Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 4
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Ich hadere auch mal wieder mit dem Umstand, dass hier zwei so alte Hunde wohnen, bzw. damit, dass mir die Endlichkeit gerade sehr bewusst ist. Zum Glück funktioniert unser Alltag derzeit noch recht entspannt mit den beiden. Natürlich gibt es immer mal Unfälle bei der Erna, aber solange sie nicht ständig ins Haus pinkelt, ist alles im grünen Bereich. Trotzdem ist es anstrengend. Und es gibt immer wieder Situationen, die total stressig sind, zum Beispiel als Erna neulich auf dem Weg nach unten meinte (ohne Geschirr, weil sie schon losrannte, bevor sie es anhatte), wieder nach oben zu wollen. Das kann sie nicht mehr, drohte, die Treppe runterzufallen. Mein Mann sprang ihr entgegen, sie hing dann quer über drei Stufen, ich konnte nicht zu ihr runter, weil ich Panzer davon abhalten musste, sich die Treppen runterzustürzen und natürlich pinkelte Erna dann noch los, schön die Treppe runter dann liegt der Hund in der Suppe, muss geduscht werden und findet das natürlich alles Mist und vor allem meinen Mann stresst das sehr.
Mich belasten diese Einzelsituationen nicht so sehr, aber dafür die Sorge, was ist, wenn das schlimmer wird? Wie lange geht es noch? Als wir neulich extra auf der Wiese zu den abgelegten alten Weihnachtsbäumen gegangen sind, weil Panzer die schon immer ganz toll fand, und er da dann auch wirklich interessiert rumschnüffelte, hab ich geheult. Weil es wahrscheinlich das letzte Mal ist. Weil es so profan ist. Und weil ich ne Heulsuse bin. Neulich nachts konnte ich nicht schlafen, weil ich Angst hatte, dass beide Hunde bald weg sind, dass sie kurz hintereinander gehen müssen. Dass die 4 Jahre jüngere Erna zeitgleich mit Panzer altert, habe ich natürlich auch nicht so vorhersehen können. Obwohl ich schon länger sage, dass wahrscheinlich Erna früher gehen muss als Panzer, ist es natürlich trotzdem schwer.
Trotzdem ist es immer schön, dass sie da sind. Erna sprang vorhin ganz aufgeregt einem anderen Hund hinterher. Wenn ich nach Hause komme, steht sie oben auf der Treppe und quietscht vor Freude (auch wenn ich immer Angst habe, dass sie dabei irgendwann die Treppen runtersegelt und ich deswegen überlege, die Treppe zu sperren, wenn ich gehe...). Panzer kommt jetzt immer mal gucken, was ich so mache, manchmal will er noch alleine die Treppen runter (eigentlich tragen wir ihn inzwischen). Es geht ihnen beiden gut, ich denke, sie sind zufrieden. Trotzdem wollen manchmal die Hinterbeine nicht, sie fallen um, kommen nicht hoch... Wie lange geht es noch?
Letzte Woche habe ich entschieden, dass ich über meinen Geburtstag (der ist im Dezember) in den Urlaub fliege, wenn die beiden bis dahin nicht mehr sind...
Aber um hier nicht nur Trübsal zu verbreiten, zeig ich euch jetzt die Fotos aus meinem Shooting, die ich endlich bekommen habe. Ich wollte ja unbedingt noch ein Fotoshooting mit den beiden machen, um noch ein mal tolle (und vor allem auch gemeinsame) Fotos zu haben
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Hi
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Hammer Fotos 👍 aber am meisten entzücken mich Ernas Ohren, genial 😁
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Erna sieht aus, als hätte sie einen Hasen in der Ahnentafel.
Die Fotos sind wunderschön.
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Vielen Dank für eure Worte. Es hat schon sehr geholfen, das mal runter zu schreiben.
Ich gebe euch da auch komplett recht, nur für mich selbst fällt es mir sehr schwer das mit den Grenzen der eigenen Leidensfähigkeit anzunehmen.
Dafür habe ich sie zu oft schon im Leben für viel unwichtigere Sachen ausgedehnt.
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Vielen Dank für eure Worte. Es hat schon sehr geholfen, das mal runter zu schreiben.
Ich gebe euch da auch komplett recht, nur für mich selbst fällt es mir sehr schwer das mit den Grenzen der eigenen Leidensfähigkeit anzunehmen.
Dafür habe ich sie zu oft schon im Leben für viel unwichtigere Sachen ausgedehnt.
Ich fand das damals auch mega schwierig. Die letzten Monate mit Maus waren sehr anstrengend und ich hätte sie guten Gewissens auch einschläfern lassen können, weil klar war, dass wir in den letzten Zügen ihrer Palliativbetreuung sind.
Ich hatte noch meinen erwachsenen Hund dazu und einen 6 Monate alten Dackel, dazu ne neu beginnende Fernbeziehung, meine letzte Uniprüfung - also irgendwie ne total blöde Kombination an Dingen.
Für mich hat sich der Gedanke des früheren Einschläfern aber einfach nicht richtig angefühlt und ich glaube, ich wäre mit der Entscheidung im Nachgang nicht gut klargekommen (auch wenn ich sie rational als legitim empfunden hätte). Ich bin aber auch kein großer Meister im Wahren der eigenen Grenzen, schon gar nicht bei diesem Thema. Ich denke, das ist Fluch und Segen zugleich.
Wenn ich an die Zeit zurückdenke, dann denke ich aber tatsächlich eher weniger an die Anstrengung, sondern daran, dass es uns trotzdem gelungen ist, noch eine schöne Zeit miteinander zu haben und dass ich mit der Entscheidung zum Zeitpunkt vollkommen im Reinen bin.
Trotzdem war es aber eine enorme Erleichterung, als sie dann tot war, weil die Pflege am Ende echt intensiv und die Einschränkungen groß waren.
Leider hatte der Dackel enorme Probleme mit dem Thema Stubenreinheit, weshalb ich dann trotzdem noch dauernd mit unerwünscht platzierten Ausscheidungen zu tun hatte. 😬
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tinkatrulla Das sind wirklich ganz besonders schöne Fotos und die beiden Hunde sind echt mega gut abgebildet. Einfach total schön
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Meine Mutter meinte immer das schlimmste an Hundehaltung wäre, dass man auch bei Regen spazieren gehen muss daran merkt man das sie nie einen Hund hatte.
Meine (hundelose) Schwester denkt, dass Kacke aufheben das schlimmste an der Hundehaltung ist
Ich finde das Altern der Hunde auch nicht magisch, so sehr man den Hund auch liebt, aber irgendwann kostet es einem unendlich viel Kraft und man hat das Gefühl, der Hund verlässt einen immer mehr, obwohl er noch da ist.
Es ist wohl die schwerste Entscheidung, die man treffen muss und die einem keiner abnehmen kann. Mir graut es auch davor, wenn es irgendwann mal so weit sein sollte.
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Altern mit fortgeschrittener Demenz, Inkontinenz, Blind-und Taubheit, Fressunlust, Diabetes, Unverträglichkeiten, Nieren-und Herzinsuffizienz....ist ganz bestimmt nicht magisch.
Ich bezweifle, dass Hundehalter das verklären.
Die aufgezählten Einschränkungen sind keine exotischen Ausnahmen, betreffen aber nicht die Mehrheit der alten Hunde.
Ich habe immer gern mit meinen alten Hunde gelebt.
Allerdings kann das Ringen um immer mehr Lebenszeit schnell zu Lasten der Qualität derselben gehen.
Der Anspruch Leben um jeden Preis zu erhalten, um alles richtig zu machen, jedes Opfer zu bringen, geht an die Substanz der fürsorgenden Halter, oft ohne dem Tier ein Plus zu bieten.
Das ist zwar verständlich, aber auch traurig und manchmal grausam.
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Standesgemäße Kutschierung bei -5 Grad 🥰
Physio ist zufrieden, Fusselchen super genervt, dass ich sie beim Rennen behindere. Wir gehen zusammen ein paar Minuten und dann geht's in den Buggy
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Standesgemäße Kutschierung bei -5 Grad 🥰
Physio ist zufrieden, Fusselchen super genervt, dass ich sie beim Rennen behindere. Wir gehen zusammen ein paar Minuten und dann geht's in den Buggy
Super süßes Bild...
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