Hat jemand Erfahrungen mit Strahlentherapie bei Nasentumor?

  • Was jetzt nicht heißen soll, dass man alles machen sollte/muss was geht!

    Ein guter Onkologe kann einem auch andere Therapiemöglichkeiten aufzeigen, wenn man nicht Bestrahlen kann oder will.

    Das irritiert mich am meisten. Der Arzt hat uns im Endeffekt Bestrahlung oder Tod angeboten. Also selbst wenn man nicht bestrahlt, muss es ja eine Therapie geben. Oder warum erläutert er eine palliative Bestrahlung gar nicht?

    Wir sind zutiefst verunsichert aktuell...

    Aber Eure Erfahrungen geben Hoffnung

  • Aus welcher Ecke seit ihr?

    Es gibt noch andere Kliniken in Deutschland und sei es für einen Zweitmeinung.


    Mir hat das damals bei der Entscheidung auch geholfen.

  • Wenn du die Chance hast, den Hund jedes Mal zu begleiten und wieder mitzunehmen (also keine stationäre Aufnahme aufgrund von wohnlichen Begebenheiten notwendig wäre und ihr das wie erwähnt durch anmieten löst) würde ich es machen lassen. Kenne einige bestrahlten Hunde, denen es in der Zeit nicht schlecht geht.


    Ich hätte es auch gemacht und hatte schon eine Unterkunft bei München organisiert, allerdings konnte dann nicht bestrahlt werden, weil das Rückenmark im Strahlenfeld lag

    Ja wir würden sie immer dahin fahren und auf sie warten und im Umkreis von 30 Minuten von der Klinik aus eine Unterkunft suchen.

    Das freut mich zu hören und macht Hoffnung, dass die beiden positiven Berichte hier keine Einzelfälle sind, bei denen die Hunde überraschenderweise nur milde NW hatten.

    Das ist ja im Endeffekt auch das was der Arzt behauptet.

    Ich hab halt auch Horrorgeschichten in anderen Foren gelesen, aber alle schon paar Jahre alt. Dachte mir dann auch die Zeit hat bestimmt Verbesserungen in der Therapie gebracht.


    Tut mir leid, dass dein Hund nicht so viele Möglichkeiten hatte, wie wir sie gerade haben 🥲

  • Ich habe meinen Hund mit 5 Jahren an einem Nasentumor verloren. Ich hätte ihn sofort bestrahlen lassen, leider war er bereits ua zum Gehirn durchgebrochen.

    Ich kann dir als Zweitmeinung Dr. Oechtering aus Leipzig empfehlen. Ich weiß, das hier in der KTK Nasentumore auch abgesaugt werden. Du kannst die Befunde dort per Mail senden und sie melden sich telefonisch.

    Das tut mir sehr leid zu hören.

    Darf ich fragen, warum du es sofort gemacht hättest? Das ist jetzt keinesfalls als Vorwurf gemeint, sondern mich interessiert wirklich deine Entscheidungsfindung. Wie gesagt wir neigen auch enorm dazu es zu machen.

    Dennoch bereitet mir die Entscheidung Bauchschmerzen.

  • Aus welcher Ecke seit ihr?

    Es gibt noch andere Kliniken in Deutschland und sei es für einen Zweitmeinung.


    Mir hat das damals bei der Entscheidung auch geholfen.

    Wir leben aktuell in Kroatien. Haben schon überlegt für eine Zweitmeinung noch nach Wien zu fahren. Behandlung würde in Slowenien stattfinden.

    Grundsätzlich glaube ich dass ich keine Zweitmeinung brauche, die Aussagen im Internet sind eigentlich alle gleich kurative oder palliative Bestrahlung oder palliativ begleiten. Ich denke ich frage den TA noch warum er uns keine palliative Bestrahlung als Alternative angeboten hat. Vllt bricht ja das Eis noch mit ihm :see_no_evil_monkey:

    wobei ich da keine großen Hoffnungen habe, wenn man sich so manche Bewertung des Herren ansieht. (Gößtenteils hat die Klinik 5 Sterne und sie scheinen schon sehr viele Hunde wirklich geheilt zu haben. Für ein schnelles Rezidiv kann der TA ja z.B. nichts. Also so unsympathisch er auch ist, ich glaube schon dass er weiß was er tut.)

  • Ich habe meinen Hund mit 5 Jahren an einem Nasentumor verloren. Ich hätte ihn sofort bestrahlen lassen, leider war er bereits ua zum Gehirn durchgebrochen.

    Ich kann dir als Zweitmeinung Dr. Oechtering aus Leipzig empfehlen. Ich weiß, das hier in der KTK Nasentumore auch abgesaugt werden. Du kannst die Befunde dort per Mail senden und sie melden sich telefonisch.

    Das tut mir sehr leid zu hören.

    Darf ich fragen, warum du es sofort gemacht hättest? Das ist jetzt keinesfalls als Vorwurf gemeint, sondern mich interessiert wirklich deine Entscheidungsfindung. Wie gesagt wir neigen auch enorm dazu es zu machen.

    Dennoch bereitet mir die Entscheidung Bauchschmerzen.

    Naja ich habe diesen Hund erstens natürlich unwahrscheinlich geliebt und hätte alles für ihn getan, was ihm auch nur in irgendeiner Form in vertretbarer Weise mehr Lebenszeit geschenkt hätte. Er war ja nun auch erst 5, eigentlich kein Alter um zu sterben.

    Ich finde eine Bestrahlung durchaus vertretbar und keine unzumutbare Belastung für Hunde (auch wenn es gern so dargestellt wird).

    Aber ich würde es natürlich vom Nutzen für den Hund abhängig machen.

    Die HNO hier hätte mir den Nasentumor meines Hundes auch abgesaugt, allerdings war die realistische Zeit, die er damit gewonnen hätte nur 2-3 Monate.

    Und immer mit dem Wissen, dass er plötzlich Atemnot bekommen kann.

    Allerdings hatte er auch ein fatales CT und die einzige Option war es ihn zeitnah gehen zu lassen.

    Hätte man es in irgendeiner Form früher feststellen können (er hatte keine Symptome außer Rückwärtsniesen und der Tumor hatte einen Nasengang komplett, den anderen zu 2/3 verlegt, ist kurz vorm CT durchs os frontale gebrochen und zum Gehirn), wäre die Prognose natürlich günstiger gewesen.

    Wichtig ist natürlich zu wissen was es für ein Tumor ist für die Bestrahlung. Hattet ihr eine Endoskopie ?

  • Vielen Dank für deine Erläuterungen.

    Genau um den Punkt, ob es dem Hund gegenüber vertretbar ist geht es mir.

    Da sind wir so unsicher, weil wir was das betrifft leider nicht viel (bzw. konkretes) aus dem Arzt rausbekommen haben.

    Er meinte zuerst sie wird leichte NW haben (Haarverlust, Haut irritiert wie durch einen Sonnenbrand), aber die sind nur lokal, zeitlich begrenzt und gut behandelbar. Was die vielen Narkosen betrifft sieht er gar kein Problem, weil sonst alles passt bei ihr. Ich habe kurz darauf nochmal das Thema NW angesprochen, aber im Bezug auf Schmerzen und Leid. Da war er etwas pampig und meinte er hat ja gerade schon erwähnt, dass die Behandlung NW hat. Wie gesagt sehr schwierig der Mann... Und wir wollen auf keinen Fall dass sie leidet. V.a. nicht unverhältnismäßig im Bezug auf die gewonnene Zeit.

    Auch da hat der TA eine Zeitspanne von 6 Monaten - 3 Jahren angegeben. Und gesagt, dass der Tumor höchstwahrscheinlich wieder kommt. Scheint bei Nasentumoren wohl häufig zu sein.


    Ja wir hatten gestern das CT und eine Gewebeentnahme. Der Tumor ist schon durch den Knochen über ihrem rechten Auge, aber noch nicht im Gehirn. Resultat der Biopsie kommt erst noch. Da bin ich auch sehr gespannt, das kann die Prognose ja auch nochmal besser oder schlechter machen.

  • Hallo shine1203! Meine erste, eigene Hündin habe ich an einen Tumor in der Nase verloren. Luna war erst 7 Jahre alt und das kam völlig aus dem nichts. Wir hatten uns gegen eine Bestrahlung entschieden, da es ihr sehr schnell sehr, sehr schlecht ging. Sie hat die drei Wochen bis wir die Diagnose hatten, fast nix mehr gegessen, war abgemagert und hatte keine Kraft mehr. Sie musste in diesen paar Wochen so sehr leiden und hatte solche Angst, mit den ganzen Spritzen und Tabletten, den Untersuchungen und ständig beim Tierarzt sein und da konnte und wollte ich ihr nicht noch mehr zumuten. Sie ist dann ganz friedlich und ohne Angst in meinen Armen an einem

    Montagmorgen gestorben.

    Wenn sie fitter gewesen wäre, hätte ich auch ganz bestimmt alle Hebel in Bewegung gesetzt und wäre den Weg mit der Bestrahlung gegangen. Ich kann deine Sorge nach dem „was ist richtig“ aber gut verstehen, denn, auch wenn ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war, habe ich mich danach in manch dunkler Stunde trotzdem gefragt, ob es die richtige Entscheidung war. Ich drücke euch ganz fest die Daumen!

  • Gute Bekannte von mit haben ihre damals 11 jährige Labrador Hündin mit Nasentumor bestrahlen lassen.

    Sie hat das Ganze sehr gut verkraftet und sich sehr zügig erholt.


    Die Haare auf der Nase wuchsen danach schneeweiss nach.


    Sie hat danach noch einige Zeit lang jede Woche Mantrailing gemacht, das hat sie so sehr geliebt.

    Erlöst werden musste sie dann 2 Jahre später leider aufgrund eines Bandscheibenvorfalls.


    Wenn die Prognosen gut sind, der Hund vom Allgemeinzustand her fit ist, ich würde es mittlerweile machen. Früher wusste ich weniger darüber. Aber gell, das Abwägen ist immer so schwierig. Ich versuche es dann jeweils mit der Frage: was ist die Alternative? Und kann ich mit der leben? Ist die besser für den Hund? Und ganz wichtig für mich: die Lebensqualität des Tieres steht über allem.

  • Hallo shine1203! Meine erste, eigene Hündin habe ich an einen Tumor in der Nase verloren. Luna war erst 7 Jahre alt und das kam völlig aus dem nichts. Wir hatten uns gegen eine Bestrahlung entschieden, da es ihr sehr schnell sehr, sehr schlecht ging. Sie hat die drei Wochen bis wir die Diagnose hatten, fast nix mehr gegessen, war abgemagert und hatte keine Kraft mehr. Sie musste in diesen paar Wochen so sehr leiden und hatte solche Angst, mit den ganzen Spritzen und Tabletten, den Untersuchungen und ständig beim Tierarzt sein und da konnte und wollte ich ihr nicht noch mehr zumuten. Sie ist dann ganz friedlich und ohne Angst in meinen Armen an einem

    Montagmorgen gestorben.

    Wenn sie fitter gewesen wäre, hätte ich auch ganz bestimmt alle Hebel in Bewegung gesetzt und wäre den Weg mit der Bestrahlung gegangen. Ich kann deine Sorge nach dem „was ist richtig“ aber gut verstehen, denn, auch wenn ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war, habe ich mich danach in manch dunkler Stunde trotzdem gefragt, ob es die richtige Entscheidung war. Ich drücke euch ganz fest die Daumen!

    Vielen Dank, dass du hier davon berichtest. Das muss ganz schrecklich gewesen sein, auch dass sie noch so jung war. Ich musste selbst vor 4 Monaten meinen Rüden plötzlich und unerwatet einschläfern. Er ist leider auch nur 6 Jahre alt gewesen. Also wir leiden aktuell sowieso noch unter dem Verlust - auch unsere Hündin.


    Ich denke wir versuchen es wirklich. Bei allem was ich jetzt hier gelesen habe, denke ich, dass wir das müssen. Sie ist (noch) super drauf, verfressen und hat außer "Nasentropfen" noch keinerlei Symptome. Leider hat uns unser "Haustierarzt" hier zwei Monate Zeit verschwendent. Vor zwei Monaten sind wir wegen dem rosa Wasser, was ihr aus dem einem Nasenloch tropft zum TA. Wir waren sehr beunruhigt, er hingegen nicht. Tippte auf eine schwere Entzündung der Nasenschleimhaut, weil sie auch eine leichte Bronchitis hatte. Die war nach ner Woche Antibiotikum weg. Der Nasenausfluss nicht. Wir drängten auf ein CT des Kopfes, da der gesamte Rest des Körpers in den Wochen durchgescheckt wurde (Röntgen, Ultraschall, regelmäßige Blutbilder) und er meinte er macht kein CT bei ihr, weil er Angst habe sie sterbe bei ihm in Narkose. Also weiter Antibiotika, um sie narkosefähig zu bekommen. Vier Wochen vorher hat er uns noch erzählt wie top sie drauf ist und dass 11 ja kein Alter sei. Warum er auf einmal meinte sie sei nicht narkosefähig, wollte er uns nicht genauer erläutern. Ich hätte da schon auf mein Bauchgefühl hören sollen, dass unsere Maus topfit ist und eine Narkose gar kein Problem für sie...

    Das werfe ich mir jetzt sehr vor, wir wären jetzt schon mit der Bestrahlung durch und Zeit ist bei sowas ein enorm wichtiger Faktor.


    Der TA in der Klinik lachte über die Aussage unseres TA und hat uns gefragt, warum er ihr keine Narkose geben wollte. Also er versteht es auch nicht, schließlich ist er überzeugt sie vertrage ohne Probleme 20 Narkosen in den nächsten 5 Wochen...


    Deine Zweifel im Nachhinein kann ich sehr gut verstehen, auch ich frage mich die letzten Monat oft, ob man meinen Rüden noch hätte retten können.

    Aber wenn ich lese wie es deiner Hündin damals ging, kann ich deine Entscheidung damals nachvollziehen und sage dir, Du hast dich für sie richtig entschieden.

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