Umfeld überzeugen oder nicht?
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Hier war es so, dass vor vielen Jahren unsere Schäferhündin nur in den Hausflur durfte, weil der Schwiegervater die Haare nicht im Haus haben wollte. Gerade im Winter hat sie halt schon derbe gehaart.
Die Leohündin danach mochte er auch nicht, die wurde dann toleriert, wenn sie sich ruhig wo hingelegt hat. Über ihre unvermeidbaren Haare wurde sich auch beschwert
Der Boston Terrier des Schwagers dagegen durfte auf die Couch und wurde vom Teller mit Kuchen gefüttert da war es wirklich die Größe und der Schoßhundfaktor. Seine Haare waren dann kein Problem
Meine aktuellen Hunde dürfen mit, dürfen aber nicht stören. Der Wheatenlockenkopf ist dort meist angeleint, er mag meine Schwiegereltern nicht, die sich mit Hunden nicht auskennen und sich leider auch nicht gerade deeskalierend benehmen dem Hund gegenüber. Also bleibt er bei mir. Der Senior darf frei herummäandern und sucht meistens unterm Tisch nach Krümeln .
Grundsätzlich finde ich, sollte es kein "Gefälle" geben, in die Richtung, die Eltern verlangen und (erwachsene) Tochter tut.
Augenhöhe heisst für mich, man findet einen Kompromiss, schließlich möchte man als Mutter doch auch, dass es den eigenen Kindern gut geht, da steckt man auch gern mal zurück (in meiner Welt).
Deshalb würde ich an eurer Stelle nochmal das konkrete Gespräch suchen.
Ein "ich müsste es nicht haben" ist kein Nein und kein Ja, aber sehr geeignet, ein schlechtes Gewissen auszulösen und vorauseilenden Gehorsam. Unterschwellige, unausgesprochene Botschaften haben viel Konfliktpotenzial, weil keiner genau weiss, woran er ist.
Wenn aber im Gespräch herauskommt, dass es die Hundehaare sind, die stören, oder Bellen oder Betteln beim Essen befürchtet wird, dann kann man da durchaus Rücksicht nehmen und sich zb eine nichthaarende oder nicht bellfreudige Rasse zulegen, oder vielleicht anbieten, den Hund auf seiner Decke abzulegen, damit er beim Essen nicht bettelt etc..
So fühlen sich die Eltern gehört und man selbst hat seinen Teil als gute Tochter beigetragen und kann sich gleichzeitig mit gutem Gewissen den Hundewunsch erfüllen, wenn einem die Zustimmung der Eltern wichtig ist.
Edit: hat sich mit deinem Beitrag überschritten, Drasleona
Hoffe, es passt trotzdem für dich, was ich geschrieben habe. Pick dir einfach raus, was passt und dir hilft, ist nur hilfreich und keinesfalls übergriffig oder wertend gemeint.
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2 Stunden Fahrzeit einfache Strecke sind doch nichts, was eine Übernachtung zwingend notwendig macht?
Kann es sein, daß ihr dort etwas unnötig verkompliziert?
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Es gibt ja viele Lösungen, die du bekommen hast, die umsetzbar sind und worunter eure Mutter-Tochter Beziehung trotz Hund in der zeitlichen Intensität nicht leiden muss.
Wenn du das alles blöd findest, weil stressig, sieh vom Kauf eines Hundes ab. Wenn du bereit bist kompromisse ein zu gehen, kauf dir einen Hund.
Das muss letztlich jeder selber für sich entscheiden, da muss man keinen Überzeugen.
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Kleine Anekdote meinerseits: Als ich mir damals mit 23 in meiner Wohnung einen Hund anschaffen wollte, hiess es seitens meiner Eltern noch, tu, was du nicht lassen kannst, aber ins Elternhaus braucht der dann nicht zu kommen... Und ins Ferienhaus in den Bergen kommt der schon gar nicht!! Der schöne Parkettboden...
Tja, und dann war der Hund da und meine Eltern hin und weg.
Nach 2 Monaten hiess es dann regelmässig zur Begrüssung beim Besuch als erstes "Wo ist der Hund?" und dann "Warum hast du ihn denn nicht mitgebracht??"
Nach 3 Monaten waren der Hund und ich wegen eines Notfalls für eine Nacht im Ferienhaus meiner Eltern. Als meine Eltern gesehen haben, wie sehr es Tyson dort gefallen hat in den Bergen, hiess es nach diesem Besuch: "Kommt doch öfter mal hier rauf, wenn es dem Hund hier so gut geht!"...
(Die Krönung war dann nach ca. 6 Monaten Hundehaltung das Telefonat mit meiner Mama: "Wann kommt ihr (der Hund und ich) mal wieder zu Besuch? Wir vermissen den Hund!"...Ich kenne deine Eltern nicht, vielleicht bleiben sie standhaft bei ihrer Meinung.
Aber es könnte vielleicht auch sein, dass der Hund plötzlich kein so grosses Problem mehr darstellt, wie es aktuell gerade scheint. -
Hi erstmal, Drasleona
Du fragst ja nach Sichtweisen, und das hier ist meine:
Bei deiner Frage, ob du dennoch einen Hund holen sollst, schreit mein Herz: Jajajaja - unbedingt, wenn du dir da mit deinem Mann einig bist und du einem Hund ein schönes Zuhause geben kannst.
Mein Bauch und mein Kopf wollen sich da zu einem ganz anderen Thema äußern - denn was dich eigentlich zu belasten scheint, meine ich "so zwischen deinen Worten" zu lesen.
Das Thema Eltern-Kind-Beziehung ist unglaublich komplex, und auch sehr persönlich.
Mich da auf dein Geschriebenes zu beziehen, ist mir zu übergriffig und eine solche Diskussion gehört nicht an diese Stelle.
Deshalb schreibe ich dir einfach mal meine persönliche Einstellung, aus der Sicht als Mutter eines gerade 30 Jahre alt gewordenen Sohnes:
Ich habe meine Aufgabe, Pflicht und Verantwortung als Mutter immer so gesehen, mein Kind auf seinem Weg in diese Welt so zu begleiten, dass er irgendwann ohne meine Hilfe und Unterstützung auf seinen eigenen Beinen seine eigenen Fußstapfen in dieser Welt hinterlassen kann - Fußstapfen, die IHN glücklich machen, und ihn zufrieden mit seinem Leben sein lassen.
Natürlich haben mich so manche seiner Entscheidungen nicht immer "beglückt" - aber es ist sein Leben, seine Wünsche und seine Vorstellungen.
Jetzt kann ich nur noch da sein, und aus meiner Liebe für ihn eine helfende Hand reichen, wenn er mal strauchelt.
Darauf kann, darf uns soll er sich auch verlassen, solange ich da bin.
Natürlich freue ich mich, wenn er uns um Rat bittet, oder unsere Sicht wissen will - aber ich habe keinen Anspruch darauf, weiter in seinem Leben mitbestimmen zu dürfen.
Am konkreten Beispiel: Seine Freundin hat neben einem Hund auch noch eine Katze. Ich habe allerdings eine sehr starke Katzenallergie.
Ziehen die Beiden zusammen, ist es gut möglich dass die Katze dann eben auch mit in seinem Haushalt wohnt.
Das ist dann mein Problem, wo ich mir Lösungen überlegen müsste - aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
Niemals käme mir in den Sinn, von ihm zu verlangen dass diese Katze nicht mit bei ihm einziehen darf ... da stünde ich auch auf verlorenem Posten, denn ich habe ihn so erzogen dass er eigene Entscheidungen fällt, und nicht auf meine Zustimmung wartet
Last not least zu diesen ganzen Gedanken zur "Abnabelung": Ja, es gibt Eltern die glauben, lebenslang ein Mitbestimmungsrecht über das Leben ihrer Kinder zu haben.
Sie setzen ihre Kinder damit unter Druck, und erzeugen damit ein schlechtes Gewissen, welches die Entscheidungsfindung noch unnötig belastet, oder aber auch das Glück trübt, welches durch die Entscheidung eigentlich eingetroffen ist.
Manchmal verhindern Eltern auch die Entscheidung durch ihren vehementen Widerstand, und es bleibt lebenslang das Gefühl einer verpassten Chance, der man hinterhertrauert - oft auch nur deshalb, weil immer dieses schale Gefühl bleibt, die Entscheidung nicht wirklich alleine getroffen zu haben, sondern mit Rücksicht auf die Eltern.
Ich wollte und will auch heute und in Zukunft nicht, dass mein Sohn sich mit solchen Gedanken plagen muss.
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2 Stunden Fahrzeit einfache Strecke sind doch nichts, was eine Übernachtung zwingend notwendig macht?
Kann es sein, daß ihr dort etwas unnötig verkompliziert?
Da kann man sich jetzt stundenlang in der Definition des Wortes "notwendig" verlieren.
Nein, notwendig ist es sicher nicht. Aber 4 Stunden Fahrt an einem Tag für ein Stück Kuchen und einen Kaffee finde ich einfach kein gutes Input-Output-Verhältnis. Deswegen hat es sich eben so eingebürgert, dass wir samstags zum Kaffee kommen und sonntags nach dem Mittagessen wieder fahren.
Natürlich kann ich auch nur zum Kaffee hinfahren. Hat halt nichts mit Entspannung oder einem schönen Nachmittag zu tun, sondern ist wirklich reines Abhaken der Besuchspflicht.
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2 Stunden Fahrzeit einfache Strecke sind doch nichts, was eine Übernachtung zwingend notwendig macht?
Kann es sein, daß ihr dort etwas unnötig verkompliziert?
Da kann man sich jetzt stundenlang in der Definition des Wortes "notwendig" verlieren.
Nein, notwendig ist es sicher nicht. Aber 4 Stunden Fahrt an einem Tag für ein Stück Kuchen und einen Kaffee finde ich einfach kein gutes Input-Output-Verhältnis. Deswegen hat es sich eben so eingebürgert, dass wir samstags zum Kaffee kommen und sonntags nach dem Mittagessen wieder fahren.
Natürlich kann ich auch nur zum Kaffee hinfahren. Hat halt nichts mit Entspannung oder einem schönen Nachmittag zu tun, sondern ist wirklich reines Abhaken der Besuchspflicht.
Und evtl. solltest du dich genau darauf einstellen.
Falls deine Eltern deinen Hund nicht um/bei sich haben wollen, bleibt es beim Kurzbesuch.
Du musst mit Hunden sowieso immer Plan B, C und am besten noch D haben.
Du solltest dich darauf einstellen, daß EVENTUELL einige Kontakte nur noch sehr eingeschränkt möglich sind andere vielleicht gar nicht mehr. (das kann übrigens auch sehr befreiend sein und muss nicht zwangsläufig ein Verlust sein)
Du brauchst auch nicht versuchen andere von deinem Wunsch zu überzeugen.
Triff eine Entscheidung, zieh' sie durch und stehe mit aller Konsequenz dazu.
Sei einfach darauf gefasst, daß nicht alle Freunde und die Familie den Hund himmelhoch bejubeln werden und freue dich, wenn es so nicht eintritt.
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Es wurde schon sooo viel gesagt und ich denke mir so die Erfahrungen zeigen sicher eine gute Bandbreite (insbesondere von es kann sein dass wenn der Hund da ist sich das Problem erledigt, es kann aber auch sein dass die Eltern weiterhin nicht begeistert sind usw.).
Ich denke wenn es für dich/euch mit einem Hund die richtige Entscheidung ist dann ist das so, macht euch da für euch erstmal alle Gedanken (was ihr ja schon tut)...verdammt ich sehe gerade Zucchini hat das alles noch viel besser formuliert als ich .
Erfahrungen: Bei mir war es mütterlicherseits gar kein Problem ("solange ihr euch das gut überlegt habt") und väterlicherseits..naja, ich sag nur "Wollt ihr nicht erstmal Kinder? Und dann den Hund im Winter holen(es war November), seid ihr euch da sicher?" Ja, waren wir Im Nachhinein, und da hatte sich Cleo schon eingelebt fiel dann leider der Lebensgefährtin meines Vaters ein dass sie keine Tiere in der Wohnung möchte, was mich schon traurig macht da es die Möglichkeiten einschränkt, obwohl sie von den Hunden selbst sehr angetan war:/ Bisher war es nicht das größte Problem, wir waren notgedrungen seltener wegen Corona da, sie waren hier oder im Sommer waren wir bei ihnen im Vorgarten und übernachtet haben wir bei meiner Schwester/Mama (alles so 4-5h Fahrt von uns aus). Aber aktuell würde ein Besuch in der Wohnung sehr viel kürzer ausfallen weil meine Mama mit der Seniorin Cleo nicht Gassi gehen könnte, da gänge nur mal zum Kaffee o.Ä. zu meinem Vater. (Das ist ja aber nun auch mit jedem Hund anders, gerade ein kleinerer Hund einer offenen Begleithundrasse mit guten Erfahrungen von klein auf ist da sicher im Regelfall einfacher zu händeln als eine ängstliche große Rumänin mit körperlichen Handicaps ).
Ich verfange mich: Betreuung oder Unterbringungsmöglichkeiten (der vielgerühmte Plan B, C...für Krankheit, vielleicht mal Hochzeit wo Hund nicht mit darf usw) braucht man ja i.d.R immer irgendwann, seien es Freunde, Nachbarn oder eine professionelle Unterstützung - und verschafft euch dann vllt Luft/Sicherheit das Thema in Ruhe anzugehen wenn der Hund da ist wie du schreibst. Und wenn du dich vorher wenn eure Entscheidung gefallen ist danach fühlst das es sinnvoll wäre nochmal vorab das Gespräch zu suchen dann ist das sicher auch der richtige Weg für euch
Ich drücke die Daumen dass ihr euren Weg gehen könnt und wenn ich es richtig herauslese vllt auch bei deinen Eltern ein Umdenkprozess angestoßen wird, das würde mich freuen für euch.
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Ist auch ein guter Gradmesser, finde ich, wie wertvoll man selbst und die Freundschaft für das Gegenüber ist.
Wenn es nicht gerade eine ganz furchtbare Nervensäge auf 4 Pfoten ist, die einzieht, sondern der Hund stubenrein und unaufdringlich wohlerzogen ist, schätze ich persönlich es sehr, wenn ich weiterhin auch mit Hund willkommen bin, der nun zu mir gehört (Allergien mal außen vor).
Menschen, die partout meine Hunde innerlich grundsätzlich ablehnen... joah, man sieht sich dann schon mal und geht was essen oder so... aber richtig eng ist es dann nicht mehr.
Das heisst nicht, dass ich meine Hunde immer mitschleppe, aber sie sind ein wichtiger Teil meines Lebens, und wer das nicht gut findet, findet eben einen wichtigen Teil meines Lebens nicht gut. Ist für mich was Grundsätzliches.
Zum Glück haben wir viele Freunde, die uns mögen, so wie wir sind, und das ist eben mit Hund(en) im Haushalt und Priorität für deren Bedürfnisse.
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Ist auch ein guter Gradmesser, finde ich, wie wertvoll man selbst und die Freundschaft für das Gegenüber ist.
Wenn es nicht gerade eine ganz furchtbare Nervensäge auf 4 Pfoten ist, die einzieht, sondern der Hund stubenrein und unaufdringlich wohlerzogen ist, schätze ich persönlich es sehr, wenn ich weiterhin auch mit Hund willkommen bin, der nun zu mir gehört (Allergien mal außen vor).
Menschen, die partout meine Hunde innerlich grundsätzlich ablehnen... joah, man sieht sich dann schon mal und geht was essen oder so... aber richtig eng ist es dann nicht mehr.
Das heisst nicht, dass ich meine Hunde immer mitschleppe, aber sie sind ein wichtiger Teil meines Lebens, und wer das nicht gut findet, findet eben einen wichtigen Teil meines Lebens nicht gut. Ist für mich was Grundsätzliches.
Zum Glück haben wir viele Freunde, die uns mögen, so wie wir sind, und das ist eben mit Hund(en) im Haushalt und Priorität für deren Bedürfnisse.
Du hast das gut in Worte gefasst, was mir auf 10 Seiten bislang nicht gelungen ist. Danke!
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