Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 4
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Ich muss sagen, dass mein Hund sich charakterlich in den fast 13 Jahren nicht oder kaum verändert hat.
Sie ist immer noch der Kleber hier im Rudel und auf Harmonie ausgelegt, verträgt von uns Menschen keinen Druck und wenn sie auf etwas keine Lust hat, fährt sie die Taktik "ich höre euch gar niiiicht". Ein unabhängiger, sensibler, intelligenter, kleiner garstiger Terrier.
Am besten fahren wir seit Jahren, wenn wir sie einladen etwas zu unternehmen und wenn sie will, freuen wir uns, und wenn nicht, dann eben nicht. Seitdem ich das so handhabe, läuft das hier ganz entspannt. Ich habe hier ja zum Glück zwei Hunde, die bei jeder Beschäftigung jippie und juhu schreien.
Inzwischen hört und vor allem sieht sie in der Dämmerung und im Dunkeln wirklich weniger.
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Hi
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Ja Impulskontrolle kann für ältere Hunde schwieriger werden. Betty fängt viel schneller an zu fiepsen, wenn sie gewisse Dinge will und kann schlechter warten, was eigentlich immer ihre Stärke war. Ich unterstütze dann eben dahingehend, dass ich sie nicht unnötig lange warten lasse bzw. anderweitig beschäftige, wenn ich eben gerade ihr Bedürfnis nicht erfüllen kann, soweit das eben geht.
Was auch auffällt ist, dass sie sich zurück zieht, wenn wir Besuch bekommen. Allerdings habe ich ihr auch einen Rückzugsbereich eingerichtet und aufgebaut, früher hatte sie sowas gar nicht, vielleicht hätte das früher schon einen Unterschied gemacht. Ansonsten geht sie aber immer noch super gerne Gassi und sie geht mit ihren 13,5 Jahren auch mehr Gassi als mein 6 Jahre alter Zweithund. Sie steht immer zu festen Zeiten parat und will raus und ist eigentlich immer bereit mit raus zugehen. Nur ewig lange Spaziergänge mochte sie noch nie, sie würde lieber 5x am Tag kurze Spaziergänge machen als 1x am Tag einen richtig langen. Seh- und Hörvermögen hat ein wenig abgenommen, aber noch nicht sehr stark. Fällt eigentlich nur auf, dass sie öfter nicht sieht, wo die kleinen Leckerlies hinfliegen und dann mit der Nase suchen muss. Und wenn sie schläft, wird sie nicht mehr von jedem Geräusch wach. Und wenn die Umgebungsgeräusche sehr viel sind, mit vielen anderen Stimmen, dann hört sie meine Stimme nicht mehr so gut raus. Und flüstern hört sie auch nicht mehr.
BlueDingo_Finn Alles Gute, das tut mir sehr leid für euch
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Hier ist Geduld auch ein Fremdwort geworden.
Maus war schon immer eher der mit dem Kopf durch die Wand-Typ, das ließ sich aber immer gut über simplen Gehorsam regeln. Jetzt nicht mehr.
So ein Klassiker ist es, wenn sie durch eine Tür möchte und sich so dicht davor stellt, dass man sie nicht mehr aufbekommt.
Rückwärts laufen kann sie nicht mehr, aber weglocken oder sie etwas wegschieben kann man auch vergessen. Da lässt sie sich gar nicht mehr drauf ein, denn sie hat ja ihr Ziel vor Augen. Im Zweifel lässt sie sich einfach fallen um ihre fehlende Kooperationsbereitschaft zu signalisieren.
Sobald die Tür dann einen Spalt offen ist, will sie da durchrammeln.
Ich geh zu, ich find das schon ein bisschen nervig, aber das ist jetzt einfach ihre Altersmarotte.
Gestern war hier bspw. Baueinsatz und Maus ist bei sowas generell sehr neugierig. Das heißt, sie stand IMMER im Weg, ist uns ständig zum Ort des aktuellen Geschehens hinterher, hat alles aufmerksam verfolgt. Sehr süß eigentlich, aber sie lässt sich eben auch nicht mal mehr einen Meter wegschicken und wenn man dann mit nem Eimer voller Steine durch eine Tür durch möchte und in eben jener Tür steht ein alter Hund, der beim kleinsten Rempler Gefahr läuft, hinzufallen, dann ist das schon herausfordernd.
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Am auffälligsten ist hier der Verlust jeglicher Contenance wenn’s ums essen geht…er war schon immer ein guter Esser und hat einen recht hohen Grundumsatz - außerdem wird er bekocht und es schmeckt ihm 😊
Gebettelt bei uns hat er aber nie groß, lag meist entspannt auf seinem Kissen wenn wir am futtern waren bzw. lies sich Easy wegschicken.
Nun ja, das ist jetzt vorbei…ein Drama wenn hier was leckeres aufgetragen wird, da springt er herum wie ein junger Gott, trabt aufgeregt hin und her, keucht, sabbert, hyperventiliert…also da zumindest ist jegliche Selbstbeherrschung flöten 😗
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Hier ist das „im Weg stehen“ richtig nervig geworden und wenn man sie wegschickt, rennt sie einfach rückwärts genau den Weg vor einem her, wo man lang will und sie ist immernoch im Weg.
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Hier wird alles gemacht wie von euch beschrieben plus entnervtes Schnauben und mit dem Schwanz wackeln, wenn ich mich wage etwas zu tun was nicht gerade der Motivationslage des alten Mannes entspricht 😄
Ab und zu muss man halt den Hund am Geschirr quasi wegtragen, weil nein/Pfui/weiter/Adoption/anbinden an der Tankstelle-Drohungen in der Luft verpuffen, aber ja gut 🙈😄
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Eddy ist halt auch so ein kleines Sexmonster geworden. Früher hatte man das Gefühl, dass er gar nicht wusste, dass er eine Nase hat und vor allem, dass man die auch benutzen könnte. War durchaus sehr angenehm manchmal. Nur ist die Nase inzwischen ein Hochleistungsobjekt geworden, weil sehen und hören so ziemlich wegfällt. Jetzt will der Hund dauernd an sämtlichen Pipistellen sämtlicher Hunde dieser Stadt festkleben und alles in sich aufsaugen, um dann völlig abwesend guckend und total high mit klappernden Zähnen weiter zu laufen und es sehr blöd zu finden, wenn ich das verbiete
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Gehts euch auch so, dass ihr für euren marottigen Senioren manchmal das menschliche Äquivalent vor Augen habt?
Also ich kann mir nicht helfen, aber beim Schnorchi sehe ich immer einen recht rüstigen alten Herrn, der hier Krückstockschwingend das ganze Haus auf Trab hält…kauzig, etwas tyrannisch, super egoistisch, ewig was wollend und fordernd…aber im Herzen im Grunde gut, manchmal überraschend sensiblen Momenten und einem eigentümlich, hintersinnigem Humor. ❤️
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BlueDingo_Finn Ich drücke ganz ganz doll die Daumen.
Gio wird jetzt im Alter immer ungeduldiger und dann sehr gesprächig. Ich habe noch nie einen Hund erlebt, der so viele verschiedene Töne machen kann
Mal klingt er wie eine Katze, dann wie ein Delfin und dann noch so ähnlich wie Smettbo, das Pokemon
Aber ich finde es zu süß. Seitdem er älter wird ist er auch noch wehleidiger geworden. Er war schon immer ein Weichei, aber jetzt ist es echt schlimm. Der schreit alles zusammen, nur weil ich ihm am Po verklebtes Fell vorsichtig wegschneide.
Neulich hat ein Hund ihn ausversehen ganz leicht gerammt und Gio kreischt los, als ob er gerade zerfetzt wird
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Gehts euch auch so, dass ihr für euren marottigen Senioren manchmal das menschliche Äquivalent vor Augen habt?
Sie ist immer noch der Kleber hier im Rudel und auf Harmonie ausgelegt, verträgt von uns Menschen keinen Druck und wenn sie auf etwas keine Lust hat, fährt sie die Taktik "ich höre euch gar niiiicht". Ein unabhängiger, sensibler, intelligenter, kleiner garstiger Terrier.
Ähm damit beschreibe ich irgendwie jetzt schon mich, da muss ich gar nichts aufs Alter warten
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