Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 20

  • Ich habe tatsächlich einen Job, bei dem mein Betrieb schließen müsste, wenn ich längerfristig komplett ausfallen würde, das gibt es schon, ist aber kein Qualitätsmerkmal und nix worauf ein Betrieb stolz sein sollte. Bei mir hat(te) das unter anderem eine behördliche Aufforderung, das zu ändern, zur Folge, weil wir sonst keine Betriebsgenehmigung mehr bekommen.

  • Vor allem, dass AN sich dadurch schön in das Mindset bringen lassen, sie als Einzelperson seien unersetzlich. Das ist so ein Quatsch und ein Unternehmen oder eine Behörde, das/die sich ernsthaft so aufzieht, ist entweder sehr perfide oder wahnsinnig dämlich.

    So oder so sollte man sich schon gut überlegen, ob man da seine Zukunft sieht.

    Aber bei vielen AN spricht diese suggerierte Unverzichtbarkeit ja vermutlich auch ganz eigene Themen an.

  • okay. 42. Es wird "sweet and spicy yoga". Juhu. Was sportliches

    Okay, ich hab nur das "spicy" gefunden, wo das "sweet" war, weiß ich nicht. Aber morgeb freu ich mich drüber. Der Schweinehund hätte fast gesiegt.

  • Bei "Bauer sucht Frau" suchen ja "Bauern" und "Bäuerinnen" Partner*innen.

    Aber ich versteh das Konzept nicht.

    Ich bin neu in diesem Business des Trash-TVs.


    Also - ist der Plan, dass der*die Auserwählte dann auf dem Hof (in Australien oder so) mit anpackt? Ja, oder? Also dann nix Rentenkasse und so, ne? Und man hat sozusagen Kost und Logis für Hofarbeit?

    So richtig romantisch oder flirty wirkt das zumindest alles nicht.

    Und warum können dann nicht einfach auch zwei Leute da bleiben? Die könnten doch einfach eine WG gründen?

    Mich verwirrt dieses Format, aber ich bewerbe mich einfach auf den schwulen Mann, der gar kein Bauer ist und leider auch unsympathisch und nehme seine Finca auf La Palma.

  • Okay, für mich war das einfach den Gedankengang von SophieCat weiterführen und dich direkt einschließen, weil das ja der Ausgangspunkt war. War nicht unhöflich gemeint. Entschuldige, wenn das so wirkte. Aber ich wollte dich ganz bewusst einschließen, deswegen hab ich einfach da weitergeschrieben.


    Mit Ausgangspunkt meine ich genau das: Du hast es zwar geschrieben, aber die Meinung hast nicht nur du.


    Deswegen jetzt ganz allgemein:

    Meiner Erfahrung nach ist sowas in - ohnehin nicht unbedingt harmonischen Kollegien - ein Knackpunkt mehr. Weil es einfach Menschen gibt, die das ausnutzen bis zum geht nicht mehr und wenn sie dann mal für andere einspringen müssten/könnten/sollten, haben sie keine Zeit, weil... aus Gründen. Dann haben sie ja nicht mehr den Vorteil. Das sorgt dann für noch mehr Unmut, weil es auf Dauer einseitig ist und bleibt.

  • Also das Konzept ist glaube immer so :


    Bauer/Bäuerin macht Werbung für sich.

    Daraufhin bekommt er/sie Postkarten mit Bewerbern bzw Bewerberinnen geschickt.

    Ein paar davon sucht er/sie sich dann aus für eine engere Auswahl.

    Die treffen sich dann auf so nem Scheunenfest ( ob das beim internationalen Format auch so läuft weiß ich nicht).

    Dort muss er/sie sich dann für eine/n entscheiden.

    Die auserwählte Person kommt dann für eine Woche ( glaub) auf den Hof, und lernt neben des Bauern/der Bäuerin auch das Geschehen auf dem Hof kennen.

    Die meisten hätten ganz gern dass die auserwählte Person auch mit anpackt weil gehört zum Leben dazu und so.

    Und wenn es dann auf beiden Seiten "funkt" und die Person sich mit dem Leben aufm Bauernhof anfreunden kann, versuchen die ihr Glück.

    Bei so ziemlich allen Paaren mit denen es funktioniert isses eigentlich irgendwie so dass die auserwählte Person ebenfalls mehr oder weniger im Hofalltag mit involviert ist.


    ( ich guck das nur gezwungenermaßen, meine Mutter guckt das manchmal)


    So richtiges Trash TV ist das aber eigentlich nicht.


  • Naja das ist halt, mit Verlaub, ein ein bisschen veralteter Gedanke. Das hat man mit allen Arbeitszeitneuerungen behauptet. Nein, man kann auf keinen Fall hundert prozentig home office anbieten, da macht doch niemand mehr was! Turns out, Menschen sind dann sogar produktiver. Vier Tage Woche, wo kommen wir denn da hin, da wird ja gar nichts mehr gearbeitet. Turns out, es wird sogar mehr Arbeit erledigt. Jede:r Mitarbeitende hat großes Interesse daran, ein Vertrauensarbeitssystem aufrecht zu erhalten. Man ist sich sehr im Klaren darüber, dass es vorbei mit der Freiheit ist, sobald irgendetwas schief geht. Ich hatte Vertrauensarbeitssystem sowohl als Mitarbeitende als auch als Führungskraft und es war genau das der Fall. Die Gefahr ist sogar eher, dass Menschen dann mehr arbeiten, weil sie sich nicht mehr genügend abgrenzen.

  • Ich muss hier noch mal ganz kurz zum Thema 'in manchen Branchen/ bei manchen Jobs kann man halt keinen Urlaub machen' reingrätschen.

    Also doch! Kann man. Solle man. Muss man (allein schon für sich selbst). Das Gesetz regelt es klar und deutlich. Und da kann die Behörde noch so geheim, noch so wichtig, noch so wasweißichwas sein. Das Gesetz gilt auch hier.


    Bei deinem Mann Sacco hat sich ja nun, nach deiner Angabe, der Arbeitsschutz eingeschaltet. Und dann geht es also plötzlich doch? Jetzt soll dein Mann also ein Jahr zu Hause bleiben um die Überstunden abzubauen, aber zwei Wochen Urlaub gingen nicht? Es geht also ein Jahr, nachdem die entsprechende Kontrollbehörde auf den Plan tritt. Der Irrsinn dahinter erkennst jeder selber.


    Ich bleibe dabei. Es liegt schon auch an den Arbeitnehmern dafür zu sorgen, dass geltende Gesetze eingehalten werden. Auch wenn das unangenehm ist. Dass der Chef es nicht erlaubt oder man in der entsprechenden Position angeblich völlig unverzichtbar ist, mag sein. Trotzdem bedeutet das nicht, dass Gesetze nicht gelten oder greifen.

  • Naja und selbst ganz ohne gesetzliche Vorgaben wäre es ziemlich bescheuert wenn ein Betrieb/Behörde/was auch immer so aufgestellt ist, dass dort alles zusammenbricht wenn eine Person länger wie ne Woche nicht arbeitet. Kann ja jeder mal auch länger wie 3 Tage krank werden. Selbst mein Freund der ne wirkliche Minifirma hat (da wäre es echt blöd, wenn er zur falschen Zeit länger ausfällt) hat für solche Fälle vorgesorgt und andere Firmen/Kollegen die in solch einem Fall einspringen können. Mit entsprechender Vorbereitung und Planung (die für Krankheitsfälle immer in der Schublade liegt) sind so durchaus auch längere Urlaube möglich (und das mit einer echt kleinen Firma die recht viele Serviceverträge laufen hat)

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