Erfahrungen mit Gabapentin beim Junghund?

  • Was würde der Hund denn tun, wenn du beim Blutabnehmen nicht mit im Raum wärest?


    Das ist manchmal eine Option, um zumindest für den Moment einfach das ziel zu erreichen ne Blutprobe zu bekommen.

  • Klingt für mich bisher so, dass das Verhalten beim Tierarzt die Spitze des Eisbergs ist und eigentlich noch ganz viel Basistraining fehlt.


    Für die Region weiß ich keinen Trainer, sorry.

  • Mit alla zilch ist sicherlich die Zucht gemeint. Sandra Zilch ist ebenfalls eine Aussie Züchterin und als AL Züchterin sehr bekannt.


    Woraus ich nicht ganz schlau werde warum genau schafft ihr es nicht ihm Blut abzunehmen? Weil es mit dem fixieren nicht klappt? Ich meine natürlich sollte das langfristig trainiert werden und entspannter ablaufen aber es ist ja schon was, was einfach notwendig ist und dann würde ich (wäre es mein Hund) eben mit Helferin dafür sorgen, dass eben so gehalten wird das es möglich ist.


    Schau mal auf der Seite von Perdita Lübbe Scheuermann, dort gibt es eine Trainerliste vielleicht ist da jemand dabei der in eurer Nähe ist.

  • Ja, genau, ich meinte diese Zucht:


    http://www.sbarlaussies.de. Darauf kam ich wegen der geografischen Nähe.


    Für mich ist Gabi Soenius als Trainerin und Züchterin die Aussie-Frau schlechthin. Du findest sie bei Facebook, allerdings wohnt sie im Raum Siegburg. Eine weitere sehr kompetente Aussie-Frau, Freundin von Gabi und ebenfalls in der Vermittlung von Not-Aussies aktiv, ist Karin Hesselbarth aus Rodgau im Kreis Offenbach, die Dir sicherlich Anlaufstellen nennen kann.


    Ansonsten rufe ich mal Gammur als erfahrene Shepherdhalterin, die evtl. weitere Ansprechpartner weiß.


    Du kommst bei der Rasse mit einem Feld-Wald-Wiesentrainer nicht weit, man muss nicht nur die Rasse, sondern auch den ganzen wesensmäßigen Facettenreichtum kennen.

  • Die Zucht sagt mir tatsächlich gar nix aber ich bin da ehrlich gesagt auch nicht so drin in der Materie.


    Ich habe gerade zwei weitere Hundetrainer angeschrieben u.a. Perdita Lübbe. Bin gespannt auf die Rückmeldungen.


    Die TA wollte das Blutentnehmen erst gar nicht versuchen weil es nur unter Anwendung von Zwang hätte erfolgen können. Ich denke auch dass es nicht förderlich gewesen wäre ihn gewaltsam runterzudrücken um ihm Blut abnehmen zu können. Ob er in meiner Anwesenheit entspannter wäre kann ich nicht sagen. Da er aber schon ohne mich bei Züchterin sehr laut war als die beim TA gewesen sind kann ich mir nicht vorstellen dass es irgendwas bringt.


    Seit der Gabe von Gabapentin empfinde ich Toro übrigens etwas hemmungsloser und forscher mir gegenüber. Insgesamt einfach unruhiger. Dafür wirkte er unterwegs aber auch leicht fokussierter. Die TÄin meinte ich soll die Dosierung erhöhen wenn es nicht richtig wirken sollte. Aber leichtes Beruhigungsmittel beim TA wäre mir irgendwie lieber.

  • Super das du die angeschrieben hast. Sie weiß sicherlich auch jemanden sonst mit Aussie Erfahrung :)


    Nur zu Klarstellung ich sprach hier nirgends von gewaltsamen runterdrücken 😉

  • Ich würde mit diesem Hund dringend einen Termin beim Verhaltenstierarzt machen. Nach Möglichkeit jemand der sich auch mit Schilddrüse auskennt. Vielleicht hast du "Glück" und es ist "nur" ein nervenschwacher Aussie. Daran kann man dann warscheinlich trainieren.

    Aber mir klingt das Verhalten sehr ähnlich zu unserer Pudelhündin. Und bei ihr wurde mit anderthalb eine autoimmune SDU festgestellt. Gegen ein kaputtes Organ kannst du nicht antrainieren. Wir sind jetzt nach einem Jahr langsamer Einstellung endlich in einem Zustand in dem Imp Training annehmen und umsetzen kann. Und ganz ehrlich? Sie ist jetzt mit einigermaßen passender Medikation ein ganz anderer Hund als vor einem Jahr. Immer noch extrem reizoffen, hat nach wie vor Leinenaggro (aber jetzt trainier- und ansprechbar), wenig Reserven bei Stress. Aber: sie will und kann wieder mit uns zusammen arbeiten, kann gelerntes wieder umsetzen, beruhigt sich nach Hundebegegnungen innerhalb von wenigen Minuten.

    Lass auf jeden Fall ein großes Schilddrüsenprofil inklusive Antikörper machen. Leider sind nur die reinen Schilddrüsenwerte (T4, T3) nur begrenzt aussagefähig. Gib die Werte im Zweifel an einen Spezialisten und sag dort dazu, dass der Hund unter Gabapentin stand bei der Blutabnahme. Ihr lasst ja eh Blut abnehmen, da kommt es auf ein bisschen mehr nicht mehr an.

  • Ich glaube, bei den meisten Hunden wird die Blutabnahme unter Zwang ausgeführt. Ist halt nur die Frage, ob der Hund das Fixieren aushält und gelernt hat, dann ruhig zu halten oder ob er sich evtl. heftig gegen das Fixieren wehrt.


    Bei Jin ist es so, dass sie das Handeln beim TA besser erträgt, wenn ich den Zwang ausführe - also wenn ich sie, wenn nötig fixiere oder auf die Seite oder den Rücken lege. Wird sie vom TA/der TA-Helferin hingelegt, wehrt sie sich mehr, selbst, wenn ich dabei bin (wie es ist, wenn ich gar nicht anwesend bin, weiß ich nicht genau, sie scheint aber relativ brav zu sein). Dafür muss man aber auch der Typ Mensch sein, der das ganze ohne großes Tamtam durchzieht, aber gleichzeitig beruhigend auf den Hund einwirkt. Wenn man nur ein bisschen zaghaft rangeht, dann merkt der Hund das, ihm fehlt die Sicherheit und der Hund zappelt u.U. mehr.


    So ist es bei manchen Hund-Halter-Konstellationen auch besser, wenn der Halter bei der Untersuchung gar nicht anwesend ist. Ich hatte z.B. eine Freundin, die immer extrem mit dem Hund mitgelitten hat - was den Hund natürlich verunsichert hat, worauf die Freundin noch mehr gelitten hat... ein Teufelskreis.



    Du könntest auch mal Medical Training googeln - das ist ein Trainingsweg, der dem Hund beibringt über Kooperation medizinische Maßnahmen freiwillig auszuhalten. Genauso wird auch teilweise mit Zootieren gearbeitet - also durchaus Tiere, die im Gegensatz zum Haushund so gar keinen Bock auf menschliche Nähe haben.

  • Meine bisherigen Hunde waren bei Blutentnahmen immer ziemlich unproblematisch. Lediglich Schallen war für die ziemlich komisch aber da müssen sie halt auch auf dem Rücken liegen.


    Ich habe ja tatsächlich selbst auch eine Schildxrüsenbedingte Autoimmunerkrankung und weiß daher wie sich die Wahrnehmung und Belastungsgrenze verändert wenn man vernünftig eingestellt ist. Wenn es wirklich das sein sollte dann habe ich gute Hoffnung dass es langfristig Toro helfen wird. Man merkt ja auch dass er unbedingt hören möchte. Er will es mir recht machen aber ist nicht dazu in der Lage den Zustand länger als 1 Sekunde aufrecht zu erhalten. Ich bin mal gespannt wie er heute die maximale Dosis verträgt. Ich hoffe wir bekommen die Blutenentnahme hin.


    Vielen Dank für die Anregungen und Beiträge.

  • Ich bin nicht generell gegen Abbrüche und nicht generell für positives Training in allen Situationen. Grundsätzlich versuche ich es eben so, und bislang hatte ich bei meinen Hunden Glück, das es besser und nachhaltiger funktioniert hat als Abbrüche.


    Ich bezog mich in meinem obigen Beitrag eher auf die von Dir geschilderte Situationen mit dem Begrenzen in Anwesenheit anderer Hunde, aber da hattest Du noch nicht genau erklärt, wie es abläuft. Weiter unten wird es dann klarer.


    Ganz sicher ist hier das Wichtigste, dass sich der Trainer mit solchem Problemverhalten gut auskennt und weniger, welche Methode er genau anwendet. Pauschales Leckerliwerfen ist sicherlich genauso wenig zielführend wie irgendeine krasse Korrektur, die an der Ursache des Problems mit Sicherheit auch nichts ändert.

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