Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 4

  • Ich stelle mir Urin- und Kotinkontinenz wahnsinnig belastend vor.

    Ich denke, dass Kotinkontinenz belastender ist. Eine Windel anziehen ist ja schon gut und recht, aber da würde bei unserem Tidou das Fell total verschi… sein.


    Wenn Rüden unter Harninkontinenz leiden, ist das Tragen von einer Rüdenbinde normalerweise kein Problem. Aber ich kann mir vorstellen, dass es bei Hündinnen komplizierter ist.

  • Avocado

    Könnte es Muri vielleicht helfen, wenn er eine feste Pipiecke draußen hätte?

    Finya pinkelt inzwischen nur noch auf die gleichen 3m². Das ist zwar für den Boden nicht gut, aber dafür pinkelt sie dort zuverlässig.

    (wenn ich sie längere Zeit irgendwohin mitnehme, jammert sie meist irgendwann, weil sie aufs Klo muss und kaum sind wir daheim ist sie seelig, wenn sie in ihre Pipiecke machen kann :see_no_evil_monkey: )






    Madame hat wieder eine Mandelentzündung :weary_face:

    Warum muss die doofe Ziege auch ständig draußen Schnee mit Pipi schlecken? So schnell kann man die gar nicht wieder aus dem Garten reinholen wie sie die Zunge am Eis kleben hat :dizzy_face:

    Sie bekommt jetzt wieder Hustensaft (hab festgestellt, dass es klappt, wenn ich nur 1ml statt 2ml gebe) und Zylexis fürs Immunsystem. Ich hoffe, das reicht aus.




    Sie pinkelt auch manchmal rein und dann wandert sie noch 100x mitten durch, damit man nicht nur den Boden, sondern auch sie und ihre Klamotten waschen muss.

    Neuerdings latscht sie draußen auch mit Vorliebe direkt durch ihren frischen Kot, so dass ich quasi schon mit dem Mistboy hinter ihr warte. 2x Kot aus ihren Plüschpfoten friemeln, hat mir gereicht :face_vomiting:


    Gestern war echt wieder so ein Tag, wo ich mich gefragt habe, wie weit will ich das "Spiel" mit der Demenz treiben?

    Finya ist gestern mal wieder gewandert was das Zeug hält. Sie konnte nirgends liegen bleiben. Einzig, wenn ich sie rumgetragen habe oder sie am Sofa auf meiner Brust liegen durfte, hat sie sich beruhigt und ein bisschen gedöst/geschlafen.

    Das ist süß und ich fühle mich ja geehrt, dass mein einst so distanzierter Hund sich bei mir so wohlfühlt, dass sie nur bei mir entspannen kann, aber alltagstauglich ist das halt nicht wirklich.

    Das ist ja nun kein Grund sie einzuschläfern, aber sie tut mir so Leid, wenn sie von dem Rumgerenne so gestresst ist, aber auch nicht alleine irgendwo liegen kann :frowning_face:

  • Ich stelle mir Urin- und Kotinkontinenz wahnsinnig belastend vor.

    Ich denke, dass Kotinkontinenz belastender ist. Eine Windel anziehen ist ja schon gut und recht, aber da würde bei unserem Tidou das Fell total verschi… sein.


    Wenn Rüden unter Harninkontinenz leiden, ist das Tragen von einer Rüdenbinde normalerweise kein Problem. Aber ich kann mir vorstellen, dass es bei Hündinnen komplizierter ist.


    Ich fand die Harninkontinenz deutlich anstrengender. Eine Windel war für uns keine Option. Durch das CES war Maus eh nicht mehr gut beweglich bzw. waren ihre Bewegungen (auch durch das mithelfen durch uns Menschen) eher ruckelig und die Windeln hätten sich die ganze Zeit verschoben und wären aufgegangen.

    Je nach Hundegröße sind das dann ja auch große Mengen Urin.


    Kotinkontinenz ist jetzt natürlich auch nicht toll, aber die Vorfälle waren bei uns viel unkomplizierter zu beheben. Ihre Verdauung war aber auch bis zum letzten Tag super, also da konnte man einfach aufsammeln, drüber wischen, fertig.


    Beides erfordert aber natürlich ein entspanntes Umfeld.

  • Neuerdings latscht sie draußen auch mit Vorliebe direkt durch ihren frischen Kot, so dass ich quasi schon mit dem Mistboy hinter ihr warte. 2x Kot aus ihren Plüschpfoten friemeln, hat mir gereicht

    Hier haben die Herrschaften ja beide Probleme mit den Hinterbeinen, sodass Kacken am besten klappt, wenn wir vor ihnen stehen und sie mit der Leine ein bisschen stabilisieren. Ansonsten fallen sie halt gerne auch mal hintenüber beim Kacken, was besonders bei Panzers Fellpopo eine große Freude ist, zumal bei ihm die Konsistenz für solche Aktionen auch deutlich unpraktischer ist als bei Erna:woozy_face: Erna kackt auch im Liegen, aber wenn die drinliegt, behält die normalerweise nix zurück.

  • Ich denke, dass Kotinkontinenz belastender ist

    Ich würde das nicht gegeneinander aufwiegen. Beides ist belastend, Exkremente stinken, Urin sickert ein und riecht auch. Wenn man nach Hause kommt und schon als erstes schnuppert, wo was liegen könnte oder erstmal alle Decken antatscht, ob die nass sind oder man doch beim Durchgehen plötzlich in einer Pfütze steht, das ist einfach sooo anstrengend. Gefühlt hat man diesen Geruch nur in der Nase, man rennt auch direkt mit raus, wenn Hund Richtung Tür geht, selbst wenn er nur was trinken will.. Man fühlt sich zuhause einfach ekelig.

    Ich hab nun einige Hunde und zwei ganze Würfe aufgezogen, ich kenn mich ein bisschen mit Pipikacka und Putzen aus. Aber wenn der Hund mit 10 Monaten immer noch in die Kudde kackt und dann seelenruhig daneben schläft, bekomme ich einfach die Krise.

    Beim Alten kann ich das besser aushalten, das ist nicht beabsichtigt. Fussel macht das nur gaaaanz ganz selten mal, wenn der Tag stressig war. Der ziehe ich für 3x im Jahr Pipi ins Haus keine Windel an.

    Ich bin auch nicht bei Durchfall sauer, wenn ich arbeiten war und etwas doch ins Haus ging. Dann ist das eben so.

    Aber ich frag mich wie schön das für einen alten Hund ist, teilweise in seinem eigenen Urin zu liegen, wenn er es nicht merkt oder schläft. Hunde besitzen ja nun keine Würde in dem Sinne wie wir Menschen, aber gut finden die das bestimmt auch nicht.

  • Ich würde das nicht gegeneinander aufwiegen. Beides ist belastend, Exkremente stinken, Urin sickert ein und riecht auch. Wenn man nach Hause kommt und schon als erstes schnuppert, wo was liegen könnte oder erstmal alle Decken antatscht, ob die nass sind oder man doch beim Durchgehen plötzlich in einer Pfütze steht, das ist einfach sooo anstrengend. Gefühlt hat man diesen Geruch nur in der Nase, man rennt auch direkt mit raus, wenn Hund Richtung Tür geht, selbst wenn er nur was trinken will.. Man fühlt sich zuhause einfach ekelig.

    Bei meinem Beitrag dachte ich an einen alten Hund der eine Rüdenbinde oder Windel trägt. Deshalb denke ich, dass Kotinkontinenz belastender ist. Bei einem Welpen oder Junghund der noch nicht sauber ist, ist es natürlich ein andere Problematik und kann mit der Zeit auch sehr belastend sein. Bei uns dauerte die Harninkontinenz "nur" vier Monate. Am Anfang fand ich es sehr belastend aber mit der Rüdenbinde war es dann ok.

    Aber ich frag mich wie schön das für einen alten Hund ist, teilweise in seinem eigenen Urin zu liegen, wenn er es nicht merkt oder schläft. Hunde besitzen ja nun keine Würde in dem Sinne wie wir Menschen, aber gut finden die das bestimmt auch nicht.

    Deshalb denke ich, dass eine Rüdenbinde oder Windel eine gute Lösung ist. Ich hatte damals das Gefühl, dass Tidou mit der Rüdenbinde auch entspannter war als im nassen zu liegen.

  • Ich fand die Harninkontinenz deutlich anstrengender. Eine Windel war für uns keine Option. Durch das CES war Maus eh nicht mehr gut beweglich bzw. waren ihre Bewegungen (auch durch das mithelfen durch uns Menschen) eher ruckelig und die Windeln hätten sich die ganze Zeit verschoben und wären aufgegangen.

    Ich denke, dass es bei einer Hündin schwieriger ist als bei einem Rüden. Eine Rüdenbinde ist in ein paar Sekunden angezogen.

  • Ich danke euch so sehr für eure Berichte. Ich glaube langsam kommt bei mir selbst auch an das jetzt einiges anders ist im Zusammenleben. Der Austausch hilft sehr.


    Ich habe eine sehr anstrengende Woche hinter mir. Es stand schon der Einschläferungstermin im Kalender. Anfang der Woche wollte Pixel nicht mehr. Nicht aufstehen, nicht essen, nicht trinken, gar nichts. So richtig da war sie auch nicht. Mit keinen Leckerbissen war sie zu bewegen.

    Wenn sie stand, sah sie aus wie eine Banane. Krumm, verkrampft, Elend. Wenn sie lag zitterte sie vor sich hin.


    Ich dachte jetzt ist es soweit, das sterben beginnt. Den frühestmöglichen Termin beim Tierarzt ergattert. Im Ultraschall war nichts festzustellen. Hohes Fieber und Schmerzen im Bauch-, Rückenbereich.

    Wir einigten uns darauf Schmerzmittel, Antibiotika und was Krampflösendes zu spritzen und den nächsten Tag zu gucken wie es ihr geht.

    Abends ging es ihr 1h lang gut. Voll da, wollte Fressen, lief ganz normal.

    Ich dachte OK, ab morgen kann sie dann Tabletten kriegen und dann geht es bergauf.

    Am nächsten Morgen war sie genauso wie den Tag davor drauf. Sie wollte nichts. Ich musste sie in einer Kiste zum Tierarzt tragen, in der sie nur schlief.


    Wir einigten uns das sie nochmal Schmerzmittel und Antibiotika bekommt und am Donnerstag morgens den Zugang gelegt kriegt und Donnerstag Mittag dann die Tierärztin zu uns nach Hause kommt um sie einzuschläfern.


    Und es wurde abends und Pixel war etwas aufgeweckter. Ich haderte schon. Telefonierte mit allen Freundinnen. Stellte mich nicht das erste Mal die Woche darauf ein, das dieser kleine Flauschball, der soviel Raum in meinem Leben einnimmt und so viel bedeutet ab morgen einfach nicht mehr da ist. Das sie mir nie wieder in die Wohnung pinkeln wird, was mich trauriger machte, als ich das einschätzen konnte.

    Und dann war Donnerstag morgen. Und Pixel war normal drauf. Lief die Stufen hoch, verlangte Essen und fraß es mit Begeisterung. Lief eigenständig in die Praxis und ließ sich mit Leckerlis voll stopfen.

    Es war klar, so kann ich sie nicht gehen lassen.


    Komplette Entwarnung gibt es nicht. Sie frisst immer noch eher schleppend und abzuwarten ist, was passiert, wenn die Antibiotika auslaufen. Aber im Moment bin ich froh das sie noch da ist.

    Trotzdem war gerade das auf und ab extrem kräftezehrend und es macht mir etwas Angst vor dem nächsten Mal. Denn das wird sehr sicher kommen

  • Puh, das liest sich ja schrecklich. Wie gut, dass Pixel sich noch mal berappelt hat! Aber auch dieses Auf und Ab gehört ja leider irgendwann dazu :(


    Hier ist ins Haus pullern definitiv schlimmer als kacken. Ernas Kacke ist fest, die nehm ich einfach und werf sie ins Klo. Die Pfützen sind viel schlimmer, wobei die auf dem Parkett noch gehen, weil sie sich leicht wegwischen lassen. Aber vollgepisste Kissen, der Teppich, die blöde Matte im Flur - das ist richtig nervig.


    Ich werde mein Weihnachtsgeschenk vom AG in ein flaches orthopädisches Bett für den Panzer mit Vetbet-Auflage investieren. Er liegt wieder sehr viel auf dem Boden, was er auf der einen Seite immer schon gerne gemacht hat, aber wir sind uns manchmal unsicher, ob er es vielleicht einfach nicht in die doch etwas höheren Betten schafft. Deswegen hole ich was flaches dazu. Ich nehm was aus Kunstleder, das ist dann auch mit der pinkelnden Erna kompatibel :roll:

  • Ach mensch, das Pixelchen macht Sachen 🫤 Tatuzita ich drück mal die Daumen, dass sie sich wieder berappelt.


    Ich hab echt Respekt vor euren Erzählungen. Noch ist hier nix mit Inkontinenz jeglicher Art.

    Ist das eigentlich immer Teil des Alterungsprozesses?


    Wir rätseln darüber, dass der Hund (gefühlt) absolut taub ist zu 90% der Zeit, aber warum auch immer ab und zu (gefühlt) hört. Extrem komisch, aber nix Wildes.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!