Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 20
- Helfstyna
- Geschlossen
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Akkordlohn?
Versteh dir Frage ehrlich gesagt nicht? Was willst du mich Fragen?
Ob ich im Akkordlohn arbeite? Nein, gibt es auch in meinem Bereich nicht.
Am Ende wirst Du vom AG für die Zeit vergütet die du arbeitest bzw. für Arbeit zur Verfügung stehst und das finde ich grundsätzlich fair und richtig
Das stimmt so halb. Du wirst für eine definierte Aufgabe für die ein AG ein bestimmte Zeit geplant hat ausgelastet und bezahlt.
Deshalb bekommt langsamere Mitarbeiter den selben Lohn wie schnelle Mitarbeiter, wenn sie offiziell die selbe Arbeit machen. Jetzt kann natürlich der MA der schnellern ist Zusatzaufgaben machen und könnte dafür mehr Lohn bekommen weil er mehr Leistung erbringt.
In meiner Welt war das bisher so, dass Mehrarbeit stillschweigend missachtet wurde und man dadurch nicht zwingend mehr Lohn bekommen hat, weil mehr abgearbeitet nicht immer mit mehr geleistet gleich gesetzt wird (bei wem es anders war, der kann ja dann Happy sein).
Öhm, ich finde keinen Widerspruch zu dem was ich geschrieben habe. Wo stimmt denn etwas nur "halb" ?
Du kannst es drehen und wenden wie Du willst , wenn Du diese "bestimmte Zeit" (ich nenne es mal vertraglich vereinbarte Arbeitsstunden) nicht arbeitest oder zur Verfügung stehst, hast Du Deinen Teil der Vertragsverpflichtungen nicht erfüllt.
Es steht zumindest in meinem Arbeitsvertrag nicht das ich meine Verpflichtungen als AN erfüllt habe, wenn die Aufgaben die mir zugeteilt wurden erledigt sind. Nein, dazu gehört auch das ich meine Arbeitsleistung für x Stunden in der Tag/Woche/Monat zur Verfügung stelle - unabhängig davon wieviel Arbeit (oder auch keine) auf meinem Tisch liegt. In einem Unternehmen ändern sich Geschäftsprozess idR ja auch, es ist ja kein starres Gerüst. Du bekommst neue Aufgaben, andere fallen weg (im Idealfall). Dh. es gibt Zeiten in denen Du optimal ausgelastet ist, Zeiten in denen Du überlastet bist, Zeiten in denen Du wenig zu tun hast.
Wenn Du mittelfristig vor der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit fertig bist mit deinen Aufgaben, ist es gerechtfertigt das hinterfragt wird, ob der Zeitaufwand für die Tätigkeiten korrekt eingeschätzt wurde. Ich hätte auch als AN keine Lust regelmässig nichts zu tun zu haben. Ich möchte gefordert und gefördert werden und wenn ich zu wenig Arbeit habe, und das nicht nur temporär sondern als Standardszenario, dann suche ich das Gespräch mit meinem AG. Aber das ist mein Selbstanspruch. Ich verstehe das es Menschen gibt die es gut finden "wenig" zu tun zu haben. Womit ich keinen hier meine.
Diese Diskussion gab es doch mal während der Corona Zeit im Zusammenhang mit Kurzarbeit. Man hat nicht "frei" nur weil man nichts zu tun hat akut. Man hat jederzeit zur Verfügung zu stehen (im Rahmen des Arbeitsvertrags) weil man auch weiterhin "Gehalt" bezieht. Dazu gibt es meines Wissens auch mehrere Urteile, weil einige meinten sie könnten in den Urlaub fahren während der Kurzarbeit, o.ä. und standen eben nicht zur Verfügung wenn sie werktags darauf doch arbeiten sollten.
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Hi
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Denn es gibt sie nun einmal, die Leute, die das schamlos ausnutzen
Ja, das ist vermutlich so. Deswegen schrieb ich ja auch, mein Verständnis davon ist wohl leider ein wenig utopisch in unserer Gesellschaft. Aber es muss ja auch jemand den Anfang machen. Als ich Personalverantwortung hatte, habe ich meine Mitarbeitenden genau so geführt und das hat wunderbar funktioniert.
Das findet man so lange "verkopft" und "typisch deutsch" bis man selbst derjenige ist, der den Kürzeren zieht
Wie schön, dass du anscheinend weißt, in welchen (zum Teil auch prekären) Arbeitsverhältnissen ich bereits tätig war. Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass du mit so einer merkwürdigen "Nonmention" um die Ecke kommst. Zitier mich doch einfach direkt, wenn dir meine Aussagen nicht gefallen. Ich bin immer offen für gute Argumente, egal von welcher Seite.
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Wenn solche Ängste aber dazu führen, dass man das eigene Risiko erhöht, irgendwann von unendlich größeren Schmerzen betroffen zu sein, dann - finde ich - darf man als Außenstehender ruhig mal in der "Wunde" rumpieksen. Ich mache mich ja nicht lustig über diese Ängste und erst recht nicht über den Menschen. Platt gesagt verschuche ich nur, die Ängste auf das wirkliche Risiko zu lenken.
Denkst du wirklich, wenn eine random Internet person in der Wunde rumpiekst und die "Ängste auf das wirkliche Risiko” lenkt, ist das Problem gelöst? Fragt man sich doch glatt, warum Therapeuten so lange studieren, wenn man doch einfach kurz den Walkman bemühen kann!
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Da hätt ich viel zu tun..... Zum Bäcker geh ich, wenn ich Semmeln brauche, zum Arzt, wenn ich krank bin.
Ich arbeite Vollzeit, hab Haus, Garten, 3 Hunde, so um die 20-30 Hühner - wenn mir langweilig ist, find ich schon was zu tun Soooo langweilig, daß ich die Zeit freiwillig bei Ärzten verbringen wollte, war´s mir eigentlich noch nie....
Also das find ich irgendwie heftig.
Als hätten Menschen, die zu Vorsorge-Untersuchungen gehen, nichts besseres zu tun.
Puh, ich hab das dreimal lesen müssen weil ich Deinen Beitrag so unangebracht finde.
Vor allem mit dem "Wenn mir langweilig ist....". Richtig gemein sowas.
Was ist gemein daran, wenn ich alles interessanter finde, als mich bei Ärzten rumzutreiben? Ich habe einfach dank der geschilderten Fakten so nen Haufen zu tun, daß mir nie Zeit bliebe, für so Dinge wie "vorsichtshalber mal" zum Arzt zu gehen. Das ist schlicht und ergreifend Fakt. Was hat das mit unangebracht zu tun? Mein Leben, meine Prioritäten, meine Entscheidungen.
Verstehe gerade nicht, was Du damit sagen möchtest. Ich habe mit keiner Silbe behauptet, daß GENERELL Menschen nichts Besseres zu tun hätten. Ich habe von MIR gesprochen. MIR müßte schon arg langweilig sein, um das zu tun. Wie im Zitat fett markiert: ICH und MIR.
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(außer in Berufen, in denen es wirklich gar nicht geht - man kann ja z.B. pflegebedürftige Menschen nicht einfach mal sich selbst überlassen).
Wobei man in diesen Jobs dank Schichtarbeit aber oft eher mal die Möglichkeit hat, Arzttermine eben bissel zu jonglieren und dann halt auf freie Tage unter der Woche zu legen. Sprich, man bracht dann auch net während der Schicht zu gehen.(vorausgesetzt, man muß dann net spontan einspringen- ist ja gerade im Pflegebereich oft der Fall, dank Personalmangel; meine Schwester erzählt das öfter, und ist reichlich genervt von *gg)
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Wenn solche Ängste aber dazu führen, dass man das eigene Risiko erhöht, irgendwann von unendlich größeren Schmerzen betroffen zu sein, dann - finde ich - darf man als Außenstehender ruhig mal in der "Wunde" rumpieksen. Ich mache mich ja nicht lustig über diese Ängste und erst recht nicht über den Menschen. Platt gesagt verschuche ich nur, die Ängste auf das wirkliche Risiko zu lenken.
Denkst du wirklich, wenn eine random Internet person in der Wunde rumpiekst und die "Ängste auf das wirkliche Risiko” lenkt, ist das Problem gelöst? Fragt man sich doch glatt, warum Therapeuten so lange studieren, wenn man doch einfach kurz den Walkman bemühen kann!
Wie kommst du bei den von Anne_Boleyn beschriebenen Sorgen vor der Unsicherheit bis zum Untersuchungsergebnis und vor Schmerzen bei einer Untersuchung auf Therapiebedarf? Für mich klingt das nach völlig normalen Bedenken. Kann sein, dass es nix bringt, kann aber auch sein, dass die "random internet person" zufällig genau der Anstoß ist, der zum Aufraffen reichte.
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Bitte jetzt nicht wieder streiten. Immer wenn ich hier in dem Faden was schreibe, streiten die Leute dann. Irgendwas mach ich falsch
Mir ist schon klar, dass mein Verhalten wenig Sinn ergibt und trotzdem hab ich so eine Panik, dass ich den Anruf beim Arzt immer wieder vor mir herschiebe, Ausreden erfinde warum es gerade nicht geht etc. und dann ist wieder ein Jahr rum und die Angst vor einer schlimmeren Diagnose noch größer. Komplett idiotisch und ich weiß rational auch, dass es viel besser wäre zur Vorsorge zu gehen. Muss nur noch bei mir richtig ankommen.
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Bitte jetzt nicht wieder streiten. Immer wenn ich hier in dem Faden was schreibe, streiten die Leute dann. Irgendwas mach ich falsch
Mir ist schon klar, dass mein Verhalten wenig Sinn ergibt und trotzdem hab ich so eine Panik, dass ich den Anruf beim Arzt immer wieder vor mir herschiebe, Ausreden erfinde warum es gerade nicht geht etc. und dann ist wieder ein Jahr rum und die Angst vor einer schlimmeren Diagnose noch größer. Komplett idiotisch und ich weiß rational auch, dass es viel besser wäre zur Vorsorge zu gehen. Muss nur noch bei mir richtig ankommen.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Alles Gute dir!
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Öhm, ich finde keinen Widerspruch zu dem was ich geschrieben habe. Wo stimmt denn etwas nur "halb" ?
Dann kann ich es anscheinend nicht so erklären, dass es verstanden wird.
Ich finde das heute gelebte System mit Zeit absitzen für Arbeit furchtbar.
Wenn Du mittelfristig vor der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit fertig bist mit deinen Aufgaben, ist es gerechtfertigt das hinterfragt wird, ob der Zeitaufwand für die Tätigkeiten korrekt eingeschätzt wurde
Naja für die eine Person. Jetzt macht die selbe Tätigkeit aber 5 andere Personen auch und die benötigen die veranschlagte Zeit. 2 Personen brauchen sogar doppelt so lange.
Ist es dann gerecht die eine Person stärker mit Arbeit zuzumüllen? Vielleicht kann diese Person auch einfach Arbeit mit hoher Effizienz und Genauigkeit in kurzer Zeit abarbeiten und benötigt dann längere Regeneration.
Vielleicht kommt die Person in ihrer Workbalanze am Ende auf die selbe Zeit zwischen denen die langsamer Arbeiten und die die schnell Arbeiten aber dann eine Pause braucht. Nur die Pause sollte in den Augen anderer doch bitte zu Hause / Freizeit statt finden, weil das ist ja keine Arbeit.
Ich glaube wir haben unterschiedliche Erfahrungen und Überzeugungen im Bezug auf Erwerbsarbeit, mag mich da auch nicht streiten oder so und würde gerne besser erklären können, wo ich die Probleme im System Arbeit/Erwerbsarbeit/Lohnarbeit sehe wie sie heute gelebt werden.
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Bitte jetzt nicht wieder streiten. Immer wenn ich hier in dem Faden was schreibe, streiten die Leute dann. Irgendwas mach ich falsch
Mir ist schon klar, dass mein Verhalten wenig Sinn ergibt und trotzdem hab ich so eine Panik, dass ich den Anruf beim Arzt immer wieder vor mir herschiebe, Ausreden erfinde warum es gerade nicht geht etc. und dann ist wieder ein Jahr rum und die Angst vor einer schlimmeren Diagnose noch größer. Komplett idiotisch und ich weiß rational auch, dass es viel besser wäre zur Vorsorge zu gehen. Muss nur noch bei mir richtig ankommen.
Neeee, das ist doch kein Streiten, ein Diskussionsforum lebt ja von Diskussionen, wären alle der gleichen Meinung, wäre hier schnell komplette Stille.
Ich hatte übrigens auch extreme Angst vor dem ersten Termin, nachdem bei meinem Vater Darmkrebs festgestellt wurde. Und anstatt zum Hausarzt gehe ich grundsätzlich lieber zum Hautarzt zum Screening, weil er eher etwas abschließend beurteilen kann. (edit: Das soll deine Sorgen nicht relativieren, sondern zeigen, dass ich sie sehr gut teilen kann)
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