Die DF-Bücherchallenge 2023

  • Ich bin zwiegespalten. Das Thema, bzw. die Idee finde ich schon sehr spannend, da würde ich auf jeden Fall 'Ja' sagen. Allerdings versteckt sich in dem Roman (was ich zuerst so nicht erwartet habe) dann letzten Endes eine Young Adult Geschichte mit Liebe und allem pipapo (Boys), was so wirklich überhaupt gar nicht mein Fall ist und auch nicht per Klappentext zu vermuten war. Die Stimmung ist eher sehr düster und melancholisch (mir stellenweise ein bißchen zu depri), aber auch sehr atmosphärisch.


    Für mich ist diese Liebesgeschichte etwas, was mich davon abhalten würde, es nochmal zu lesen. Wenn dich das nicht stört, würde ich es auf jeden Fall empfehlen. Estandia hatte eine sehr positive Meinung zum Buch.

  • Allerdings versteckt sich in dem Roman (was ich zuerst so nicht erwartet habe) dann letzten Endes eine Young Adult Geschichte mit Liebe und allem pipapo (Boys), was so wirklich überhaupt gar nicht mein Fall ist und auch nicht per Klappentext zu vermuten war.

    Ich war auch überrascht, aber mich hat das total abgeholt :sweet:

  • Danke! Mal schauen, ich hab es für eine Kategorie vorgesehen, bei der ich einiges zur Auswahl habe...

  • Die Protagonistin in dem Buch, dass ich gestern begonnen habe, ist genau 27...vielleicht sollte ich das Buch dann lieber für diese Kategorie nehmen. :D


    In den meisten meiner Bücher sind die Protagonisten eher Teenies. :ops:

    Vielleicht geht auch das gefühlte Alter. :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Gelesen:


    1. Lies ein Buch mit einer Richtung im Titel (alle Richtungen sind erlaubt – Ob Nord, südlich, links, vor, neben, etc.): Seisho Hase - Tamons Geschichte: Eine Reise nach Süden


    Ich oute mich mal: Ich mag i. d. R. schon seit vielen Jahren keine Geschichten (Buch oder Film) mit Tieren in der Hauptrolle mehr. Sei es, dass Tiere anstatt Menschen handeln (wie z. B. ermittelnde Schafe), sei es, dass Tiere verklärt und als bessere Menschen betrachtet werden (wie ich es z. B. bei Hachico vermute). Ich hab früher Jack London verschlungen, bei Richard Adams geweint, fühlte mich von Orwell verstanden und Marie von Ebner-Eschenbach hat ein kindliches Trauma hinterlassen. Aber so irgendwann mit 17/18 hat sich eine Abneigung dagegen eingestellt.


    Jetzt habe ich zur Challenge doch ein Buch dieser Art gelesen. Bin auf der Suche nach einer „Richtung“ darüber gestolpert, Monstertier hatte eh schon Lust bei mir geweckt, mich mal etwas mehr mit japanischer Literatur zu beschäftigen und die Beschreibung hörte sich interessant an - quer zu dem, was man eigentlich erwartet.


    Die Erzählweise fand ich sehr interessant, würde sie als deskriptiv beschreiben - im Gegensatz zu der interpretativen Schreibweise, die ich von westlichen Schriftstellern bei ähnlichen Themen eher kenne. Das ergibt eine spannende Oberflächlichkeit (ohne das Wort im Mindesten negativ zu meinen). Trotz der dadurch hergestellten Distanz gelingt es dem Autor, sehr eindrucksvoll die Situation der handelnden Personen zu skizzieren und ihnen mit Mitgefühl und Verständnis zu begegnen.


    So weit, so eindrucksvoll. Das Ende war dann für meinen Geschmack vergeigt. Trotzdem eine lohnende Lektüre.


    2. Lies ein Buch, das mindestens am Anfang ein Zitat enthält:

    Shaun Blythell - Neue Bekenntnisse eines Buchhändlers


    Eine Fortsetzung der Erlebnisse eines Etwas schräge, Antiquariatsbesitzer in einem spannenden schottischen Ort.


    Mit dem ersten Teil war ich bei Weitem kritischer, muss ich sagen, den fand ich nach den ersten amüsierten Seiten recht langatmig und der Erzähler hat mich genervt. Der zweite Teil hat mich besser unterhalten, hat einfach auch gut als Begleitlektüre zu einem Serienmarathon gepasst. Lockere Plaudereien aus dem Alltag, gespickt mit ein paar Daten und Fakten, Anekdoten über skurrile Kunden, Mitarbeiter und das sehr skurrile Selbst und Seitenhieben auf einen bestimmten Versandgiganten. War leicht zu lesen, hat mich öfter mal grinsen lassen und ein angenehmes Gefühl der oberflächlichen Vertrautheit der Sorte hinterlassen, die angenehm ist, wenn man sie hat, nicht in die Tiefe geht und nicht wirklich vermisst wird, wenn sie fehlt. Üblicherweise ist das nicht mein Fall, aber aktuell hats gut gepasst nd war erholsam.


    3. Lies ein Buch, dessen Cover etwas zeigt, das mit Bewegung zu tun hat:

    Jim Kelly - Die Schatten von Cambridge


    Ein Krimi, der in der Hochzeit des 2. Weltkriegs spielt und gleichzeitig in einer brennenden Zeit des englisch/irischen Konflikts. Beides wird in diesem Krimi ebenso thematisiert wie Nachwehen des ersten Weltkriegs und die Tatsache, dass Eugenik damals nicht nur unter deutschen Akademikern ein Thema war.


    Mäßig spannend, dicht und atmosphärisch erzählt (durchaus auch mal etwas ausschweifender, was mir persönlich sehr gefällt). Nichts, was ich verfolgen muss, bin aber nicht abgeneigt, noch ein Buch des Autors zu lesen.


    4. Lies ein Buch, dessen Protagonist ein „reales“ Wort als Vor- oder Nachnamen hat (z.B. Frost, Winter, Summer, …):

    Bryan Camp - Die Gehilfin des Südens (Die Götter von New Orleans)


    Fantasy rund um Menschen, Dämonen und Gottheiten, Standort New Orleans. Auch hier hat mir der zweite Band der Reihe deutlich besser gefallen als der Erste. Die Protagonistin war deutlich überzeugender als der Protagonist im ersten Band. Ein paar Längen, über die kann ich aber gut hinweglesen. Hat mir gut gefallen.


    5. Lies ein Buch, in dem etwas bereits Bekanntes neu erzählt wird (Märchen, Sage, Legenden, ...):

    Jess. A. Loup - Sanguis Corvi - Das Blut des Raben


    Hmh, ja - gleichzeitig Neuerzählung und Fortsetzung von „Krabat“, das Preußler nach sorbischen Sagen geschrieben hat. Nicht mein Fall, war doch etwas arg in das im Augenblick so angesagte „Bad Boy meets tough Girl Liebesgeschichten mit paranormalem Touch - Schema“ gepresst. Arg klischeehaft, aber immerhin solide erzählt.

  • Jess. A. Loup - Sanguis Corvi - Das Blut des Raben


    Hmh, ja - gleichzeitig Neuerzählung und Fortsetzung von „Krabat“, das Preußler nach sorbischen Sagen geschrieben hat.

    Oh, sowas gibt es? Krabat ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher... aber es klingt als sollte man das dann besser nicht lesen...?

  • Ich fands echt verzichtbar, ja. Es sei denn, man hat ein Faible für diese Art Liebesgeschichte. Und ich mag sowohl Krabat sehr als auch die ursprüngliche Sage.


    Das Buch gibts bei Skoobe - ich versuche, die Challenge weitgehend übers Ausleihen zu bestreiten - also kann man es kostenfrei antesten.

  • 26. Lies ein Buch, dessen Titel auf dem Buchrücken von oben nach unten lesbar ist (für reine eBook-Leser: Mind. ein Teil des Titels soll auf dem Cover senkrecht zu lesen sein)


    Ursula Poznanski- Layers, Note: 2,5


    Das war der letzte Jugendroman von Poznanski, der mir noch fehlte (damit habe ich jetzt alle Zwölfe). Wie immer eine spannende Idee und auch ein sehr spannender Verlauf. Ich würde 'Layers' aber trotzdem bei den schwächeren Jugendromanen der Autorin einordnen, etwa wie 'Elanus'. Spannung war wie gesagt vorhanden, aber irgendwann im letzten Drittel kippte es ein wenig- die Hauptfigur handelte plötzlich (für mein Empfinden) irrational und dumm, und die eingestreute Liebesgeschichte war merklich nur als Aufhänger gedacht, damit die Figur so handelt. Ein bißchen zuviel Teenie- Schnulze, dennoch aber ein schöner Roman für zwischendurch oder einen verregneten Tag. Habe ich gerne gelesen, auch wenn er mich nicht so vom Hocker riss wie andere Werke der Autorin.

  • Mal eine Frage zu Kategorie 1: Wie streng ist "Richtung" gemeint. Ich hätte jetzt "Im Westen nichts Neues" hier, aber bei dem Titel ist Westen ja eher als Ort denn als Richtung gemeint...

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