Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 4

  • Zu einer ausführlichen tiermedizinischen Beratung gehört es, dass man alle Optionen mit dem Besitzer bespricht.

    Daher muss es erwähnt werden, dass Chemo/Bestrahlung möglich wäre.

    Ja, aber ein Tierarzt sollte halt auch sagen dass es vielleicht in dem Alter nicht die beste Lösung ist.


    Genau das finde ich nicht.

    Ein Tierarzt kann in eine Richtung beraten und das Pro und Contra aufzeigen, aber ich finde nicht, dass der Tierarzt „entscheiden“ sollte, was das Beste für den Hund einer anderen Person ist.

    Die endgültige Entscheidung muss beim Besitzer liegen und das wird die Praxis bzw.die Mitarbeiter anerkennen und gut ist.


    Wie man das persönlich findet, wie andere über ihre Tiere entscheiden, darf in dem Job keine Rolle spielen bezüglich der Professionalität im Beruf.

  • Als wir Oppa Ende Februar zu uns geholt haben, waren wir auch zum Check bei unserer TÄ.

    Unter anderem sind die Hoden ein Thema, das wurde schon im TH festgestellt, aber altersbedingt nicht näher untersucht. Unsere TÄ hat die Hoden auch untersucht und geht stark von Hodenkrebs aus.

    Da war die Aussage: "wäre er 2 Jahre jünger (= 14), würde sie ihn noch operieren, aber mit 16 nicht mehr."


    Ich habe das nicht weiter hinterfragt und weiß nicht, ob ich die Kastration hätte "verlangen" können. (?)

    Da wir unsere TÄ schon lange kennen, vertraue ich da auf ihre Erfahrung und Einschätzung.


    Ein Tierarzt kann in eine Richtung beraten und das Pro und Contra aufzeigen,

    So kenne ich das von unserer TÄ und weiß das sehr zu schätzen.



    Liebe Grüße

    Simone

  • Update von uns:

    Heute hat der Senior die zweite Librealaspritze bekommen. Gleich am Nachmittag war er beim Gassi aufgedreht, hat den Lockenkopf angespielt, ist herumgerannt wie ein junger Hüpfer. Wirkt die zweite Dosis so schnell? War wirklich schön anzusehen :smiling_face_with_heart_eyes:

    Beim ersten Mal hat es ein paar Tage gedauert, bis die Wirkung eingesetzt hat, dann ging es ihm super, und so vor einer Woche fing das wieder an mit abendlicher Unruhe und Herumzirkeln. Heute, gerade jetzt, schläft er wieder wie ein Baby.


    Karsivan haben wir auch mitbekommen, ich soll erstmal 2x 1/2 Tabletten geben. Ich bin gespannt, weil er die letzten Tage oft arg verwirrt war.

    Unsauber ist er auch manchmal, er pieselt schon arg oft rein. Die letzten Tage hatte er oft "Trinkflashs" und musste entsprechend oft raus Bein heben. Dazu bekommt er ja Entwässerung auch noch und Herztabletten.

    Gerade versuche ich, ihn abends auf gutes Trofu umzustellen und auch früher zu füttern, weil die Pieselei überhandnimmt mit dem Nassfutter, vor allem abends. Bisher hat er* sehr nass bekommen, eher Suppe. Vielleicht ist das zu viel.

    Zusätzlich hab ich Teststreifen bekommen, um eine Blasenentzündung auszuschließen, aber das, denke ich, ist es nicht.

    *auf Anraten der TÄ


    Bin wirklich gespannt, ob das Karsivan einen Unterschied macht. Allgemein ist er plötzlich total verkuschelt, will auf meinen Schoß, zu mir auf die Couch, und dann sehr gern Körperkontakt. Das war die letzten 4 Jahre undenkbar, hab ich ihn nur berührt, ist er immer aufgestanden und zu einem anderen Liegeplatz umgezogen. Jetzt auf seine alten Tage wird er noch zum Kuschler :smiling_face_with_hearts:


  • Wieso entscheiden?

    Ein Tierarzt ist doch auch ein Mensch mit einer Meinung und kann durchaus einen Rat geben und das sollte er auch mMn.

    Die Entscheidung liegt natürlich beim Besitzer, aber gerade der ist ja auch nicht immer objektiv.

    Ich würde keinen Tierarzt wollen, der Gegebenheiten runterleiert wie ein Computerprogramm. Wenn man denkt, dass ein Tier mehr leidet, als profitiert von einer Behandlung, sehe ich keinen Grund, dass man das nicht sagen soll. :ka:


    malimuc Ich hätte genauso entschieden. Macht euch die verbleibende Zeit so schön wie möglich!

  • Zu einer ausführlichen tiermedizinischen Beratung gehört es, dass man alle Optionen mit dem Besitzer bespricht.

    Daher muss es erwähnt werden, dass Chemo/Bestrahlung möglich wäre.

    Ja, aber ein Tierarzt sollte halt auch sagen dass es vielleicht in dem Alter nicht die beste Lösung ist.

    Aber das stimmt doch so gar nicht immer. Alter an sich ist keine Krankheit und 14 ist nicht gleich 14.

    Das soll jetzt nicht heißen, dass es in diesem speziellen Fall die beste Lösung wäre, das kann ich nicht beurteilen, aber so kategorisch lässt sich das einfach nicht sagen.


    Bei unserem DSH-Mix (wird im März 16) hätte ich als der 14 war überhaupt keine Bedenken gehabt bzgl. Chemo und Bestrahlung.

    Meine Hündin galt mit 15 noch als Narkose/ OP-fit, bescheinigt von zwei erfahrenen TÄs nach genauer Kontrolle.


    Ich finde es also überhaupt nicht wahnsinnig, solche Behandlungen bei alten Hunden prinzipiell durchführen zu wollen. Ob man es am Ende dann macht, hängt ja von diversen Faktoren ab.


    Es ist noch gar nicht lange her, da wurde über Chemos und Bestrahlung beim Hund (egal welchen Alters) total ablehnend gesprochen. Das sei Quälerei, unzumutbar, darf man nicht, soll man nicht,…

    Zum Glück hat sich der Wissensstand da weiterentwickelt, auch zugunsten der Hunde :)

  • Welche Behandlung man in welchem Alter (noch) durchfuhren „sollte“ oder nicht, hängt von so vielen Faktoren ab.


    Insbesondere finde ich es wichtig: hat der Hund akut schmerzen, die durch die Maßnahme beendet werden können zb Zahnprobleme, Frakturen, Kreuzbabd etc.

    Wenn ja: dann bin ich IMMER für den Versuch es medizinisch anzugehen.


    Die Alternative wäre nämlich die sofortige Euthanasie, denn WISSENTLICH den Hund mit schmerzen rumlaufen lassen, ist für mich nicht fair.


    Wenn der Hund dann in der Narkose stirbt, dann ist das traurig, aber der Hund hat die Chance bekommen und musste nicht leiden wegen unterlassen.

  • Weil ich‘s grade hier gelesen habe: Karsivan bekommt das Hundetier jetzt auch, sozusagen prophylaktisch. Er ist nicht dement oder ähnliches, aber es wurde mir mit den Worten empfohlen „dass quasi jeder ältere Hund von der Verbesserung der Mikrozirkulation profitiert“.


    Da die Nebenwirkungsquote recht überschaubar scheint kann man‘s ja mal wagen 😊

  • Update von uns:

    Heute hat der Senior die zweite Librealaspritze bekommen. Gleich am Nachmittag war er beim Gassi aufgedreht, hat den Lockenkopf angespielt, ist herumgerannt wie ein junger Hüpfer. Wirkt die zweite Dosis so schnell? War wirklich schön anzusehen :smiling_face_with_heart_eyes:

    Beim ersten Mal hat es ein paar Tage gedauert, bis die Wirkung eingesetzt hat, dann ging es ihm super, und so vor einer Woche fing das wieder an mit abendlicher Unruhe und Herumzirkeln. Heute, gerade jetzt, schläft er wieder wie ein Baby.


    Bei Manni hat die erste Librela-Gabe am Tag danach schon ein besseres Gangbild ergeben. Ab der zweiten war er dann wirklich locker und freudig unterwegs. Bei der dritten Gabe war es die letzten Tage zu merken, daß die Wirkung nachlässt. Die 4. Injektion hat Manni vor 10 Tagen bekommen.

    Er bekommt auch Probentotab, Alternative zu Karsivan, und ist im Kopf "wacher" dadurch.

  • Darum habe ich ja geschrieben dass es VIELLEICHT in dem Alter nicht die beste Lösung ist.


    Ich würde keine Chemo bei einem vierzehnjährigen Hund mehr machen, da ich auch weiß das die Nebenwirkungen manchmal schon schlimm sind. Aber das ist meine persönliche Meinung.😉

  • Insbesondere finde ich es wichtig: hat der Hund akut schmerzen, die durch die Maßnahme beendet werden können zb Zahnprobleme, Frakturen, Kreuzbabd etc.

    Wenn ja: dann bin ich IMMER für den Versuch es medizinisch anzugehen.

    Das sehe ich auch so.

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