Umfeld überzeugen oder nicht?
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Es gibt ja nicht zwingend entweder oder. Wenn beide Parteien möchten, dann findet sich da schon eine Lösung für ein Wochenende im Monat.
Hund nur in einem Zimmer lassen, Besuchszeiten variieren und den Hund solange im Auto lassen, sich wechselseitig mit Hotelübernachtung besuchen, ein Kindergitter zum Wohnraum installieren, Hund für das Wochenende zu einem Sitter geben, Hundepension usw usf.
Meine Schwiegereltern haben seit Jahren einen Hund, der absolut unerträglich im eigenen Haus ist, wir haben den Kompromiss gefunden, dort kürzer zu Besuch zu sein, sich öfter außerhalb des Wohnraums zu treffen, Oma betreut den Hund tatsächlich auch mal für einen halben Tag, zuhause wird strikt getrennt und bei passenden Wetter sind wir im Garten und unsere Hunde sind auch mal eine Weile im Auto. Dazu eben auch Erziehung, Hunde auf ihrem Platz hinlegen oder in eine Box setzen, weil drei (wenn auch nette) Hunde einfach viel sind für Menschen, die es nicht gewohnt sind. Wenn da noch mehr Familie dazu kommt, Kinder usw, dann ist da high life.
Ich habe aber nie auch nur einen Moment daran gedacht, mir deswegen keinen weiteren Hund zu holen. Und ich würde andererseits niemals auf die Idee kommen meiner Schwiegerfamilie zu sagen, wie sie zu leben haben und ob sie sich danach wieder einen unverträglichen Hund holen "dürfen". Wir kriegen das hin und reden und organisieren uns, basta. Die Viecher gehören eben auch irgendwie zur Kernfamilie dazu. Wir planen hier unser Leben und sie ihres und wenn wir zusammen kommen, freuen wir uns und respektieren jeweils die Wünsche des anderen (in jedem Belangen).
Meine eigene Familie hatte immer Probleme mit den Hunden und diese waren bei den Besuchen nach einem Wochenende auch ziemlich durch. Sie saßen dann gegen Ende hin auch lange Zeit am Tag in "meinem" Zimmer bzw Gästezimmer. Es gab mehrere richtig blöde Situationen. Teilweise Bevorzugung eines Hundes vor anderen, gefährliche Situationen. Da habe ich keinen Kontakt mehr, aber es lag sicherlich nicht nur an den Hunden. Die waren nur das Tüpfelchen auf dem i. Wenn man gewollt hätte, gegenseitiger Respekt herrscht, man sich an Absprachen hält, klare Regeln aufstellt, an die sich alle im Umgang halten usw, dann wäre das in Bezug auf die Hunde wunderbar auch machbar gewesen. Also an einem Wochenende im Monat, wo man sich irgendwie organisieren muss, scheitert das Verhältnis nicht wegen eines kleinen Hundes... Da stecken dann ganz andere Gründe dahinter
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Auch meine Meinung ist, dass du für dich und deinen Mann entscheidest. Unabhängig von deinen Eltern.
Wer weiss, was bis dahin noch alles passiert. Wenn es euer Wunsch ist und ihr einem Hund ein gutes Leben bieten könnt, was spricht denn dagegen?
By the way können selbst die allerstursten Menschen, die niemals nie einen Hund im Haus wollten, sich plötzlich mit einem vierbeinigen Gefährten einlassen... Mein Papa ist da das beste Beispiel für und heute mit meiner Hündin ein Herz und eine Seele. Mittlerweile betreut er sie sogar mehr oder weniger regelmässig (freiwillig haha) und sie sind echt ein gutes Team geworden.
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Klärt vorher eine Betreuung für den Hund ab und fertig.
Der Hund muss ja nicht überall mit hin.
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Meine Güte, es ging doch auch ehrlicherweise weniger um die Frage "Ich will unbedingt einen Hund anschaffen, soll ich es wegen meiner Mutter sein lassen?" sondern mehr um "wie viel Beachtung sollte man diesen Wünschen in einem fairen Umgang miteinander widmen?"
Das hat ja nichts mit dem Hund zu tun. Inwieweit du Entscheiungen von deinen Eltern abhängig machst, ist ja eine Sache zwischen euch.
Wenn ihr jetzt auf einen anderen Kontinent ziehen würdet, oder Kinder kriegen oder was auch immer, das hätte ja auch Konsequenzen -würde da die Meinung deiner Mutter auch Gewicht haben? Das kannst du nur für dich selbst entscheiden, einen allgemeinen Massstab gibts da nicht.
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Das hat ja nichts mit dem Hund zu tun. Inwieweit du Entscheiungen von deinen Eltern abhängig machst, ist ja eine Sache zwischen euch.
Wenn ihr jetzt auf einen anderen Kontinent ziehen würdet, oder Kinder kriegen oder was auch immer, das hätte ja auch Konsequenzen -würde da die Meinung deiner Mutter auch Gewicht haben? Das kannst du nur für dich selbst entscheiden, einen allgemeinen Massstab gibts da nicht.
Es ging auch nicht um einen allgemeinen, objektiven Maßstab, sondern um ein "wie seht ihr das" oder "habt ihr schon ähnliches erlebt".
Ich habe auf 6 Seiten bislang fast ausschließlich tolle, nette, hilfreiche Kommentare erhalten, also scheint es doch der Großteil verstanden zu haben, worauf ich hinaus möchte...?
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"wie viel Beachtung sollte man diesen Wünschen in einem fairen Umgang miteinander widmen?"
Na ja, aber genau das ist es doch. Eben kein Hundethema, sondern ein Thema der Beziehung zu Deinen Eltern.
Und ich verstehe nicht so recht, was daran unfair sein sollte, wenn Du Deine eigenen Entscheidungen triffst und Dein Leben unabhängig von Deinen Eltern so lebst, wie Du es für gut und richtig hältst. Mit dem Hund selbst hat das doch herzlich wenig zu tun, das ist doch nur ein Stellvertreter.
Ganz generell: wenn meine Hunde bei Besuchen nicht erwünscht sind, finde ich das vollkommen in Ordnung. Kann ich es einrichten (mit Blick auf Betreuung, Dauer des Besuchs etc.), bleiben die Hunde zu Hause. Kann oder will ich es nicht einrichten, gibt es keinen Besuch. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, wen ich besuche.
Weihnachten gibt es z.B. ein Familienmitglied, das ein wenig ängstlich auf meinen Rüden reagiert. Wir feiern bei uns, ich möchte den Besuch bei mir haben, also werden die Hunde für die Dauer der Feier in einer anderen Etage sein und ich sehe zwischendurch nach ihnen und gehe mit ihnen raus. Das ist ein Kompromiss, mit dem ich gut leben kann.
Aber alle vier Wochen würde ich meine Hunde ganz sicher nicht abgeben, um meine Eltern über Nacht besuchen zu können. Ganz einfach deshalb, weil es an dieser Stelle ja nicht um gerechtfertigte Kompromisse (Angst, Allergie etc.) geht, sondern darum, dass Eltern ihre Vorstellungen gegenüber dem erwachsenen Kind durchdrücken wollen. Womit wir wieder beim ersten Teil meiner Antwort wären.
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"wie viel Beachtung sollte man diesen Wünschen in einem fairen Umgang miteinander widmen?"
Na ja, aber genau das ist es doch. Eben kein Hundethema, sondern ein Thema der Beziehung zu Deinen Eltern.
Und ich verstehe nicht so recht, was daran unfair sein sollte, wenn Du Deine eigenen Entscheidungen triffst und Dein Leben unabhängig von Deinen Eltern so lebst, wie Du es für gut und richtig hältst. Mit dem Hund selbst hat das doch herzlich wenig zu tun, das ist doch nur ein Stellvertreter.
Ganz generell: wenn meine Hunde bei Besuchen nicht erwünscht sind, finde ich das vollkommen in Ordnung. Kann ich es einrichten (mit Blick auf Betreuung, Dauer des Besuchs etc.), bleiben die Hunde zu Hause. Kann oder will ich es nicht einrichten, gibt es keinen Besuch. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, wen ich besuche.
Weihnachten gibt es z.B. ein Familienmitglied, das ein wenig ängstlich auf meinen Rüden reagiert. Wir feiern bei uns, ich möchte den Besuch bei mir haben, also werden die Hunde für die Dauer der Feier in einer anderen Etage sein und ich sehe zwischendurch nach ihnen und gehe mit ihnen raus. Das ist ein Kompromiss, mit dem ich gut leben kann.
Aber alle vier Wochen würde ich meine Hunde ganz sicher nicht abgeben, um meine Eltern über Nacht besuchen zu können. Ganz einfach deshalb, weil es an dieser Stelle ja nicht um gerechtfertigte Kompromisse (Angst, Allergie etc.) geht, sondern darum, dass Eltern ihre Vorstellungen gegenüber dem erwachsenen Kind durchdrücken wollen. Womit wir wieder beim ersten Teil meiner Antwort wären.
Aber jetzt hast du eine Meinung inklusive Beispielen eingebracht das bestärkt mich in meiner Ansicht, daher danke für den Beitrag.
Vielleicht als Hintergrundinfo: ich habe bislang nur mit einer Person über das Thema gesprochen - breitet man in den Details ja nicht unbedingt vor Bekannten aus, dann lieber anonym im Internet - und habe da wahnsinnigen Gegenwind bekommen. Das verunsichert einfach.
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Ach ich würde mir da gar nicht so einen Kopf machen.
Wahrscheinlich finden sie den Hund dann doch ganz süß, wenn er da ist. Wenn nicht, findet man Kompromisse. Kürzere Besuche, seltenere Besuche, sie kommen zu Euch, Du fährst allein und Dein Partner bleibt mit dem Hund Zuhause usw. Da finden sich schon Lösungen.
Meine Mutter wollte mir den Hundewunsch auch ausreden. Alles zu viel mit den Kindern usw. Kaum war Oliv da, waren sie hin und weg.
Zweithund stand an: Ja, den können wir dann aber nicht auch noch betreuen.
Ich: Gut, frage ich wen anders, kein Problem.
Öhm ja, naja, geht dann doch.
Und heute? Wenn die Hunde mal da sind (selten allerdings) schlafen sie mit im Bett, bekommen zum Frühstück Eier und Speck gebraten und es wird extra zum Bio Metzger gefahren und Schweineohren geholt.
Es besteht also durchaus Hoffnung.
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Also bei mir war's lange Zeit immer ein Krampf. Mein Vater hatte mit den Hunden überhaupt nichts am Hut, er hat mir irgendwann, nachdem ich schon jahrelang Hunde hatte, mal erzählt, dass er als kleiner Junge von einem Schäfi angefallen worden sei (nichts dramatisches passiert, aber ein sehr großer Schreck). Möglicherweise hatte er Angst, hat das aber nie so gesagt. Er war sehr tyrannisch/narzistisch veranlagt. Entsprechend war auch im gesamten Umgang mit dem Thema unterschwellig einfach pure Ablehnung zu spüren. Er war auch immer der Meinung, Kinder HABEN zu den Eltern zu KOMMEN, nicht umgekehrt. Ein Weg waren bei uns etwa 4h Fahrt, und da mein ältester Rüde ein schwieriger Hund war, konnte ich die beiden nicht einfach fremdbetreuen lassen.
Ich habe sie teilweise länger im Bulli gelassen (kannten sie), teilweise habe ich eine sehr große Gitterbox in die Wohnung mit reingenommen und sie da reingesetzt. Aber diese pure Ablehnung ging mir nach einer Weile dermaßen gegen den Strich, dass ich meine Besuche reduziert habe. Es kamen auch so Sprüche wie "kannst du die nicht einfach zuhause lassen, du hast doch einen Garten, da stellst du genügend Futter rein und dann kommst du ein Wochenende" oder als es darum ging, in seine Stadt zu ziehen (völlig unmöglicher Mietmarkt) "ja, dann gibst du sie halt ab, wenn du nix findest"... nee, irgendwo hat mir das dann gelangt. Aber es war eben auch so, dass wir grundsätzlich nicht sehr kompatibel waren, jahrelang bin ich eigentlich nur nach Hause gefahren, um meine Mutter zu sehen.
So kann's halt auch gehen. Insofern kann ich gut verstehen, dass es einfach Menschen gibt, mit denen man nur schwer auf Augenhöhe kommt, aber das ist dann tatsächlich kein Hundethema, wie schon mehrere gesagt haben. Zieh dir da selber eine ganz klare Grenze, welche Angebote du machst (Box, Fremdbetreuung, drinnen angeleint lassen, im Sommer eine bestimmte Zeit im Garten lassen zB), und wenn das nicht reicht, welchen Plan B - kürzere Besuche, Telefon statt Besuch - du hast, und wenn das auch nicht reicht, dann ist ihnen eben nicht zu helfen, Punkt.EDIT - wobei es mit kleinem Wuschel aber wahrscheinlich einfacher ist als mit meinen, der schwierige Bub hasste meinen Dad natürlich eh, weil Hunde sowas spüren, und von meiner Bordercollie-Hündin mit Stehohren und hellen Augen (liiiiiiiieb, wirklich) sagen manche Menschen, dass sie durch den als intensiv wahrgenommenen Blick - ganz normales Gucken bei ihr - einschüchternd wirkt.
Euch viel Erfolg
-silvia
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Der größte Teil meiner Familie möchte meine Hunde nicht in ihrer Wohnung haben. Weder über Nacht noch für Kurzbesuche. Das führt nun dazu, dass ich nicht bei jeder Einladung dabei bin. Wenn ich die Hunde zum Beispiel schon 5-6 Stunden alleine lassen musste, während ich bei der Arbeit bin, dann fahre ich nicht direkt im Anschluss auch noch zum Geburtstag von Person x. Finde ich für solche Fälle also keine Betreuung, dann bleibe ich Zuhause. Egoistisch? Sicher irgendwie, es hat mich ja niemand gezwungen, die Hunde zu kaufen. Aber sie gehören nunmal zu meinem Leben, ich will das so und ich würde auch nicht 30 Tage des Monats auf die Hunde verzichten wollen, nur weil ich an Tag 31 mal bei der Familie eingeladen bin.
Ich schließe mich also den Vorschreibern an. Ich finde es vollkommen in Ordnung, diese Entscheidung zu treffen. Sie dürfen über ihr Haus entscheiden und du über dein Leben. Wenn es euch allen wichtig ist, euch zu sehen, dann findet man Wege. Ich fahre nun zum Beispiel eher am Wochenende zu meiner Familie, weil meine Hunde dann entspannt ein paar Stunden alleine bleiben können. Oder sie kommen zu mir. Wenn es euch, wenn der Hund da ist, so gar nicht möglich ist, euch zu einigen und Kompromisse zu finden, dann ist es vielleicht auch allen Beteiligten gar nicht so wichtig, sich so regelmäßig zu sehen? Oder es tut euch vielleicht sogar gut, euch seltener zu sehen? Das kannst natürlich aber nur du einschätzen und das musst du hier auch nicht offenlegen.
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