Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 20

  • Aber was ist mit denen, die eine gesunde Hündin haben und sie eben gerne einmal von einem gesundes Deckrüden decken lassen wollen?

    Klar verdienen die auch beim Verkauf der Welpen, aber für einen einmaligen Wurf wären ja vermutlich die Aufwände (zeitlich und finanziell) verhältnismäßig groß.

    Wie belegst du "gesund"?


    Einen wirklichen Deckrüden wird man dafür auch nicht finden, denn niemand, der sich die Mühe macht und die zeit und das Geld investiert um seinen Rüden durch alle Gesundheitschecks, Arbeitsprüfungen und Wesenstest zu führen, wird den für mal decken hergeben.


    Und ebenso wenig wird man die Hündin für mal Welpen kriegen entsprechend vorbereiten und überprüfen lassen. da fallen dann gern viele Dinge in sachen Sorgfalt hinten runter und genau aus dem Grund ist mit "mal Welpen kriegen" wesentlich mehr Geld verdient als mit richtigem Züchten, gerade bei den ersten Würfen.

    Selbst wenn man es nicht aus Geldgier macht, ist doch eine ganze Menge kleinkindliches "ich will das aber halt jetzt" dabei und erfahrungsgemäß sind die Besitzer nicht die richtige Instanz, um ihren Hund in sachen Charakter, Gesundheit, genetishces Risiko und Rassetypus sachlich zu bewerten.

  • Auch für nur ein Wurf kann man alles Ordnungsgemäß machen!


    Aus nur 1 Wurf werden jedoch oftmals ganz schnell jedes Jahr ein Wurf 😉 natürlich nicht bei allen, aber doch bei sehr vielen...

  • Als jemand der keine Ahnung hat, geb ich doch einmal meinen Senf dazu, obwohl mich das selbst meist nervt;



    Ist nicht Zucht die Vermehrung mit einer Absicht? Also auf gewisse Merkmale/Verbesserung hinzuzielen.

    Wer einen gesunden Hund auf einen gesunden Hund setzt hat meiner Meinung nach noch immer keine züchterische Absicht sonder will nur reproduzieren, was schon existiert. Rein von der Wortbedeutung her, habe ich das immer so verstanden.


    Wobei es gibt arterhaltende Zucht oder? 🤔



  • und wie viele der „nur-einmal-Welpen-in-die-Welt-setzer“ nimmt auch nach Jahren einen oder mehrere ehem. Welpen wieder zurück, egal wie verkorkst, und kümmert sich um ein neues Zuhause?



    LG Anna

  • Sagen wir Mal so, es gibt Zucht mit Sinn und Verstand (Züchter), und es gibt Zucht ohne Sinn und Verstand ("Züchter")...


    Zucht könnte man auch gleichsetzen mit Vermehrung, denn auch Züchter vermehren ihre Hunde 😉

    Jedoch, mit Sinn und Verstand, oder ohne dem...


    Gibt auch Züchter in Verbänden die ihre Hunde ohne Sinn und Verstand vermehren, denn 3-4 x in Folge die gleiche Verpaarung (weil man nur 2 Hunde hat, oder die erste Verpaarung so toll war) hat für mich nichts mit züchten mit Sinn und Verstand zu tun... Und wer aus seinen ganzen Würfen sowieso nichts für sich selbst behält, da Frage ich mich sowieso warum so manch einer züchtet... bzw produziert? 🤷

    Aber gut, jeder hat da so seine Vorstellung...


    Für mich ist züchten, Erhalt der Rasse, im Standard der vorgegeben ist. Weder zu klein/weder zu groß/noch zu kurz, sondern im Mittelmaß...

  • Ich habe einen Hund von einem VDH-Züchter. Ich fand den seriös und gut, aber im Grunde war seine Motivation genau dieses: „Meine Hündin ist so fabelhaft und wenn da noch der richtige Rüde dazukommt, werden das super Welpen, die einfach toll sein müssen!“ Der hat wahrscheinlich nur die nächste Generation anvisiert, aber hat schon auch Wert darauf gelegt, dass die Nachzucht auf HD und Erbkrankheiten untersucht und dass das offiziell dokumentiert wird - und dass „seine Hunde“ möglichst auch gute Prüfungen ablegen. Dem ging‘s mehr um Vaterstolz als um Profit. Der steht auch mit den meisten seiner Welpenkäufer (auch mit mir) noch im Kontakt und freut sich, wenn „seine Hunde“ irgendwas Tolles machen.


    (Aus dem ersten Wurf hat er übrigens selbst einen Rüden behalten. Das ist sozusagen der Hund seiner Frau, der hat keine Prüfungen und keine Zuchtzulassung und nix. Der ist einfach Familienhund. Wenn man ernsthaft in Generationen denkt, wäre man das sicher anders angegangen. :pfeif:)

  • Geht doch gar nicht um Mixe. Aber wenn ich mir die Wurfzahlen vieler durchaus seriöser Züchter anschaue, kann da nicht mehr von in Generationen denken oder einem maßgeblichen Einfluss auf die Zucht eine Rede sein.


    Trotzdem finde ich es gut, dass es auch Züchter mit 1-3 Würfen gibt, tragen sie doch oft zur Genvielfalt bei.

    Ich bezog mich auf das angesprochene Randthema - und dort ging es um eine Mix-Hündin.

  • Aber was ist mit denen, die eine gesunde Hündin haben und sie eben gerne einmal von einem gesundes Deckrüden decken lassen wollen?

    Klar verdienen die auch beim Verkauf der Welpen, aber für einen einmaligen Wurf wären ja vermutlich die Aufwände (zeitlich und finanziell) verhältnismäßig groß.

    Und ja: Aus Zucht-Perspektive ist das natürlich kein professionelles Vorgehen, keine Frage. Aber es steckt doch nicht bei jedem Geldgier dahinter.


    Also ICH möchte das nicht machen, selbst wenn ich mir vorstelle, wir hätten sechs gesunde Pudelwelpen, die man vielleicht jeweils für 1.500-1.800 verkaufen könnte.

    Von meiner Hündin hätte ich zu gern eigenen Nachwuchs, traue mich aber aus folgenden Gründen nicht:

    - Risiko der Geburt (ev. Kaiserschnitt? ev. tote Welpen?)

    - die Auswahl des/derjenigen, der/die hier bleiben soll und die Abgabe aller anderen Welpen, es würde mir schier das Herz brechen - ich kann das einfach nicht, weiß ich genau; die paar verdienten Euronen wären mir das Leid nicht wert

    - schlußendlich das Risiko, auf mehreren Hunden "sitzen zu bleiben" oder vielleicht nicht die optimalen Plätze für sie zu finden


    Verstehen kann ich es schon, daß man vom eigenen, geliebten Tier mit all den tollen Charaktereigenschaften Nachwuchs haben möchte.

    Aber alles andere, was damit einhergeht, ist halt schwierig.

    Außerdem lassen sich Rassehunde ohne Papiere nicht besonders gut u/o teuer verkaufen, oder sehe ich das falsch?

  • Für mich muss ein guter Züchter nicht unbedingt in zukünftige Generationen denken. Aber er muss so viel wie nur möglich über die Vorfahren der Eltern wissen - sowohl was Gesundheit als auch Charakter anbelangt. Es muss ein Grundwissen iS Vererbung vorhanden sein. Und es muss wirklich Ahnung zum Thema Deckakt, Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht vorhanden sein.

    Außerdem müssen Haltung und Erziehung der vorhandenen Althunde sich in einem gewissen Rahmen bewegen.


    Für mich gibt es auch durchaus Züchter unter dem VDH, die ich als Vermehrer bezeichne. Weil es auch dort schwarze Schafe gibt, die zu sehr auf Profit gehen und sich dadurch zu wenig mit dem Thema Gesundheit und Charakter auseinandersetzen bzw. denen diese Themen relativ egal sind, solange sie nur die ZZL erhalten.


    Und genauso könnten Mischlingsproduzenten Züchter sein. Nachdem es aber für Mischlinge keine Datenbanken gibt, ist es halt deutlich schwieriger zu bewerkstelligen, Informationen über Gesundheit und Charakter der Vorfahren in Erfahrung zu bringen.

  • Ich hätte gerne einen Kalender mit eigenen Fotos für jeden Tag. Also quasi sowas wie ein Abreißkalender fürs ganze Jahr. Wo kann ich so einen selbst gestalten und dann drucken lassen? Die meisten Anbieter machen nur normale Monatskalender.

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