Züchterin ändert plötzlich Meinung

  • Ich finde es einfach komisch, dass sich der Züchter nicht an die Absprache halten will. Da wurde Urlaub geplant, ggf. Anreise etc., und dann wird die Absprache kurz vorher mit vorgeschobenem Grund einseitig verändert?

    Das hat für mich einen Beigeschmack. Weniger, weil du unbedingt erst einen 12 Wochen alten Welpen haben möchtest, sondern eher, weil der Abgabezeitraum bereits besprochen wurde und dann ist das laut Züchter plötzlich nicht mehr so? Persönliche Gründe hin oder her, entweder kommuniziert man das entsprechend (hier geht es nicht nur um ein Lebewesen, sondern es besteht ein Vertrag mit Pflichten und Rechte für beide Seiten), oder man sollte solch ein Verhalten nicht mit einem Kauf unterstützen.


    Ist das ein seriöser Verbandszüchter? Gerade, wenn man so kurzfristig an einen Welpen kommt (so kommt es mir bei der TE jedenfalls vor), sollte man genau auf die Herkunft achten. Und nein, einzeln betrachtet schreit das Vorgehen des Züchters für mich nicht nach Vermehrer, aber wenn man es eilig hat, hat man vielleicht schon ein paar "Red Flags" übersehen...

  • Irgendwie klingt das so kaputtanalysiert und studiert .... wo bleibt das gute alte Bauchgefühl? ... Züchter macht nen guten Eindruck .... am wichtigsten wäre mir eine wesensfeste Hündin und dann passt das schon

  • Ist das ein seriöser Verbandszüchter? Gerade, wenn man so kurzfristig an einen Welpen kommt (so kommt es mir bei der TE jedenfalls vor),

    Aktuell hat fast jeder Züchter Hunde über. Dank Coronasättigung, Zukunftssorgen, Inflation usw möchte aktuell kaum jemand Hunde kaufen. Das muss also absolut nichts heißen. Es gibt einige tolle Hunde zur Vermittlung aktuell und da ist nichts Red Flag.

  • Zitat

    Bin ich zu streng was die 12 Wochen angeht?

    Auch von hier: Ja, absolut. 8-9 Wochen sind meiner Erfahrung nach als Abgabealter viel mehr im Interesse aller Beteiligten: Für die Hündin werden die Blagen danach echt zur Plage, die Welpen orientieren sich zunehmend nach außen und sind bereit, sich aufs neue Leben einzustellen ,und als Käufer kannst du sie dann wesentlich besser fördern und formen, als es zuhause noch möglich wäre. Sehr spätreife Rassen natürlich ausgeschlossen.


    In einer normalen Hundefamilie geht (selbst erlebt) die Erziehung des Nachwuchses übrigens genau um die achte Woche von der Mutter auf den Vater über - das ist der ursprüngliche Grund, aus dem dieser Abgabezeitpunkt gewählt wurde: die Kleinen sind genau dann auf Neues eingestellt, und das kannst du als neue Besitzerin prima nutzen.


    Faktisch liegt also die Züchterin recht - trotzdem hat es einen sehr üblen Beigeschmack, von einer festen Zusage einseitig abzuweichen. Die hätte sie dir besser gar nicht geben sollen.

  • Oh wow! So viele Antworten! :smiling_face_with_hearts:


    Ich versuche mal in einer Sammelantwort auf alles einzugehen! Falls ich etwas vergesse fragt ruhig nochmal nach.


    Also zuerst:

    Hauptsächlich ist es wirklich der negative Beigeschmack der mich beschäftigt. Ich habe das Gefühl die Züchterin hat meine Aussage anscheinend völlig vergessen- was zwar passieren kann, allerdings handelt es sich ja um etwas Großes. Ein neues Familienmitglied! Und keinen Kühlschrank der ohne Absprache mal eben früher geliefert wird. Also ja einige haben es richtig erfasst. Es geht mir um den Umgang der Züchterin mit der Situation. Hätte sie mir am Telefon einfach erklärt warum dir 9. oder 10. Woche viel besser wäre (danach habe ich übrigens auch gefragt!) oder zumindest jetzt als sich herauskristallisiert hat, dass wir uns Missverstanden haben, dann wäre das doch garkein Thema gewesen. Ich denke ich habe mehr Widerstand reingebracht, weil ich mich über Ihre Art geärgert habe. Vorallem weil ich ja meinen Urlaub genehmigen lasse, da ich gerne gemeinsam mit Partner zuhause sein möchte in der Anfangszeit.


    Es wird ein Whippet.


    Ich habe bisher nur Erfahrungen mit Tierschutzhunden im alter von ab 1 1/2. Und einem Welpen der mit 7 1/2 Wochen zu mir kam. Das mit den 12 Wochen habe ich mehrfach gelesen und auch mitgeteilt bekommen (Tierschutzorgas, Hundetrainer) aber ich bin da nicht völlig festgefahren. Ich lasse mich gern belehren und eure Erklärung klingen total schlüssig!

    Ich hatte bisher nur einmal einen Welpen- die Hündin war 7 1/2 Wochen alt und kam auch nicht vom Züchter. Ich habe sie aus der Not heraus übernommen. Sie hat sich super entwickelt aber es war eben wirklich zu früh - ich musste viel gegenwirken, damit aus ihr kein Angsthund wird. Sie war unheimlich sensibel, vorsichtig und hatte aber trotzdem Hummeln im Po und hat beim lernen für vieles seeeehr lange gebraucht.


    Deshalb dachte ich lieber nicht zu früh 😅


    Vielem Dank euch!

  • Ein Whippet ist ja kein spätreifer Hund, ich glaube, da musst du dir bei 10 Wochen wirklich nicht die geringsten Sorgen machen. Was das Verhalten der Züchterin nicht netter macht.

  • Ich habe Welpen mit 8 Wochen, 9 Wochen und 13 Wochen übernommen. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Mein letzter Rassehundwelpe war der mit (über) 13 Wochen. Er kam aus einem großen Rudel und die lange Sozialisierung dort mit vielen anderen Hunden (aber auch Menschen), hat ihm sehr gut getan. Er war bisher der definitiv am leichtesten zu händelnde Welpe.

    Setzt aber voraus, dass der Züchter eben die Zeit und Kapazität hat und es sich um keine sehr unverträgliche Rasse handelt, da gehen sich die Welpen ja ansonsten schon massiv an, wie hier immer berichtet wird.

    Wäre für mich aber ein Grund gegen so eine Rasse.

    Für einen Züchter ist es natürlich immer einfacher/günstiger die Welpen möglichst früh abzugeben. Das darf man wohl aber auch so sehen.....


    Wenn ich mit einem Züchter eine bestimmten Abgabzeitpunkt abgesprochen hätte (egal ob jetzt 8 Wochen oder 12 Wochen) und der würde auf einmal (ohne trifftigen Grund) alles negieren und damit drohen, den Hund andersweitig zu veräußern....da wäre ich raus.

    Von so einem "netten" Züchter würde ich keinen Hund wollen, schon mal gar nicht für fast 2000 Euro.


    Finde ich unverschämt und unseriös. Dem geht es ja wohl nicht um einen guten Platz für seinen Hund sondern darum schnell alle Welpen los zu werden.

  • Ist das ein seriöser Verbandszüchter? Gerade, wenn man so kurzfristig an einen Welpen kommt (so kommt es mir bei der TE jedenfalls vor),

    Aktuell hat fast jeder Züchter Hunde über. Dank Coronasättigung, Zukunftssorgen, Inflation usw möchte aktuell kaum jemand Hunde kaufen. Das muss also absolut nichts heißen. Es gibt einige tolle Hunde zur Vermittlung aktuell und da ist nichts Red Flag.

    Das weiß ich und wollte ich auch gar nicht unterstellen, siehe mein restlicher Beitrag. Aber je nach Rasse kann es durchaus verdächtig sein, wenn man "zu schnell" an einen Welpen kommt. Bei meiner Rasse wäre es das jedenfalls. Aber ich kenne auch nur Züchter, die von Interessenten überrannt werden bzw. Aufnahmestopp bei Wartelisten haben.


    Habe gerade gelesen, dass es um einen Whippet klingt, da kenne ich mich mit der Zucht nicht aus. So oder so ist es immer blöd, wenn man sich nicht an Absprachen hält.

  • Degurina ich weiß nicht, was deine Rasse ist. Beim Pudel hat fast jeder aktuell Hunde übrig, sowohl im In- als auch Ausland und so bekomme ich es on diversen Züchtergruppen aller Rassen mit. Da sind Hunde dabei, die tolle Züchter haben und einen gute Pedigree. Keine falschen Hasen.

    Bis vor Corona war es bis auf ganz seltene Würfe recht normal, dass man sich auf einen Hund anmeldet, wenn er geboren ist. Dass man teilweise sich bewerben soll, bevor auch nur der Vater ausgesucht ist, kenne ich so nur von dieser verrückten Zeit, wo alle die Gelegenheit nutzen wollten (was sich ja auch angeboten hat).


    Wenn ich mit einem Züchter eine bestimmten Abgabzeitpunkt abgesprochen hätte (egal ob jetzt 8 Wochen oder 12 Wochen) und der würde auf einmal (ohne trifftigen Grund) alles negieren und damit drohen, den Hund andersweitig zu veräußern....da wäre ich raus.

    Von so einem "netten" Züchter würde ich keinen Hund wollen, schon mal gar nicht für fast 2000 Euro

    Ich habe jetzt nirgendwo gelesen, wie alt der Hund aktuell ist? Wie lange Zeit hat man noch umzuplanen?


    Ich würde da möglichst bei einem Besuch nochmal persönlich drüber sprechen, ansonsten eben telefonieren, hätte aber bei einem Whippet auch keine Bauchschmerzen den Hund im regulären Abgabealter zu holen, wenn man alles ummodeln kann. Hängt davon ab, wie sehr man genau diesen Hund will.


    Ich finde es aber auch unnötig, dass beide Partner sich extra für den Welpen frei nehmen. Aber den Jahresurlaub für den geplanten Welpen aufbrauchen, den man gar nicht einziehen lässt wegen so einem Kram, find ich auch bisschen verschwendet. Wer weiß, wann die nächste Gelegenheit möglich ist.

  • Ich hatte bisher nur einmal einen Welpen- die Hündin war 7 1/2 Wochen alt und kam auch nicht vom Züchter. Ich habe sie aus der Not heraus übernommen. Sie hat sich super entwickelt aber es war eben wirklich zu früh - ich musste viel gegenwirken, damit aus ihr kein Angsthund wird. Sie war unheimlich sensibel, vorsichtig und hatte aber trotzdem Hummeln im Po und hat beim lernen für vieles seeeehr lange gebraucht.

    Also ich hab einen Welpen mit neun Wochen, einen Junghund mit 10 Monaten und noch einen Welpen mit 8 Wochen übernommen. Der vorsichtige, nach wie vor unterwegs eher ängstliche und auch nicht wesensfeste Hund ist der, der mit 10 Monaten von der Züchterin kam.


    Und ein ängstlicher Hund mit Hummeln im Po, das war mein Emil auch. Da war ich froh, dass er mit 9 Wochen kam, denn inzwischen hat er hier die dicksten Eier und ist mein kleiner Napoleon. Nix geblieben vom ängstlichen, huschigen Hund.


    Aber dass Du die Vorgehensweise der Züchterin unschön findest, kann ich total verstehen. Ich würde das genauso mit ihr besprechen, wie jetzt hier mit uns.

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