Vom Galopper zum Reitpferd - eure Erfahrungen

Reiten muss warten, zumindest wenn man es ordentlich machen will und dem Schorschi das auch als ganz nett nahebringen. So wie es ist hat jeder der da drauf steigt den Abflug absolut verdient.

Über einen speziellen Sattel/Marke habe ich noch nicht nachgedacht, erstmal muss er dafür Form haben und dann können wir suchen was ihm passt und mir mein langes Bein lässt und mich nicht blöd hinsetzt (das hatte ich mal bei einer RB, neuen Sattel bekommen, das Teil hat mich jedesmal in den Stuhlsitz gesetzt )

Aber da guck ich echt erst wenn wir näher dran sind am satteln.

Die Sättel mit den austauschbaren Kopfeisen kenne ich grundsätzlich, wenn das dann passen könnte kommt das auch infrage. Auf jeden Fall wird das mit professioneller fachlicher Unterstützung gemacht, es hat absolute Priorität, dass es nicht unangenehm für den Kleinen ist.

Heute habe ich mich richtig gefreut, eine Miteinstellerin guckt so aufs Pony aufm Paddock und meint "die Oberlinie sieht aber schon besser aus und er hebt die Füße beim Traben auch richtig". Da hab ich mich gefreut. Ich dachte zwar die letzten Tage auch ein paarmal 'joa, er wird harmonischer, geschmeidiger', habe das aber als Wünschmirwas abgetan, sind ja nur dreieinhalb Wochen, zwar täglich aber nicht so wahnsinnig viel... aber wenn andere das auch schon sehen

Und ich habe heute gelernt, dass mein Pferd keine rote Beete mag... und sehr gelacht. Heute morgen extra noch beim Bauernschrank angehalten und ein paar Knollen mitgenommen, schön eine in den Nach-Training- Snack (dritte Mahlzeit) geschnitten... joa, der Schorschi hat fein säuberlich den Hafer mit Reiskeimöl da raus schnabuliert bis nur noch die rote Beete drin war - 'kannste behalten Dein Gemüse'

Was er mir auch gezeigt hat, er mag es nach dem Training noch ein bisschen an der Hand zu grasen, ich denke, das kennt er von früher und hat er in guter Erinnerung. Deshalb gehen wir jetzt nach dem Üben immer noch eine Viertelstunde grasen

Hallihallo und ein gutes neues Jahr euch allen,

Wir sind gut im neuen Jahr angekommen und der kleine Schorschi gehört mir nun offiziell.

Es geht richtig gut vorwärts mit uns, er ist einfach ein Megatyp der mich weiterhin jeden Tag davon überzeugt, dass das zwar eine total verrückte aber trotzdem richtige Entscheidung war.

Wir sind weiterhin fleißig und inzwischen tragen Futteranpassung und Training auch sichtlich Früchte. Er ist auch fitter und munterer, womöglich soll das dieses "vom Hafer gestochene" sein, ich halte es eher für normal, dass ein knapp dreizehnjähriges Pferd mit dem Zuchtschwerpunkt Sport, Fitness, Härte eben lebhaft ist.

Wenn es so weitergeht sehe ich Reiten doch in deutlich näherer Zukunft als gedacht, der Schorschi lernt nicht nur fix, er baut auch zügig auf.

Zwei potentielle Sättel haben wir in Aussicht, da muss der Sattler halt mal drauf schauen ob einer davon passend gemacht werden kann.

Als erstes kommt aber diese Woche meine Schmiedin.

Natürlich habe ich Döskopp vor vier Wochen nicht auf die Perspektive geachtet, aber ich denke man kann trotzdem die bisherige Veränderung gut sehen... Erstes Bild vor ca. vier/fünf Wochen, die anderen beiden von gestern.

Jap, dem geht es bestens

Und es ist auch beim Training deutlich spürbar, er hat mehr Kraft, kann sich länger konzentrieren, ist zunehmend unbesorgter, tobt auch mal... raus aus dem totalen Energiesparmodus

Die Entwicklung ist atemberaubend, dieses Pferdchen ist einfach in allem gewaltig schnell.

Auch beim Training, enorm. Tempi und Übergänge sitzen top, wir sind an der Kante zum Antraben aus dem Stand, Steuerung macht super Fortschritte, heute große Schlangenlinien in Schritt und Trab gemeistert (immer noch in Freiarbeit, wohlgemerkt), vorgestern hat er die ersten Galoppsprünge gezeigt - die kann ich aber noch nicht ansteuern.

Einfach ein Hammerpony wenn man sich einlässt.

Heute war volles Programm, ich habe gestern Abend noch mit der Schmiedin meines Vertrauens telefoniert, weil da einfach zügig was passieren muss, und es mir zu lange dauert bis sie regulär ihre Tour in unsere Richtung hat. Zumal wir ja auch ein Eisen verloren haben und überhaupt... ich bin kein Experte aber der Schmied der Vorbesi - ohne Worte, offensichtlich

Sie hat mir tatsächlich einen Kollegen klargemacht der uns heute Vormittag noch reingenommen hat

Und der war wirklich klasse, ruhig, freundlich, gut zum Pferd, als der Schorschi sich fast hingesetzt hat nicht von Widersetzlichkeit ausgegangen sondern erstmal angenommen, dass er auf dem anderen Fuß nicht gescheit stehen kann wegen Aua, weil so flach und ohne Eisen (unsere Stallgasse ist nicht so glatt/flach). Damit hatte er auch absolut recht, hat dann erst den anderen Vorderhuf gemacht und prompt kein Problem mehr.

Weil er sich alleine ja schwer tut im Stall haben wir eine von den Stuten mit reingeholt und das klappte echt gut. Der Schorschi war jetzt nicht der Allerruhigste aber doch einwandfrei zu handeln und ohne irgendwelche Aussetzer.

Natürlich kann man nicht alles in einem Schwung machen, aber er steht jetzt doch schon deutlich besser da.

Später hatten wir noch die Tierärztin da, die war auch beeindruckt wie zügig es die letzten Wochen vorwärts ging und schließt große Magenprobleme eigentlich aus nachdem er Wurmkur, Futterumstellung und den Aufbau mit recht wenig Tamtam (ich habe ja praktisch nur auf Hafer, Saftfutter, Reiskeimöl, Mineralfutter und mehr Heu gestellt, alle drei Tage Mash plus leichtes Aufbautraining) in kurzer Zeit so gut gepackt und direkt aufgebaut hat. Vermutlich wirklich falsche Fütterung und zuviel Stress. Deshalb wird da jetzt erstmal weiter beobachtet aber keine drölfzig Untersuchungen geführt, solange es keinen Anlass gibt doch tiefer zu graben.

Ansonsten steht er laut ihr gut da - weitermachen

Das Beste zum Schluss, später hat er sich dann auf der Koppel hingelegt und mich ganz gechillt zu ihm kommen lassen und knuddeln Vertrauen läuft

(Und er konnte gut aufstehen, daran lags nicht... Helikopter- Frauchen hat mit Argusaugen geguckt, dass das nicht der Grund ist )

Ach, der Schorschi macht sich sooo gut...

Letzte Woche hatten wir ein komisches Kopfschlagen im Trab, Physio rangeholt, ich weiß er macht das nicht immer, es hatte sich nichts verändert, er war nackig wie immer, ich vermutete den Grund im Rücken, das ist ja seine Schwachstelle und da müssen wir noch viel für tun.

Treffer, Physio hat Blockaden gelöst, ich habe einen Tag Pause gemacht, Rücken noch massiert (ab jetzt jeden zweiten Tag Abends), Übungen darauf optimiert...

Heute: