richtig mit aggressivem Verhalten umgehen
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Okay ich verstehe deine Intention, aber ich weiß leider wie es ist auf dieser Seite zu stehen und da sind solche Aussagen nicht hilfreich.
Sechs Wochen sind halt gar nichts. Ich habe fast zwei Jahre gebraucht um mit meinem, zumindest was ich so lese, ähnlich gestrickten Hund einen normalen Alltag führen zu können. Das braucht sehr viel Zeit und das nötige Handling und Wissen was man sich dann eben erst aneignet um dem Hund genügend Sicherheit und den strickten Rahmen zu geben den er braucht.
Na klar geht es leichter wenn der Hund nicht dauernd seine Trigger bekommt, aber eine erneute Abgabe ist häufig ein erneuter Bruch den solche Hunde nicht gut weg stecken. Immer wieder Stress, wieder keine klaren Abläufe und Regeln die Sicherheit geben.
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Naja, ich bspw hab nen Hund der ähnlich gelagert zu sein scheint, und lebe ebenfalls in nem Mehrfamilienhaus.
Klar wars nicht so einfach wie bspw beim Terrier, aber es ist echt machbar.
Ob das jetzt ideal ist? Vielleicht nicht.
Ist der Hund deshalb unglücklich mit seinem Leben? Nein.
Klar, ich rede hier jetzt natürlich von meinem Hund, nicht den der TE. Natürlich gibt's. Auch Hunde die sich damit nicht einfinden können, davon würde ich beim jetzigen Stand allerdings nicht ausgehen.
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Ich finde es einfach so von oben herab hier im Forum zu sagen "wie du schaffst das nicht, dann gib ihn ab".
Ich glaube, du hast da einiges reininterpretiert, was da gar nicht stand.
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Zum Thema:
Es ist vielen Leuten halt einfach nicht klar, dass das Leben, dass wir hier für ganz normal halten, es für den Hund nicht unbedingt ist. Gerade die Anschaffung von Hunden aus dem Ausland in ein Mehrfamilienhaus in der Stadt ist nun mal nicht immer so ganz ideal.
Man muss nicht gleich über Abgabe nachdenken - aber es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass man nichts selbstverständliches verlangt. Das ist so manchen Hundeanfängern einfach nicht klar, dass die Enge im Hausflur, angeschaut werden, angesprochen werden etc für Hunde Stress bedeuten kann. Und der durchaus "nach vorne" umgesetzt wird - also mit Abwehrverhalten. Eine andere Möglichkeit sieht der Hund uU nicht in der situation.
Mein Rat bleibt: erst mal checken, ob das Treppenhaus leer ist, bevor man reingeht. Und wenn doch jemand entgegenkommt - kehrt machen und mal mindestens bis zum Treppenabsatz zurück gehen. Wenn das nicht reicht, dann eben wieder runter auf die Strasse. Der Hund muss lernen, dass Ausweichen eine Option ist.
Hier wäre ich auch vorsichtig, wenn man einen Trainer zu Rate zieht - wenn da direkt die Konfrontation geübt werden soll, wäre mir das zu früh.
Ich bin gespannt, ob noch Updates kommen.
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Also erst einmal, Glückwünsch zum Hund! Dann: Wir haben auch zwei SEHR territoriale Hunde. Das erste Haus, in dem wir gewohnt haben, hatte so einen open floor plan. Das heißt das einzige abgestrennte Zimmer, in dem wir die Hunde hätten stecken können wenn jemand kommt, war das Schlafzimmer im ersten Stock. Und das haben wir dann niegmeacht, weil oben wegsperren wenn Besuch kommt ist doch auch doof. Naja, wir hatten mega Probleme mit Besuch. Dann sind wir umgezogen, und hatten lauter kleine Zimmer. Mal eben die Tür zu machen war also kein Problem. Und siehe da, das war der game changer. Die Hunde haben gelernt dass es sie nichts angeht wenn Besuch kommt, und vor allem auch dass sie sich zurückziehen können. Mittlerweile läuft Besuch gesittet ab, und beide ziehen sich ins Nebenzimmer zurück und schlafen wenn es ihnen zu viel wird.
Bei nem territorialen Hund wirst du allerdings immer managen müssen. Alles "gehört" nach 5 Minuten irgendwo sein euch und wird dementsprechend verteidigt.
Das mit dem Hinterherlaufen halte ich wie lisa_do auch für oft merkwürdig überbewertet. Meine Hunde sind mir jetzt auch nach dem Umzug erst einmal ständig hinterher getapst, sie waren halt unsicher. Hätte ich die Tür zu gemacht wären sie hinter der Tür nervös gewesen. Hat sich auch in dem Maße nach einiger Zeit wieder gegeben. Als wir gestern Abend ganz aus der Wohnung sind haben sie nicht mal wirklich aufgeschaut, war ihnen egal.
Ansonsten laufen sie mir nur aus FOMO, Langeweile oder weil sie halt Gesellschaft wollen hinterher. Kann man ja auch so ein bisschen daran einschätzen, ob sie das vor allem vorm Spaziergehen machen, oder auch noch wenn sie wirklich müde sind und eigentlich schlafen wollen/müssten.
Sowieso legt sich das bei uns auch mit zunehmendem Alter. War auch sehr so ein Junghund-Ding.
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Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Hund mit einem Mehrfamilienhaus, wo er mehrfach täglich durchs Treppenhaus muss, auch einfach unglücklich gewählt untergebracht ist.
Es gibt Hunde, die brauchen Abstand. Gerade territorial veranlagte Hunde. Die schaffen das nicht, knapp an fremden Menschen vorbeizulaufen, ohne gestresst zu sein. Mal (!) geht das sicherlich, aber dadurch, dass dieser Hund 3-4 x täglich dieser Situation ausgesetzt wird, weil er ja Pipi muss, das ist äußerst unglücklich mMn.
Da würde ich auf Dauer überlegen, anders zu wohnen, wenn der Hund behalten werden soll.Ja, das mag stimmen. Allerdings sind wir beide Studierende, da gibt es nicht wirklich eine andere Möglichkeit, als eine Wohnung in einem Mehrmieter*innenhaus 😬 Und uns wurde auch nicht explizit mitgeteilt, dass sie sich territorial verhält o.ä. - wenn das so gewesen wäre, hätten wir sie wahrscheinlich nicht hergeholt. Wir haben danach aber auch nicht gefragt, das hätte wahrscheinlich passieren sollen - das war definitiv unser Fehler!
Wir wohnen allerdings in der 2. Etage, wir müssen also nur an einer Etage mit Wohnungen vorbei und sind dann gleich draußen. Außerdem achten wir beim Rausgehen/Reinkommen immer darauf, ob Licht im Treppenhaus an ist bzw. horchen tagsüber, ob jemand durchs Treppenhaus läuft. Begegnungen werden allerdings trotzdem immer mal passieren und da wäre es für alle natürlich am Besten, wenn wir es irgendwann schaffen, dass sie einigermaßen entspannt an den Leuten vorbeilaufen kann, sodass ihr Stress verringert wird und auch die Nachbar*innen weniger Stress haben.
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Und uns wurde auch nicht explizit mitgeteilt, dass sie sich territorial verhält o.ä. - wenn das so gewesen wäre, hätten wir sie wahrscheinlich nicht hergeholt. Wir haben danach aber auch nicht gefragt, das hätte wahrscheinlich passieren sollen - das war definitiv unser Fehler!
Naja.. ich finde, dass es in der Pflicht der Tierschutzorganisation stehen sollte, den Hund bestmöglich charakterlich einzuschätzen - gerade wenn auch an Hundeanfänger vermittelt wird und in Lebensverhältnisse, wie von euch beschrieben. Das scheint hier nicht passiert zu sein.
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Und uns wurde auch nicht explizit mitgeteilt, dass sie sich territorial verhält o.ä. - wenn das so gewesen wäre, hätten wir sie wahrscheinlich nicht hergeholt. Wir haben danach aber auch nicht gefragt, das hätte wahrscheinlich passieren sollen - das war definitiv unser Fehler!
Naja.. ich finde, dass es in der Pflicht der Tierschutzorganisation stehen sollte, den Hund bestmöglich charakterlich einzuschätzen - gerade wenn auch an Hundeanfänger vermittelt wird und in Lebensverhältnisse, wie von euch beschrieben. Das scheint hier nicht passiert zu sein.
Also zum einen sind die Leute meist selbst nicht kompetent genug dass sie sowas erkennen und zum anderen backen Hunde in Tierheimen meist kleine Brötchen. Vor allem wenn sie noch nicht lange da sind. Und man muss noch bedenken dass der Hund erst 1 Jahr ist, da kommen so Sachen wie Territorialverhalten erst langsam auf.
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Auf der anderen Seite finde ich es komplett unverständlich, NICHT mit wirklich allen denkbaren Problemen zu rechnen, wenn man sich einen Hund aus einer derart ungewissen Quelle holt.
Es muss nicht so kommen, aber rechnen muss man damit.
Wie soll denn ein Tierhein (?) in Russland überhaupt einschätzen, wie sich der Hund in einer Wohnung, in der Stadt, im Treppenhaus, auf dem Sofa usw usf verhält? Oder eine Pflegestelle, die den Hund nur ein paar wochen lang hat?
Zumal, ganz ehrlich, auch mein lieber netter Begleithund hätte (weil ein relativ leicht zu verunsichernder Typ) schwierige Verhaltensweisen wie Bellen an der Leine usw entwickeln können, wenn ich nicht sehr gezielt vorgebeugt hätte. Und Besucher gruselig fand der auch schon, und hat die verbellt.
wir wissen hier einfach nicht, wie sich der Hund wirklich verhält, ob das territoriales Verhalten ist, Unsicherheit, oder was auch immer.
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Auf der anderen Seite finde ich es komplett unverständlich, NICHT mit wirklich allen denkbaren Problemen zu rechnen, wenn man sich einen Hund aus einer derart ungewissen Quelle holt.
Es muss nicht so kommen, aber rechnen muss man damit.
Wie soll denn ein Tierhein (?) in Russland überhaupt einschätzen, wie sich der Hund in einer Wohnung, in der Stadt, im Treppenhaus, auf dem Sofa usw usf verhält? Oder eine Pflegestelle, die den Hund nur ein paar wochen lang hat?
Zumal, ganz ehrlich, auch mein lieber netter Begleithund hätte (weil ein relativ leicht zu verunsichernder Typ) schwierige Verhaltensweisen wie Bellen an der Leine usw entwickeln können, wenn ich nicht sehr gezielt vorgebeugt hätte. Und Besucher gruselig fand der auch schon, und hat die verbellt.
wir wissen hier einfach nicht, wie sich der Hund wirklich verhält, ob das territoriales Verhalten ist, Unsicherheit, oder was auch immer.
Ich glaube man überschätzt als Hundehalter total das Wissen, das man vorher so haben kann, weil man sich in so nem Mikrokosmos befindet. Ich hab nicht damit gerechnet, dass mein Hund territorial ist oder nen krassen Jagdtrieb hat, weil ich mir gar nichts darunter hätte vorstellen können. Bei nem Auslandsimport hätte ich auch null gewusst was auf mich zukommt. Wenn man nichts mit Hunden zu tun hatte und keine Hunde kennt, dann weiß man halt was man so ergoogelt...
Davon abgesehen, ist es ja nun eher ein Hundchen. Ich glaube das kriegt man mit gutem Trainer schon geregelt. Und ob ein Haus soviel besser ist als ein Mietshaus weiß man auch nicht... Mein einer Hund ist in unserem ersten Haus mit großem Garten überhaupt nicht mehr zur Ruhe gekommen, weil er meinte er muss das alles bewachen, und durch die großen Fenster im EG auch immer rausschauen konnte. Für ihn ist eine Wohnung in einem oberen Stockwerk ein Segen.
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Da stimme ich zu.
Ich wollte jetzt auch gar nicht für ein eigenes Haus plädieren (ich hab auch keins).
Ich staune generell manchmal, was Leute alles für selbstverständlich halten. Ich meine, wenn ich mit dem Pferd durchs Dorf reite, finden das viele Leute bemerkenswert. Und ja, auch das muss man üben.
Aber ein Hund soll direkt mit Stadtleben, Wohnung, Besuch, Treppenhaus etc klarkommen (bzw, man wundert sich, dass er es nicht tut). Da fehlt einfach das Bewusstsein, dass Hunde alles mögliche auch erst mal lernen müssen, und wenn man einen Hund aus einem völlig anderen Umfeld importiert, ist das eine große Herausforderung.
Aber hier in diesem speziellen Fall denke ich, wenn man jetzt anfängt, damit aktiver umzugehen, wird das schon.
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