Umfeld überzeugen oder nicht?

  • Das heisst nicht, dass ich meine Hunde immer mitschleppe, aber sie sind ein wichtiger Teil meines Lebens, und wer das nicht gut findet, findet eben einen wichtigen Teil meines Lebens nicht gut

    Findest du? So nach dem Motto "Wer meinen Hund nicht mag, den mag ich nicht?"

    Ich fände das schade. Ich bin ja mit dem Menschen befreundet und nicht mit seinem Hund. Ich habe auch Freunde, die will ich auch mal ohne deren Partner sehen und einfach Zeit mit ihnen verbringen. Oder ohne ihre Kinder. Oder WG Mitbewohner oder sonstwen. Ich bin ja mit der Person befreundet, nicht mit dem ganzen Anhang. Genauso habe ich auch Freunde mit Hunden, die ich aber meistens ohne Hund treffe.

  • Schwieriges Thema, nicht nur bezogen auf den Hund. Aber ich gebe zu, Menschen die generell mit Tieren Nichts anfangen können mit denen finde ich selten Gemeinsamkeiten oder es kommen immer wieder Aussagen, bei denen ich schwer schlucken muss. Man entwickelt sich immer weiter auseinander.


    Hier sind aber auch viele Freundschaften merklich abgekühlt, sobald Kinder da waren. Nichtmal weil sie bei mir nicht willkommen wären, aber ich kann halt wenig mit Babys anfangen. Manchen kam man später wieder näher, Manche hat man ganz aus den Augen verloren.

    Für mich gehört das zu zwischenmenschlichen Beziehungen irgendwie dazu.

  • Nach einer sehr übergriffigen Diskussion, in der sie mir erklärte, warum wir uns keinen Hund holen sollten, habe ich sie darauf festgenagelt, dass sie nur die gestellte Frage beantworten soll. Das Endergebnis war "sie müsste es nicht haben", was gleichbedeutend ist mit "wir dürfen nicht". Als "Begründung" kam, dass sie sich keinen Hund holen würde.

    Du wunderst Dich über ihre Übergriffigkeit - dabei hast doch DU das Thema erst zur Debatte gestellt :person_shrugging: DU hast ihr eine Wahl gelassen. Als hinge die Anschaffung von IHR ab. Dann brauchst Dich über ein NEIN auch net aufzuregen *gg Finds halt bissel doof. Erst fragen, ein NEIN kassieren, un dann doch anschaffen. Wozu fragt man dann? Hat meine Tochter sich mal massiv Ärger eingefangen damit. Wollte ihre langen Haare abschneiden, da war sie keine 10. Fragt mich. Ich :face_screaming_in_fear: Weeeehe! Tochter kam am nächsten Tag mit kurzen Haaren heim..... Damals hatte ich mich weniger über die kurzen Haare geärgert, als darüber, gefragt und DOCH ignroiert worden zu sein :winking_face_with_tongue: Gab infolgedessen natürlich massiven Ärger für sie (aber ok - mit 10 is das nochmal was Andres, hab das nur halt als Erklärung für Dich geschrieben)


    Du bist 30 und willst als gleichwertig erkannt werden? Dann frag sie nicht um Erlaubnis, ob ihr etwas paßt oder nicht. Schaff Dir den Hund an, beim nächsten Besuch danach sagst Du, unser Hund kommt mit und fertig. Wenns ihr net paßt - daheimbleiben.


    Aber in dem Fall hattest Du selbst ihr das Einspruchsrecht eingeräumt mit Deiner Frage.


    Meine Eltern waren auch net begeistert. Aber ich hab damals Biene geholt (da war meine Tochter schon 14), Eltern zu mir eingeladen, und da haben sie sie erstmals gesehen - und es war um sie geschehen. Dann kam Hund 1 meiner Schwester. Wieder dasselbe "Bist Du verückt?". Aber der Hund wird geliebt. Dann kam mein zweiter, ihr zweiter, meine Frieda - jedes Mal dasselbe. Aber geliebt haben sie alle Hunde. Bei Faro vor 2 Jahren haben sie sich dann schon gar immer aufgeregt *gggg (bin aber auch keine 30 mehr *hust.... Und meine Mum weiß, daß meine eine Schwester und ich eh bissel "(Hunde-)verrückt" sind.)


    Aber ok - ich bin da auch konsequent, meine Hunde können im Auto bleiben oder mit reinkommen und in der Box bleiben. Oder sie bleiben im Büro oder gar daheim, wenn ich hinfahre. Damit haben die Wuffs kein Problem, wir sind aber auch "nur" etwas über 60 km Auseinander. Müßte ich übernachten, wären sie natürlich immer dabei.


    Also - machen und sich dran erfreuen :-)

  • Mal als Denkanstoß - die Entscheidung für ODER gegen einen Hund wird in beiden Fällen die Beziehung zu deinen Eltern beeinflussen.


    Entweder du holst dir das Tier - gegen den Rat deiner Eltern. Dann logisch, man sieht sich vlt seltener, sie haben dir ggü. evtl. (vlt auch nur eine zeitlang) Vorwürfe deswegen, du musst kombinieren, es kostet evtl. Geld und Aufwand, blablabla.

    Aber wenn du das Tier nicht holst, verspreche ich dir mit Brief und Siegel, wird das ebenfalls über der Beziehung zu deinen Eltern schweben. „Wegen eurem blöden Dickkopf…)


    Ich sehe als einzig gangbare Option hier tatsächlich das klare und offene Gespräch.


    Punkt ist - du bist erwachsen und willst einen Hund.

    Punkt ist - verbieten geht nicht.


    Und jetzt gibst du den Ball ab - was macht man nun mit der Situation?

    Wenn die Eltern dabei bleiben, dann sollen sie deklarieren, was für sie weniger schlimm ist - weniger Kontakt oder Hund mitbringen? Oder sie fahren zu dir?


    Hier war es so, dass ich meinen Hund ebenfalls ein wenig gegen den Willen meiner Eltern in meine Wohnung geholt habe.

    Meinen Mama war nie der Typ für ein Haustier, mein Papa eher der Typ… meh, solange es nicht an mir kleben bleibt.

    Als sie dann aus gesundheitlichen Gründen zurück zu mir gezogen sind, haben wir gemeinsam Regeln aufgestellt.

    Naja die Evolution der Regeln war irgendwie absehbar:

    Der Hund darf nicht ins Wohnzimmer.

    Ok, aber nicht auf die Couch

    Ok, aber nicht ohne Decke

    Ok, aber nicht, wenn Gäste da sind

    Bitte nicht dahin setzen, da liegt sonst immer der Hund.


    Meine Mama schaut immer noch komisch, wenn sie mal abends was von mir braucht und da liegt der Hund schnarchend in meinem Bett.

    Ab und an kommt noch ein Spruch.

    Aber wir haben klar getrennt - mein Schlafzimmer - meine Regeln, ihr Schlafzimmer ihre Regeln.


    Und obwohl sie wirklich keinen Hund in ihrem Leben braucht und will, steht absolut jenseits jeder Debatte, dass bei mir im Haus immer ein Hund wohnen wird…

  • Ich habe mit 19 einfach den Zweithund mit nach Hause gebracht.

    Mit 21 den dritten Hund 🤣

    In mein Elternhaus.


    So habe ich das auch gemacht, aber in nem anderen Alter. :D



    Mein Ersthund zog ein, als ich 23 Jahre alt war, mitten im Studium, und, wie gesagt, in mein mit meinen Eltern gemeinsam bewohntes Elternhaus. Ich habe da meine eigene Etage.


    Mein Papa wollte keinen Hund, er bekam ja aber auch keinen, sondern ICH habe mir einen Hund angeschafft.


    Hat nicht lange gedauert und er fand sie mehr als nur toll.. er ist so wie dieses Memes, die so rumgeistern, „der Vater, der NIE einen Hund wollte und jetzt mit ihm über den Boden rollt“. :lachtot:


    Zweithund, ebenfalls gegen seinen ausdrücklichen Willen, ist eingezogen, als ich 27 Jahre alt war. Wieder in meine Etage im Elternhaus..


    Beim Dritthund im Frühjahr diesen Jahres, da war ich 33, wars mir dann zu blöd vorher was zu sagen und ich habe den Hund einfach abgeholt. „Das ist Kalle, der wohnt jetzt hier!“


    Somit habe ich jetzt drei Hunde und wohne weiterhin bei meinen Eltern in ner eigenen Etage im Haus, die NIE auch nur einen Hund wollten |) :lol:


    Aber meine Eltern finden die drei schon wirklich gut, also mittlerweile. :hust: :lol:

  • Mal als Denkanstoß - die Entscheidung für ODER gegen einen Hund wird in beiden Fällen die Beziehung zu deinen Eltern beeinflussen.

    Das finde ich eigentlich ganz entscheidend und ein Gespräch sollte wirklich stattfinden.

    So wie es sich für Erwachsene Menschen gehört ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen etc.

    Das ein Hund eine Umstellung im Leben bedeutet ist euch sicherlich klar, aber es lassen sich, wenn man will, immer Kompromisse finden mit denen alle Leben können und zwar ohne das die Beziehung zu wem auch immer, Schaden nehmen muss.

  • Ich lese hier, wie auch im anderen Thread, jemand der ein sehr starkes Sicherheitsbedürfnis hat.

    Du kannst und wirst aber weder deinen Alltag mit Hund, noch alle Reaktionen deines Umfeldes vorher analysieren, vorhersagen oder gar beeinflussen können.

    Menschen ändern sich, reagieren situationsabhängig unterschiedlich wie ja das Feedback hier zeigt.


    Auch durch vorherige Absprachen reduzierst du das Risiko eines “Misserfolges” nicht. Was machst du, wenn jemand sagt, dass er Hunde ja total toll findet, aber dann deinen Hund doch nicht mag. So ist das Leben eben.


    Es steht und fällt mit deiner Bereitschaft und Fähigkeit genau mit diesem Risiko, den Unvorhersehbarkeiten und Reaktionen im Hundehalterleben umzugehen. Und deshalb kannst nur du die Frage beantworten, ob du einen Hund anschaffen solltest oder nicht.

  • Sie würden aber sicher von mir verlangen, dass

    - wir uns weiterhin so oft sehen wie bislang

    - ich auch weiterhin in 95% der Fälle zu ihnen komme und nicht sie zu mir und

    - kein Hund eine Pfote in ihre Wohnung setzt.

    Diese Erwartungshaltung finde ich unangebracht. Ohne konkrete Gründe kann es nicht sein, dass eine Seite das ganze Leben um die Wünsche des anderen herumorganisieren muss.

    Naja - wünschen und verlangen kann man viel *hust.... :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:


    Wie oft man hinfährt, entscheidet man dann wohl eher selbst. Und 95 % er Fahrten bei Dir, mit den aktuellen Spritpreisen - nö, da würd ich dran arbeiten. Beim letzten Punkt: ok - ist ihre Entscheidung, könnte ich akzeptieren. Muß man auch, wenn man andersrum auch akzeptiert werden möchte in seinen Entscheidungen.

  • Du willst es gerne allen recht machen und das wird nicht funktionieren bzw nur auf Deine Kosten. Du fährst, Du übernachtest in ihrem Befugnis/Entscheidungsbereich und Du hast keinen Hund - dafür jede Menge Frust und Wut. Auf Deine Eltern, auf Dich selbst...

    Konsequenz, Klarheit, Abgrenzung sind Skills die Du brauchst, gepaart mit einem großen Löffel 'mirdochwurscht', das hilft bei Mensch und Hund und vor allem Dir selbst.

    Wenn verlangt wird...machs einfach nicht, was soll passieren?

    Hund darf nicht rein, okay, Airbnb, "sorry wir müssen jetzt aber langsam los, Hund kann nicht so lange im Auto bleiben "...

    Was erwartest Du denn was Deine Eltern machen? Für immer den Kontakt abbrechen? Wohl eher nicht, jeden Monat Besuch und Übernachtung sprechen eine andere Sprache.

    Ja, vielleicht sind sie ein Weilchen eingeschnappt, vielleicht müssen sie verarbeiten, dass Du jetzt wirklich groß bist und Dein Leben lebst und Deine Entscheidungen triffst... aber auch sowas beruhigt sich und dann finden sich neue Absprachen und Möglichkeiten.

  • Meine Meinung: Als Erwachsener hat jeder das Recht sein Leben so zu leben wie er das möchte und sollte das auch tun. Man hat nur eins.


    Wenn euch ein Leben mit Hund sehr wichtig ist, dann los.

    Aber auch die Eltern haben das Recht so zu leben wie sie es möchten. Dazu gehört auch dass sie sich plötzlich Katzen oder einen Artgenossen unverträglichen Hund anschaffen oder aus sonstigen Gründen plötzlich nicht mehr die Lust, Zeit und Kraft für " stundenlang einen Hund im Haushalt" haben. (Mehr Putzaufwand usw)


    In einer Beziehung in der jeder den anderen liebt und schätzt sollte es möglich sein Kompromisse zu finden.

    Das ist aber alles sehr individuell weil alle Umstände da berücksichtigt werden wollen und es auch eine wesentliche Rolle spielt wie wichtig es den jeweiligen Personen ist


    Beispiel: Meine Mutter hätte eine starke Katzenhaarallergie.

    Muss ich mir da gezielt Katzen anschaffen?

    Wenn die Beziehung zur Mutter mega toll ist und der Katzenwunsch nun nicht der absolute Lebenstraum. Dann wohl eher andere Haustiere.

    Anders sieht es aus wenn man die Liebe seines Lebens trifft und der/die hat 2 ältere Tiere die dann mit in die gemeinsame Wohnung ziehen.

    Da wird die Mutter dann vielleicht Medikamente nehmen wenn sie Kind besucht und dort wird extra nochmal gesaugt, die Katzen mit Allerpet behandelt oder sonst wie versucht da eine Möglichkeit zu schaffen sich zu sehen.


    Ich persönlich hätte im beschrieben Fall Bescheid gegeben dass ein Hund angeschafft wird. Dieser kann nicht so lange alleine sein. Besuche müssten dann in Zukunft also neu organisiert/ geplant werden. Ob etwas dagegen spricht den Hund auch einfach mitzubringen damit wie gewohnt die regelmäßigen und längere Aufenthalte möglich sind? Wenn ja, unter welchen Vorraussetzungen? Kann man darüber schon Lösungen und Kompromisse finden? (vielleicht auch nur jeder zweite Besuch mit Hund, wenig bis kaum haarender Hund statt ein großer und viel haarender)

    Wenn dann die Ansage kommt dass der Hund dort partout nicht erwünscht ist, obwohl man deutlich gemacht hat wie wichtig es ist. Tja. Dann sollte man gucken wie wichtig den Eltern ihr Standpunkt ist. Gibt es da Kompromissvorschläge? Z.B dass sie anbieten stattdessen auch öfter zum Kind zu fahren oder sich an Betreuungskosten zu beteiligen oder oder?

    Dann weiß man für wie wichtig und wertvolle die Beziehung gehalten wird. Von beiden Seiten. Wenn da nichts zu Stande kommt dann liegt das Problem tiefer. Dann stimmt die Basis gerade einfach nicht und das hat nichts mit dem Hund zu tun

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