Maya mit ins TH genommen, ging gut - wir haben ein Probewochenende mit Elas bei mir gemacht. Maya war super und machte keinen Stress.
So zog also Elas bei mir ein.
Es hat sich viel verändert, ich trainiere viel mit ihm. Mein Tagesablauf hat sich geändert und auch meine Freizeitaktivitäten haben sich massiv geändert. Viele Freunde, Bekannte können das nicht verstehen. Aber mir geht es sehr gut dabei, ich bereue keine Sekunde, dass Elas bei mir eingezogen ist. Wenn ich mal irgendwas habe wo ich Elas nicht mitnehmen kann, bleibt er zuhause.
Wenn ich mal krank ausfallen sollte oder mal verreisen müsste ohne Hund habe ich immer das TH im Rücken und kann ihn dort zur Pension geben. Er kennt dort alle, hat dort Hundefreunde (von den Mitarbeitern) und wir sind auch regelmäßig dort. Meinen Bruder findet er immer noch etwas gruselig, so dass er bspw. nicht mit ihm Gassi gehen kann. Aber weitere Personen in der Familie oder Freundeskreis ist er mittlerweile aufgeschlossen.
Für den künftigen Urlaub habe ich mir jetzt einen Transporter gekauft welchen ich mir ausbaue, so dass die Urlaube mit Elas stattfinden können.
Wenn einem also bewusst ist, dass sich viele Abläufe im Leben ändern werden und man in manchen Belangen zurückstecken muss dann macht Hundehaltung auch Spaß... ok es gibt auch Tage da macht es auch mal nicht Spaß bzw. man braucht etwas bis man sich aufrafft, aber dann ist es meistens doch toll.
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Habt ihr denn schon genauere Rassen im Kopf aus der 9er Gruppe?
Bislang noch nicht. Im März ist bei uns in der Nähe eine große Hundeausstellung und ich hatte überlegt, dorthin zu gehen. Was haltet ihr von so etwas? Ich war noch nie bei so einer Veranstaltung und habe eher die Befürchtung, dass da nur die Show zählt. Erhoffen würde ich mir aber, mit ein paar Züchtern und Haltern und Gespräch zu kommen, um so mehr über einige Rassen zu erfahren.
das ist gut, wir hatten hier vor ein paar Tagen einen Thread, wo die TE dem Hund "zum zu Bett gehen" abends Einschlaflieder vorgesungen hat. Und das war noch nicht die krasseste Vermenschlichung
Ja das Thema hatte ich interessiert mitverfolgt, weil es doch seeeehr absurd war das war mir selbst als Laie zu viel, auch wenn ich der Überzeugung bin, dass ich noch massiv Aufholbedarf beim Thema Hundeerziehung und "wie denken Hunde" habe.
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Ich bin übrigens sehr froh über all eure Geschichten und Beiträge, auch über Bekannte/Verwandte, die vielleicht nicht so gut mit Hund zurechtkommen (würden).
Das ist eine gute Basis, um mit den eigenen Vorstellungen zu vergleichen und abzuwägen, was das richtige ist.
Danke also euch allen!
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Zu mir hieß es damals: wie kannst du dir nur einen Hund kaufen wollen, du schränkst dich total in deiner Freiheit ein. Jetzt kannst du tun und lassen, was du willst. Mit Hund geht das nicht mehr. Überleg dir das gut....
Ich musste gar nicht überlegen, ein Hund war schon immer der größte Traum meines Lebens und der wurde auch noch wahr...
Ich empfinde meine Hündin als eine große Bereicherung.
Ich bin so dankbar, dass ich genau sie gefunden habe. Jeden Tag aufs Neue. Ohne sie ist die Welt ohne Farbe.
Sie ist unser Kind. Kein Kinderersatz, aber unser Mädchen.
Logisch raubt sie mir auch mal Nerven, logisch ist es anstrengend, wen man selbst krank ist und der Hund trotzdem raus muss. gehört halt auch dazu.
Urlaub weitestgehend nur mit Hund. Freizeit, Essen gehen, Freunde oder Familie besuchen, nur mit Hund. Und wer den Hund nicht akzeptiert, ist nicht mehr lange mein Freund...
Alleinebleiben muss aber auch sein. Und das unter Umständen auch mal 6-7 Stunden. ABER auch mal. Das musste sie bisher so oft, dass ich es an einer Hand abzählen kann und sie ist jetzt 6 1/2 Jahre alt.
Aber auch wir haben Plan B. Es gibt genug Freunde in unserem Umfeld, die sie gerne nehmen, wenn wir sie mal wirklich nicht dabei haben können. Selbst wenn uns etwas passieren sollte, haben wir sie abgesichert.
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