Lebensveränderungen
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Hallo und willkommen,
Anfang des Jahres standen mein Mann und ich vor den gleichen Überlegungen. Mein Mann hatte früher Familienhunde (er musste sich kaum kümmern und kannte nur die guten Seiten) und ich hatte noch nie einen Hund. Meine Familie ist auch nicht so Pro Hund eingestellt.
Wie viele hier so schrieben, ist das echt abhängig vom Lebensstil. Seid ihr gerne spontan länger unterwegs? Museum, Fernreisen… oder ganz blöd: Mit Freunden essen und danach noch einen oder mehr Absacker nehmen? Party? Das geht alles auch mit Hunden. Aber man muss sich kümmern - und der Hund muss es zulassen.
Wir verbringen unsere Urlaube zum Beispiel gerne in Deutschland, oft in einer Ferienwohnung. Beschäftigung im Urlaub: zu Fuß die Welt erkunden. Also grundsätzlich sehr hundefreundlich.
Jetzt haben wir einen sehr großen Hund. Also mal eben überall mitnehmen ist nicht. Mit einem kleinen Begleithund sind auch Restaurantbesuche oder Besuche bei nicht hundevernarrten Freunden eher möglich. Unser Hund kann auch mal alleine bleiben. Wir sind morgen zum Beispiel erst kegeln (Dorfkinder ) und dann auf dem Weihnachtsmarkt. Meine Eltern füttern ihn zwischendurch, da er mit Zeitverschiebungen von den Mahlzeiten nicht so extrem gut zurecht kommt. Zwischendurch gehen wir kurz nach Hause, schauen ob alles im Lot ist und dann wieder gut. Wir sind auch schon bis nachts um vier unterwegs gewesen. Aber ehrlicherweise mit regelmäßigem Blick auf die Kamera und immer in relativer Nähe - falls mal was ist.
Im Grunde ist man einfach nicht mehr ganz so ungebunden. Wir lieben das, wir brauchten das auch ein bisschen. Und noch ein Gedanke, der hier auch so anklang: Der Hund kostet nicht nur, sondern gibt einem viel zurück. Man trifft neue Leute, bewegt sich mehr, spart Heizkosten Und wenn der Hund abends auf deinem Schoß einschläft (geht auch mit so Kälbchen wie Henning) ist es einfach ein herzerwärmendes Gefühl.
Wenn ihr den Drang nach einem Hund habt und die wichtigsten Punkte für euch geklärt habt - Go for it! Hätten wir nicht alles 100 mal durchdacht (erst Kinder? Erst Hund? Erst Außenanlagen fertig?) hätten wir schon so viel früher einen Hund gehabt, der unser Leben verschönert. Wenn natürlich auch niemals einen so perfekten wie Henning
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Darauf gibt es keine klare Antwort. Aber das wurde ja schon oft gesagt.
Je nach Rasse, kann man die, wenn man es richtig aufgebaut hat, relativ problemlos alleine lassen.
In meinen Augen sind Hunde keine "Kuscheltiere" mit denen man mal Gassi geht. Die meisten Hunde, und dazu gehören auch die kleinen Hunde, wollen etwas tun. Mit ihrem Menschen.
Das kann vom Tricksen, Unterordnung, Dogdance, Obidience, Apportieren (damit meine ich nicht stumpfes Bällchen werfen), Objektsuche, Mantrailing, Agility, Fährten, IGP alles sein, was dem Hund Spaß macht.
Und ja, es gibt viele Hunde, die mit Gassi gehen und Kuscheln nicht ausgelastet sind und dir die Bude umdekorieren, wenn sie das nicht bekommen und allein sind.
Das sind Sachen, die können daher bindender sein.
Wenn du die Erziehung für das allein bleiben nicht hinbekommst und der Hund Trennungsangst entwickelt... Für solche Eventualitäten sollte man Plan B haben.
Allgemein ist es erstmal immer ratsam sich über Hunde schlau zu machen. Sich dann die Frage zu stellen was für ein Hund passt zu mir und dann zu schauen wie sich das realisieren lässt.
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Darüber mache ich mir tatsächlich auch Gedanken... wir sind beide nicht aus der Region, in der wir wohnen, sodass Familie leider nicht in der Nähe ist. Gassibekanntschaften lassen sich im Vorhinein natürlich gar nicht einschätzen. In der Nachbarschaft haben wir zwei befreundete Paare mit Hunden (jeweils einen ziemlich großen Rüden, wie verträglich die mit einer eher kleinen Hündin wären weiß ich natürlich nicht...)
Meine Lösung ist hier der Hundeverein.
Obwohl mein Wohnort meine Heimatregion ist, haben wir hier kein hundeaffine Verwandtschaft, die ich zur Hundebetreuung einspannen wollte. In Notfällen konnten wir allerdings immer auf Bekannte aus unserem Hundeverein zählen.
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Zur Rassewahl:
Grundsätzlich liegt ihr mit der Gruppe 9 schon richtig. Ich würde euch raten, in Richtung Pudel oder Bichon-Rassen (Malteser, Havanser, Bichon Frisé, Löwchen), Bolonka zu schauen. Allesamt lustige, freundliche und intelligente Hunde.
Bei diesen Rassen muss man Fellpflege einkalkulieren, das ist aber kein Hexenwerk. Die Präsentation dieser Rassen auf Ausstellungen ist allerdings nicht jedermanns Sache.
Wichtig ist, euch mal mit dem Thema Qualzucht zu beschäftigen, um sensibilisiert zu sein. Nicht, dass es dann ein Mops wird.
Und wennihr euch einen Kleinhund holt - lest euch hier mal gründlich zum Thema Hundebegegnungen ein. Denn da muss man als Kleinhundehalter wirklich schauen, dass man von Anfang an aufpasst, sonst zieht man sich schnell einen Angstkläffer ran.
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Ich finde, auf die eintretenden Veränderungen kann man sich nur bedingt vorbereiten. Ich hatte schon vor meinem ersten Hund einige andere Tiere und hatte richtig Lust, viel mit dem Hund zu unternehmen. Ich bin also nicht naiv an das Thema rangegangen. Aber in der Realität war es dann doch irgendwie ganz anders. Dass dann gleich noch ein spezieller Hund eingezogen ist, hat es nicht unbedingt einfacher gemacht, aber das war glaube ich auch nicht so ausschlaggebend, weil sich die Tagesstruktur auch mit einem einfachen Hund komplett verändert hätte.
Was ich tatsächlich manchmal schade finde sind die Einschränkungen im Urlaub: Mal einen Stadtbummel machen fällt aus (kann einer meiner Hunde nicht, das wäre alles andere als entspannt für mich), zu vielen Aktivitäten, die man gerne im Urlaub macht, kann man Hunde generell nicht mitnehmen. Alleinebleiben in der fremden Unterkunft klappt auch nicht. Deswegen habe ich mir in einem Urlaub mal zumindest für einen Tag einen Sitter organisiert.
Im Alltag bin ich auch immer wieder froh Menschen zu haben, die mir die Hunde gerne mal abnehmen, damit ich mal etwas ohne Hund unternehmen kann. Aber die meiste Zeit lässt sich mein Alltag doch sehr gut mit den Hunden kombinieren. Meine Freizeitgestaltung besteht halt hauptsächlich aus Hundesachen.
Da ich jetzt drei Hunde habe, wirst du dir sicher denken können, dass mich diese Veränderungen nicht abgeschreckt haben. Ich will nur sagen: Es lässt sich nicht alles vorab planen und gerade beim Thema Hund sollte man immer flexibel bleiben, sonst wird man unter Umständen doch enttäuscht oder kriegt sogar einen Welpenblues, weil trotz oder gerade wegen der guten Vorbereitung plötzlich alles anders ist als gedacht. -
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Habt ihr denn schon genauere Rassen im Kopf aus der 9er Gruppe?
Bislang noch nicht. Im März ist bei uns in der Nähe eine große Hundeausstellung und ich hatte überlegt, dorthin zu gehen. Was haltet ihr von so etwas? Ich war noch nie bei so einer Veranstaltung und habe eher die Befürchtung, dass da nur die Show zählt. Erhoffen würde ich mir aber, mit ein paar Züchtern und Haltern und Gespräch zu kommen, um so mehr über einige Rassen zu erfahren.
das ist gut, wir hatten hier vor ein paar Tagen einen Thread, wo die TE dem Hund "zum zu Bett gehen" abends Einschlaflieder vorgesungen hat. Und das war noch nicht die krasseste Vermenschlichung
Ja das Thema hatte ich interessiert mitverfolgt, weil es doch seeeehr absurd war das war mir selbst als Laie zu viel, auch wenn ich der Überzeugung bin, dass ich noch massiv Aufholbedarf beim Thema Hundeerziehung und "wie denken Hunde" habe.
Auf Ausstellungen haben die meisten Züchter keine Zeit für Gespräche.
Ihr könnt euch aber viele Rasse live und in Farbe ansehen und Kontakte knüpfen.
Wenn ihr dann Rassen gefunden habt, die euch zusagen (bitte habt dabei auch das Thema Qualzucht im Hinterkopf), dann sucht ihr nach Züchtern bzw. Interessengemeinschaften in eurer Nähe und fragt an, ob ihr zum Kennenlernen und Fragen stellen vorbeikommen könnt.
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Mein Mann und ich haben die Hunde nie als Belastung empfunden, unser Lebensstil war einfach schon hundetauglich. Mussten unser Leben nicht großartig umstellen. Wir sind beide keine Partygänger, brauchen keine regelmäßige Bespaßung wie Kino, Theater o.Ä. Wir sind gerne zu Hause und haben unsere Ruhe/sind unter uns. Hin und wieder schränkt ein Hund etwas ein, aber damit können wir gut umgehen. Im Urlaub können wir bspw. keine Stadt besichtigen oder uns mal in ein Restaurant setzen, das geht mit unserem Rüden einfach nicht.
Die einzige unangenehme Umstellung, die die Hundehaltung mit sich gebracht hat, war die Verschiebung meiner Arbeitszeit. Anstatt um 8 bin ich jetzt um 6:30 im Büro, damit der Hund nicht so lange alleine ist.
Für uns ist die Hundehaltung eine riesengroße Bereicherung, die wir nicht mehr missen möchten. Sicherlich gibt es auch mal die ein oder andere Situation, die nervt oder belastend ist, aber alles in allem ist es einfach schön einen Hund an seiner Seite zu haben.
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Es haben ja schon sehr viele geantwortet (konnte mir nur den Eingangsthread durchlesen).
Es kommt sehr darauf an, wie man diese "Einschränkungen" für sich bewertet.
Beispiel: Ich würde mich bedanken, wenn nachts um 3:00 Uhr ein Nachbar klingeln und etwas von uns wollen würde. Aber als der Welpe nachts um 3:00 Uhr gefiept hat, weil er musste, habe ich überhaupt nicht darüber nachgedacht.
In den ersten acht Jahren mit unserem Ersthund habe ich (ich schwöre) nicht ein einziges Mal gedacht "na toll, das können wir jetzt wegen des Hundes nicht machen.".
Wir hatten mit ihm auch etwas Glück: Er ist Langschläfer und auch ansonsten recht anspruchslos und easy zu handeln.
Daraufhin zog noch der zweite Hund als Welpe ein, und - so sehr wir ihn lieben und so liebenswürdig und (ebenfalls) einfach er ist: DAS würden wir nicht mehr machen. Zwei Hunde sind noch mal eine ganz andere Nummer.
Aber: Es gibt genauso viele Mehrhundehalter, die NIEMALS wieder nur einen Hund haben wollen würden.
Es ist wirklich sehr individuell. Ich glaube, man kann sehr schlecht voraussagen, wie einzelne Menschen auf dieses neue Familienmitglied reagieren, es kommt einfach darauf an, wie man gewisse Situationen für sich bewertet.
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Wenn der einzugstermin im Sommer nächstes Jahr sein soll, kann das mit Züchter- und Rassesuche im märz schon eher zu knapp werden zeitlich.
Würde da schon eher jetzt anfangen und Züchter und Hunde kennenlernen.
Zur Veränderung im Leben: ja, Hunde verändern das Leben schon. Aber für mich ist das eine große Bereicherung und ich würde es nie mehr anders wollen. Seit ich denken kann, sind Hunde in meinem Leben - lediglich ein 1/2 Jahr in meiner ersten eigenen Wohnung war ich ohne Hund. Der angeschaffte Hamster war leider kein „Ersatz“.
Allerdings kann ich aus den letzten Jahren berichten, wie anpassungsfähig Hunde sind. Meine Hündin hat in meiner ersten eigenen Wohnung gelebt, hat mich bei meinem Schulabschluss begleitet, in der Zeit meiner Ausbildung, wir haben zusammen unser eigenes Haus bezogen, ich habe mich beruflich umorientiert, es ist ein zweithund dazu gekommen, wir haben geheiratet mit Hunden an unserer Seite, wir haben viele Länder bereist und auch jetzt nach Geburt unseres Kindes sind die beiden Hunde dabei.
In den letzen 10 Jahren habe ich mit keinem anderen Lebewesen so viel Zeit verbracht, wie mit meinen Hunden und es ist genau richtig so, wie es ist.
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Stimmt, die Schlafzeiten könnte man erwähnen: viele Hunde werden scheinbar später zu Langschläfern. Aktuell ist unserer immer noch der Meinung, sieben Uhr ist spät genug. Also am Wochenende, in der Woche schmeißen wir ihn um kurz vor sechs raus. Wahrscheinlich ist das also nur Rache Aber wenn man absoluter passionierter Langschläfer ist, kann ich mir das sehr störend vorstellen.
In vieler Hinsicht schränkt ein Hund ähnlich ein wie ein Kind (und gibt an anderer Stelle viel mehr Freiheiten - wenn es denn klappt).
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