Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 4

  • Else ja, du hast recht, das kann diverse Gründe für einen schlechten Tag geben. Es ist nur immer so frustrierend, wenn man am einen Tag denkt "Hey cool, du läufst richtig gut und freudig mit!" und am nächsten Tag geht es nicht ohne Hilfe 😕


    An den guten Tag geht das noch recht gut, ich stelle unten ein Video von vor einer Woche ein. Wobei ich sagen muss (wenn ich ehrlich zu mir selbst bin) dann wird es tendenziell schon schlechter 😔


    malimuc Stellreflex ist bei ihm auch quasi nicht mehr existent. Die Hinterhand verliert immer mehr an Kontrolle. Ja, es ist sicher neurologisch und besser wird es auch nicht mehr werden.

    Inkontinent ist er mittlerweile auch größtenteils.


    tinkatrulla das stimmt schon, wir haben alle gute und schlechte Tage und Klecks war schon immer ein ziemlich selbstbestimmtes Typ, wenn der keinen Bock hatte, dann hat der gar nichts gemacht 🙈


    Librela könnte auch ne Rolle spielen, gibt es am Mittwoch bei ihm wieder, dann sind 4 Wochen rum. Gabapentin bekommt er zusätzlich jeden Tag.


    Edit:

    Habs Video vergessen 🤣


  • Wann ist denn für euch Ende?


    Also dass ein Hund inkontinent ist, selbst nicht mehr stehen oder laufen kann, sehr dement ist und große Ängste oder Verwirrung auslebt usw. Das finde ich ehrlich gesagt schon sehr arg. Wie viele schlechte Tage braucht es, dass man sagt, es geht nicht mehr?


    Aktuelle Situation hier: Fussel bekommt Schmerzmittel. Wenn wir kein Auge drauf haben können, ist sie in ihrem Auslauf, weil sie aufs Bett oder Sofa springt oder Treppen laufen will. Der alte sture Terrier.

    2x am Tag trage ich sie in den Park gegenüber und lasse sie langsam herumlaufen bzw hüpfen, dass sie ein bisschen schnüffeln und ihr Geschäft machen kann. Den Rest der Zeit geht es in den Garten. Ansonsten geht's ihr eigentlich ganz gut. Ich meine, ihr ist etwas langweilig. Wir fahren heute irgendwohin und da darf sie in der Tasche mitkommen. Der Vorteil eines kleinen Hundes. Und Ruhe halten ist bei ihr nun nicht so schwer. Sie schläft sowieso den meisten Teil des Tages. Endlich mal ein Vorteil des Alters.

    Nächste Woche ist Termin beim Orthopäden, ich bin sehr glücklich, dass ich zwischen den Jahren noch einen Termin bekommen habe. Ich denke wir lassen Bandersatz machen, wenn es nicht konservativ geregelt werden kann. Sie ist ja "erst" 13,5 Jahre und sonst geht es ihr gut.

  • Dinakl hilft das Librela ihm denn eindeutig? Das ist jetzt höchst subjektiv, aber beim Schnorch hatte ich damals (Anfang diesen Jahres) sehr stark den Eindruck dass Librela bei ihm zu einer Schwächung der Hinterhand führte - aber das beruht wie gesagt nur auf meiner persönlichen Beobachtung.


    Er hat es insgesamt dreimal bekommen und dann war aus oben genannten Gründen für mich damit Schluss.

    Schmerzverstärkung oder dergleichen konnte ich nach Absetzen nicht beobachten.

  • Wann ist denn für euch Ende?

    Ich war zum Glück noch nicht in der Situation, aber kann für Panzer (und auch Erna) definitiv sagen, dass das Ende noch nicht erreicht ist. Panzer ist einfach noch „da“, er nimmt Anteil, ist dabei, guckt, was wir so treiben, steht ständig unerlaubterweise in der Küche rum und hat das, was man wohl in seiner Welt als gute Laune bezeichnen kann.

  • Wann ist denn für euch Ende?


    Also dass ein Hund inkontinent ist, selbst nicht mehr stehen oder laufen kann, sehr dement ist und große Ängste oder Verwirrung auslebt usw. Das finde ich ehrlich gesagt schon sehr arg. Wie viele schlechte Tage braucht es, dass man sagt, es geht nicht mehr?

    Schwer zu sagen, weil es ja auch immer auf die Lebenssituation ankommt.

    Also dass alte Hunde schlechte Tage haben, klar. Aber anhand der Lebenssituation kann man da ja noch echt viel rausholen.


    Ich lebe hier auf einem Hof, das ist natürlich besser als im 4. OG eines Mehrfamilienhauses mitten in der Stadt.


    Auch, wie viele und welche andere Lebewesen teilen unser Leben: ich habe Maus zum Spazierengehen immer in einen Wagen gesetzt und geschoben. Ging, aber war anstrengend. Zora hat sowas perfekt mitgemacht, ein junger Rüpel hingehen eher nicht so. Ein Kind, das selbst den Kinderwagen favorisiert wohl eher auch nicht so.

    Habe ich Kinder, einen Partner der das mitträgt, bin ich für alles allein verantwortlich, habe ich einen Job, der das hergibt, dass ich nachts vllt. nicht mehr wie gewohnt schlafen kann und bei dem spontane „Mein Hund hat ein Befinden“-Ausfälle stemmbar sind, führe ich ein Leben, bei dem ich ständig nur unterwegs bin,…?


    Maus war zum Glück nicht dement. Nicht mehr so auf Zack, ja und zum Ende hin auch etwas eigen. Aber sie wusste immer, wo sie war, wer wir sind, was normales Verhalten ist und so weiter.


    Ich glaube, wenn sie plötzlich in gesteigertem Maß Ängste und Verwirrtheit gehabt hätte, hätte ich sie früher gehen lassen. Sag ich jetzt, als Unbetroffene.

  • Glaube ich auch, also dass es auf die ganz individuelle Situation ankommt.


    Z.B wäre für mich ein nicht mehr aufstehen/gehen können eine klare Indikation für‘s Ende…aber, wir hatten das ja im Frühsommer dass der Hund auf einmal nicht mehr hochkam, für mehrere Tage.

    Allerdings habe ich da ganz klar in seinen Augen gesehen dass er schon noch leben will, dies jetzt hier sehr wahrscheinlich nicht das Ende ist und es sich lohnen wird noch ein paar Tage Zeit zur Ursachenforschung zu geben. Und so war’s dann ja auch, es wurde wieder.


    Hätte er in der selben Situation Schmerzen und einen erloschenen Lebenswillen gezeigt, wäre Ende gewesen.

  • Wann ist denn für euch Ende?


    Also dass ein Hund inkontinent ist, selbst nicht mehr stehen oder laufen kann, sehr dement ist und große Ängste oder Verwirrung auslebt usw. Das finde ich ehrlich gesagt schon sehr arg. Wie viele schlechte Tage braucht es, dass man sagt, es geht nicht mehr?

    Er ist mein erster Hund, ich musste noch nie einen gehen lassen, von daher kann ich dir da keine definitive Aussage zu machen, wann final für mich Schluss wäre.


    Aber es geht ihm bisher nicht schlecht.

    Ja, er hat schlechte Tage an denen er nicht ohne Unterstützung laufen kann oder draußen Dinge sieht, die nicht da sind. Aber im großen und ganzen geht es ihm noch gut. Er frisst super, freut sich über mich und die Aussies, wenn wir nach Hause kommen, Zuhause läuft er mir nach, er ist total klar im Kopf! Ja, er ist inkontinent und benötigt einfach mehr Hilfe im Alltag. Große Ängste oder Schmerzen hat er definitiv nicht!


    Wir wohnen im Dorf, ebenerdig, eingezäunter Garten, er kann bei gutem Wetter frei rein und raus, wird versorgt wenn ich Arbeiten bin usw. Das geht schon. Auch wenn es unfassbar anstrengend ist.


    Ich hab echt keine Ahnung. Eigentlich warte ich auf irgendein eindeutiges Zeichen. Ob es das gibt und wie das dann aussieht, das weiß ich nicht.


    Dinakl hilft das Librela ihm denn eindeutig?

    Ich finde es wahnsinnig schwer da ein definitives Ja oder Nein zu geben.

    Wir haben über den Sommer kein Librela gegeben, deutlich schlechter wurde das Laufen etwa im August. Später fingen wir dann wieder an und ich fand, dass er - nach ganz ganz kurzer Erstverschlechterung - besser lief. Das hielt etwa zwei Wochen nach Gabe, dann flaute es ab. So ganz genau kann ich das also aktuell gar nicht sagen.

    Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er aktuell keine Schmerzen hat.

  • Hast du schon Wobenzym probiert?

    Nein, das sagt mir nichts. Ich hab zwar die Homepage dazu gefunden, aber so richtig schlau werde ich daraus nicht.

    Ist das ein natürliches Präparat zur Stärkung des Immunsystems oder hab ich das falsch verstanden?

    Hast du damit Erfahrung beim Hund?




    Czarek

    Mein Gott sowas braucht man wirklich nicht, schon gar nicht beim Oldiehund :loudly_crying_face:

    Ich drück euch fest die Daumen für die OP und dass du die Halterin findest!






    Mir scheint Finya baut gerade rasant ab.

    Seit ein paar Tagen tut sie sich schwer ihr Futter zu finden, selbst wenn es direkt vor ihrer Schnute ist, sie kreiselt immer enger und ihre Augen sind total matt geworden. Wenn Leute, die sie nicht so gut kennt, direkt vor ihr stehen, bekommt sie das nicht mal mehr mit. Die sind wie Luft für sie.

    Gestern hat sie bis 15 Uhr durch geschlafen und war nur 1x in der Nacht gegen 2 draußen pinkeln. Das hatten wir echt noch nie. Allerdings ist es gestern durch den starken Regen quasi gar nicht hell geworden. Vielleicht dachte sie einfach, es wäre noch Nacht.

    Und dann ist sie gestern so hoch und weit von ihrem Bett im Badezimmer gesprungen, dass sie in die Tür gerutscht ist (natürlich mit dem Kopf voran), sich davor so erschrocken hat, dass sie eine Rolle gemacht und dabei auch noch gegen die Wand geknallt ist. :loudly_crying_face:

    Die war gestern echt bedient, hat auch kaum was gefressen.


    Heute ist sie wieder besser drauf. Sie ist mit mir aufgestanden, hat gefrühstückt und ist schon 2 Runden durch den Garten gewackelt. Sogar ein bisschen kuscheln am Sofa und bisschen im Wohnzimmer in ihrem Bett rumsitzen war schon drin.


    Wann ist denn für euch Ende?


    Also dass ein Hund inkontinent ist, selbst nicht mehr stehen oder laufen kann, sehr dement ist und große Ängste oder Verwirrung auslebt usw. Das finde ich ehrlich gesagt schon sehr arg. Wie viele schlechte Tage braucht es, dass man sagt, es geht nicht mehr?

    Ich hab echt keine Ahnung.

    Vor vielen Jahren hab ich gesagt, wenn Finya mal nicht mehr jagen will, dann ist es aus, aber da hab ich nicht damit gerechnet, dass sie dement wird. Sie weiß schon seit Monaten nicht mehr, dass man Katzen jagen könnte.


    Ich habe tatsächlich Angst davor, dass ihre Demenz einfach immer schlimmer und schlimmer wird, sie sonst aber nichts hat und ich einfach nicht den richtigen Moment finde, aber gut da sind wir zum Glück noch nicht.

  • Ich habe entschieden, dass Schluss ist, nachdem ich gesehen habe, dass eigentlich "nichts mehr hilft" und die Situation nicht mehr besser werden wird. Der Hund bekam zu dem Zeitpunkt schon starke Schmerzmittel, die aber ohne signifikante Besserung waren.

    Grundsätzlich konnte der noch alles machen, spazieren gehen, seine Geschäfte erledigen, er hat gefressen. Aber das wars.

    Seine Demenz ließ ihn stundenlang in der Wohnung umhertapern, tags und nachts. Er stand hechelnd vor Zimmerwänden, starrte in irgendwelche Ecken, lief 5 mal in der Stunde zum Wassernapf, er war vom Tierarzt hochgradig irritiert...

    Bokey ging es permanent schlecht, seine CNI war vorangeschritten, seine Blutwerte unterirdisch. Er war über 18 Jahre alt.

    Mir war der Status quo zu diesem Zeitpunkt einfach nicht gut genug und der Mehrwert jeden weiteren Tages für ihn verschwindend gering. Ich habe ihn zu einem Zeitpunkt gehen lassen, an dem er noch nicht gehen wollte, es aber die richtige Entscheidung gewesen war.

  • Finales Ende wäre bei mir, wenn der Hund:


    - nur noch vor sich dahin siecht, nichts mehr frißt und nichts mehr säuft... Also mehr tot als lebendig ist...


    - keine Luft mehr bekommt... Sich dumm und dusselig hustet obwohl medizinisch behandelt...


    - eine unheilbaren Krankheit hat... Wobei es hier natürlich auf die Krankheit ankommt, manches ist ja Medikamentös gsd gut behandelbar...


    - einen schnellwachsenden Tumor hat, der nicht operabel, oder Medikamentös behandelbar ist...


    - über einen langen Zeitraum keine Aussicht auf Besserung besteht...

    Zeitraum würde ich hierbei um die +/- 4 Wochen ansiedeln... Und natürlich das Alter mit einbeziehen. Bei einem jungen Hund mehr, bei einem alten Hund ggf weniger...


    Auch wenn jetzt bestimmt Einwände kommen man könnte ja dann aber noch x oder y versuchen... Natürlich kann man, aber, ob das immer zum Wohle des Tieres ist, wage ich zu bezweifeln 🤷

    Der Mensch kann leider oftmals nicht loslassen, aber, auch loslassen ist Tierliebe... Der größte Liebesbeweis überhaupt...

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