Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 4

  • Hat hier zufällig jemand Erfahrungen mit einem im Alter beim Krallen schneiden hysterischen Hund und irgendwas an Tipps? Wuchern lassen sehe ich nicht wirklich als Option, weil mindestens die Daumenkrallen dann demnächst im Bein stecken…

    War alles vorher nie ein Thema, also erzieherisches Problem würde ich mal ausschließen und hat sich erst die letzten Monate eingeschlichen. Hund anfassen ist okay, Bein anfassen ist okay, Pfote und Krallen festhalten auch, aber wehe ich komme mit der Schere und will die Kralle abschneiden. Er kreischt rum bevor irgendwas überhaupt los ist, zappelt rum, will fliehen und wenn ich ihn festhalte droht er mir. Schleifen ist übrigens auch nicht besser. Ich hab auch nie zu kurz geschnitten, dass da irgendwas wehgetan haben könnte. Ich hab schon überlegt, ob er irgendwas an Schmerzen haben könnte, weil ich ihn so nicht kenne, aber ich wüsste nicht, wo. Er läuft normal und ist sehr aktiv und elastisch :thinking_face:Fakt ist, dass ich einem hysterischen Terrier jedenfalls nicht die Krallen ohne Unfälle kürzen kann, wenn er so hampelt und tut als wenn ich ihn abstechen möchte.

  • Leider reagiert Tidou genauso wie Eddy und das seit ungefähr zwei Jahren. Wir schneiden die Krallen zu zweit aber es ist wirklich sehr mühsam und wir können höchstens zwei oder drei Krallen gleichzeitig schneiden. Dann lassen wir’s ein paar Tage und schneiden nochmals ein paar Krallen. Zum Glück haben wir keine Nachbarn im Haus sonst würden die denken dass wir den Hund misshandeln.😢

  • Der Knödel regt sich da auch schon immer total auf, er ist eine Drama-Queen.


    Was bei ihm allerdings geht, ist mit einer Hornhautfeile abfeilen. Ist lästig und langwierig, aber eben nötig und dann macht er auch kein drama. Nebenbei wird das Lieblingsleckerli verfüttert. Dremel geht übrigens nicht.

  • Bei Fjari ist das im Alter auch immer schwieriger geworden. Ich gehe alle paar Wochen zum TA. Da halte ich Fjari (auf dem Arm ist er am ruhigsten) und die TÄ knipst schnell die Krallen ab. Das geht.

  • Maus mochte das noch nie, hat es aber geduldet. Jetzt im Alter hat sie natürlich zunehmend weniger Lust und probiert auch mal Sachen wie „abschnappen“, kreischen, zappeln, … Manchmal steht sie auch einfach auf und geht. 🤣

    Ich bin da tatsächlich einfach rigoros und streng. 🙈 Das klappt dann auch, woran ich schon merke, dass es bei ihr einfach ein „ich versuchs mal, vielleicht hab ich Glück“ ist. Im Anschluss gibts natürlich eine Belohnung, manchmal auch schon nach einer Pfote oder zwei. Ist tagesformabhängig.


    Wenn ich sehe, ihre Zündschnur ist kurz, sie hält es aber noch aus, gibts zwischendurch von mir einen Kuss auf den Kopf. Das hält sie aus irgendwelchen Gründen bei Laune. 😅


    Maus kann mittlerweile bei vielen Sachen machen, was sie will oder nicht will und ich richte mich danach und verwöhne sie nach Strich und Faden. Ein Blick oder Schnaufer reicht und ich springe. 😀

    Bei allem, was Behandlungen am Körper angeht, setz ich mich aber durch, auch wenn’s mal unangenehm wird oder gar wehtut.

  • Der Hund meiner Eltern ist zwar nicht alt, aber hat einen kaputten Bewegungsapparat und alles an Manipulation der Beine extrem negativ verknüpft. Ich hab alles mögliche versucht.

    Das geringste Übel ist einfach Maulkorb drauf, fixieren und machen.

    Am „besten“ geht es, wenn er bei uns zuhause ist und kein weiterer Mensch außer mir vor Ort ist.

  • Ich bin ja durchaus konsequent mit meiner Erziehung (weil Terrier^^) und durfte bislang auch immer alles machen ohne Probleme. Daher ist dieses Verhalten jetzt etwas neu für mich. Ich muss auch sagen, ich finds wirklich schwierig den Hund „einfach“ zu fixieren UND dann auch noch die Krallen zu schneiden. Er ist halt echt eher wie eine explodierende Katze. Zusätzlich stresst er sich dabei dann selbst so hoch, dass er völlig irre guckt und hechelt und ich Bedenken habe, dass der Hund gleich kollabiert. Ähnliches Verhalten hatten wir auch vor einiger Zeit beim Tierarzt beim Blut abnehmen. Da konnte ich ihm dann aber zumindest die Leberwursttube vor die Nase halten, weil noch andere Personen zum Festhalten da waren und die auch wussten wie man das sinnvoll macht.

    Aber zumindest scheine ich ja nicht die einzige mit diesem Problem zu sein. Ich glaube ich muss dann einfach nochmal ein bisschen ausprobieren. Habe echt den Eindruck, dass er inzwischen gerne in Ruhe verwahrlosen würde :woozy_face:

  • Ein bisschen haben wir das Problem der übermäßigen Seniorenpanik auch, hier mit Zähne putzen. Ging jetzt jahrelang so lala gut, zumindest kam er freiwillig angewackelt und hat‘s mehr oder minder stoisch ertragen, den Blick fest aufs Belohnungsleckerlie gerichtet.


    Mittlerweile flieht er schon wenn ich mit dem Putzkram um die Ecke biege und alles ist ein Drama…


    Würde da auch gerne wissen woran das liegt - „ich darf jetzt eh alles weil ich bin alt“ Syndrom oder erhöhtes Schmerzempfinden?

  • Er ist halt echt eher wie eine explodierende Katze. Zusätzlich stresst er sich dabei dann selbst so hoch, dass er völlig irre guckt und hechelt und ich Bedenken habe, dass der Hund gleich kollabiert.

    Ja, das verstehe ich total. Ich habe auch schon alles probiert, streng, rigoros, mit Leckerli, Leberwurst… nützt überhaupt nichts. Er ist total panisch, kreischt, sein Herz schlägt extrem schnell und es ist wirklich sehr schwierig ihn zu halten.

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