Die DF-Bücherchallenge 2023

  • Weiter in den Texten :smile:


    31. Lies ein Buch mit einem Personalpronomen im Titel (ich, mein, unser, euch, ihr, ...)

    Edgar Selge - Hast Du uns endlich gefunden


    Noch eine Geschichte mit kleinen, fiesen Widerhaken. Selge ist nicht nur als Schauspieler beeindruckend, sondern auch als Erzähler. Seine Geschichte seiner beschädigten Kindheit in den 50er Jahren, von der Verdrängung der Eltern, die sich mit Gewalt in die kindlichen Körper eingeschrieben hat, hallt nach. Vielleicht, weil meine Familie eine kleinbürgerliche Variante war und meine Mutter noch arg viel dieser Gewalt weiter gegeben hat.


    Schonungslos erzählt er, wie er wiederum zum Dieb wurde, um zu verdrängen, zum Lügner, um nicht geschlagen zu werden. Und davon, Härte entwickelt zu haben. Es wundert nicht, was sein Antrieb zur Schauspielerei war. Er berichtet vom Auseinanderklaffen seines Elternhauses zwischen musischem Anspruch, Leugnung und Wut. Unbedingt lesenswert, wenn man noch einen Bezug zu dieser Zeit hat. Wenn nicht, dann ist die Lektüre vermutlich schwer erträglich.


    32. Lies ein Buch eines/einer Autor*in, der/die Initialen nutzt

    D. H. Lawrence - Der Zigeuner und die Jungfrau


    Sicher ein herausragender Erzähler, psychologisch gut gemacht sind die zwei Novellen und 3 kurzen Erzählungen auch. Mir aber zu schwül, schwelgend im Empfindsamen, dick aufgetragen. Not my cup of tea.


    Ging mir schon bei „Lady Chatterleys Liebhaber“ so, dass ich unmittelbar nach „Stille Tage in Clichy“ im Versteckbereich des Bücherschranks meiner Eltern ausgegraben habe. Miller fand ich widerlich, Lawrence zäh. Hat sich nicht viel dran geändert.


    33. Lies ein Buch eines/einer Autor*in, der/die der LGBTQ+-Community angehört oder eine PoC ist

    TJ Klune - Das unglaubliche Leben des Wallace Price


    Eine nette fantastische Geschichte. Sehr spannend fand ich es nicht, aber ich habe mich gut amüsiert. Gege Ende flacht es etwas ab.


    34. Lies ein Buch mit einem Tier auf dem Cover

    Victoria Walters - Die Krimi-Ladys von Deadley End


    Britischer Cosy Crime, noch dazu in einer Buchhandlung spielend. Eigentlich genau meine Kragenweite. Aber es gab einige stilistische und erzählerische Schwächen, die die Lesefreude doch getrübt haben. Die Handlung und die Figuren wirkten wie aus Versatzstücken zusammengesetzt. Die Autorin wandert nicht in meine Leseliste.


    35. Lies einen Bestseller aus 2022

    Steffen Schroeder - Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor


    Eher ein Stück Geschichte als ein Roman, als solches aber eindrucksvoll. Auch hier geht es um Väter und Söhne. Namentlich um Max und Erwin Planck und um Albert und Eduard Einstein. Und ein paar Andere große Namen dieser Zeit. Und das Jahr 1944.


    Mehr um die Söhne, die ganz Unterschiedliches von ihren Vätern mitbekommen haben. Während Erwin Planck im Gefängnis auf seine Hinrichtung wartet und seine Familie um ihn bangt und Gnadengesuche schreibt, sitzt Eduard Einstein in einem Zürcher Sanatorium, ohne Kontakt zu seinem Vater und ohne Hoffnung auf Genesung. Konfrontiert mit fürchterlichen Behandlungsmethoden, die vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Durchbrüche, für die u. A. sein Vater sich verantwortlich zeichnen, umso irrationaler und barbarischer wirken. Auch hier ein Auseinanderklaffen, vor dem man ratlos steht. Ein gutes Buch.

  • Ich höre gerade den Buchspazierer von Carsten Henn, habe ca. die Hälfte und ich bin so verzückt, das ist mir tatsächlich schon lange nicht mehr passiert. Irgendwie berührt mich dieses Buch total :herzen1: Ich denke, ich werde mir es als Buch auch kaufen. Der Tip kam auf jeden Fall von hier, vielen lieben Dank dafür!!!!

  • Eine Frage zu Kat. 38: Gehts da um Bücher, bei denen die unterschiedlichen Ausgaben aktuell erhältlich sind, oder gelten auch frühere vergriffene Auflagen von anderen Verlagen bzw. Bücher, die neu übersetzt wurden?

  • 31. Lies ein Buch mit einem Personalpronomen im Titel (ich, mein, unser, euch, ihr, ...)


    Esther Schüttpelz- Ohne mich, Note: 4,0


    Überhaupt nicht mein Fall. Die Hälfte des Buches handelt von Saufgelagen, Party und Drogen und die Protagonistin raucht 24/7. Too much und nervig, Handlung konnte ich kaum erkennen. Und die die da ist, ist nix besonderes.

  • 31. Lies ein Buch mit einem Personalpronomen im Titel (ich, mein, unser, euch, ihr, ...)

    I who have never known men - Jaqueline Harpman


    40 Frauen, gefangen in einer Zelle, in einem Bunker, bewacht von Männern, versorgt nur mit dem nötigsten zum Überleben mit strengen Regeln und Einschränkungen. Die Jahre im Gefängnis ziehen dahin... doch ein Moment puren Zufalls und Glücks macht die Flucht in die Welt möglich.


    Pure Dystopie, mitten drin ganz viel Menschlichkeit in einer Welt ohne (andere) Menschen. Ich fands großartig, 5/5 Sternchen.

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