Erfahrungen mit Gabapentin beim Junghund?
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Pauschales Leckerliwerfen ist sicherlich genauso wenig zielführend wie irgendeine krasse Korrektur, die an der Ursache des Problems mit Sicherheit auch nichts ändert.
meiner Erfahrung nach ist die Verwendung einer Mischung der Bereiche meist am zielführendsten. Welcher Anteil überwiegt, liegt am Problem, dem individuellen Hund sowie dem individuellen Halter. Und doch, manchmal ist es die Korrektur, die die Ursache des Problems behebt.
Nur endet Training eben nicht mit dem einmaligen Lob/der einmaligen Korrektur.
Ordentliches Arbeiten mit Korrektur ist mehr als einfach nur Draufhauen. Genauso, wie ordentliches Arbeiten mit Lob mehr ist als einfach nur Leckerchenwerfen.
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Hi
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Viel Erfolg beim Tierarztbesuch! War es möglich deinen Junghund unter Gabapentin zu untersuchen?
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Nein war es leider nicht. Er musste sediert werden. Leider hat sich die Tortur nicht gelohnt weil die Ergebnisse alle im grünen Bereich sind. Das ist natürlich auch positiv dass er zunächst erstmal gesund erscheint aber dass ich ihn umsonst in diese Situation gebracht habe tut mir schon sehr leid. Das große Organprofil und kleine Blutbild waren unauffällig. Der TSH Wert und ft4 Wert ebenso. Antikörper kann dort nicht getestet werden. Durch die Praxis wurde mir trotz der guten Ergebnisse eine Spezialklinik empfohlen.
Ehrlich gesagt bin ich gerade unsicher ob ich diesen Weg aktuell noch verfolgen soll. Also den medizinischen, weil ich Toro ungern nochmal dem allen aussetzen möchte. Für Donnerstag habe ich erstmal einen Termin beim Hundetrainer. Meine bisherigen Erfahrungen mit Hundetrainer und Hundeschulen sind nicht so wahnsinnig positiv daher bin ich noch etwas skeptisch. Aber vielleicht ist er ja ein guter.
Auf jeden Fall möchte ich aber noch in Richtung Verhaltenstierarzt gehen. Aber zunächst möchte ich mit Hilfe des Trainers versuchen zu erreichen, dass Toro nicht mehr sediert werden muss, um untersucht zu werden.
Ich habe gestern nochmal verstärkt Augenmerk auf sein Verhalten gelegt. Mir ist aufgefallen dass er die Ärztin und ihre Assistentin nicht aus den Augen lässt und diese quasi anschreit. Richtig schlimm ausgerastet ist er dann als diese sich ihm genähert haben und dann auch nach anfassten. Das bestätigt meine Vermutung dass Toro durch sein extremes fiddeln draußen (wenn er angesprochen wird und Menschen Kontakt suchen) eigentlich versucht sich die Leute vom Leib zu halten. Leider verstehen die Leute eher das Gegenteil und schenken ihm erst recht Aufmerksamkeit. Da reicht dann auch schon Augenkontakt aus.
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Schau, dass du deinen Hund absolut nicht in Situationen bringst, in denen er sich mit Fremden auseinandersetzen muss. Nimm ihn bei Passanten grundsätzlich auf die abgewandte Seite. Weiche wann immer möglich aus (manchmal hilft Hunden schon, wenn man mit ihnen zusammen einen kleinen Bogen läuft).
Wenn du mit andren HH Gassi gehst, dann instruiere diese, dass sie deinen Hund nicht anschauen sollen und keinen Kontakt suchen sollen. Halten sich die HH nicht dran, hol deinen Hund zu dir und brich die Begegnung ab. Wobei der Trainertermin ja bereits morgen ist, da kannst du eigentlich auch das Zusammentreffen mit andren HH meiden (großräumig ausweichen).
Der TSH Wert und ft4 Wert ebenso.
nur zwei Schilddrüsenwerte sind nicht aussagekräftig. Man muss mehr Werte nehmen.
Wobei das Problem auch (teilweise) in Blockaden, Verspannungen etc. liegen könnte - da müsste sich ein Physiotherapeut oder Osteopath deinen Hund anschauen. Nur ist das natürlich auch nicht sehr erfolgsversprechend, wenn dein Hund sich so überhaupt gar nicht anfassen lässt
Ich denke, der Weg, erstmal mit einem Trainer eine gewisse Basis zu erarbeiten und dann ggf. einen Verhaltenstierarzt oder andre Fachmenschen zu konsultieren, klingt sehr gut. Ich drücke die Daumen, dass das klappt.
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Danke dir! Deine Ratschläge setze ich schon eine Weile um und draußen geht er mittlerweile schon selbst einen Bogen. Zumindest wenn er angeleint ist. Sobald er abgeleint wird bei Hundebegegnungen sucht er selbstständig Kontakt zu den Hundehaltern indem er diese anspringt und dies auch recht vehement tut. Das wirkt auf mich sehr stark nach Übersprungshandlung. Also im Freilauf kann er das leider noch nicht umsetzen was er angeleint schon ziemlich gut macht.
Und das schlimme ist, dass es wahnsinnig übergriffige Menschen gibt. Ich sage klar, dass ich nicht möchte das mein Hund angeschaut/angefasst wird und stelle mich vor ihm. Dann gibt es tatsächlich Leute die an mir vorbeigreifen um den Hund zu streicheln. Das macht die Situation nicht besser und mich echt sauer. Für Potter hat sich nie jemand interessiert und manche hatten sogar Angst aber nen süßen Junghund kann man bedrängen.
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Also komischerweise ist mir das nur einmal beim Fressnapf passiert, dass irgendwelche Tanten den Welpen auf meinem Arm ungefragt gestreichelt haben.
Ansonsten nicht ein einziges Mal, und unser Hund war als Welpe wirklich extrem süß. Ich habe die vor Verzückung kreischenden Kinder einfach ignoriert und bin weiter gegangen. Sobald Du die Leute anschaust, verstehen sie das als Einladung.
Er neigte auch extrem zum Fiddeln und zu Übersprungshandlungen.
Den Menschenkontakt habe ich nur bei sehr vernünftigen, ruhigen und passiven Menschen zugelassen, und so hat er es ganz gut gelernt und geht auf Menschen mittlerweile relativ normal zu. Außer das sind wieder welche, die selbst ausflippen und rumquietschen. Nerv. Wie meine Eltern zum Beispiel.
Ich habe auch immer - sowohl bei Hunde- als auch Menschenkontakt - erwünschtes Verhalten gemarkert bzw. gelobt. Also wenn er sich z.B. einem Hund im Bogen genähert hat usw.
Er war - vermutlich auch aus Unsicherheit - oft recht stürmisch und ist direkt auf die anderen Hunde zugerannt und um sie rumgehüpft. Das habe ich verhindert, indem erst mal eine Schleppleine dran blieb und wir gemeinsam ganz ruhig im Bogen zu dem anderen Hund hin sind. Sobald Übersprungsverhalten zu erkennen war, habe ich den Abstand wieder vergrößert. Wurde er ruhiger, ging es wieder langsam hin, meist hatte er sich dann an die Situation gewöhnt und war in der Kontaktaufnahme normaler.
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Ich sage klar, dass ich nicht möchte das mein Hund angeschaut/angefasst wird und stelle mich vor ihm.
Hmmm.... ich kann mir die Situation so gar nicht vorstellen.
Passiert das beim Spaziergang?
Dann lass dich doch einfach gar nicht in eine Diskussion verwickeln. Geh doch einfach weiter. Je mehr du erklärst und rechtfertigst, desto besser wissen es die anderen - meinen es zumindest.
Es kann dir doch wurscht sein, ob die dich für nett oder unfreundlich halten. Letztendlich ist es dein Hund und du musst seine Probleme wieder ausbügeln.
Meine Hunde haben keine Probleme und wenn ab und an mal jemand nett fragt, dann lass ich mich auch auf ein Gespräch mit Hundeantatschen ein.
Aber nicht ständig und nicht mehrmals die Woche. Da reagiere ich dann einfach gar nicht, nicke höchstens freundlich guten Tag und gehe einfach stur weiter. Ich wüsste echt nicht, wie da jemand um mich rum grabschen könnte, um an meine Hunde zu kommen, wenn ich schon wieder drei Meter weiter bin...
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Habe nicht ganz alles gelesen aber was den letzten Teil angeht Pottery Barnes : Lass dich drücken! Ich verstehe dich so gut. Also was die übergriffigen Menschen, das Fiddeln und Hochspringen angeht. Es war monatelang mein Hauptthema
Ich glaube, es hilft nichts wenn man sagt, "mir ist das nie passiert, wie geht denn das".
Mir ist es auch dauernd passiert mit Tara. Dauernd. Im ÖV, als sie zwischen den Sitzreihen durch ging - zack, Hand einer sitzenden Person am Hund. Auf dem Spaziergang, zombieartige Leute (vor allem Frauen, muss ich sagen), die laut quiekend auf Tara zurannten, kein Witz. Leute, Erwachsene wie Kinder, die sie ungefragt anfassten als ich sie bereits auf dem Arm hatte. Da kann man manchmal gar nicht so schnell gucken, wie die Hand dran ist. Tara reagiere draussen genau wie dein Hund, ging ab einem bestimmten unterschrittenen Abstand auf die Leute zu (fiddelnd) und daher dachten die Menschen, sie wolle das. Es war extrem. Muss man nicht glauben, war aber so.
Nun haben wir das Problem praktisch nicht mehr. Ob Training oder Alter mehr geholfen haben, weiss ich nicht. Meine ultimativen Tipps, ohne dich in die Mangel nehmen zu wollen (weil ich weiss, gegen übergriffige Menschen ist man manchmal ein Stück weit machtlos):
-belegte Gassiorte- und Zeiten meiden. Geh den vielen Leuten aus den Weg. Vor allem wenn du Freilauf planst. Wo viele Leute sind, läuft Tara nixnadanie frei.
-Leute einordnen können: Tara wurde wirklich zu neunzig Prozent von Frauen begrabbelt. Die zwischen 50 und 70 waren am schlimmsten. Die um die 20 kamen gleich danach, fragten aber meist vor dem Anfassen. Klingt sexistisch und böse, ist aber nicht so gemeint. Es hilft mir halt, bestimmten Menschen schon von weitem aus dem Weg zu gehen.
-Hundekontakte draussen minimiere ich, u.a. deswegen. Im Hundekontakt dreht Taratier so auf, dass sie dann fiddelnd den Hundebesitzer anspringt, der sie natürlich anfasst, und danach am liebsten noch wahllos vorbeigehende Unbeteiligte, wenn es ganz blöd kommt. Sie hat eine feste Hundegruppe, die wir jede Woche treffen.
Und der Ultimativtipp: Kommt dir jemand entgegen und dein Hund ist zB an der Schlepp / frei, übe ein sicheres Fusskommando und nimm ihn ins Fuss. Beschäftige dich aktiv mit ihm. Schau ihn gerne an oder lob genau dann, wenn der andere Mensch vorbeigeht. Das ist jetzt kein Tipp, wie du dein Fuss trainieren sollst, sondern es ist ein Tipp, wie du ein Fusskommando (kannst auch ein Extra-Fuss daraus machen) einsetzen kannst, um dir nervige Menschen vom Hals zu halten. Guck den Mensch nicht an! Gar nicht. Denn dann merken die meisten Leute, dass du trainierst und lassen dich.
viel erfolg
EDIT: Hab ich die nun dafür etwas zu grosse Tara mal auf dem Arm, zum Beispiel im vollen Bus, rechne ich in jeder Sekunde mit einer übergriffigen Hand. Ich bin daher immer bereit, eine Hand abzuwehren und drehe mich stets von den Leuten weg.
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ach ja und von wegen was war Training, was Alter: Ein erwachsener Hund ist weniger süss und darum weniger verlockend anzufassen = Alter
und zudem zeigt Tara viel weniger schnell das Gefiddel und geht viel unbeteiligter an Leuten vorbei, die sie früher schon ins Fiddeln gebracht hätten. Das ist sicher Alter und Training. Kürzlich zum Beispiel, sass ich auf einer Bank und sie daneben am Boden. Eine Frau kam zu uns und sprach uns freundlich an, wie süss der Hund sei und so weiter. Sie war relativ nah bei uns, so 1.5 - 2m. Tara wäre früher auf diese Distanz ausgeflippt und hätte wild gefiddelt, wäre also auf die Frau zu.
Jetzt hat sie gar nicht mehr darauf reagiert und blieb sitzen. Früher ging ein Abstand von 5m oder mehr schon nicht. Und jetzt das
Wohl Alter und Training.
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