Silvester 2022 - Der Angsthunde-Thread
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Hier im Ort ist ein Dachstuhl durch eine Feuerwerksrakete in Brand geraten. Altes Sandsteinhaus in der engen Innenstadt.
Ganz toll.
Hauptsache die Deppen können sich an Silvester austoben.
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Hier wird schon wieder im Minutentakt geböllert. Es kann doch echt nicht wahr sein
Silvester böllern ist das Eine, aber das geht hier jetzt seit Weihnachten. Ich mag nicht mehr. Und Holly sitzt auch schon wieder unterm Esstisch
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Ach je ihr armen, ihr tut mir echt leid , was bei euch noch zum Teil geböllert wird. Hier ist seit 02.01 alles vorbei.
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Wir waren gerade zum Abend-Gassi und hier sind auch nochmal 2 Böller hochgegangen. Langsam könnten die Leute echt aufhören damit, es ist der 4.1.!
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Die Schweizer:innen hier im Forum, sollten doch bitte hier aktiv werden und fleissig teilen:
Initiative für eine Einschränkung von Feuerwerkwww.feuerwerksinitiative.ch -
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Diesen Faden habe ich leider erst vorhin entdeckt. Silverster und die Tage danach waren eine Katastrophe und ich erlaube mir mich hier selbst zu zitieren, weils passt (aus dem Nerv-Thread).
Feuerwerk
Diese A*löcher lassen den 3. Tag in Folge Feuerwerke ab. Auf dem Sportplatz, dort wo alle mit dem Hund rumlaufen, vor der Klinik und Altersheimen.
Wir sind 100m entfernt, als eine grössere Rakete in der Nähe einschlägt. Diese Vollhorste lassen die Raketen parallel zum Boden los. Meine Fellnase hängt in Panik in der Leine und jault in Todesangst. So was habe ich noch nie erlebt und ich will sie so NIE, NIE WIEDER sehen! Das hat mir echt das Herz zerrissen!
Wäre sie nicht angeleint gewesen, wäre sie alleine nach hause gerannt. Davor habe ich echt Angst. Da ist eine Strasse und als Autofahrer hat man keine Chance zu reagieren.
Hab dann meine Fellnase zuhause abgeladen und bin zurückgerannt. Die mussten sich von mir unschöne Dinge anhören und ich musste mich echt zusammenreissen, nicht handgreiflich zu werden. Anschliessend kam sogar noch die Polizei.
So schlimm wie dieses Jahr habe ich das noch nie erlebt! Es war unglaublich viel Feuerwerk - über drei Tage!
Am 31. wollten wir um 15 Uhr das letzte Mal raus und bin dazu extra kilometerweit in dem Wald gefahren. Es scheinen Leute mit dem Auto in die Natur zu fahren um dort ihre Böller abzuschiessen…in einem bei Hundehalter beliebten Gebiet mit riseigen Pferdekuppeln, kann man sich nicht ausdenken sowas.
Nochmals werde ich ihr das nicht zumuten. Für nächsten Nationalfeiertag und Silvester muss ich mir etwas überlegen. Nationalfeiertag fahre ich nach DE und Silvester suche ich mir eine feuerwerkfteie Gemeinde.
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Und für die, die in Deutschland wohnen - zur Sicherheit nochmal:
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Leider verlässt Jacky zur Zeit im Dunkeln das Haus gar nicht mehr. Die letzten Tage konnte ich ihn noch überzeugen , heute morgen und eben kommt er gerade noch so mit mir in den Garten, aber macht nichts mehr. Böller habe ich heute noch keine gehört, aber anscheinend sitzt die Angst tief. Im Hellen hatte er heute keinerlei Probleme.
Als er einmal mit einem Weidezaun in Berührung kam hat es einige Wochen gedauert, bis er an der Stelle wieder vorbei gehen konnte.
Also muss er jetzt leider bis morgen früh durchhalten. Um 8 wird es hell...
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Heute gab es nur einen Böller am Nachmittag und Hope blieb zumindest ansprechbar.
Aber ich habe im Dunkeln auch mehr Probleme. Da war sie vorher schon aufmerksamer und jetzt ist sie sehr schreckhaft und kann sich kaum aufs Geschäft konzentrieren, weil sie was sieht oder hört.
Auch folgt sie mir anfangs immer noch sehr zögerlich nach draußen. Normal stürmt sie zum Gartentor und wartet da singend auf mich. Jetzt versucht sie manchmal nach Anziehen des Geschirrs wieder in die Wohnung zu gehen.
Zu Hause ist alles wieder gut. Da hört man auch nichts mehr von Böllern.
Das wird jetzt wohl einfach etwas Zeit brauchen.
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Gerade den dümmsten Artikel aller Zeiten gelesen...
(S+) Böllern an Silvester: Hört auf zu jammern, Hundebesitzer - KommentarWer gegen das Böllern an Silvester ist, stellt sich nur an. Das schrieb unsere Autorin vor fünf Jahren. Jetzt denkt sie ein bisschen anders – hat aber auch…www.spiegel.deVor fünf Jahren schrieb ich in einem Kommentar, dass Böllerverbote verboten gehören und sich alle mal nicht so anstellen sollen. Regelmäßig fällt das irgendwem in der SPIEGEL-Redaktion zum Jahresende wieder ein, und ich werde gefragt, ob ich das nicht noch mal aufschreiben will.
Nun ja. Inzwischen denke ich ein wenig anders.
Warum? Einen tiefen Stich hat es mir versetzt, als ich sah, wie Enten reagierten, als ein Böller im See unter Wasser explodierte. Und wütend hat es mich gemacht, dass es dem Mann, der den Böller ins Wasser geworfen hatte, egal war und er gleich noch einen hinterherwarf.
Ja, das ist eine späte Einsicht und vermutlich auf mein kindliches Ich zurückzuführen, das sich einst gewünscht hat, Tierärztin zu werden. Und ja, das hätte ich wissen können, aber bewusst wurde es mir erst durch das panische Flattern und die Ausweglosigkeit, in der sich die Tiere befanden. Sie lebten nun mal in der Stadt.
Aggression und Gewalt sind keine Frage der ökonomischen Situation.
Manches, was ich damals geschrieben habe, revidiere ich aber auch nicht. Was ich immer noch nicht leiden kann, sind gut situierte Leute, die die Nase rümpfen über den böllernden Pöbel.
Mit viel Geld lässt es sich eben vermeintlich eleganter oder heimlich Dampf ablassen – man kann sich die Fernreise irgendwohin gönnen, wo einen keiner kennt, man kann sich im geräumigen Zuhause eine Ecke einrichten, in der man machen kann, was man will. Und man kann sich die passende Gesellschaft dazu kaufen. Aggression und Gewalt sind keine Frage der ökonomischen Situation. Das Ausleben oder Überwinden ebendieser aber schon.
Mit den Hunden, die stundenlang Angst haben, habe ich sehr viel Mitleid an Silvester, aber für ihre alljährlich jammernden Besitzer kann ich nur wenig Empathie aufbringen. Bevor man sich einen Hund anschafft, sollte man sich fragen, ob man in der richtigen Gegend wohnt und dem Hund zu jeder Zeit die Sicherheit bieten kann, die er braucht. Oder man muss es auf sich nehmen, Silvester jedes Jahr in einer abgelegenen Jugendherberge zu verbringen.
Dann wiederum denke ich: Dass es vor allem Männer zu sein scheinen, die böllern, macht die Angelegenheit nicht gerade sympathischer. Ein Satz aus meinem alten Kommentar gilt deshalb noch immer: »Blöde Menschen tun blöde Dinge, egal, ob sie Böller haben oder nicht.« Dass es so viele gibt, die sich Silvester die Seele freiböllern müssen, könnte nachdenklich stimmen. Man kann nur hoffen, dass es die Seele tatsächlich befreit.
Es bleibt also schwierig mit der Böllerei und mir. Was ich mir persönlich aber wünschen würde: Ferienlager für Stadt-Enten, -Eichhörnchen und -Kaninchen. Hundehalter*innen, die sich anständig kümmern und nicht jammern. (Alle anderen müssen die Hunde ja auch das ganze Jahr in der Stadt ertragen.) Böllerzonen nur für Frauen an den Hotspots der großen Städte. Respekt vor dem Pöbel (einfach mal die Klappe halten, liebe Oberschicht).
Und, natürlich: ein besseres neues Jahr für alle.
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