Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 4

  • Die Gedanken die ihr hier äußert beschäftigen mich in einer ruhigen Minute hin und wieder auch mal. Peggy wird im August 12,5 Jahre alt und man merkt ihr vor allem bei warmem Wetter an das es beschwerlicher wird für Sie. Sie läuft langsamer und der Rückweg zieht sich auch wenn es nur 25 Grad hat. Mein Gedanke ist wie lange ich Sie noch haben werde weil große Hunde werden nicht so alt. Dann frage ich mich wird Sie 14 oder doch 15? Wie wird der Verlauf des Alterns bei ihr von statten gehen? Genau Voraussagen kann man das nicht aber ich hoffe das wenn es soweit ist, dass ich ihr gerecht werden kann und rechtzeitig die Reißleine ziehe. Jetzt kommen mir die Tränen wenn so darüber nachdenke :(

  • Was für ein Erlebnis. Muss ich auf keinen Fall noch einmal haben.

    Ich drücke euch die Daumen, dass es bei einer einmaligen Sache bleibt. Wir hatten das im Frühjahr ja über mehrere Tage, das meine ältere Hündin immer wieder Angst-/Panikattacken hatte… der Auslöser ist bis heute nicht ganz klar. Von dem, was ihr üblicherweise hilft, nutzte da nichts. Teilweise wurde es dann nur schlimmer. Mich mit dem angeleinten Hund auf die Terrasse stellen und einfach stumpf da stehen und gar nichts machen hat am ehesten dazu beigetragen, dass sie sich beruhigt (angeleint, weil sie sich sonst in irgendwelche Ticks reingesteigert hätte).


    Seitdem hat sie vereinzelt Tage, an denen es ihr nicht so gut geht. Sie zuckt dann oft aus der Ruhe heraus zusammen, springt auf und tigert unruhig und teilweise zitternd herum oder schubst Dinge mit der Nase an (ist bei ihr Übersprung bei Nervosität oder Angst, bei Gewittern zeigt sie das auch und steigert sich rein). Meist beruhigt sie sich dann schnell wieder. Eine Panikattacke hatte sie seit dem noch ein oder zweimal.


    Ich fand die Situation im Frühjahr echt belastend, denn wo bleibt denn die Lebensqualität, wenn man im eigenen Zuhause plötzlich ständig Angst hat? Und wie soll ich ihr helfen, wenn nichts funktioniert (nicht mal die Beruhigungsmittel, die ich für Gewitter hier habe)? Mal davon ab, dass sie sich dann teilweise selbst verletzt und hier auch noch zwei kleine Kinder wohnen, die ich da dann aus der Schusslinie halten muss. So im Normalfall würde sie nie einem von uns absichtlich wehtun, aber in diesen Situationen bekommt sie das im Zweifel gar nicht mit.

  • der Auslöser ist bis heute nicht ganz klar

    Hier war der Auslöser ja eindeutig das Föhnen und das Reinsteigern. Ich kenne das wie gesagt aus dem Hundesalon gerade bei älteren oder eingeschränkten Hunden. Sonst hätte sie das noch nie, ich male mal keinen schwarzen Peter an die Wand. Vor allem, weil sie danach sofort wieder komplett normal war.

    Sich erschrecken kommt vor, wenn sie Dinge nicht mehr mitkriegt.

  • Hier war der Auslöser ja eindeutig das Föhnen und das Reinsteigern.

    Ja, das hatte ich gelesen. Damit hast du den Vorteil, dass du genau weißt wann du sie im Auge behalten musst. Und kannst im Zweifel das föhnen ab- oder unterbrechen.

    Auf so etwas hatte ich bei uns auch gehofft, hier war es aber entweder ein weiterer Hörverlust, der sie verunsichert hat oder es tut sich etwas im Köpfchen. :ka: Aktuell ist es zumindest diesbezüglich aber ruhig. Dafür hechelt sie vermehrt, wo ich mir nicht ganz sicher bin, ob es das Wetter in Verbindung mit ihrem Herzgeräusch ist oder nicht. Sie knibbelt gerade auch recht viel an sich herum und vergisst dabei schon mal vernünftig zu atmen. Schließlich kann man sich in Gelecke und Geknibbel toll reinsteigern. :roll: Eventuell auch ein Mix aus beidem.

  • Dafür hechelt sie vermehrt, wo ich mir nicht ganz sicher bin, ob es das Wetter in Verbindung mit ihrem Herzgeräusch ist oder nicht. Sie knibbelt gerade auch recht viel an sich herum und vergisst dabei schon mal vernünftig zu atmen. Schließlich kann man sich in Gelecke und Geknibbel toll reinsteigern. :roll: Eventuell auch ein Mix aus beidem.

    Das hatten wir hier auch. Speedy hat sich intensiv an den Pfoten geknibbelt und wurde immer hektischer. Da er mittlerweile völlig taub ist, kann ich ihn sprachlich nicht mehr erreichen. Dazu ist er ja auch herzkrank und so langsam etwas verwirrt ( ist tagesformabhängig)

    Seit 3 Wochen bekommt er nun dauerhaft Schmerzmittel, er verträgt es zum Glück sehr gut und seitdem ist er wieder ruhiger geworden, das Geknibbel hat fast komplett aufgehört und insgesamt macht er wieder einen etwas fitteren Eindruck. (Finden wir jedenfalls, letzte Woche waren Bekannte hier, die ihn ca ei halbes Jahr nicht gesehen hatten und die waren ziemlich sprachlos, weil er so alt geworden ist in der Zeit)


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • Seit 3 Wochen bekommt er nun dauerhaft Schmerzmittel,

    Wir hatten das letztes Jahr im Herbst schon mal mit den Pfoten, da haben Schmerzmittel keine spürbare Änderung gebracht. Entweder juckt es da gerade trotz Apoquel wegen ihrer Allergie oder es ist mittlerweile eine blöde Angewohnheit. :ka: Das klingt irgendwie doof, aber an sich rumschlecken und knibbeln war für sie schon immer etwas, wo sie sich prima reinsteigern konnte.

  • Nach langer langer Dogforum Abwesenheit treibts mich auch mal wieder hierher. Leni ist inzwischen 14,5 und klar merken wir Alterserscheinungen (im Wesentlichen Arthrose), sie war aber bisher eigentlich noch recht fit und kriegt nur in Schmerzphasen oder wenn sie steif läuft phasenweise Schmerzmittel. Passt bisher.


    Die letzten Tage liefen allerdings etwas anders und machen mich ein bissi nachdenklich. Sie hechelt bei Anstrengung neuerdings manchmal schnell, wobei "Anstrengung" an schlechten Tagen auch 200 Meter Spazierversuch im Supersuperschneckentempo sind. Manchmal ist der Spuk dann plötzlich von einem auf den anderen Moment vorbei und sie sprintet normal vor und läuft dann auch 30-40 Minuten gut mit, manchmal nicht. In letzterem Fall brechen wir die Runde ab, bringt ja nichts. Zudem hat sie sich in den letzten 5 Tagen 4x auf der Abendrunde übergeben. Appetit ist ungebrochen gut und sie fordert zu Hause auch sofort Futter nach (hat sie dann auch bekommen), also fand ichs erstmal nicht so tragisch und habs auf die Wärme geschoben, die sie noch nie gut vertragen hat. Heute regnet es allerdings und die Temperaturen sind eigentlich ziemlich seniorenhundfreundlich. Sie lief auch gut, hat sich dann allerdings erstmals auch auf der Morgenrunde übergeben (das war dann Nr.6). Hm. Anstrengung? Nachwirkungen der anstrengenden Hitzetage? Neuerdings empfindlicher Magen? "Hat man schonmal"?


    Dazu kommt, dass sie sich seit ca. 2 Wochen bei allen möglichen Dingen wahnsinnig "aufregt" und Empörungswellen ausfunkt. Futter wird nicht schnell genug zubereitet -> Hecheln, hektisches im-Kreis- Rennen, Jallern, Husten. Haustür wird nicht schnell genug aufgeschlossen -> gleiches Verhalten, zusätzlich wird sicherheitshalber noch die Tür bepfötelt 😄 Nachbarskatze im Garten, was jahrelang nicht interessiert hat -> ebenso gleiches Verhalten. Nach dem Hinlegen liegt der Schwanz "falsch" -> s.o.

    Ich fühle mich manchmal sehr rückversetzt in Welpenzeiten, da reagierte Mrs. Keinerleigeduld exakt genauso und diese Schwanz-liegt-falsch Macke hatte sie ebenfalls. Während man so Situation wie beim Füttern damals aber noch trainieren konnte bzw. wir hier jahrelang "vereinbart" hatten, dass es bei so einem Theater nix gibt, bis Ruhe ist, geht das gerade plötzlich nicht mehr. Ich habe den Eindruck, sie hat an manchen Tagen jede Fähigkeit zum Runterfahren und zur Selbstregulierung schlicht verloren und "kann" das einfach nicht mehr. Gestern Abend hat sie einen Kong mit Reis und Hühnchen bekommen und sich dermaßen aufgeregt, dass das alles nicht schnell genug raus ging, dass sie nebenbei gefühlt literweise Luft geschluckt und direkt nochmal erbrochen hat. Habs ihr dann lieber selbst rausgelöffelt, blieb dann langsam gegessen auch im Hund.

    Ist dieser Verlust von Frustrationstoleranz und Geduld ein Indikator für beginnende Demenz? Dazu passen würde evtl. das ruhelose nächtliche Rumlaufen neuerdings. Ich bin etwas unsicher, ob ich sie in manchen Situationen einfach machen lassen soll oder ob wir nochmal wie vor 14 Jahren angemessenes Verhalten und Ruhelernen ausfechten sollten. Oder ob das eh fruchtlos ist. Gibts da Erfahrungswerte von anderen Omi/Opi-Hundehaltern?



    Ich hatte eigentlich heute vor, wegen der Kotzerei doch mal sicherheitshalber zum Tierarzt zu fahren, nun schläft sie aber seit der Morgenrunde fast durchgehend und wirkt müde, aber erstmals seit vielen Tagen dabei ruhig und zufrieden. Vielleicht wars ja doch Hitzestress und der muss heute erstmal weggeschlafen werden 😊 Dennoch: welche Untersuchungen empfehlen sich in dem Alter, um den Hund grundsätzlich mal durchzuchecken? Wir haben letztes Jahr mal ein großes Blutbild gemacht (Werte alle super), das wars aber bisher in Sachen Vorsorge und die TA erzählt mir immer nur, sie sei doch für ihr Alter prima in Schuss und "weiter beobachten". Herzultraschall oder dergleichen fand sie auf Nachfrage vor ein paar Monaten (als sie ne Hustenphase hatte) unnötig, weil sichs beim Abhören wohl gut anhört ("Sportlerherz"). Ich weiß aber nicht so recht, ob mir das nicht alles ein bisschen schnell und oberflächlich abgekanzelt ist und wollte daher mal in die Runde fragen, welche Untersuchungen ihr so durchführen lasst oder sinnvoll findet in dem Alter. Ich denke, ich muss ganz gezielt fragen und einfordern.

  • Hallöchen = )

    also bei Hecheln bei eigentlich geringer Anstrengung und Husten würde ich vielleicht doch auf Untersuchung Herz und Lunge bestehen- bei Cleo war die Lunge voller Wasser ( :( ) aber gehört hat man am Herzen nichts (bei ihr war es vermutlich durch ihre DM bedingt).


    Aber die anderen haben sicher noch besseren Input :ops:

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