Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 4
-
-
Wir haben jetzt entschieden unsere Maus gehen zu lassen sie ist 14 Jahre, 4 Monate und 1 Woche alt.
Lt. euren Definitionen zu früh, für uns fühlt es sich ok an.
Wir wollen nicht das wir sie erst gehen lassen wenn sie komplett weg ist.
Auch hier gehen die Meinungen darüber auseinander und nicht alle haben dieselbe Ansicht.
Für mich klingt es auch nicht zu früh und ich drücke die Daumen, dass ihr den Zeitpunkt findet, der sich für euch richtig anfühlt und wünsche viel Kraft dafür.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 4* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Danke für eure lieben Worte ❤️
Sie war heute mal wieder mit in der Stadt aber erst als es schon ruhiger war, 3x war sie wie weggetreten und man hat gemerkt wie sehr es sie angestrengt hat sich zu konzentrieren. Danach ist sie gleich wieder ins DG gegangen und wollte erst einmal nicht runter.
Das eine Bein hat sie zum Schluss sehr komisch verdreht.
Für uns fühlt es sich noch unwirklich an aber ich schließ meinen Frieden mit der Entscheidung.
Ich habe Angst, wenn wir noch warten, dass sie uns dann beim TA nicht erkennt und Angst bekommt oder sie doch noch die Treppe stürzt wenn sie ins DG stolpert (läuft langsam, rutscht weg usw)
Unsere Oma
-
Für uns fühlt es sich noch unwirklich an
Ich musste diese Entscheidung noch nie selber treffen (bzw hatte nicht die Chance dazu, weil es überraschend kam), aber bei unserem Familienhund war ich mir auch erst nicht sicher, ob meine Mutter den richtigen Zeitpunkt gewählt hat. Ja, er war krank und es war absehbar, aber immer, wenn ich da war wirkte er verhältnismäßig okay. Ging noch ein ganzes Stück mit spazieren, freute sich über uns und nahm Essen aus der Hand. Tja, tatsächlich tat er das wohl hauptsächlich mir zuliebe und den Rest der Zeit nicht. Jedenfalls, als wir dann auf dem Weg zum Tierarzt waren zum vereinbarten Termin (ich bin mitgefahren), fühlte es sich nach dem richtigen Zeitpunkt an.
Ich wünsche euch alles gute und einen ruhigen Abschied und hoffe, dass es sich hinterher richtig oder passend anfühlt!
-
Das kenne ich von unserem Familienhund auch. Immer wenn ich mit meinen Hunden bei meinen Eltern zu Besuch war, hat er sich aufgerafft, war recht aktiv und wirkte munter.
Kaum waren wir weg, war erst mal komatöser Schlaf und danach wieder komplett wirr und merklich schlechter.
Der Zeitpunkt für die Euthanasie war dann richtig. Es gab Lungenmetastasen und wir wussten, sobald er anfängt minimal angestrengt zu atmen, ist es soweit. Ich konnte leider nicht bei ihm sein, da ich selbst im Krankenhaus war, aber eine liebe Kollegin von mir ist dann zu meiner Mutter gefahren und hat sich den Hund noch mal angesehen und auch sofort zugestimmt, dass es Zeit ist.
Ich habe beruflich oft Hausbesuche bei Tieren miterlebt, die zur Euthanasie vereinbart waren und der Moment, wenn man dort in die Tür kommt und das Tier sieht, da weiß man, ob es aus Sicht des medizinischen Personals der richtige Zeitpunkt ist. In der absoluten Mehrzahl der Fälle war es auch so. Aber es gab auch Fälle, in denen es noch nicht so weit war und wir das Tier dann am Leben gelassen haben in Rücksprache mit den Besitzern.
-
Das schwankende ist so fies.
Jeder der Pixel nur ne Stunde sieht, wie Ärztin oder Physio ist total begeistert. So fit für das Alter, so toll, die wird noch zwanzig.
Und dann ist sie acht Stunden wach. Kommt nicht zur Ruhe, auch nicht an der Leine zusammen im Bett. Weiß selbst nicht was sie will. Ich muss täglich alles waschen. Zum drinnen pinkeln, ist mittlerweile auch drinnen kacken und Futter aufstoßen gekommen.
Gleichzeitig kann sie nirgends mehr anders pinkeln oder kacken, außer in Wohnungen oder hier direkt vor der Haustür. Egal wie oft und wie lange man draussen ist. Mich kann niemand besuchen, weil sie es zu sehr stresst und dann nicht zur Ruhe kommt. Wir können nirgends mehr hin, weil sie sich da nicht lösen kann und dann gestresst ist, weil sie muss.
Und dann läuft sie heute freudestrahlend um den Block. Alles bleibt im Hund. Den ganzen Tag nur eine ganz kleine Pfütze. Sie schläft entspannt und hat sich vorhin etwas Pitabrot geklaut.
Der Hund schwankt, ich selbst schwanke so massiv in meiner Einschätzung. Und die Aussenwelt hilft auch nicht. Von Halbfremden die nur hören das sie 16 ist und einschläfern vorschlagen. Die Ärztin, die meint nach medizinischen Stand könnte sie im Moment eine hypothetische Einschläferung nicht vertreten. Ich würde wissen, wenn es soweit ist. Doofe Bücher die dir erzählen wie magisch diese Zeit ist. Man würde so viel über sich lernen und alte Hunde sind so genügsam und dankbar.
Ich finde es nur anstrengend, eklig und es macht mir Angst.
Natürlich liebe ich Pixel trotzdem und freue mich über das schöne. Aber das schöne, was die letzten 8 Jahre unserer Beziehung ausgemacht hat, schmilzt so rasend schnell dahin.
Anderseits ist sie mobil und da. Sie lernt gerade begeistert einen neuen Trick. Wenn ein guter Lauftag ist, läuft sie auch ne Stunde mit im Wald. Sie ist so kuschelig wie noch nie.
Meine Mutter meinte immer das schlimmste an Hundehaltung wäre, dass man auch bei Regen spazieren gehen muss daran merkt man das sie nie einen Hund hatte.
-
-
Gleichzeitig kann sie nirgends mehr anders pinkeln oder kacken, außer in Wohnungen oder hier direkt vor der Haustür. Egal wie oft und wie lange man draussen ist. Mich kann niemand besuchen, weil sie es zu sehr stresst und dann nicht zur Ruhe kommt. Wir können nirgends mehr hin, weil sie sich da nicht lösen kann und dann gestresst ist, weil sie muss
(...)
Ich finde es nur anstrengend, eklig und es macht mir Angst.
Ich will jetzt keine sentimentalen Sprüche klopfen, die man eh schon mal gelesen hat. Ich gebe nur zu bedenken, dass man auch daran denken sollte, was man selbst körperlich und mental noch schafft und wo da für einen selbst - nicht für den Hund - die Grenze des Leistbaren erreicht ist.
-
Tatuzita vielen Dank für deinen Text - ich war in Versuchung da ein gefällt mir drunter zu setzen (statt dem viel Glück) einfach weils so ist.
Ich bin immer sehr froh wenn jemand so ehrlich über die beschissenen Seiten der Hundehaltung schreibt und empfinde es als sehr entlastend.
Magische Zeit im Alter? Ja vielleicht wenn alles soweit super läuft, man viel Platz, viel Zeit, gut wischbare Böden, viele helfende Hände und einen großen Batzen Geld hat.
Ansonsten bringt es einen häufig an seine Grenzen und darüber hinaus. Da lernt man dann auch sehr viel über sich, klar, aber nicht nur gutes.
Wünsche uns allen dabei viel Glück und gute Nerven. Aus Erfahrung kann ich aber sagen: wenn es einmal vorbei ist und ein kleines bisschen Zeit vergangen dann rückt die Erinnerung an diese miese Zeit sehr schnell in den Hintergrund. Primär das schöne bleibt dann bestehen und retrospektiv erscheint einem dann alles gar nicht mehr so schlimm. Wahrscheinlich ein Trick der Natur 😊
Ach ja, viel Geschwafel, was ich eigentlich sagen wollte: du bist mit diesem Gefühl der (zeitweisen) Überforderung nicht alleine!
-
Ich kann nur berichten, meinem Fusselchen wird langweilig. Sie ist, wenn keiner gucken kann, eingegittert, weil sie überall hoch und runter springt mit dem Kreuzbandriss. Aber sie belastet schon wieder ein klein wenig, fordert den Jungspund zum Zocken auf und ist beleidigt, wenn ich mit den Pudeln alleine los gehe. Sehr nervig, aber sehr sehr niedlich. Der Blick ist so "Menno, was kann ich machen?“.
Die neuen Schmerzmittel schlagen sehr gut an, diese Woche beginnt Physio und Unterwasserlaufband. Wenn wir Glück haben, schafft sie es echt ohne OP.
Glücklicherweise habe ich sowieso für sie den Wagen und dann sitzt sie da halt drin und schaut heraus. Aber auf ihre Schnüffelrunde im Park besteht sie, man muss doch die Nachbarschaft kontrollieren Alter sturer niedlicher Terrier.
-
Gleichzeitig kann sie nirgends mehr anders pinkeln oder kacken, außer in Wohnungen oder hier direkt vor der Haustür. Egal wie oft und wie lange man draussen ist. Mich kann niemand besuchen, weil sie es zu sehr stresst und dann nicht zur Ruhe kommt. Wir können nirgends mehr hin, weil sie sich da nicht lösen kann und dann gestresst ist, weil sie muss
(...)
Ich finde es nur anstrengend, eklig und es macht mir Angst.
Ich will jetzt keine sentimentalen Sprüche klopfen, die man eh schon mal gelesen hat. Ich gebe nur zu bedenken, dass man auch daran denken sollte, was man selbst körperlich und mental noch schafft und wo da für einen selbst - nicht für den Hund - die Grenze des Leistbaren erreicht ist.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Manchmal habe ich das Gefühl, das sich quasi entschuldigt wird, wenn ein "ich kann nicht mehr" durchscheint. Aber niemand ist unendlich belastbar, schlafentzug ist Folter und jeder Tag hat nur 24 Stunden. Irgendwann ist man einfach am Ende.
Man darf auch als liebender Hundehalter hier eine Grenze ziehen.
-
Die Ärztin, die meint nach medizinischen Stand könnte sie im Moment eine hypothetische Einschläferung nicht vertreten.
Ich finde es aber auch wichtig, dass Tierärzte nicht nur den Gesundheitszustand des Hundes berücksichtigen, sondern das Ganze. Abschätzen was der HH körperlich und mental noch leisten kann ist natürlich schwierig aber sollte meiner Meinung nach schon angesprochen werden.
Tidou hatte eine Diskospondylitis ausgelöst durch Bakterien. Er hatte mehrere Rückfälle und dieses auf und ab während zwei Jahren war für mich wirklich sehr schwierig, emotional war ich manchmal am Ende. Ich mag mich noch gut erinnern wie ich frustriert war als beim zweiten MRT die Entzündung immer noch zu sehen war und sich nach der sechsmonatigen Antibiotikagabe nichts verbessert hatte. Die Neurologin die sich während den eineinhalb Jahren um Tidou gekümmert hatte, war immer sehr positiv aber hat mir auch gesagt, dass wir auch sagen dürfen wenn es für uns nicht mehr stimmen sollte. Für mich war es wichtig zu wissen, dass wir verstanden wurden. Nach eineinhalb Jahren Antibiotika hatten wir den Kampf gewonnen.
Aber der Gesundheitszustand eines alten dementen Hundes verbessert sich nicht und verlangt oft vom HH sehr viel Kraft und Zeit. Meiner Meinung nach sollte dies auch vom Tierarzt berücksichtigt werden und manchmal hilft es sehr, wenn man das Gefühl hat, dass der Tierarzt einen versteht.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!